Betriebsökologie der VP Bank

Papier- und Wasserverbrauch

Die Vermögensauszüge der VP Bank werden in der Regel nur einmal im Jahr zugestellt; Tages- und Quartalsauszüge werden nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch gedruckt und ver­sendet. Mit dieser Massnahme konnte die VP Bank in den vergangenen Jahren den Papierverbrauch bei Formularen und Belegen erheblich reduzieren. So sank insgesamt die Anzahl der bedruckten Formulare von 655’000 im Jahr 2005 auf 264'780 im Jahr 2016. Die Anzahl an Kuverts konnten von 1’500’000 im Jahr 2004 auf 699'142 im abgelaufenen Jahr gesenkt werden. 

Der Papierverbrauch sank seit 2004 von 68.03 Tonnen auf 46.90 Tonnen im Jahr 2016, stieg jedoch gegenüber 2015 um 3.79 Tonnen. Einen wesentlichen Beitrag für die langfristige Reduzierung leistet das e-banking mit der Möglichkeit des e-post-Versandes, der sich gegenläufig zum Papierverbrauch entwickelt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr erklärt sich durch den zusätzlichen Kommunikationsbedarf rund um neue Produkte und Dienstleistungen sowie die gestiegene Mitarbeiterzahl.

Die VP Bank druckt ihre Publikationen – wie auch den Geschäftsbericht – auf umweltzertifiziertem Papier. Die FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) garantiert, dass das verwendete Papier aus Holz erzeugt wurde, das aus vorbildlich betriebener, schonender Waldbewirtschaftung stammt. Seit 2010 werden auch die Zahlungsauftragsformulare auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Bei der Auswahl der Druckereien bevorzugt die VP Bank Lieferanten, die klimaneutralen Druck anbieten.

Die Auflagen des gedruckten Geschäfts- und Halbjahresberichts konnte die VP Bank dank der Einführung von Bestell­karten und des Hinweises auf elektronische Dokumente innerhalb der letzten acht Jahre um knapp 76 Prozent redu­zieren. Wurden im Jahr 2007 noch insgesamt 7'000 Berichte gedruckt, betrug die Auflage 2015 bloss 1'700 Stück. 

Für die Standorte Vaduz und Zürich ist die Anzahl elektronischer Postdokumente kontinuierlich gestiegen: 2007 wurden rund 130’250 e-Post-Dokumente versendet, 2011 waren es über 696'270, 2013 bereits 1'204'603, 2015 insgesamt 1'669'433 und 2016 total 2'060'375. Nach einer Zunahme 2014 gegenüber 2013 von 25 Prozent stieg die Anzahl der e-Post 2015 neuerlich um 11 Prozent und im Jahr 2016 um weitere 23.4 Prozent. Die elektronische Kommunikation der VP Bank Gruppe beinhaltet seit 2010 den Zusatz «Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail ausdrucken».

Der Wasserverbrauch sank von 2008 bis 2014 kontinuierlich, stieg jedoch 2015 aufgrund höherer Zahl an Mitarbeitenden um 8 Prozent und 2016 nochmals um 3 Prozent. Der Wasserverbrauch pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter ist seit 2009 von 15.3 kontinuierlich auf 9.6 Kubikmeter im Jahr 2015 gesunken und seitdem konstant. Diese Reduktion verteilt sich gleichmässig auf alle Gebäude der VP Bank in Liechtenstein.

 

Energie

Die VP Bank Gruppe setzt auf zahlreiche Initiativen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie. Die Massnahmen reichen von der ökologischen Bauweise bei der Renovation des Hauptsitzes in Vaduz und des Neubaus im Servicezentrum Triesen über die Nutzung der Erdwärme für Kühlung und Heizung bis zur bewegungsgesteuerten Beleuchtung. Im Jahr 2016 wurde mit der Sanierung der über 20 Jahre alten Lüftungsanlage im Gebäude Giessen begonnen, die 2017 durch eine energieeffiziente Anlage mit Wärmerückgewinnung ersetzt wird. 

Am Standort Liechtenstein wird die Beleuchtung mehrheitlich über eine Lichtsteuerung mit Bewegungsmeldern geregelt. Dies kann den Stromverbrauch gegenüber einer von Hand geschaltenen Beleuchtung um 20 bis 40 Prozent senken. Bei Ersatz oder Neuanschaffung von Leuchtmitteln wird auf die sehr effiziente LED-Technologie gesetzt. 2014 wurden statt der herkömmlichen Leuchtstoffröhren LED-Leuchtkörper angeschafft, die im Laufe des Jahres 2016 ausgetauscht wurden und auch weiterhin sukzessive die alten Leuchtkörper ersetzen werden. Die Energieersparnis der LED-Leuchten gegenüber herkömmlichen Lichtquellen beträgt etwa 75 Prozent.

