Konsolidierter Jahresbericht der VP Bank Gruppe

Konzernergebnis

Im Geschäftsjahr 2017 konnte der Konzerngewinn im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert und ein sehr hoher Netto-Neugeld-Zufluss verbucht werden. Das Zinsumfeld war weiterhin von anhaltend tiefen bis negativen Zinsen geprägt. An den Börsen überwog eine positive Stimmung, folglich legten die wichtigsten Börsenindizes im abgelaufenen Jahr deutlich zu. Gleichzeitig belastete die Einführung neuer regulatorischer Vorschriften im In- und Ausland die Ressourcen der Bankenbranche. In diesem anspruchsvollen Umfeld hat sich die VP Bank sehr gut behauptet.

Die nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernrechnung 2017 der VP Bank Gruppe weist einen Konzerngewinn von CHF 65.8 Mio. aus. Im Vorjahr wurde ein Gewinn von CHF 58.0 Mio. erzielt. Der Konzerngewinn 2017 konnte damit deutlich um CHF 7.8 Mio. oder 13.4 Prozent gegenüber dem Vorjahresgewinn gesteigert werden. Dieses Ergebnis 2017 wurde insbesondere durch zwei Einmaleffekte beeinflusst: Im 1. Semester 2017 wurde eine Rückstellung in der Höhe von CHF 10.9 Mio. für die Einigung mit den Behörden in Nordrhein-Westfalen gebildet. Im 2. Semester erhöhte sich der Gewinn aufgrund der Senkung des Umwandlungssatzes der Vorsorgeeinrichtung, was zu einer Entlastung des Personalaufwands von CHF 10.1 Mio. führte. Unter Ausschluss dieser zwei Einmaleffekte lag der Jahresgewinn 2017 bei CHF 66.6 Mio. und damit um CHF 8.6 Mio. deutlich über dem Konzerngewinn des Vorjahres (plus 14.8 Prozent).

Für das Jahr 2017 wurde ein sehr hoher Netto-Neugeldzufluss von CHF 1.9 Mrd. erzielt (Vorjahr CHF 0.0 Mrd.), wobei der erfreuliche Trend des ersten Halbjahres auch in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt wurde. Dies resultierte aus einer intensivierten Marktbearbeitung und umgesetzten Wachstumsinitiativen sowie der Rekrutierungsoffensive von neuen Senior Kundenberatern.

Unter Berücksichtigung des Jahresergebnisses und der langjährigen ausgewogenen Dividendenpolitik wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 27. April 2018 eine Erhöhung der Dividende auf CHF 5.50 (Vorjahr CHF 4.50) pro Namenaktie A und CHF 0.55 (Vorjahr CHF 0.45) pro Namenaktie B beantragen.

 

Mittelfristziele

Der Verwaltungsrat der VP Bank Gruppe hat folgende Zielwerte für das Jahr 2020 definiert:

  • CHF 50 Mrd. betreute Kundenvermögen (Assets under Management)
  • CHF 80 Mio. Konzerngewinn
  • Cost/Income Ratio unter 70 Prozent

Die VP Bank Gruppe setzte ihre Wachstumsstrategie auch im Berichtsjahr fort. Die Marktbearbeitung wurde weiter intensiviert, infolge konnte das betreute Kundenvermögen deutlich gesteigert und die Ertragslage nachhaltig verbessert werden. 

Die VP Bank beabsichtigt, weitere Akquisitionen von Banken oder einzelnen Teams durchzuführen, die aufgrund ihres Geschäftsmodells mit vergleichbaren Kernkompetenzen, Unternehmenskulturen, Zielmärkten und Kundenstrukturen die VP Bank Gruppe ideal ergänzen. Um das organische Wachstum voranzutreiben, ist im Rahmen einer dreijährigen Rekrutierungsoffensive die Anstellung von rund 25 neuen Senior Kundenbetreuern pro Jahr geplant, deren Kundenvermögen an die VP Bank transferiert werden soll. Im Rahmen dieser Rekrutierungsoffensive wurden im laufenden Jahr 24 neue Kundenberater verpflichtet. Zudem wird im Rahmen der Digitalisierungsstrategie mit Hochdruck an neuen innovativen Dienstleistungen gearbeitet und gezielt in digitale Tools investiert, um die internen Prozesse effizienter zu gestalten und den Kundennutzen weiter zu optimieren.

