Das Risikomanagement der VP Bank Gruppe

1. Überblick

Für den Erfolg und die Stabilität einer Bank ist ein effektives Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement eine elementare Voraussetzung. Hierunter versteht die VP Bank den systematischen Prozess zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung der relevanten Risiken sowie die Steuerung des Kapitals und der Liquidität, die für die Risikoübernahme und die Gewährleistung der Risikotragfähigkeit benötigt werden. Den verbindlichen Handlungsrahmen hierfür bildet die Risikopolitik, die vom Verwaltungsrat der VP Bank Gruppe festgelegt wird. 

Sie beinhaltet ein übergreifendes Rahmenwerk sowie eine Risikostrategie für jede Risikogruppe (Finanzrisiken, Operationelle Risiken, Geschäftsrisiken). Darin sind die spezifischen Zielsetzungen und Grundsätze, Organisationsstrukturen und Prozesse, Methoden und Instrumente sowie Zielvorgaben und Limiten jeweils detailliert und klar geregelt.

Gesetzliche Grundlage in Liechtenstein bildet das am 1. Feb­- ruar 2015 in Kraft getretene CRD IV-Paket (Basel III). Als lokal systemrelevantes Institut muss die VP Bank über Eigenmittel in der Höhe von mindestens 13 Prozent ihrer risiko­gewichteten Aktiven verfügen. Die Leverage Ratio (Höchstverschuldungsquote) darf den regulatorischen Grenzwert von 3 Prozent ab 1. Januar 2018 nicht unterschreiten. Liquiditätsseitig wird die Einhaltung einer regulatorischen Quote (Liquidity Coverage Ratio / LCR) von mindestens 70 Prozent per 31. Dezember 2016 resp. 80 Prozent per 1. Januar 2017 verlangt. Dank ihrer überaus soliden Kapitalbasis, ihrer Bilanzstruktur und ihrer komfortablen Liquiditätssituation hat die VP Bank die regulatorischen Grenzen 2016 stets deutlich übererfüllt. 

Neben den quantitativen Vorgaben stellt Basel III eine Reihe von qualitativen Anforderungen an die Identifikation, Messung, Steuerung und Überwachung finanzieller und opera­tiver Risiken. Diese mussten von der VP Bank überwiegend im Geschäftsjahr 2015 umgesetzt werden. 

 

Kapital- und Bilanzstrukturmanagement

Die Mindestkapitalquote der VP Bank von 13 Prozent der risikogewichteten Aktiven setzt sich aus dem regulatorischen Mindesterfordernis von 8 Prozent sowie einem Kapitalerhaltungs- und Systemrisikopuffer von je 2.5 Prozent zusammen. Weiter sieht Basel III einen antizyklischen Kapitalpuffer vor, der von der FMA für 2016 jedoch auf 0 Prozent festgesetzt wurde. 

Dank einer überaus soliden Tier 1-Ratio von 27.1 Prozent per Ende 2016 bleibt ein ausreichender Handlungsspielraum gewährleistet. Dies ermöglicht es der VP Bank, die mit dem Bankgeschäft verbundene Risikonahme zu betreiben. Gleichzeitig verbleibt auch nach Abdeckung aller Risiken durch freie Eigenmittel Potenzial für Akquisitionen.

Per Ende 2016 betrug die Leverage Ratio der VP Bank 7.8 Prozent. Die regulatorische Mindestquote von 3 Prozent per 1. Januar 2018 ist somit ebenfalls eingehalten. Die VP Bank muss den Verschuldungsgrad seit 2015 im Rahmen der Offenlegung nach Säule 3 publizieren. 

Im Rahmen des Kapital- und Bilanzstrukturmanagements werden die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und die Abdeckung der betriebswirtschaftlichen Erfordernisse laufend überwacht. Mittels eines internen Prozesses zur Beurteilung einer adäquaten Kapitalausstattung (Internal Capital Adequacy Assessment Prozess) werden mögliche negative Auswirkungen auf die Kapitalbasis in Stresssituationen simuliert und analysiert.

 

Liquiditätsmanagement

Die für die VP Bank relevanten Vorgaben unter Basel III ergeben sich aus der Capital Requirements Regulation (CRR). Diese fordert die Einhaltung einer Liquidity Coverage Ratio (LCR) für die kurzfristige Liquidität. Auf europäischer Ebene gilt per Ende 2016 eine Mindestquote von 70 Prozent. Mit einem Wert von 110 Prozent kann die Zielgrösse dank einer komfortablen Liquiditätssituation erfüllt werden. 

Die jederzeitige Wahrung der Liquidität innerhalb der VP Bank Gruppe hat weiterhin oberste Priorität. Dies wird mit einem hohen Bestand an flüssigen Mitteln und Anlagen mit hoher Liquidität (High Quality Liquid Assets / HQLA) gewährleistet.

Zukünftig wird im Bereich der Liquidität neben der Liquidity Coverage Ratio auch die sogenannte Net Stable Funding Ratio (NSFR) einzuhalten sein. Sie gibt die strukturelle Liquidität von Kreditinstituten vor, wobei ein Zeithorizont von einem Jahr betrachtet wird, und soll eine langfristig fristenkongruente Refinanzierung sicherstellen. Ende 2016 fehlen konkrete Vorgaben über die Ausgestaltung in Liechtenstein, so dass noch keine Aussagen über die Einhaltung der zukünftig geforderten Quote durch die VP Bank möglich sind.

Die Liquiditätsanforderungen werden in Zukunft auf europäischer Ebene weiterentwickelt werden. Geplant sind zusätz­liche Grössen zur Überwachung der Liquidität (Additional Liquidity Monitoring Metrics), eine Refinanzierungsplanung (Funding Plans) und ein Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Liquidität (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process).

Anhand der qualitativen Anforderungen von Basel III in Liechtenstein hat die VP Bank einen Notfallplan Liquidität erstellt und in Kraft gesetzt. Dieser dient unter anderem der Über­wachung von Frühwarnindikatoren, die auf eine mögliche zukünftige Verschlechterung der Liquiditätssituation hinweisen können.

Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und die Abdeckung der betriebswirtschaftlichen Erfordernisse laufend überwacht. Mittels Stresstests werden mögliche negative Szenarien simuliert und die Auswirkungen auf die Liquidität in Stress­situationen analysiert.

 

Kreditrisiken

Aufgrund der Bedeutung des Kundenausleihungsgeschäfts (CHF 5.2 Mrd. per 31. Dezember 2016) kommt der Bewirtschaftung und Überwachung der Kreditrisiken weiterhin eine zentrale Rolle zu. Das Volumen der Kundenausleihun­- gen wurde 2016 um CHF 0.2 Mrd. auf CHF 5.2 Mrd. erhöht. Das Volumen im Interbankengeschäft hat sich 2016 um CHF 1.4 Mrd. reduziert und beträgt Ende Jahr CHF 0.7 Mrd.

 

Marktrisiken

Das Zinsumfeld im Schweizer Franken und im Euro wurde 2016 vor allem im kurzfristigen Bereich von negativen Zins­sätzen geprägt. Das Negativzinsumfeld in den beiden Hauptwährungen stellt das Bilanzstrukturmanagement vor grosse Herausforderungen. Die Anlage von Kundengeldern gestaltet sich weiterhin schwierig. Die VP Bank hat ihre Massnahmen, die sie 2015 als Reaktion auf die Aufhebung des Euro-Mindestkurses und die Verschiebung des Zielbands in den nega­tiven Bereich durch die SNB ergriff, weiter fortgeführt. Aufgrund ihrer komfortablen Liquiditäts- und Kapitalausstattung war die Risikotragfähigkeit der Bank auch nach dem SNB-Entscheid stets sichergestellt. Die Überwachung und Bewirtschaftung der Marktrisiken bleibt 2017 von zentraler Bedeutung.

 

Operationelle Risiken

Das systematische Management der Operationellen Risiken wurde in der VP Bank 2016 kontinuierlich weiterentwickelt. Im Zentrum der Anstrengungen standen die Aktualisierung von Risk Assessments im Stammhaus und in den Gruppengesellschaften sowie der weitere Ausbau und die Optimierung des bestehenden Internen Kontrollsystems IKS.

