Konsolidierter Bericht der VP Bank Gruppe

Die VP Bank Gruppe erwirtschaftete 2022 einen Konzerngewinn von CHF 40.2 Mio. Im Vergleich zum Finanzjahr 2021 mit einem Konzerngewinn von CHF 50.6 Mio. entspricht dies einer Reduktion von 20.7 Prozent. Die Cost/Income Ratio hat sich von 82.5 Prozent auf 86.6 Prozent verändert.

Die VP Bank Gruppe verfügt über eine solide Eigenmittelausstattung. Per 31. Dezember 2022 belief sich die Tier 1 Ratio auf 21.7 Prozent. Im Dezember 2021 betrug sie 22.4 Prozent. 

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe summierten sich per 31. Dezember 2022 auf CHF 46.4 Mrd. Dies entspricht einem Rückgang von 9.4 Prozent seit Beginn des Jahres, was vor allem die turbulenten Entwicklungen an den Finanzmärkten reflektiert. Das positive Netto-Neugeld von CHF 1.1 Mrd. konnte die negative Marktperformance von CHF 5.6 Mrd. etwas abschwächen. Zusätzlich wurden Vermögen von sanktionierten russischen Kundinnen und Kunden in der Höhe von 0.3 Mrd. reklassifiziert. 

Die Custody-Vermögen reduzierten sich im Vergleich zum Finanzjahr 2021 um CHF 1.7 Mrd. auf CHF 5.8 Mrd. Dies entspricht einer Abnahme von 22.1 Prozent.

Insgesamt notierten die Kundenvermögen inklusive der Custody-Vermögen per 31. Dezember 2022 bei CHF 52.3 Mrd. und liegen damit CHF 6.5 Mrd. tiefer als zu Beginn des Jahres.

1. Umfasst Vermögenswerte von sanktionierten russischen Kunden, die in Custody-Vermögen umklassifiziert wurden.

Im Berichtsjahr erwirtschaftete die VP Bank einen Geschäftsertrag von CHF 336.4 Mio. Gegenüber der Vorjahresperiode entspricht dies einer Zunahme von CHF 6.5 Mio. beziehungsweise 2 Prozent.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft belief sich in der Berichtsperiode auf CHF 139.6 Mio., was einer Reduktion von CHF 16.9 Mio. beziehungsweise 10.8 Prozent entspricht. Dabei nahmen die wiederkehrenden Kommissionserträge aus der Vermögensverwaltung aufgrund der tieferen durchschnittlichen Assets under Management um CHF 7.9 Mio. beziehungsweise 6.5 Prozent ab und beliefen sich per 31. Dezember 2022 auf CHF 113.3 Mio. Die transaktionsabhängigen Kommissionserträge nahmen mit CHF 26.2 Mio. gegenüber den Vorjahreserträgen von CHF 35.3 Mio. um 26 Prozent ab. 

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 11.5 Mio. auf CHF 121.5 Mio. im Berichtsjahr, was einer Steigerung von 10.5 Prozent entspricht.

Diese starke Steigerung ist auf die markanten Anhebungen der Leitzinssätze der führenden Zentralbanken zurückzuführen, was sich in höheren Zinserträgen sowie in höheren Zinsaufwendungen zeigt. 

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft belief sich auf CHF 65.5 Mio., was einem Wachstum von 31 Prozent entspricht. Diese deutliche Steigerung steht ebenfalls hauptsächlich im Zusammenhang mit den von den Zentralbanken erhöhten Leitzinsen, welche die Margen auf den Swap-Geschäften positiv beeinflussten.

Der Erfolg aus Finanzanlagen trug mit CHF 9.4 Mio. positiv zum Jahresergebnis bei. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von CHF 2.1 Mio. Diese Reduktion geht hauptsächlich auf Bewertungsänderungen aus zu Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten von CHF 1.5 Mio. zurück 

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich von CHF 272.1 Mio. in der Vorjahresperiode um 7 Prozent auf CHF 291.2 Mio. in der Berichtsperiode.

Im Vergleich zur Vorjahresperiode verringerte sich der Personalaufwand um 0.2 Prozent auf CHF 173.6 Mio.

Der Sachaufwand stieg um CHF 14.3 Mio. auf CHF 76.6 Mio. Diese Erhöhung steht vorwiegend im Zusammenhang mit Investitionen in die IT-Strategie sowie Zusatzaufwendungen bei der komplexen Bearbeitung der Sanktionen bei russischen Kundinnen und Kunden. 

Die Abschreibungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich infolge der Inbetriebnahme von Projekten um CHF 4.6 Mio. auf CHF 41 Mio. In dieser Position wurde im Berichtsjahr eine Wertminderung von CHF 1 Mio. auf den aktivierten Kundenbeziehungen aus dem Erwerb des Privatkundengeschäfts der Öhman Bank S.A. erfasst.

In der Berichtsperiode wurden Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste von CHF 0.1 Mio. netto aufgelöst, während sich die Nettoauflösung in der Vorjahresperiode auf CHF 0.6 Mio. belief.

Die Bilanzsumme betrug per 31. Dezember 2022 CHF 12.6 Mrd. Im Vergleich zum 31. Dezember 2021 entspricht dies einer Abnahme von 4.3 Prozent. Die Forderungen gegenüber Kunden verringerten sich um 7.7 Prozent und die Forderungen gegenüber Banken reduzierten sich um 8.8 Prozent. Auf der Passivseite gingen die Verpflichtungen gegenüber Kunden um 5.1 Prozent zurück.

Die VP Bank Gruppe verfügt über eine sehr gute Liquiditätsausstattung mit Flüssigen Mitteln in der Höhe von CHF 2.2 Mrd. Dies entspricht 17.5 Prozent der Bilanzsumme, was sich in einer sehr guten Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 233 Prozent manifestiert.