Die betreuten Kundenvermögen beliefen sich per 31. De­­zember 2017 auf CHF CHF 40.4 Mrd. (Vorjahr: CHF 35.8 Mrd.). Der Konzerngewinn per 31.12.2017 betrug CHF 65.8 Mio. (Vorjahr: CHF 58.0 Mio.) und die Cost/Income Ratio 64.2 Prozent (Vorjahr: 68.4 Prozent). 

Das Management der VP Bank ist überzeugt, durch die gezielte Nutzung der organischen und akquisitorischen Wachstumspotenziale bei gleichzeitigem striktem Kostenmanagement, die definierten Ziele im Jahre 2020 zu erreichen. Unterstützt wird die Zielerreichung durch die im Branchenvergleich überdurchschnittlich solide Eigenmittelausstattung der VP Bank Gruppe.

Per 31.12.2017 verfügte die VP Bank Gruppe über eine Tier 1 Ratio von 25.7 Prozent (Vorjahr: 27.1 Prozent) und somit über genügend Eigenkapital für weitere Akquisitionen. Ende August 2017 bestätigte die Ratingagentur Standard & Poor’s das sehr gute Rating von «A–» und den Ausblick von «Positive». Die starke Eigenmittelausstattung sowie das solide und erfolgreiche Geschäftsmodell der VP Bank und die unter Beweis gestellte Fähigkeit, Akquisitionen zu tätigen und zu integrieren, bilden eine hervorragende Ausgangslage, um künftig eine aktive Rolle im Konsolidierungs­prozess in der Bankenbranche wahrnehmen zu können.

Die Cost/Income Ratio konnte im Berichtsjahr um erfreuliche 4.2 Prozentpunkte auf 64.2 Prozent gesenkt werden. Die Kennzahl «Geschäftsaufwand in Prozent des Geschäftsertrages» verringerte sich ebenfalls auf 76.6 Prozent (Vorjahr: 77.7 Prozent).

 

Kundenvermögen

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich Ende 2017 auf CHF 40.4 Mrd. Gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 35.8 Mrd. bedeutet dies eine Zunahme um 13.0 Prozent.

Im Vergleich zur organischen Entwicklung des Netto-Neugeldes im Jahr 2016 zeigte das Netto-Neugeld im Berichtsjahr eine markante Verbesserung. Insgesamt verzeichnete die VP Bank Gruppe im Jahr 2017 einen sehr hohen Netto-Neugeldzufluss von CHF 1'894 Mio. (Vorjahr: organischer Netto-Neugeldzufluss von plus CHF 7 Mio.). Alle Standorte haben zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen. Die Zuflüsse von Kundengeldern wurden dank intensiver Marktbearbeitung, Zuflüssen von bestehenden Kunden und Rekrutierung von neuen Kundenberatern, insbesondere an den internationalen Standorten, erzielt.

Die performancebedingte Vermögenszunahme betrug im Jahr 2017 CHF 2.7 Mrd. (Vorjahr: Zunahme von CHF 1.0 Mrd.). Diese Zunahme ist im Wesentlichen auf die steigenden Börsenkurse und den Anstieg des Euro im 2. Semester und die damit einhergehende Aufwertung der betreuten Kundenvermögen in Fremdwährungen zurückzuführen.

Die Custody-Vermögen erhöhten sich um CHF 0.3 Mrd. (4.7 Prozent) auf CHF 6.1 Mrd. (Vorjahr: CHF 5.8 Mrd.). 

Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen betrug per 31. Dezember 2017 CHF 46.4 Mrd. (Vorjahr: CHF 41.5 Mrd.).

 

Erfolgsrechnung

Geschäftsertrag

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Geschäftsertrag 2017 um CHF 26.9 Mio. (plus 9.8 Prozent) von CHF 273.2 Mio. auf CHF 300.1 Mio. 

