Risikomanagement der VP Bank Gruppe

1. Überblick

Für den Erfolg und die Stabilität einer Bank ist ein effektives Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement eine elementare Voraussetzung. Hierunter versteht die VP Bank den systematischen Prozess zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung der relevanten Risiken sowie die Steuerung des Kapitals und der Liquidität, die für die Risiko­übernahme und die Gewährleistung der Risikotrag­fähigkeit benötigt werden. Den verbindlichen Handlungsrahmen hierfür bildet die Risikopolitik, die vom Verwaltungsrat der VP Bank Gruppe festgelegt wird. 

Die Risikopolitik beinhaltet ein übergreifendes Rahmenwerk sowie eine Risikostrategie für jede Risikogruppe (Finanz-, operationelles und Geschäftsrisiko). Darin sind die spezifischen Zielsetzungen und Grundsätze, Organisa­tionsstrukturen und Prozesse, Methoden und Instrumente sowie Zielvorgaben und Limiten jeweils detailliert und klar geregelt.

Gesetzliche regulatorische Anforderungen bezüglich ­Risikomanagement sind in Liechtenstein vor allem im ­Bankengesetz (BankG) und in der Bankenverordnung (BankV) geregelt. Darüber hinaus wurde in Liechtenstein per 1. Februar 2015 die Kapitaladäquanzverordnung (CRR – Capital Requirements Regulation) der Europäischen Union in Kraft gesetzt. Die CRR stellt zusammen mit der Kapitaladäquanzrichtlinie (CRD – Capital Requirements Directive) die Umsetzung des heute gültigen Basel III Akkords in der Europäischen Union dar. Die CRD wurde in Liechtenstein im BankG und der BankV umgesetzt. Die VP Bank wurde von der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein als lokal systemrelevantes Institut identifiziert und muss in Summe über Eigen­mittel in Höhe von mindestens 13 Prozent ihrer risikogewichteten Aktiven verfügen. Liquiditätsseitig wird seit dem 1. Januar 2018 die Einhaltung der Liquiditätsdeckungsanforderung (LCR – Liquidity Coverage Ratio) von mindestens 100 Prozent verlangt. Dank ihrer überaus soliden Kapital­basis, ihrer Bilanzstruktur und ihrer komfortablen Liquiditätssituation hat die VP Bank die regulatorischen Grenzen 2019 stets deutlich übererfüllt. 

Neben quantitativen Anforderungen werden auch qualitative Anforderungen an die Identifikation, Messung, Steuerung und Überwachung finanzieller und operativer Risiken gestellt. Diese werden von der VP Bank laufend sicher­gestellt und weiterentwickelt.

 

Kapital- und Bilanzstrukturmanagement

Die Mindestkapitalquote der VP Bank von 13 Prozent der risikogewichteten Aktiven setzt sich aus dem regulatorischen Mindesterfordernis von 8 Prozent sowie einem Kapitalerhaltungs- und Systemrisikopuffer von je 2.5 Prozent zusammen. Weiter sieht Basel III einen antizyklischen Kapitalpuffer vor, der von der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein für 2019 jedoch auf 0 Prozent festgesetzt wurde. 

Die VP Bank hat die Mindestkapitalanforderungen 2019 jederzeit eingehalten. Dank einer überaus soliden Tier 1­ Ratio von 20.2 Prozent per Ende 2019 bleibt ein ausreichender Handlungsspielraum gewährleistet. Dies ermöglicht es der VP Bank, die mit dem Bankgeschäft verbundene Risikonahme zu betreiben. Gleichzeitig verbleibt auch nach Abdeckung aller Risiken durch freie Eigenmittel Potenzial für Akquisitionen. 

Per Ende 2019 betrug die Leverage Ratio (Verschuldungsquote) der VP Bank 7.1 Prozent. Eine regulatorische Mindestquote besteht in Liechtenstein per 31. Dezember 2019 noch nicht. Die VP Bank publiziert weitere Informationen zur Leverage Ratio im Offenlegungsbericht. 

Im Rahmen des Kapital- und Bilanzstrukturmanagements werden die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und die Abdeckung der betriebswirtschaftlichen Erfordernisse laufend überwacht. Mittels eines internen Prozesses zur Beurteilung einer adäquaten Kapital- und Liquiditätsausstattung (Internal Capital bzw. Liquidity Adequacy Assessment Process) werden mögliche negative Auswirkungen auf die Kapital- und Liquiditätsbasis in Stresssitua­tionen simuliert und analysiert.

 

Liquiditätsmanagement

Liquiditätsrisiken werden – unter Beachtung der gesetz­lichen Liquiditätsnormen und -vorschriften – über interne Vorgaben und Limiten für das Interbanken- und Kreditgeschäft überwacht und gesteuert. Die jederzeitige Wahrung der Liquidität innerhalb der VP Bank Gruppe hat oberste Priorität. Dies wird mit einem hohen Bestand an flüssigen Mitteln und Anlagen mit hoher Liquidität (High Quality Liquid Assets HQLA) gewährleistet. Die VP Bank hat die Mindestliquiditätsanforderungen 2019 jederzeit eingehalten.

Die VP Bank ist zur Einhaltung der Liquidity Coverage Ratio (LCR) gesetzlich verpflichtet. 2019 war eine Mindestquote in Höhe von 100 Prozent gefordert. Mit einem Wert von 213 Prozent kann die Zielgrösse dank einer komfortablen Liquiditätssituation deutlich übererfüllt werden. 

