Trends in der Finanzindustrie

Die Kundenbedürfnisse sind im Wandel und der technologische Fortschritt beschleunigt sich. Mit der Strategie 2026 entwickelt die VP Bank ihr Geschäftsmodell weiter, um von diesen Entwicklungen zu profitieren.

 

Kundenbedürfnisse – Generationenwechsel zu den Digital Natives

Die Bevölkerung in den Industrienationen wird im Durchschnitt immer älter. Ein signifikanter Anteil der Vermögen und/oder der Entscheidungsverantwortung in Vermögensfragen wird in den nächsten Jahren auf die Generation X und die Millennials übergehen. Dies sind die ersten Generationen, die als «Digital Natives» bezeichnet werden.

Digital Natives sind die rasche Verfügbarkeit von Informationen und individuelle, auf sie zugeschnittene Angebote «rund um die Uhr» gewohnt. Banken müssen deshalb heute schon in der Lage sein, mittels offener Architektur Produkte und Dienstleistungen schnell und individuell auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden anzupassen und anbieten zu können. 

Vermögende Kundinnen und Kunden werden internationaler – mit entsprechend erhöhter Anzahl an Bankbeziehungen in verschiedenen Ländern. Somit wird auch die Nachfrage nach grenzüberschreitenden Wealth Mana­gement- Dienstleistungen steigen. Dies wird durch die geopolitischen Veränderungen beziehungsweise die Suche nach Stabilität und Sicherheit in Vermögensfragen befeuert.

Auch die künftige Generation wird ein starkes Bedürfnis nach persönlicher Beratung haben – insbesondere als «Navigationsunterstützung», um die erhöhte Komplexität und Optionalität von Finanzdienstleistungen, komplexere Wealth Management Bedürfnisse, internationales Kundenverhalten sowie zunehmend die Relevanz des Zeiteinsatzes für die eigene Vermögensverwaltung zu adressieren.

 

Nachhaltigkeit – steigende Nachfrage

Über den Beitrag der VP Bank zur nachhaltigen Entwicklung der Finanzbranche lesen Sie im Kapitel «Bekenntnis zur Nachhaltigkeit».

 

Technologie – digitale Transformation beschleunigt sich

Gleichzeitig beschleunigt sich die digitale Transformation weiter. Der Wert von Daten wird durch die Anwendung von Data Analytics und künstlicher Intelligenz weiter wachsen, was zu individuelleren Angeboten auf Kundenseite und zu beschleunigten internen Prozessen führt. Parallel dazu werden auch Datensicherheit und Cyber Security Massnahmen wichtiger, da Hackerangriffe immer ausgeklügelter werden.

Nicht nur aufgrund dieser Sicherheits­aspekte wird Cloud Computing im Bankensektor eine immer zentralere Rolle spielen: Es ermöglicht gerade kleineren und mittleren Banken, ohne grosse eigene Entwicklungsaufwände auf relevante Standardtechnologien zugreifen zu können. 

Auch die Distributed Ledger Technologie («Blockchain») wird sich weiter etablieren und für gewisse Anwendungsmöglichkeiten eine Schlüsselrolle einnehmen. Die VP Bank hat diesen Trend mit ihrem Digital Asset Angebot früh aufgenommen und wird das Angebot laufend erweitern.

 

Industrie – klare Positionierung immer wichtiger

Neue Technologien ermöglichen nicht nur neue Dienstleistungen, sondern brechen auch bestehende Prozesse und Wertschöpfungsketten auf. Gleichen die Banken heute noch Universalbanken mit umfassendem Produkt- und Dienstleistungsangebot, dürften sie sich in den nächsten Jahren spezialisieren und gleichzeitig komplementäre Partnerleistungen integrieren. Dabei ist anzunehmen, dass Banken Kooperationen und Beteiligungen eingehen, um im Rahmen komplementärer Lösungen den Kundinnen und Kunden ein breites Produkte- und Lösungsangebot machen zu können. 

Für diese unter dem Begriff «Open Banking» bekannte Entwicklung hat die VP Bank im Jahr 2022 wichtige Grundlagen geschaffen, um darauf aufbauend sukzessive ihr Wealth Management Angebot mit komplementären Dienstleistungen Dritter zu ergänzen.

Dabei kann es auch zu einer Auslagerung von Standarddienstleistungen an spezialisierte Anbieter kommen, was wiederum der Generierung von Skalen­effekten dient. So können sich auch strategische Partnerschaften bilden, die sich sowohl auf die Marktbearbeitung als auch auf die Produkt­erstellung fokus­sieren.

 

Regulierung – Komplexität steigt

Die Finanzbranche ist heute schon stark reguliert und die Eintrittsbarrieren sind hoch. Gleichzeitig fördert dies auch eine weitere Qualitätssteigerung rund um den Kundenschutz, den Datenschutz und die Steuertransparenz. Auch Unternehmen wie FinTechs oder BigTechs werden sich den entsprechenden Regulierungen stellen müssen. 

Die Komplexität zur Sicherstellung einer regulationskonformen Beratung sowie eines darauf basierenden An­­gebots wird weiter zunehmen. Dies dürfte zu einer wachsenden Spezialisierung der Institute führen. Eine solche Spezialisierung wird gleich­zeitig mit einer zunehmenden Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern sowie mit dem Bilden von Ökosystemen einhergehen.