Trotz des negativen Zinsumfelds konnte der Erfolg aus dem Zinsgeschäft durch die aktive Bewirtschaftung der Bilanz, Margenanpassungen, Volumenerhöhungen und die höheren Zinsen auf den US-Dollar im Vergleich zur Vorperiode um CHF 2.1 Mio. oder 2.0 Prozent auf CHF 104.4 Mio. gesteigert werden. Aus Risiko/Rendite-Überlegungen wurden Kundeneinlagen in Fremdwährungen teilweise nicht mehr im Interbankenmarkt platziert, sondern über Fremdwährungs-Swaps in Schweizer Franken getauscht und bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angelegt. Der Ertrag aus der Zinskomponente aus diesen Fremdwährungs-Swaps (CHF 26.9 Mio.) überstieg den Aufwand für die SNB-Negativzinsen (CHF 15.3 Mio.) und den Minder­ertrag aus Zinsen von Banken. Die Erhöhung des Zinsertrages aus dem Kundengeschäft um CHF 8.7 Mio. auf CHF 87.2 Mio. ist auf Margenanpassungen und Volumenerhöhungen zurückzuführen, im Gegenzug dazu erhöhte sich der Zinsaufwand aus dem Kundengeschäft aufgrund gestiegener USD-Zinsen um CHF 10.4 Mio. auf CHF 14.4 Mio. im Berichtsjahr. Die Zinserträge aus Finanzinstrumenten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten, erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund von höheren Bilanzbeständen um CHF 1.8 Mio. auf CHF 20.4 Mio. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft beinhaltet auch Wertveränderungen der Zinsabsicherungsgeschäfte («Zinsderivate») in der Höhe von minus CHF 1.1 Mio. (Vorjahr: minus CHF 2.0 Mio.).

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich im Berichtsjahr um CHF 5.1 Mio. auf CHF 123.9 Mio. (plus 4.3 Prozent). Die gute Verfassung der Aktienmärkte im Berichtsjahr wirkte sich positiv auf den Kommissionserfolg aus. Die Courtageeinnahmen stiegen 2017 gegenüber der Vergleichsperiode um CHF 1.1 Mio. oder 3.3 Prozent von CHF 32.3 Mio. auf CHF 33.3 Mio.

Sowohl die positive Performance der bestehenden Kundenvermögen als auch der erfreuliche Neugeldzufluss haben sich auch positiv auf die bestandesabhängigen Erträge ausgewirkt: In der Folge verzeichneten die Kommissionserträge aus Vermögensverwaltung und Anlagegeschäft einen Anstieg von plus 6.6 Prozent von CHF 41.2 Mio. im Jahr 2016 auf CHF 43.9 Mio. im Jahr 2017. Die Depotgebühren stiegen 2017 ebenfalls von CHF 19.7 Mio. auf CHF 20.8 Mio.

Die Fondsmanagementgebühren konnten von CHF 59.4 Mio. auf CHF 64.1 Mio. gesteigert werden (plus 7.9 Prozent). 

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft steigerte sich um 12.9 Prozent von CHF 44.5 Mio. im Jahr 2016 auf CHF 50.2 Mio. im Jahr 2017. Der Ertrag aus dem (Devisen-)Handel im Auftrag von Kunden konnte um erfreuliche 8.2 Prozent auf CHF 51.6 Mio. erhöht werden. Im Wertschriftenhandel werden die realisierten und nicht realisierten Bewertungsdifferenzen der Absicherungsgeschäfte der Finanzanlagen erfasst. Aufgrund des Marktumfeldes musste ein Verlust von minus CHF 1.4 Mio. verbucht werden (Vorjahr: minus CHF 3.2 Mio.). 

Aus den Finanzanlagen resultierte im Berichtsjahr ein Erfolg von CHF 19.2 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 7.6 Mio.). Diese Erhöhung des Erfolges aus Finanzanlagen um CHF 11.6 Mio. lässt sich im Wesentlichen auf realisierte und nicht realisierte Bewertungsgewinne der Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value (FVTPL), über CHF 11.8 Mio. zurückführen (Vorjahresperiode: minus 0.7 Mio.). 

Die Zunahme im «Übrigen Erfolg» erklärt sich aus einem Einmaleffekt in der Höhe von CHF 0.7 Mio. aus dem Verkauf einer assoziierten Gesellschaft im 1. Halbjahr 2017.

 

Geschäftsaufwand

Der Geschäftsaufwand stieg im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um CHF 17.6 Mio. von CHF 212.2 Mio. auf CHF 229.8 Mio. (Zunahme um 8.3 Prozent).