 

2. Risikopolitische Grundsätze

Für das Risikomanagement der VP Bank gelten folgende Grundsätze:

 

Harmonisierung von Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft

Die Risikobereitschaft spiegelt sich im Risikokapital wider und gibt den Maximalverlust an, den die Bank bereit ist, aus schlagend werdenden Risiken zu tragen, ohne dabei ihren Fortbestand zu gefährden. Die Risikotragfähigkeit als strate­gische Erfolgsposition gilt es durch einen geeigneten Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung zu wahren und zu steigern.

 

Klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

Die Risikobereitschaft wird mit Hilfe eines umfassenden Limitensystems operationalisiert und zusammen mit einer klaren Regelung der Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten aller am Risiko- und Kapitalmanagementprozess beteiligten Stellen, Organisationseinheiten und Gremien wirksam umgesetzt. Risikodeckungspotenzial, Risikokapital und Limiten werden bei Bedarf, mindestens aber einmal jährlich, überprüft und gegebenenfalls adjustiert. Das Risikodeckungspotenzial ergibt sich aus dem Barwert des Eigen­kapitals abzüglich der Betriebs- und Risikokosten sowie der regulatorischen Eigenmittelanforderungen.

 

Gewissenhafter Umgang mit Risiken

Strategische und operative Entscheidungen werden auf der Basis von Risiko-Rendite-Kalkülen getroffen und mit den Interessen der Kapitalgeber in Einklang gebracht. Die Einhaltung von gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie von unternehmenspolitischen und ethischen Grundsätzen vorausgesetzt, geht die VP Bank bewusst Risiken ein, sofern diese in ihrem Ausmass bekannt sind, die systemtechnischen Voraussetzungen für deren Abbildung gegeben sind und die Bank angemessen dafür entschädigt wird. Geschäfte mit einem unausgewogenen Verhältnis zwischen Risiko und Rendite werden gemieden, ebenso Grossrisiken und extreme Risikokonzentrationen, welche die Risikotrag­fähigkeit und damit den Fortbestand der Gruppe gefährden könnten.

 

Funktionentrennung

Die Risikokontrolle und das Risikoreporting werden durch eine von den risikobewirtschaftenden Stellen unabhängige Einheit (Group Risk) sichergestellt.

 

Transparenz

Das Fundament der Risikoüberwachung ist eine umfassende, objektive, zeitgerechte und transparente Offenlegung der Risiken gegenüber dem Group Executive Management und dem Verwaltungsrat.

 

3. Organisation des Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagements

Systematik der Bankrisiken

Die nachfolgende Grafik gibt einen Überblick über die Risiken, denen die VP Bank im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist. Diese werden den drei Risikogruppen Finanzrisiken, Operationelle Risiken und Geschäftsrisiken (einschliesslich der strategischen Risiken) zugeordnet. 

Während Finanzrisiken bewusst eingegangen werden, um Erträge zu erwirtschaften, sind Operationelle Risiken durch geeignete Kontrollen und Massnahmen zu vermeiden oder, falls dies nicht möglich ist, auf ein von der Bank festgelegtes Niveau zu reduzieren.

Anders als Geschäftsrisiken sind Finanzrisiken und Operationelle Risiken das Ergebnis eines Bottom-up-Prozesses im Risikomanagementprozess der Bank. Massnahmen zu deren Begrenzung werden von den verantwortlichen Stellen, Organisationseinheiten oder Gremien erarbeitet und vom Verwaltungsrat oder vom Group Executive Management bewilligt. Geschäftsrisiken hingegen werden unter Berücksichtigung des Bankenumfelds und der internen Unternehmenssituation durch das Group Executive Management analysiert. Die Unternehmensführung leitet aus der Analyse Top-Risiko-Szenarien ab und erarbeitet entsprechende Massnahmen, mit deren Umsetzung die zuständige Stelle bzw. Organisationseinheit beauftragt wird (Top-down-Prozess).

Marktrisiken drücken die Gefahr möglicher ökonomischer Wertverluste im Banken- und Handelsbuch aus, die durch ungünstige Veränderungen von Marktpreisen (Zinssätze, Devisen- und Aktienkurse, Rohstoffnotierungen) oder sonstigen preisbeeinflussenden Parametern wie Volatilitäten entstehen.

Liquiditätsrisiken umfassen das Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko sowie das Marktliquiditätsrisiko. Das Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko drückt die Gefahr aus, gegen­wärtigen oder künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht termingerecht oder in vollem Umfang nachkommen zu können. Das Marktliquiditätsrisiko beinhaltet Fälle, in denen es aufgrund unzureichender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang und zu vertretbaren Konditionen zu liquidieren.

Kreditrisiken umfassen das Gegenpartei- sowie das Länder­risiko. Gegenparteirisiken beschreiben die Gefahr eines finanziellen Verlustes, der entstehen kann, wenn eine Gegenpartei der Bank ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht vollständig oder nicht termingerecht nachkommen kann oder will (Ausfallrisiko) oder sich die Bonität des Schuldners verschlechtert (Bonitätsrisiko). Länderrisiken als weitere Aus­prägung des Kreditrisikos entstehen, wenn länderspezifische politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandsengagements beeinträchtigen.

Operationelle Risiken stellen die Gefahr von Verlusten infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen dar oder treten aufgrund externer Ereignisse auf.

Geschäftsrisiken resultieren zum einen aus unerwarteten Veränderungen der Markt- und Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen auf die Ertragslage; zum anderen bezeichnen sie die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus Managemententscheidungen zur geschäftspolitischen Ausrichtung der Gruppe ergeben (strategische Risiken).

Werden die oben genannten Risiken nicht erkannt, ange­messen gesteuert, bewirtschaftet und überwacht, so kann dies – abgesehen von finanziellen Verlusten – zu einer Rufschädigung führen. Die VP Bank betrachtet daher das Reputationsrisiko nicht als eine eigenständige Risikokategorie, sondern als die Gefahr von Verlusten, die sich aus den einzelnen Risikoarten der übrigen Risikokategorien ergibt. Das Management der Reputationsrisiken obliegt dem Group Executive Management.

Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

In Bezug auf die Organisation des Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagements verlangt das Regelwerk Basel III, dass eine von den operativen Geschäftsbereichen unabhängige Risikomanagementfunktion vorliegt. Gemäss geltender Bankenverordnung in Liechtenstein muss an der Spitze der Risikomanagement-Funktion ein Mitglied der Geschäfts­leitung (Chief Risk Officer) stehen, das eigens für diese Funktion zuständig ist. Sofern kein Interessenkonflikt besteht, kann eine andere Führungskraft innerhalb der Bank diese Funktion wahrnehmen. In der VP Bank ist die Rolle des Chief Risk Officer ab 2017 auf der Stufe Gruppenleitung in der Organisationseinheit «General Counsel & Chief Risk Officer» angesiedelt.

Neben dem CRO sind eine Reihe von Gremien und operativen Einheiten in den Risiko- und Kapitalmanagement-Prozess involviert. Die vorhergehende Grafik gibt einen schematischen Überblick über die Organisation in der VP Bank.

Der Verwaltungsrat trägt die Gesamtverantwortung für das Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement innerhalb der Gruppe. Es ist seine Aufgabe, eine geeignete Prozess- und Organisationsstruktur sowie ein Internes Kontrollsystem (IKS) für ein wirksames und effizientes Management von Kapital, Liquidität und Risiko zu errichten und aufrechtzuerhalten und so die Risikotragfähigkeit der Bank nachhaltig sicherzustellen. Der Verwaltungsrat genehmigt die Risikopolitik und überwacht deren Umsetzung, gibt die Risikobereitschaft auf Gruppen­ebene vor und setzt die Zielvorgaben und Limiten für das Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben wird der Verwaltungsrat durch das Audit Committee, das Risk Committee und das Group Internal Audit unterstützt.

Das Group Executive Management ist verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik. Zu den zentralen Aufgaben zählen die Allokation der vom Verwaltungsrat gesetzten Zielvorgaben und Limiten an die einzel­- nen Gruppengesellschaften, das gruppenweite Management der Kredit-, Markt-, Liquiditäts-, Operationellen, Geschäfts- und Reputationsrisiken sowie die Kapitalmanagementaktivi­täten.

Als unabhängige Stelle für die zentrale Identifikation, Bewertung (Messung und Beurteilung) und Überwachung (Kontrolle und Berichterstattung) von Risikolage und Risikotrag­fähigkeit der Gruppe unterstützt der Chief Risk Officer den Verwaltungsrat und das Group Executive Management bei der Wahrnehmung ihrer jeweiligen Aufgaben. Eine Aufgabe des Group Risk liegt darin zu überwachen, ob die bestehenden gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und bankinternen Vorschriften in Liechtenstein eingehalten und neue Vorschriften umgesetzt werden. Hinzu kommt die regelmässige Überprüfung und Beurteilung der im Risikomanagement eingesetzten Methoden, Kennzahlen und Systeme auf Zweckmässigkeit und Angemessenheit.