Der Gesamtenergieverbrauch pro Mitarbeitenden an den Standorten in Liechtenstein sinkt seit sechs Jahren, lag 2016 erneut weit unter dem Wert von 2004 und blieb gegenüber 2015 stabil. Der Stromverbrauch am Hauptsitz ist seit 2008 rückläufig. Dies ist auf Massnahmen zur Erhöhung der Effi­zienz zurückzuführen: Die 2014 erfolgte Auswechslung der Heizungszentrale sowie die Erneuerung der Lüftungsanlagen führte 2016 im Hauptgebäude bei gleichem Personalstand erneut zu einer Senkung des Gesamtstromverbrauchs um 10 Prozent. Der Anstieg im Servicezentrum Triesen um 5.6 Prozent erklärt sich durch eine erhöhte Anzahl an Mit­arbeitenden.

Seit über 15 Jahren ist auf dem Dach des Gebäudes Giessen in Vaduz eine Fotovoltaikanlage installiert. Sie liefert umweltfreundliche Energie für das Netz der VP Bank. Die Energieeigenproduktion aus Fotovoltaik stieg – bedingt durch eine Erneuerung der Steuerung dieser Anlage – von 2009 bis 2011 kontinuierlich an. In den letzten fünf Jahren reduzierte sich die Energieproduktion durch Fotovoltaik jedoch, was zum Grossteil auf schadhafte Module zurückzuführen war. Es ist geplant, im Zuge des Gesamtkonzeptes für alle Gebäude in Liechtenstein mit der Installation einer effizienteren Anlage diesen Trend wieder umzukehren. Die Umsetzung ist für 2018 geplant.

Einen geringen Teil des Strombedarfs deckt die VP Bank mit erneuerbarer Energie der ESB (Energie Service Biel, Schweiz). Ab Januar 2017 liefern die Liechtensteiner Kraftwerke der VP Bank Strom aus Wasserkraft und Photovoltaik.

Der Gasverbrauch wurde in Folge der Umstellung von Öl auf Gas erstmals 2015 erfasst und ist 2016 um 12 Prozent gesunken. Moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung nutzen die Abwärme aus den Büro- und Arbeitsräumen. 

 

Gesamtkonzept

Die unterschiedlichen Gebäude der VP Bank machen ein Gesamtkonzept erforderlich, um die Standorte der VP Bank in Liechtenstein energietechnisch auf den gleichen Stand zu bringen. Ziel dieses Konzeptes ist es, bereits vorhandene Anlagen aufeinander abzustimmen, die Energieverteilung zu optimieren und die vorhandene Abwärme effizient zu nutzen. 2009 wurden daher Energieflusszähler installiert, um die Energieströme von Heizung und Kühlung zu erfassen und zu optimieren. Die Auswertung erfolgt im Abgleich mit den jahreszeitlichen Schwankungen. Die Ergebnisse fliessen in die Optimierung der Gesamtenergieversorgung ein. Das Gesamtkonzept wird 2017 mit der Sanierung der Lüftungs­anlagen im Gebäude Giessen abgeschlossen.

Das Energieversorgungsprojekt sieht des Weiteren den Einsatz neuer Technologien vor, die eine Heizung auf Basis von Wärmerückgewinnung ermöglichen. Eine neue Kälte­zentrale dient seit 2014 sowohl der Betriebssicherheit als auch der Energieeffizienz. Zwei Maschinen sind mit je einer elektronischen Steuerung ausgerüstet, die je zwei Kältekreise steuert. Die Anlage kann mit Hilfe dieser Steuerung viel exakter als bisher auf die klimatischen Raumbedingungen eingehen. Das Abfallprodukt Wärme kann darüber hinaus zum Heizen genützt werden.

Mit dieser Inbetriebnahme wurde ein grosser Teil des Gesamtkonzeptes umgesetzt. Ein nächster Schritt ist die Planung der Grundwassernutzung in Vaduz. Mit dieser Massnahme kann das vorhandene Grundwasser im Sommer für Kühlungszwecke und im Winter zum Heizen eingesetzt werden. Erste Gespräche mit dem Amt für Umweltschutz wurden bereits geführt sowie zwei Probebohrungen vorgenommen. Das Amt für Umweltschutz hat die Machbarkeit geprüft; mit der Bewilligung und Umsetzung ist 2018 zu rechnen. 

Für den Standort Liechtenstein wird jährlich ein separater ausführlicher Energiebericht erstellt. Dieser Bericht steht auf der Website der VP Bank zur Verfügung.

 

Abfallvermeidung

Seit 2004 nimmt die Bank gemäss dem VP Bank Entsorgungskonzept eine getrennte Sammlung von Abfällen vor. Zeitungen und Zeitschriften werden getrennt vom restlichen Papier separat gesammelt und recycelt. Glas, Karton, Styropor, PET-Flaschen und Grünabfall werden ebenfalls getrennt entsorgt. Die gesamte Abfallmenge hatte 2014 den tiefsten Wert seit 2004 erreicht, stieg jedoch 2015 und 2016, bedingt durch die gestiegene Zahl an Mitarbeitenden, wieder an. 