Aufgrund der Einigung mit den Behörden von Nordrhein-Westfalen im Zusammenhang mit unversteuerten Vermögenswerten deutscher Kunden wurde im ersten Halbjahr 2017 eine einmalige Rückstellung von CHF 10.9 Mio. verbucht und kommuniziert. Diese Einigung ist eine umfassende Lösung und gilt für sämtliche deutschen Bundesländer. Ein weiterer Einmaleffekt führte aufgrund der Anpassung des Umwandlungssatzes der Vorsorgeeinrichtung zu einer Entlastung des Personalaufwands in der Höhe von CHF 10.1 Mio., was sich positiv auf das Jahresergebnis 2017 auswirkte.

Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Personalaufwand geringfügig um CHF 0.5 Mio. oder um 0.4 Prozent auf CHF 134.8 Mio. Unter Ausklammerung des Einmaleffektes im 2. Semester 2017 im Umfang von CHF 10.1 Mio. erhöhte sich der Personalaufwand im Berichtsjahr bereinigt um CHF 9.6 Mio. (plus 7.1 Prozent). Im Einklang mit den strategischen Wachstumsinitiativen resultiert diese bereinigte Steigerung im Personalaufwand unter anderem aus der Rekrutierungsoffensive von neuen Senior Kunden­beratern. Ende Dezember 2017 beschäftigte die VP Bank Gruppe teilzeitbereinigt 800 Mitarbeitende, was einer Erhöhung des Personalbestandes gegenüber Ende 2016 um 61 Mitarbeitende (plus 8.3 Prozent) bedeutet.

Der Sachaufwand erhöhte sich im Jahr 2017 um CHF 6.1 Mio. (plus 11.8 Prozent) von CHF 51.7 Mio. auf CHF 57.8 Mio. Diese Steigerung ist primär bei den «Honoraren» zu verzeichnen (plus CHF 4.3 Mio.) und ist hauptsächlich auf externe Beraterkosten zurückzuführen, um die VP Bank Gruppe in diversen Projekten (vor allem regulatorische Anforderungen, Wachstumsinitiativen, Digitalisierung etc.) zu unterstützen.

Die Abschreibungen lagen per 31.12.2017 um CHF 1.2 Mio. oder um 5.1 Prozent über der Vorjahresperiode und betrugen CHF 23.6 Mio. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf Abschreibungen auf Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (Software) zurückzuführen.

Die Aufwände für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste beliefen sich 2017 auf CHF 13.6 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 2.8 Mio.). Die Zunahme begründet sich durch die eingangs erwähnte Einigung mit den Behörden in Nordrhein-Westfalen und die damit vorgenommene Rückstellung über CHF 10.9 Mio.

 

Gewinnsteuern

Die Gewinnsteuern beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf CHF 4.6 Mio. und fielen damit um CHF 1.5 Mio. höher aus als in der Vorjahresperiode. Trotz höheren Gewinns vor Steuern fielen im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 die «total laufenden Steuern» tiefer aus, da im Berichtsjahr höhere steuerfreie Einnahmen aus Finanzanlagen erzielt wurden.

 

Konzerngewinn

Der Konzerngewinn 2017 betrug CHF 65.8 Mio. und erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13.4 Prozent (Vorjahr: CHF 58.0 Mio.). Der Konzerngewinn pro Namenaktie A belief sich auf CHF 10.89 (Vorjahr: CHF 9.61). 

 

Gesamtergebnis

Das Gesamtergebnis umfasst alle verbuchten Erträge und Aufwendungen in der Erfolgsrechnung und im Eigenkapital. Im Eigenkapital direkt verbucht werden im Wesentlichen versicherungsmathematische Anpassungen bei den Vorsorgeeinrichtungen und Wertveränderungen der Finanzinstrumente (FVTOCI). Die VP Bank Gruppe erzielte 2017 ein Gesamtergebnis von CHF 79.5 Mio. gegenüber CHF 46.1 Mio. im Vorjahr.