Group Treasury & Execution trägt die Verantwortung für die Steuerung der Finanzrisiken innerhalb der vom Verwaltungsrat und des Group Executive Management gesetzten Ziel­vorgaben und Limiten unter Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Zu den Kernaufgaben zählen das Bilanzstrukturmanagement unter Berücksichtigung des Ertrags, der Risiken und der Eigenmittelsituation der VP Bank, das Kapital-, Liquiditäts- und Collateral Management sowie das Limitenmanagement für Banken und Länder.

Zu den operativen Einheiten zählen alle risikonehmenden Stellen und Organisationseinheiten.

Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung

Um sicherzustellen, dass sie auch bei adversen Marktentwicklungen resp. bei Extremereignissen über eine angemessene Kapitalausstattung verfügt, wendet die VP Bank den Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) an, der im Folgenden kurz skizziert und in der Abbildung unten dargestellt wird.

Die Festlegung von Risikostrategie und Risikobereitschaft, aus denen die Global- und Einzellimiten abgeleitet werden, erfolgt im Zuge des jährlichen Planungsprozesses auf der Basis einer Risikotragfähigkeitsanalyse und unter Berück­sichtigung von Stressszenarien, strategischen Initiativen und Veränderungen in den regulatorischen Vorgaben seitens des Verwaltungsrats. Das Risikokapital umfasst das für die Geschäftstätigkeiten regulatorisch erforderliche Kapital und das ökonomische Kapital für extreme unerwartete Verluste aus Markt-, Kredit- und Operationellen Risiken. Für Letztere stellt der Verwaltungsrat einen Teil des maximal verfügbaren Risikodeckungspotenzials in Form einer Gesamtbanklimite zur Verfügung. Demzufolge werden nicht die gesamten frei verfügbaren Eigenmittel (nach Abzug des regulatorisch erforderlichen Kapitals sowie der für künftige Investitionsmittel verplanten Mittel) bereitgestellt; ein Teil davon wird vielmehr als Risikopuffer für nicht quantifizierbare oder unvollständig identifizierte Risiken zurückbehalten. Um sicherzustellen, dass der VP Bank stets genügend Eigenkapital zur Abdeckung aller wesentlichen Risiken zur Verfügung steht, wird eine rollierende dreijährige Kapitalplanung – unter Berücksichtigung unterschiedlich stark ausgeprägter Stressniveaus – erstellt.

In der jährlich durchzuführenden Risikoidentifikation (Risikoinventur) wird sichergestellt, dass alle für die Gruppe relevanten Risiken identifiziert werden. Eine Risikoidentifikation wird darüber hinaus im Zuge der Einführung neuer Finanzinstrumente, der Aufnahme von Aktivitäten in neuen Geschäfts­feldern oder geografischen Märkten sowie im Falle von Ver­änderungen in den gesetzlichen oder aufsichtsrechtlichen Vorschriften zwingend vorgenommen.

Die Risikotragfähigkeit ermittelt sich anhand des Auslastungsgrads des ökonomischen Kapitalbedarfs, gemessen an den frei verfügbaren Eigenmitteln der Bank, abzüglich des vom Verwaltungsrat festgelegten Risikopuffers. Für die Berechnung des ökonomischen Kapitalbedarfs werden die Risiken zu einer Gesamteinschätzung aggregiert, wobei für die Finanzrisiken die Value-at-Risk-Methodik angewendet wird. Der Berechnung der Operationellen Risiken liegt der Basisindikatoransatz zugrunde. Darüber hinaus greift die VP Bank auf ein breites Instrumentarium an Methoden und Kennzahlen zurück, auf die in den Abschnitten zu den einzelnen Risikogruppen näher eingegangen wird.

Die Risikosteuerung vollzieht sich auf strategischer Ebene durch die Festlegung von Zielen, Limiten, Handlungsgrundsätzen sowie durch Prozessvorgaben. Auf operativer Ebene erfolgt die Risikostreuung über die Bewirtschaftung der Finanzrisiken innerhalb der gesetzten Zielvorgaben und Limiten sowie unter Einhaltung der regulatorischen Anforderungen.

Die Risikoüberwachung (Kontrolle und Reporting) umfasst die Kontrolle und die Berichterstattung über die Risikolage. Im Rahmen der Kontrolle werden aus einem regelmässigen Soll-Ist-Vergleich etwaige Limitenüberschreitungen festgestellt und Steuerungsimpulse abgeleitet. Das Soll ergibt sich aus den internen Zielvorgaben und Limiten sowie den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Normen. Vorwarn­stufen ermöglichen dabei eine frühzeitige Weichenstellung, um eine Limitenüberschreitung zu vermeiden. Die Ergeb­- nisse der Kontrolle werden im Zuge des Berichtswesens zuver­lässig, regelmässig und transparent aufbereitet. Die Bericht­erstattung erfolgt ex ante zur Entscheidungsvorbereitung, ex post zu Kontrollzwecken sowie ad hoc bei plötzlich und unerwartet eintretenden Risiken.

Neben dem ICAAP-Report erstellt die VP Bank einen Gruppensanierungsplan (Recovery Plan) zuhanden der Aufsichtsbehörde in Liechtenstein. Ab dem 1. Januar 2017 besteht mit dem Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG) in Liechtenstein eine entsprechende gesetzliche Grundlage (vgl. den Abschnitt Gesetzgebung und Aufsichtsbehörden in Liechtenstein). Der Recovery Plan zeigt verschiedene Sanierungshandlungsoptionen auf, die der Bank im Krisenfall helfen, die Erfordernisse aus Sicht Kapitalisierung und Liquidität weiterhin erfüllen zu können. Ziel jeder Massnahme ist es, die finanzielle Solidität nachhaltig sicher- bzw. wiederherzustellen und somit die Existenzfähigkeit auch im Krisenfall zu sichern. Voraus gehen bereits Massnahmen, die im Rahmen des laufenden Geschäftsbetriebs und im Rahmen des ICAAP-Report (inklusive der dreijährigen Kapitalplanung) getroffen werden, um den Status «Going Concern» bzw. die Einhaltung der Kapitalanforderung sichern zu können. Sollten diese Massnahmen jedoch nicht greifen, sind die Sanierungshandlungsoptionen des Recovery Plans umzusetzen.

4. Offenlegung zu den Basler Eigen­mittelvorschriften

Die geforderten qualitativen und quantitativen Informationen zur Eigenmittelunterlegung, zu den Strategien und Verfahren für das Risikomanagement sowie zur Risikosituation der VP Bank sind im Risikobericht sowie im Kommentar zur kon­solidierten Jahresrechnung offengelegt. Darüber hinaus erstellt die VP Bank Gruppe für das Geschäftsjahr 2016 einen Offenlegungsbericht. Damit erfüllt die Bank die aufsichtsrechtlichen Anforderungen der per 1. Februar 2015 in Kraft getretenen Abänderungen der Bankenverordnung (BankV) und des Bankgesetzes (BankG) aus der Überführung der Richtlinie 2013/36/EU (CRD IV) respektive der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR).

Die Kapital- und Liquiditätsanforderungen an die Kreditinstitute in Liechtenstein basieren auf den europäischen Vorgaben von Basel III. Die VP Bank hat in Liechtenstein als eine von drei systemrelevanten Banken zusätzliche Kapitalpuffer zu erfüllen. Höhere regulatorische Eigenmittelerfordernisse erhöhen die Stabilität des Finanzsystems und verbessern den Schutz der Gläubiger. 

Für jede Risikokategorie sieht das zum Bilanzstichtag gültige Regelwerk Basel III verschiedene Ansätze zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen vor. Die VP Bank wendet für Kredit- und Marktrisiken den Standardansatz und für Opera­tionelle Risiken den Basisindikatoransatz an.