Das von der VP Bank entsorgte restliche Papier wird in einer betriebseigenen Anlage geschnetzelt und zu Briketts gepresst. So entstanden am Standort Liechtenstein 2016 etwa 33 Tonnen Papierbriketts, die von einem Recycler aus der Region abgeholt und der stofflichen Verwertung zugeführt wurden.

 

Umweltmanagement

Die Verantwortung für die ökologische Nachhaltigkeit trägt die Einheit Facility Management & Services. Die VP Bank ist Mitglied beim Schweizer Netzwerk für Nachhaltigkeit und Management.

Ein weiteres Gremium, in dem die VP Bank aktiv mitarbeitet, ist die Arbeitsgruppe Mobilitätsmanagement der Liechten­steinischen Industrie- und Handelskammer.

Die VP Bank ist Mitglied der Öbu, dem Schweizer Think-Tank für Umwelt-, Sozial- und Management-Themen und Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften.

 

Mobilitätsmanagement

Vor neun Jahren hat die VP Bank für das Stammhaus in Vaduz ein Mobilitätskonzept eingeführt, das finanzielle Anreize zur Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel und ein abgestuftes Gebührensystem für Mitarbeiterparkplätze vorsieht. Das Konzept finanziert sich selbst: Die Einnahmen aus der Ver­mietung der Parkplätze werden für Bonuszahlungen an jene Mitarbeitenden eingesetzt, die auf ein eigenes Auto und einen Parkplatz verzichten.

Das Konzept motiviert die Mitarbeitenden auch zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Das Mobilitätsmanagement offeriert darüber hinaus die kostenlose Nutzung von Mobility Cars. Dieses Angebot stösst auf grosse Resonanz. Eine positive Tendenz verzeichnete die Gesamtzahl der geschäftlich gefahrenen Kilometer mit den Mobility Cars in den letzten vier Jahren: Sie lag 2016 um 11 Prozent höher als 2015. Der Einsatz eines Videokonferenz-Systems hilft mit, die Reisetätigkeit der Mitarbeitenden zu den internationalen Standorten der VP Bank zu reduzieren.

Mitarbeitende, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen, erhalten zusätzlich ein Gratisticket für Bus und Bahn innerhalb Liechtensteins. Die Einnahmen des Mobilitätsmanagements werden unter anderem für die Rückvergütung von Tickets eingesetzt. 2016 haben davon 101 Mitarbeitende profitiert.

Die Bilanz des Mobilitätskonzeptes ist erfolgreich: Die Ziele – Reduktion des Autoverkehrs, Schaffung eines Umwelt­bewusstseins und Förderung des öffentlichen Verkehrs – wurden erreicht. Das Konzept gilt als beispielgebend für die Region und wurde im Jahr 2011 mit dem «Zurich Klimapreis» ausgezeichnet. Der Preis honoriert Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und Senkung des CO2-Ausstosses.

Im Jahr 2015 wurde von der VP Bank ein Personenkraftwagen mit reinem Elektroantrieb angeschafft. Er steht für regionale Kundenfahrten sowie Fahrten zwischen den Standorten Zürich und Vaduz zur Verfügung. 2015 wurden damit etwa 8.500 km zurückgelegt, 2016 bereits 10'300 km.

2016 nahmen – wie auch im Jahr davor – zahlreiche Mitarbeitende am Wettbewerb der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) «Mit dem Rad zur Arbeit» teil. Im September 2016 beteiligte sich die VP Bank an der Europäischen Mobilitätswoche und unterstützte die Aktion «Autofrei – Spass dabei» mit dem Ziel, den Arbeitsweg ohne Auto oder Motorrad zurückzulegen und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs zu erleben. 

Unter dem Titel «Rückenwind» zertifiziert das Land Liechtenstein fahrradfreundliche Betriebe. Auch die VP Bank bekennt sich zur Fahrradnutzung als integralem Bestandteil der Betriebsmobilität und wurde erneut – wie bereits 2013 – mit einem Silber-Zertifikat ausgezeichnet. Zudem wurde innerhalb der Mobilitätsgruppe der LIHK eine Diskussion um die gemeinsame Einführung einer firmenübergreifenden Fahrgemeinschaftsplattform lanciert, die 2017 umgesetzt werden soll. Dadurch können der Pendelverkehr, die Parkplatzproblematik und die Umweltbilanz weiter reduziert bzw. verbessert werden. 

Mitarbeitende in Liechtenstein verkehren oft zwischen den Gebäuden in Vaduz und Triesen, sei es für Sitzungen, Schulungen oder dergleichen. Dafür stehen ihnen Bus-Abos zur Verfügung. Des Weiteren hat die VP Bank im Sommer 2016 vier Elektro-Fahrräder angeschafft, die den Mitarbeitenden ebenfalls kostenlos zur Verfügung stehen. Mit diesen Massnahmen soll der Autoverkehr weiter reduziert werden.