 

Bilanz

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum 31.12.2016 um CHF 1.0 Mrd. auf CHF 12.8 Mrd. per 31.12.2017. Diese Zunahme der Bilanzsumme ist auf die Kundeneinlagen unter den «Übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden» zurückzuführen. Diese erhöhte sich um CHF 0.8 Mrd. auf CHF 9.9 Mrd. Auf der Aktivseite blieben die flüssigen Mittel konstant auf CHF 3.6 Mrd. (31.12.2016: CHF 3.5 Mrd.). Der Anteil der liquiden Mittel an der Bilanz beträgt damit 28.3 Prozent, was eine sehr komfortable Liquiditätsausstattung der VP Bank bedeutet. Wie unter dem Zinsertrag aufgeführt, wurden zur Optimierung des Zinsgeschäfts mittels aktiver Risiko/Rendite-Steuerung vermehrt Kundengelder bei der SNB deponiert. Dies hatte zur Folge, dass die Forderungen gegenüber Banken und damit deren Gegenparteirisiken seit 31. Dezember 2015 von CHF 2.1 Mrd. auf CHF 0.9 Mrd. per 31.12.2017 reduziert werden konnten. 

Die Kundenausleihungen in der Position «Forderungen gegenüber Kunden» stiegen im Berichtsjahr insbesondere durch Lombardkredite um CHF 0.4 Mrd. (7.6 Prozent) auf CHF 5.6 Mrd. Die VP Bank setzt dabei unverändert auf ein qualitatives Wachstum der Kundenausleihungen sowie auf eine hohe Disziplin und Kontrolle bei der Kreditvergabe. 

Gleichzeitig wurden die Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten, von CHF 1.8 Mrd. im Vorjahr um CHF 0.4 Mrd. auf CHF 2.2 Mrd. im Jahr 2017 erhöht (plus 19.1 Prozent). 

Auf der Passivseite erhöhten sich die Kundeneinlagen (Verpflichtungen gegenüber Kunden), Spargelder und Kassenobligationen seit Jahresanfang 2017 um CHF 0.8 Mrd. auf CHF 10.8 Mrd. per 31.12.2017 (plus 7.5 Prozent). 

Am 6. Juni 2016 hat die VP Bank AG ein Aktienrückkauf­programm über maximal 120'000 eigene Namenaktien A mit einem Nennwert von CHF 10 angekündigt. Insgesamt wurden in der Zeit vom 7. Juni 2016 bis 31. Mai 2017 88'835 Namenaktien A zurückgekauft, was 1.34 Prozent des im Handelsregister eingetragenen Kapitals bzw. 0.74 Prozent der Stimmrechte entspricht. Die zurückgekauften Namenaktien A sollen für künftige Akquisitionen oder für Treasury-Management-Zwecke verwendet werden.

Das Konzerneigenkapital der VP Bank AG belief sich Ende 2017 auf CHF 994.2 Mio. (Ende 2016 CHF 936.9 Mio.). Dies entspricht einer Zunahme von CHF 57.2 Mio.

Die risikogewichteten Aktiven erhöhten sich um CHF 0.3 Mrd. (plus 9.7 Prozent) auf CHF 3.8 Mrd. im Berichtsjahr und damit betrug die Tier 1 Ratio per 31. Dezember 2017 25.7 Prozent (31. Dezember 2016: 27.1 Prozent). Dies ist im Vergleich mit anderen Banken ein hervorragender Wert und erlaubt es der VP Bank, weiterhin eine organische und akquisitorische Wachstumsstrategie zu verfolgen.

 

Ausblick

Die Finanzmärkte starteten recht freundlich und voller Zuversicht in das neue Jahr 2018, gaben jedoch in Folge deutlich nach. Die gute Anlegerstimmung dürfte im Jahresverlauf mehrfach auf den Prüfstand gestellt werden. Das Marktumfeld, die Zinsentwicklung wie auch die weltpolitische Lage werden sich auch im Jahr 2018 auf den Geschäftsverlauf und das Ergebnis der VP Bank Gruppe auswirken. 

Mit der Digitalisierung steht die Finanzindustrie vor gros­sen Herausforderungen, aber auch vor vielversprechenden Chancen. Die VP Bank ist für diese Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet, hat entsprechende Projekte lanciert und setzt ihre nachhaltige Wachstumsstrategie weiter fort. Die hohe Eigenmittelausstattung und das stabile Aktionariat bilden eine ausgezeichnete Basis für eine erfolgreiche Zukunft, um künftig eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der Finanzindustrie wahrnehmen zu können.