Per 31. Dezember 2016 erforderten die Geschäftsaktivitäten der VP Bank Gruppe Eigenmittel in Höhe von CHF 450.3 Mio. (Vorjahr: CHF 485.0 Mio.). Dies entspricht 13 Prozent der anrechenbaren Aktiven von CHF 3‘464.0 Mio. (Vorjahr: CHF 3‘731.1 Mio.). Der Eigenmittelüberschuss (basierend auf einem Erfordernis von 13 Prozent) beträgt per 31.12.2016 CHF 488.2 Mio. (Vorjahr: CHF 426.2 Mio.). Die Tier 1 Ratio von 27.1 Prozent (Vorjahr: 24.4 Prozent) widerspiegelt die weiterhin äusserst solide Eigenmittelausstattung der VP Bank. Die VP Bank Gruppe hat 2016 kein Hybridkapital in den anrechenbaren eigenen Mitteln eingesetzt und verrechnet gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) keine Aktiven und Passiven (Bilanzverkürzung). 

Die folgende Tabelle zeigt die Eigenmittelsituation der Gruppe per 31. Dezember 2016.

Eigenmittelunterlegung (Basel III)

 

in CHF 1'000

31.12.2016

31.12.2015

Anrechenbare Eigenmittel

 

 

Einbezahltes Kapital

 66'154

 66'154

Offene Reserven

 877'987

 849'232

Konzerngewinn

 57'986

 64'056

Abzug für eigene Aktien

–52'466

–50'499

Abzug für Dividende gemäss Antrag des Verwaltungsrates

–29'769

–26'462

Abzug für Goodwill und immaterielle Werte

–36'454

–41'083

Übrige Anpassungen

 55'099

 49'806

Anrechenbares Kernkapital (Tier 1)

 938'537

 911'204

Anrechenbares Kernkapital (bereinigt)

 938'537

 911'204

Kreditrisiko (nach Liechtensteiner Standardansatz)

 347'965

 389'288

davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch

 8'760

 9'643

Marktrisiko (nach Liechtensteiner Standardansatz)

 28'345

 25'591

Operationelles Risiko (nach Basisindikatorenansatz)

 72'880

 69'067

Credit Value Adjustment (CVA)

 1'131

 1'102

Total Erforderliche Eigenmittel

 450'321

 485'048

 

 

 

CET1-Kapitalquote 

 27.1%

 24.4%

Tier-1-Kapitalquote

 27.1%

 24.4%

Gesamtkapitalquote

 27.1%

 24.4%

 

 

 

Risikogewichtete Aktiven insgesamt

 3'464'005

 3'731'142

 

 

 

Kapitalrendite (Konzerngewinn / Bilanzsumme)

 0.5%

 0.5%

5. Finanzrisiken

Die Überwachung und Steuerung der Finanzrisiken basiert – unter Berücksichtigung der einschlägigen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben – auf bankinternen Zielvor­gaben und Limiten, die sich auf Volumina und Sensitivitäten beziehen. Szenarioanalysen und Stresstests zeigen zudem die Auswirkungen von Ereignissen auf, die im Rahmen der ordentlichen Risikobewertung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt werden können.

Für die zentrale Steuerung der Finanzrisiken innerhalb der Limitenvorgaben ist die Einheit Group Treasury & Execution mit den bereits genannten Aufgabenbereichen verantwortlich. Die vom Verwaltungsrat als Value-at-Risk (VaR) fest­gelegte Limite für Finanzrisiken verteilt das Group Executive Management auf die einzelnen Gruppengesellschaften und Risikokategorien, innerhalb derer die einzelnen Gesellschaften die Risiken ergebnisverantwortlich steuern. Die Einheit Group Risk überwacht gruppenweit die Einhaltung der Limiten.

 

Marktrisiken

Marktrisiken entstehen durch das Eingehen von Positionen in Schuldtiteln, Aktien und sonstigen Wertpapieren aus den Finanzanlagen, Fremdwährungen, Edelmetallen und in entsprechenden Derivaten, aus dem Kundengeschäft sowie aus den konsolidierten Gruppengesellschaften, deren funktionale Währung auf eine Fremdwährung lautet.

Für die Überwachung und Steuerung der Marktrisiken setzt die Bank ein umfassendes Set an Methoden und Kennzahlen ein. Dabei hat sich der Value-at-Risk-Ansatz als Standardmethode zur Messung des allgemeinen Marktrisikos etabliert. Der Value-at-Risk für Marktrisiken quantifiziert die negative Abweichung, ausgedrückt in Schweizer Franken, vom Wert aller Marktrisikopositionen zum Auswertungsstichtag. Die Berechnung der Value-at-Risk-Kennzahl erfolgt gruppenweit mit Hilfe der historischen Simulation. Dabei werden zur Bewertung sämtlicher Marktrisikopositionen die historischen Veränderungen der Marktdaten über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren herangezogen. Der prognostizierte Verlust gilt für eine Haltedauer von einem Jahr und wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent nicht überschritten. Zur Berechnung des Zinsänderungs-Value-at-Risk werden fest verzinste Geschäfte mit der Zinsbindungsdauer, variabel verzinste Geschäfte mit einem internen Replikationsmodell abgebildet.

Der Markt-Value-at-Risk der VP Bank Gruppe belief sich am 31. Dezember 2016 auf CHF 119.0 Mio. Im Vorjahr basierte die Berechnung auf einer Haltedauer von einem Monat, so dass der entsprechende Wert per 31. Dezember 2015 von CHF 58.5 Mio. nicht unmittelbar verglichen werden kann. Die Zunahme ist in erster Linie auf die Anpassung in der Berechnung zurückzuführen.

Die folgende Tabelle zeigt den Value-at-Risk (auf Monats­basis), gegliedert nach Risikoarten, und den über alle Risiko­kategorien berechneten Markt-Value-at-Risk. Dabei wird der Berechnung von Durchschnitts-, Höchst- und Tiefstwerten pro Risikoart und gesamthaft jeweils eine separate Jahres­betrachtung zugrunde gelegt; der Gesamtwert entspricht somit nicht zwingend der Summe der jeweiligen Einzelwerte pro Risikoart.

 

Value-at-Risk (basierend auf Monatsendwerten)

 

in CHF Mio.

Gesamt

Zinsände-
rungsrisiko

Aktienpreis- und
Rohstoff-
risiko

Währungs-
risiko

2016

 

 

 

 

Jahresende

 119.0

 65.8

 17.6

 35.7

Durchschnitt

 121.0

 67.2

 17.6

 36.2

Höchstwert

 125.9

 70.3

 19.7

 38.5

Tiefstwert

 112.4

 64.3

 15.9

 31.7

 

 

 

 

 

2015

 

 

 

 

Jahresende

 58.5

 26.4

 6.8

 25.2

Durchschnitt

 49.9

 20.6

 6.7

 22.7

Höchstwert

 58.5

 26.4

 7.8

 26.2

Tiefstwert

 43.7

 17.9

 5.8

 19.2

Da mit dem Value-at-Risk-Ansatz Maximalverluste aus extremen Marktsituationen nicht bestimmt werden können, wird die Marktrisikoanalyse um Stresstests ergänzt. Solche Tests ermöglichen eine Schätzung der Auswirkungen extremer Marktschwankungen in den Risikofaktoren auf den Barwert des Eigenkapitals. So werden im Bereich der Marktrisiken die Barwertschwankungen aus sämtlichen Bilanzpositionen aufgrund von synthetisch erzeugten Marktbewegungen (Parallelverschiebung, Drehung oder Neigungsveränderung der Zinskurven, Schwankung der Wechselkurse um das Mehrfache ihrer impliziten Volatilität, Kurszerfall der Aktienmärkte) mit Hilfe von Sensitivitätskennzahlen ermittelt.

 

Key-Rate-Duration-Profil pro 100 Basispunkte Anstieg

Die folgende Tabelle veranschaulicht die Ergebnisse des Key-Rate-Duration-Verfahrens. Hierbei werden zunächst die Barwerte aus allen Aktiv- und Passivpositionen sowie den derivativen Finanzinstrumenten ermittelt. Anschliessend werden die Zinssätze der relevanten Zinskurven in jedem Laufzeitband und pro Währung um 1 Prozent (+100 Basispunkte) erhöht. Die jeweiligen Veränderungen stellen den Gewinn oder Verlust des Barwertes dar, der aus der Verschiebung der Zinskurve resultiert. Negative Werte lassen dabei auf einen Aktivüberhang, positive Werte auf einen Passivüberhang im Laufzeitband schliessen.

 

in CHF 1'000

innert
1 Monat

1 bis 3
Monate

3 bis12
Monate

1 bis 5
Jahre

über
5 Jahre

Total

31.12.2016

 

 

 

 

 

 

CHF

 1'314

 2'145

 984

–25'515

–14'132

–35'204

EUR

 609

–585

 1'842

–6'913

–7'566

–12'613

USD

 737

–685

 1'051

–11'306

–658

–10'861

Übrige Währungen

 90

–129

 644

 1'457

 0

 2'062

Total per 31.12.2016

 2'750

 746

 4'521

–42'277

–22'356

–56'616

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2015

 

 

 

 

 

 

CHF

 1'196

 1'843

 2'126

–24'006

–18'928

–37'769

EUR

 591

–752

 2'335

–6'442

–5'357

–9'625

USD

 832

–768

 1'854

–13'191

–612

–11'885

Übrige Währungen

 61

–36

 520

 1'435

 0

 1'980

Total per 31.12.2015

 2'680

 287

 6'835

–42'204

–24'897

–57'299

Veränderung der wesentlichen Fremdwährungen

In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen einer negativen Veränderung in den wesentlichen Fremdwährungen auf den Konzerngewinn und das Eigenkapital dargestellt. Massgeblich für die zugrunde gelegte Schwankung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem US-Dollar ist die jeweilige implizite Volatilität per 31. Dezember 2016 resp. 31. Dezember 2015.

 

Währung

Veränderung in %

Effekt auf den
Konzerngewinn
in CHF 1'000

Effekt auf das
Eigenkapital
in CHF 1'000

2016

 

 

 

EUR

–8

–3'057 

 0 

USD

–10

–9'401 

–9'621 

 

 

 

 

2015

 

 

 

EUR

–8

–2'897 

 0 

USD

–10

–7'665 

–8'595 

Veränderung der relevanten Aktienmärkte

Die Auswirkungen einer möglichen Abwärtsbewegung in den Aktienmärkten von 10 Prozent, 20 Prozent und 30 Prozent auf den Konzerngewinn und das Eigenkapital illustriert die folgende Tabelle.

 

Veränderung

Effekt auf den
Konzerngewinn
in CHF 1'000

Effekt auf das
Eigenkapital
in CHF 1'000

2016

 

 

–10%

–6'020 

–1'224 

–20%

–12'039 

–2'447 

–30%

–18'059 

–3'671 

 

 

 

2015

 

 

–10%

–6'891 

–1'446 

–20%

–13'782 

–2'891 

–30%

–20'673 

–4'337 

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Risikosteuerung ausschliesslich im Bankenbuch abgeschlossen und dienen zur Absicherung gegen Aktienpreis-, Zinsänderungs- und Währungsrisiken sowie zur Bewirtschaftung des Bankenbuchs. Die hierfür zugelassenen Derivate sind in der Risiko­politik festgelegt.

Die VP Bank refinanziert ihre mittel- bis langfristigen Kundenausleihungen primär aus kurzfristigen Kundeneinlagen und unterliegt damit einem Zinsänderungsrisiko. Steigende Zinsen haben einen negativen Effekt auf den Barwert der festver­zinslichen Kredite und erhöhen die Refinanzierungskosten. Im Rahmen des Asset- & Liability-Managements werden zur Absicherung dieses Risikos vor allem Zinsswaps eingesetzt, welche zum Fair Value bilanziert werden. Um die gegenläufigen Wertänderungen der abgesicherten Kreditgeschäfte bilanziell zu erfassen, wendet die VP Bank unter IFRS Fair Value Hedge Accounting an. Hierfür wird ein Teil der Grundgeschäfte (Festzinskredite) mit den Sicherungsgeschäften (Payer-Swaps) in Sicherungsbeziehungen verknüpft. Die Buchwerte der betroffenen Grundgeschäfte werden im Falle von Fair Value-Änderungen, welche auf Zinsänderungen zurückzuführen sind, erfolgswirksam angepasst.

Weil mit dem Abschluss von Payer-Swaps die offenen Festzinspositionen in variable Zinspositionen transformiert werden, ist in Bezug auf das abgesicherte Risiko ein enger wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen den Grund- und Sicherungsgeschäften gegeben. Deshalb wird das Absicherungsverhältnis zwischen dem designierten Betrag der Grundgeschäfte und dem designierten Betrag der Sicherungsinstrumente (Hedge Ratio) auf eins zu eins festgesetzt. Eine Sicherungsbeziehung ist wirksam bzw. effektiv, wenn sich die zinsinduzierten Wertänderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte kompensieren. Ineffektivitäten resultieren hauptsächlich aus Durationsabweichungen, z.B. aufgrund unterschiedlicher Zinssätze, Zinszahlungszeitpunkte oder Fälligkeiten der Geschäfte.

Die initiale Wirksamkeit einer Sicherungsbeziehung wird mit einem prospektiven Effektivitätstest nachgewiesen. Dazu werden zukünftige Fair Value-Änderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte szenariobasiert simuliert und einer Regressionsanalyse unterzogen. Die Effektivität wird auf Basis der Analyseergebnisse beurteilt. Während der Laufzeit der Sicherungsbeziehung findet eine wiederkehrende Überprüfung statt.

Durch den Abschluss von Devisentermingeschäften hat die VP Bank die eigenen Finanzanlagen gegen Wechsel­kursschwankungen in den Hauptwährungen abgesichert. Währungsrisiken aus dem Kundengeschäft dürfen grund­sätzlich nicht entstehen; verbleibende offene Währungs­positionen werden über den Devisenkassamarkt geschlos­- sen. Für die Bewirtschaftung der Fremdwährungsrisiken aus dem Kundengeschäft ist das Group Treasury & Exe­- cution verantwortlich.

 

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken können durch vertragliche Inkongruenzen zwischen den Liquiditätszuflüssen und -abflüssen in den einzelnen Laufzeitbändern entstehen. Etwaige Differenzen zeigen auf, wie viel Liquidität die Bank unter Umständen in jedem Laufzeitband beschaffen müsste, sollten alle Volumina zum frühestmöglichen Zeitpunkt abfliessen. Darüber hinaus können Refinanzierungskonzentrationen, die derart bedeutend sind, dass ein massiver Rückzug der entsprechenden Mittel Liquiditätsprobleme auslösen könnte, zu einem Liquiditätsrisiko führen. 

Die Liquiditätsrisiken werden – unter Einhaltung der gesetzlichen Liquiditätsnormen und Vorschriften zu aktiv- und passivseitigen Klumpenrisiken – über interne Vorgaben und Limiten für das Interbanken- und Kreditgeschäft überwacht und gesteuert.

Im Rahmen der Einführung von Basel III in Liechtenstein wird seit Ende Juni 2015 die Liquidity Coverage Ratio (LCR) berechnet und an die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) rapportiert. Auf europäischer Ebene gilt per Ende 2016 eine Untergrenze für den LCR von 70 Prozent, die bis 2019 schrittweise auf 100 Prozent angehoben wird. Mit einem Wert von 110 Prozent für den LCR per Ende 2016 weist die VP Bank eine komfortable Liquiditätssituation auf. Die Vorgaben zur Net Stable Funding Ratio (NSFR) liegen per Ende 2016 noch nicht vor, so dass noch kein Wert berechnet werden kann.

Im kurzfristigen Laufzeitbereich refinanziert sich die Bank massgeblich über Kundeneinlagen auf Sicht. Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der Passivseite nach Laufzeitbändern. Per 31. Dezember 2016 bzw. 31. Dezember 2015 gliedern sich die Cashflows (nicht diskontierte Kapital- und Zinszahlungen) wie folgt:

 

Passivseitige Cashflows

 

in CHF 1'000

Auf Sicht

Kündbar

Fällig
innert
3 Monaten

Fällig nach
3 Monaten
bis zu
12 Monaten

Fällig nach
12 Monaten
bis zu
5 Jahren

Fälig nach
5 Jahren

Total

31.12.2016

 

 

 

 

 

 

 

Verpflichtungen gegenüber Banken

 306'951

 

 50'892

 

 

 

 357'843

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform

 

 705'223

 

 

 

 

 705'223

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden

 7'538'006

 853'562

 627'184

 106'343

 10'000

 

 9'135'095

Derivative Finanzinstrumente

 57'178

 

 

 

 

 

 57'178

Verbriefte Verbindlichkeiten

 

 

 28'701

 51'491

 245'495

 106'421

 432'108

Total

 7'902'135

 1'558'785

 706'777

 157'834

 255'495

 106'421

 10'687'447

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2015

 

 

 

 

 

 

 

Verpflichtungen gegenüber Banken

 100'156

 

 

 

 

 

 100'156

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform

 

 757'294

 

 

 

 

 757'294

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden

 8'633'137

 637'706

 344'422

 67'529

 107'318

 

 9'790'112

Derivative Finanzinstrumente

 53'235

 

 

 

 

 

 53'235

Verbriefte Verbindlichkeiten

 

 

 9'246

 219'387

 144'878

 209'920

 583'431

Total

 8'786'528

 1'395'000

 353'668

 286'916

 252'196

 209'920

 11'284'228

Über den Zugang zum Eurex-Repo-Markt kann die VP Bank bei Bedarf rasch Liquidität auf gedeckter Basis beschaffen. Mit der Hilfe von Stresstests wird das Risiko eines ausser­gewöhnlichen, jedoch plausiblen Ereignisses bewertet, das nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit eintritt. Dadurch kann die VP Bank allfällige Gegenmassnahmen rechtzeitig ergreifen und falls notwendig Limitierungen setzen.

 

Kreditrisiken

Kreditrisiken entstehen aus sämtlichen Geschäften, bei denen Zahlungsverpflichtungen Dritter gegenüber der Bank bestehen oder entstehen können. Kreditrisiken erwachsen der VP Bank aus dem Kundenausleihungsgeschäft, dem Geldmarktgeschäft inklusive Bankgarantien, Korrespondenz- und Metallkonten, dem Reverse-Repo-Geschäft, eigenen Wertschriftenanlagen, dem Securities Lending & Borrowing, dem Collateral Management sowie aus OTC-Derivategeschäften.

Am 31. Dezember 2016 betrug das gesamte Kreditengagement CHF 8.0 Mrd. (per 31. Dezember 2015: CHF 9.1 Mrd.). Die folgende Tabelle zeigt, aus welchen Bilanz- und Ausser­bilanzpositionen sich dieses zusammensetzt.

 

Kreditengagements

 

in CHF 1'000

31.12.2016

31.12.2015

Bilanzpositionen

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 15'248

 14'652

Forderungen gegenüber Banken

 660'760

 2'060'270

Forderungen gegenüber Kunden

 5'248'209

 5'006'508

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 508

 501

Handelsbestände

 

 

Derivative Finanzinstrumente

 43'699

 36'883

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 207'702

 316'421

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 1'823'882

 1'665'607

Total

 8'000'008

 9'100'841

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte

 

 

Eventualverpflichtungen

 114'630

 60'521

Unwiderrufliche Zusagen

 45'426

 47'922

Total

 160'056

 108'443

 

Kreditengagements nach Gegenpartei

 

in CHF 1'000

Zentral-
regierungen
und Zentral-
banken

Banken
und 
Effekten-
händler

Andere
Institu-
tionen

Unter-
nehmen

Privat-
kunden und
Kleinunter-
nehmen

Übrige
Positionen

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 15'248

 

 

 

 

 

 15'248

Forderungen gegenüber Banken

 

 660'612

 148

 

 

 

 660'760

Forderungen gegenüber Kunden

 

 15'353

 39'536

 1'901'550

 3'291'769

 

 5'248'209

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 508

 

 

 

 508

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 

 12'405

 5'252

 2'003

 5'281

 18'758

 43'699

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 13'826

 89'522

 60'178

 44'165

 

 12

 207'702

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 641'192

 444'546

 292'644

 438'196

 

 7'304

 1'823'882

Total

 670'266

 1'222'439

 398'267

 2'385'913

 3'297'051

 26'073

 8'000'008

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 

 63'251

 

 23'499

 12'083

 15'797

 114'630

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 1'664

 23'631

 20'131

 

 45'426

Total

 0

 63'251

 1'664

 47'130

 32'214

 15'797

 160'056

Bilanzpositionen per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 14'652

 

 

 

 

 

 14'652

Forderungen gegenüber Banken

 

 2'060'121

 148

 

 

 

 2'060'270

Forderungen gegenüber Kunden

 

 12'718

 1'844

 1'608'750

 3'383'177

 19

 5'006'508

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 501

 

 

 

 501

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 

 17'719

 227

 5'196

 2'646

 11'095

 36'883

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 12'134

 166'539

 75'365

 62'371

 

 12

 316'421

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 652'470

 412'122

 267'586

 325'980

 

 7'448

 1'665'607

Total

 679'257

 2'669'220

 345'670

 2'002'298

 3'385'823

 18'574

 9'100'841

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 

 48

 29

 17'211

 16'692

 26'541

 60'521

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 1'721

 

 29'315

 16'886

 47'922

Total

 0

 48

 1'750

 17'211

 46'006

 43'427

 108'443

 

Kreditengagements nach Deckung

 

in CHF 1'000

Gedeckt
durch anerkannte
finanzielle Sicherheiten

Nicht gedeckt
durch anerkannte
finanzielle Sicherheiten

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2016

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 15'248

 15'248

Forderungen geg. Banken

 1'256

 659'504

 660'760

Forderungen geg. Kunden

 4'908'808

 339'401

 5'248'209

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 508

 508

Handelsbestände

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 23'150

 20'549

 43'699

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 

 207'702

 207'702

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 

 1'823'882

 1'823'882

Total

 4'933'213

 3'066'795

 8'000'008

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2016

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 65'027

 49'603

 114'630

Unwiderrufliche Zusagen

 9'135

 36'292

 45'426

Total

 74'161

 85'895

 160'056

 

Bilanzpositionen per 31.12.2015

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 14'652

 14'652

Forderungen geg. Banken

 210'210

 1'850'060

 2'060'270

Forderungen geg. Kunden

 4'675'993

 330'515

 5'006'508

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 501

 501

Handelsbestände

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 24'045

 12'838

 36'883

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 

 316'421

 316'421

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 

 1'665'607

 1'665'607

Total

 4'910'248

 4'190'593

 9'100'841

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2015

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 35'054

 25'467

 60'521

Unwiderrufliche Zusagen

 7'121

 40'801

 47'922

Total

 42'175

 66'268

 108'443

Kreditengagements nach Ratingklassen

Bei Forderungen gegenüber Banken, bei Geldmarktpapieren sowie bei verzinslichen Wertschriften in den eigenen Anlagen basiert die Bewertung auf externen Ratings.

Die folgenden Tabellen zeigen die einzelnen Bilanz- und Ausserbilanzpositionen nach Ratingklassen, nach Risikogewichtungsklassen und Domizil.

 

in CHF 1'000

Nicht wertberichtigte Positionen

Wert-

Total

 

Sehr sicher
(AAA bis BBB-)

Normal sicher
(BB+ bis BB-)

Unsicher
(B+ bis C)

Ohne exter-
nes Rating

berichtigte
Positionen

 

Bilanzpositionen per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 15'248

 

 

 

 

 15'248

Forderungen gegenüber Banken

 654'597

 

 

 7'031

–868

 660'760

Forderungen gegenüber Kunden

 

 

 

 5'310'493

–62'284

 5'248'209

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 

 508

 

 508

Handelsbestände 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 11'748

 

 

 31'951

 

 43'699

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 205'698

 

 

 2'004

 

 207'702

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 1'798'871

 

 

 25'011

 

 1'823'882

Total 

 2'686'162

 0

 0

 5'376'999

–63'152

 8'000'008

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 

 

 

 114'630

 

 114'630

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 

 45'426

 

 45'426

Total 

 0

 0

 0

 160'056

 0

 160'056

Bilanzpositionen per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 14'652

 

 

 

 

 14'652

Forderungen gegenüber Banken

 2'016'304

 

 

 45'712

–1'747

 2'060'270

Forderungen gegenüber Kunden

 

 

 

 5'067'390

–60'882

 5'006'508

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 

 501

 

 501

Handelsbestände 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 19'808

 

 

 17'075

 

 36'883

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 313'951

 

 

 2'470

 

 316'421

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 1'637'006

 1'105

 

 27'496

 

 1'665'607

Total 

 4'001'722

 1'105

 0

 5'160'643

–62'629

 9'100'841

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 

 

 

 60'521

 

 60'521

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 

 47'922

 

 47'922

Total 

 0

 0

 0

 108'443

 0

 108'443

 

Kreditengagements nach Risikogewichtungsklassen 1

 

in CHF 1'000

0%

10%

20%

35%

50%

75%

100%

150%

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 15'248

 

 

 

 

 

 

 

 15'248

Forderungen gegenüber Banken

 207'235

 

 453'492

 

 33

 

 

 

 660'760

Forderungen gegenüber Kunden

 1'687'830

 

 6'711

 1'997'297

 952'280

 13'739

 568'714

 22'146

 5'248'717

Derivative Finanzinstrumente

 23'833

 

 11'453

 

 365

 544

 7'503

 

 43'699

Finanzinstrumente

 1'190'409

 

 478'644

 

 295'053

 

 67'478

 

 2'031'584

sonstige Aktiven

 6'048

 

 2'369

 410

 7'243

 99

 69'077

 

 85'246

Total 

 3'130'603

 0

 952'669

 1'997'706

 1'254'975

 14'383

 712'773

 22'146

 8'085'255

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 27'186

 

 34

 80

 35'081

 386

 51'863

 

 114'630

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 1'664

 

 

 

 43'762

 

 45'426

Total 

 27'186

 0

 1'698

 80

 35'081

 386

 95'625

 0

 160'056

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzpositionen per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 14'652

 

 

 

 

 

 

 

 14'652

Forderungen gegenüber Banken

 210'358

 

 1'573'051

 

 276'861

 

 

 

 2'060'270

Forderungen gegenüber Kunden

 1'212'549

 

 252'912

 1'975'614

 890'056

 78'526

 584'797

 12'556

 5'007'009

Derivative Finanzinstrumente

 14'915

 

 17'628

 2'022

 91

 109

 2'119

 

 36'883

Finanzinstrumente

 818'798

 

 867'189

 

 262'047

 

 33'994

 

 1'982'028

sonstige Aktiven

 5'604

 

 7'961

 189

 9'378

 191

 38'533

 

 61'856

Total 

 2'276'876

 0

 2'718'741

 1'977'826

 1'438'432

 78'825

 659'442

 12'556

 9'162'698

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 42'177

 

 100

 211

 73

 1'019

 16'941

 

 60'521

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 1'721

 

 

 549

 45'652

 

 47'922

Total 

 42'177

 0

 1'821

 211

 73

 1'568

 62'593

 0

 108'443

  1. Die Tabellen zu den Kreditengagements nach Risikogewichtungsklassen enthalten im Gegensatz zu den restlichen Tabellen im Abschnitt Kreditrisiken die sonstigen Aktiven, nicht jedoch den Handelsbestand.

 

Kreditengagements nach Domizil

 

in CHF 1'000

Liechten-
stein und
Schweiz

Europa

Nord-
amerika

Süd-
amerika

Asien

Andere

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 

 

 

 15'248

 

 15'248

Forderungen gegenüber Banken

 525'849

 125'117

 5'087

 139

 3'181

 1'387

 660'760

Forderungen gegenüber Kunden

 3'632'390

 654'275

 68'712

 3'713

 387'695

 501'424

 5'248'209

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 

 

 

 508

 508

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 28'063

 13'180

 448

 89

 91

 1'829

 43'699

Finanzinstrumente,
bewertet zum Fair Value

 

 167'280

 21'582

 

 8'637

 10'203

 207'702

Finanzinstrumente, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten

 143'635

 823'238

 758'426

 13'015

 45'035

 40'533

 1'823'882

Total

 4'329'935

 1'783'090

 854'255

 16'956

 459'887

 555'884

 8'000'008

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2016

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 72'079

 23'931

 1'216

 1'149

 2'494

 13'761

 114'630

Unwiderrufliche Zusagen

 17'706

 

 155

 

 78

 27'487

 45'426

Total

 89'786

 23'931

 1'371

 1'149

 2'572

 41'248

 160'056

Bilanzpositionen per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 

 

 

 14'652

 

 14'652

Forderungen gegenüber Banken

 982'804

 930'309

 81'922

 50'232

 3'115

 11'887

 2'060'270

Forderungen gegenüber Kunden

 3'535'911

 529'667

 152'432

 35'320

 184'534

 568'644

 5'006'508

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 

 

 

 501

 501

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 25'545

 7'090

 625

 107

 259

 3'258

 36'883

Finanzinstrumente,
bewertet zum Fair Value

 

 228'230

 41'477

 2'538

 15'294

 28'883

 316'421

Finanzinstrumente, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten

 84'279

 785'480

 679'363

 21'518

 44'331

 50'636

 1'665'607

Total

 4'628'539

 2'480'777

 955'819

 109'714

 262'184

 663'808

 9'100'841

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2015

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 14'981

 20'629

 278

 2'739

 2'167

 19'728

 60'521

Unwiderrufliche Zusagen

 20'116

 

 86

 

 76

 27'643

 47'922

Total

 35'097

 20'629

 364

 2'739

 2'243

 47'371

 108'443

 

Kredite werden im Rahmen des Kundenausleihungsgeschäftes regional und international an private und kommerzielle Kunden vergeben, wobei der Schwerpunkt im Privatkundengeschäft und mit CHF 3.3 Mrd. im Hypothekarbereich liegt (per 31. Dezember 2015: CHF 3.4 Mrd.). Regional betrachtet wickelt die VP Bank den grössten Teil dieses Geschäfts im Fürstentum Liechtenstein und in der Ostschweiz ab. Aufgrund der breiten Streuung der Engagements ist kein Branchenklumpenrisiko vorhanden.

Die zehn grössten Einzelengagements umfassen 13 Prozent der gesamten Kreditengagements (per 31. Dezember 2015: 16 Prozent). Bei Engagements gegenüber Banken handelt es sich ausschliesslich um Institute mit hoher Schuldnerfähigkeit (Investment Grade Rating) und Hauptsitz in einem OECD-Land (ausgenommen GIIPS-Länder).

Den verbindlichen Handlungsrahmen für das Kreditrisikomanagement im Kundenausleihungsgeschäft bildet – neben den Reglementen Risikopolitik – das Kreditreglement. Darin sind nicht nur die allgemeinen Kreditrichtlinien und die Rahmen­bedingungen für den Abschluss von Kreditgeschäften geregelt, sondern auch die Entscheidungsträger und die korrespondierenden Bandbreiten festgelegt, im Rahmen derer Kredite bewilligt werden dürfen (Kompetenzordnung).

Bis auf wenige Ausnahmen im privaten Kundengeschäft und im kommerziellen Kreditgeschäft müssen die Engagements im Kundenausleihungsgeschäft durch den Belehnungswert der Sicherheiten (Sicherheiten nach Risikoabschlag) gedeckt sein. Die Gegenparteirisiken im Ausleihungsgeschäft werden durch Limiten geregelt, welche die Höhe eines Engagements in Abhängigkeit von Bonität, Branche, Deckung und Risiko­domizil des Kunden begrenzen. Für die Einschätzung der Bonität verwendet die VP Bank ein internes Ratingverfahren. Abweichungen von den Kreditgrundsätzen (Exceptions to Policy) werden im Kreditrisikomanagementprozess je nach Risikogehalt entsprechend behandelt.

Im Interbankengeschäft geht die VP Bank sowohl gedeckte wie auch ungedeckte Positionen ein. Ungedeckte Positionen resultieren aus dem Geldmarktgeschäft (inklusive Bank­garantien, Korrespondenz- und Metallkonten), gedeckte Positionen aus dem Reverse-Repo-Geschäft, dem Securities Lending & Borrowing, dem Collateral Management sowie aus OTC-Derivate-Geschäften. Da Repoanlagen vollständig besichert sind und die erhaltenen Sicherheiten in einer Krisensituation als zuverlässige Liquiditätsquelle dienen, wird mit Reverse-Repo-Geschäften nicht nur das Gegenpartei-, sondern auch das Liquiditätsrisiko vermindert.

Gegenparteirisiken im Interbankengeschäft dürfen nur in bewilligten Ländern und mit autorisierten Gegenparteien eingegangen werden. Ein umfassendes Limitensystem begrenzt die Höhe eines Engagements in Abhängigkeit von der Laufzeit, dem Rating, dem Risikodomizil und den Sicherheiten der Gegenpartei. Dabei verwendet die VP Bank für Banken das Rating der beiden Ratingagenturen Standard & Poor‘s und Moody’s. OTC-Derivategeschäfte dürfen ausschliesslich bei Gegenparteien abgeschlossen werden, mit denen ein Nettingvertrag vereinbart wurde.

Kreditrisiken werden nicht nur auf Einzelgeschäfts-, sondern auch auf Portfolioebene gesteuert und überwacht. Auf Portfolioebene nutzt die VP Bank zur Überwachung und Messung des Kreditrisikos den erwarteten und unerwarteten Kreditverlust. Der erwartete Kreditverlust beziffert – auf der Grundlage historischer Verlustdaten und geschätzter Ausfallwahrscheinlichkeiten – pro Kreditportfolio denjenigen Verlust, mit dem innerhalb eines Jahres gerechnet werden muss. Die Analyseergebnisse fliessen zudem in die Berechnung der Pauschalwertberichtigungen im Jahresabschluss ein. Der unerwartete Kreditverlust beziffert die als Value-at-Risk ausgedrückte Abweichung des effektiven Verlustes vom erwarteten Verlust unter der Annahme einer bestimmten Wahrscheinlichkeit.

 

Kreditderivate (Kontraktvolumen)

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die VP Bank das Volumen der Kreditderivate in den eigenen Anlagen weiter reduziert. Die folgende Tabelle zeigt das Kontraktvolumen der Kredit­derivate pro Produktart.

 

in CHF 1'000

Sicherungs-
geber per 
31.12.2016

Sicherungs-
geber per 
31.12.2015

Collateralized Debt Obligations

 10

 12

Total

 10

 12

Ausfallgefährdete Kreditengagements nach Domizil

Die folgende Tabelle zeigt die ausfallgefährdeten und ertragslosen Forderungen sowie die Einzelwertberichtigungen nach Domizil.

 

in CHF 1'000

Ausfallgefährdete
Forderungen
(Bruttobetrag)

Ertragslose Forderungen
(Bruttobetrag)

Einzel-
wertberichti-
gungen

31.12.2016

 

 

 

Liechtenstein und Schweiz

 49'598

 13'350

 16'929

Europa

 12'694

 11'611

 11'382

Nordamerika

 

 1'084

 

Südamerika

 87

 87

 87

Asien

 

 

 

Andere

 8'760

 19'069

 8'136

Total 

 71'140

 45'201

 36'535

 

 

 

 

31.12.2015

 

 

 

Liechtenstein und Schweiz

 51'894

 8'828

 18'023

Europa

 15'363

 10'707

 11'733

Nordamerika

 21

 

 21

Südamerika

 142

 123

 129

Asien

 

 

 

Andere

 9'364

 5

 8'331

Total 

 76'784

 19'663

 38'238

 

Ertragslose Forderungen nach Restlaufzeit

 

in CHF 1'000

Fällig
innert
3 Mona-
ten

Fällig nach
3 Monaten
bis zu 6
Monaten

Fällig nach
6 Monaten
bis zu 12
Monaten

Fällig
nach 12
Monaten

Total

Total Berichtsperiode 2016

 45'201

 

 

 

 45'201

Total Berichtsperiode 2015

 19'663

 

 

 

 19'663

 

Länderrisiko

Länderrisiken entstehen, wenn länderspezifische politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandsengagements beeinträchtigen.

Die Überwachung und Steuerung der Länderrisiken erfolgt über Volumenlimiten, die jeweils sämtliche Engagements pro Län­derrating (Standard & Poor’s und Moody’s) beschränken. Dabei werden alle Forderungen der Bilanz und Ausserbilanz berücksichtigt; Anlagen im Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz fallen nicht unter diese Länderlimitenregelung. Für die Erfassung des Länderrisikos ist das Risikodomizil des Engagements massgeblich. Bei gedeckten Engagements wird dabei das Land berücksichtigt, in dem sich die Sicherheiten befinden.

Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Kreditengagements nach Länderrating. Die Länderengagements der Ratingklasse «Not Rated» sind grösstenteils Engagements aus der lokalen Geschäftstätigkeit (hypothekarisch gedeckte Forderungen) der VP Bank (BVI) Ltd.

 

Länderengagements nach Rating

 

in %

31.12.2016

31.12.2015

AAA

 90.1

 93.0

AA

 7.3

 3.7

A

 0.6

 1.0

BBB - B

 0.6

 0.7

CCC - C

 0.0

 0.1

Not Rated

 1.4

 1.5

Total

 100.0

 100.0

In Bezug auf das Länderrisiko von Russland und der Ukraine bestehen bei der VP Bank hinsichtlich Risikodomizil keine nennenswerten Engagements.

 

Finanzinstrumente in GIIPS-Ländern

 

in CHF 1'000

Bewertet zum
Fair Value

Bewertet zu
fortgeführten
Anschaffungs-
kosten

Total 
31.12.2016

Total
31.12.2015

Griechenland

 

 

 

 

Irland1

 

 

 

 2'018 

Italien

 

 

 

 

Portugal

 

 

 

 

Spanien

 

 

 

 

Total

 0

 0

 0

 2'018

  1. Per 31.12.2015 war eine Obligation mit Verfall im April 2016 im Bestand, die durch das Mutterhaus in den USA garantiert war.

 

6. Operationelle Risiken

Die Ursachen für Operationelle Risiken sind facettenreich. Menschen unterlaufen Fehler, IT-Systeme versagen oder Geschäftsprozesse greifen nicht. Daher gilt es, die Auslöser bedeutender Risikoereignisse und deren Effekte zu eruieren, um sie mit geeigneten präventiven Massnahmen zu begrenzen.

Das Management Operationeller Risiken wird in der VP Bank als integrative Querschnittsfunktion verstanden, die gruppenweit einheitlich und bereichs- sowie prozessübergreifend umzusetzen ist. 

Für die Identifikation und Bewertung Operationeller Risiken sowie für die Definition und Durchführung von Schlüsselkontrollen und Massnahmen zur Risikobegrenzung ist jede Führungsperson verantwortlich. Diese Verantwortung ist nicht delegierbar. Durch jede Führungsperson wird jährlich kritisch beurteilt, ob die Schlüsselkontrollen noch gültig sind und ob Schlüsselkontrollen fehlen. Jede Führungsperson der 1. und 2. Stufe verfasst jährlich eine Selbsteinschätzung des eigenen internen Kontrollsystems. Die Resultate dieser Analyse werden jährlich an die zentrale Einheit Group Risk kommuniziert. 

Diese stellt im Rahmen ihrer Methodenhoheit gruppenweit die Instrumente für ein systematisches Management der Operationellen Risiken zur Verfügung und entwickelt diese weiter. Hierzu gehören die Durchführung von Risk-Assessments (Szenarioanalysen) im Zuge der Risikoidentifikation und -bewertung, die Durchführung von Schlüsselkontrollen, die Pflege einer Schadensfalldatenbank sowie der Einsatz von Frühwarnindikatoren.

Durch die intensive Zusammenarbeit mit den Fachbereichen zur Weiterentwicklung des gesamten systematischen Managements Operationeller Risiken konnte das Risikobewusstsein auf allen Stufen vertieft werden. So wurde unter anderem der Katalog an Schlüsselkontrollen weiterentwickelt. Um ein koordiniertes Vorgehen sicherzustellen, werden Wissen und Erfahrungen innerhalb der Gruppe ausgetauscht. Dank der einheitlichen Implementierung ist es möglich, den relevanten Zielgruppen (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Führungskräften) quartalsweise eine aussagekräftige Berichterstattung über den Stand der Operationellen Risiken in der VP Bank Gruppe zu vermitteln. 

Das Business Continuity Management (BCM) als weiterer wichtiger Teilbereich wird bei der VP Bank sehr systematisch und mit viel Sach- und Fachkenntnis nach der Norm ISO 22301:2012 betrieben. Als Basis dient die vom Group Executive Management in Kraft gesetzte BCM Strategie, die sukzessive umgesetzt und laufend auf Erfüllung und Richtigkeit hin überprüft wird. Die operativ kritischen Prozesse werden im Detail analysiert, diskutiert und wo notwendig mit einem klaren Vorgehen bei Eintreten des Risikos dokumentiert. Die für das Krisenmanagement notwendige Organisation ist etabliert, deren Mitglieder werden laufend geschult und instruiert.

 

7. Geschäftsrisiken

Die Geschäftsrisiken unterliegen in der VP Bank einem qualitativen Managementprozess. Im Rahmen des ordentlichen Strategieprozesses werden die Geschäftsrisiken durch das Group Executive Management identifiziert und entsprechend berücksichtigt. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Effekte, welche die künftige Geschäftsentwicklung und Ertragslage der Bank beeinflussen können, werden potenzielle Geschäftsrisiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeiten und Effekte anhand von Szenarien diskutiert und geeignete Massnahmen zur Risikoeindämmung beschlossen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für den strategischen Planungsprozess und fliessen somit in die Mittelfrist- bzw. Jahresplanung und den Budgetierungsprozess ein.