Die Finanzmarktaufsicht stellt mit ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) spezifische Anforderungen bezüglich der internen Strategien und Verfahren zur Ermittlung, Steuerung und Überwachung von Liquiditätsrisiken. Sie wurden 2019 erneut von der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein anhand eines ILAAP-Fragebogens erhoben und beurteilt. 

Im Rahmen der Liquiditätssteuerung verfügt die VP Bank über einen Liquiditätsnotfallplan, der sicherstellt, dass die VP Bank auch im Falle von Liquiditätskrisen über aus­reichend Liquidität verfügt. Zur Überwachung und früh­zeitigen Identifizierung einer Verschlechterung der ­Liquiditätssituation werden Frühwarnindikatoren regel­mässig überwacht.

Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die ­Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und die Abdeckung der betriebswirtschaftlichen Erfordernisse laufend überwacht. Mittels Stresstests werden mögliche negative Szenarien simuliert und die Auswirkungen auf die Liquidität in Stresssituationen analysiert.

 

Kreditrisiko

Aufgrund der Bedeutung des Kundenausleihungsgeschäfts (CHF 6.8 Mrd. per 31. Dezember 2019 bzw. 50.1 Prozent der Bilanzsumme) kommt der Bewirtschaftung und Überwachung des Kreditrisikos eine zentrale Rolle zu. Das ­Kreditrisikomanagement im Kundenausleihungsgeschäft wird deshalb – neben den Reglementen Risikopolitik – durch das Kreditreglement gesteuert. Das Volumen der Kundenausleihungen wurde 2019 um CHF 0.6 Mrd. auf CHF 6.8 Mrd. erhöht. Das Volumen im Interbankengeschäft ist gegenüber 2018 nahezu unverändert und beträgt Ende 2019 CHF 0.7 Mrd.

 

Marktrisiko

Aufgrund der Bedeutung des zinsdifferenten Geschäfts kommt der Bewirtschaftung und Überwachung des Markt­risikos auf der Gesamtbilanz eine besondere Bedeutung zu. Dies betrifft in erster Linie Zins-, Währungs- und Aktienpreisrisiken, denen die VP Bank Gruppe ausgesetzt ist. Das globale Zinsumfeld war in der ersten Hälfte von 2019 von sinkenden Zinsen geprägt. Das Negativzinsumfeld in den beiden Hauptwährungen Franken und Euro stellt das Bilanzstrukturmanagement vor weiterhin grosse Heraus­forderungen. Die Anlage von Kundengeldern gestaltet sich daher fortlaufend schwierig.

 

Operationelles Risiko

Die VP Bank definiert das operationelle Risiko als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten. Mit Hilfe von Risk Assessments werden mögliche Risikoszenarien erkannt, beschrieben und beurteilt. Die Kontrolle des operationellen Risikos findet in sämtlichen Organisationseinheiten der VP Bank durch die jeweilige Führungskraft statt. Dank der einheitlichen Implementierung ist es möglich, den relevanten Zielgruppen (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Führungskräften) quartalsweise eine aussagekräftige Berichterstattung über den Stand des operationellen Risikos in der VP Bank Gruppe zu vermitteln.

 

Weitere Risiken

Neben den oben erwähnten Risiken deckt das Risiko­management der VP Bank Gruppe das strategische, das Geschäfts- sowie das Reputationsrisiko ab. Ausgehend von ihrem Geschäftsmodell und ihrer Leistungspalette werden diese Risiken systematisch analysiert und laufend neu beurteilt. 

 

2. Risikopolitische Grundsätze

Für das Risikomanagement der VP Bank gelten folgende Grundsätze:

 

Harmonisierung von Risikotragfähigkeit und Risiko­bereitschaft

Die Risikotragfähigkeit bezeichnet im Allgemeinen die Fähigkeit einer Bank, trotz Verlusten aus schlagend wer­denden Risiken ihren Geschäftsbetrieb fortführen oder zumindest die Ansprüche von Einlegern und Gläubigern vollumfänglich bedienen zu können. Die Risikobereitschaft gibt das Verlustpotenzial an, welches die Bank bereit ist, aus schlagend werdenden Risiken zu tragen, ohne dabei ihren Fortbestand zu gefährden. Die Risikotragfähigkeit als strategische Erfolgsposition gilt es durch einen geeigneten Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Kapital- und Liquiditätsausstattung zu wahren und zu steigern.

 

Klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

Die Risikobereitschaft wird mit Hilfe eines umfassenden Limitensystems operationalisiert und zusammen mit einer klaren Regelung der Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten aller am Risiko- und Kapitalmanagement­prozess beteiligten Stellen, Organisationseinheiten und Gremien wirksam umgesetzt. 

 

Gewissenhafter Umgang mit Risiken

Strategische und operative Entscheidungen werden auf Basis von Risiko-Rendite-Kalkülen getroffen und mit den Interessen der Kapitalgeber in Einklang gebracht. Die ­Einhaltung von gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie von unternehmenspolitischen und ethischen Grundsätzen vorausgesetzt, geht die VP Bank bewusst Risiken ein, sofern diese in ihrem Ausmass bekannt sind, die systemtechnischen Voraussetzungen für deren Abbildung gegeben sind und die Bank angemessen dafür entschädigt wird. Geschäfte mit einem unausgewogenen Verhältnis zwischen Risiko und Rendite werden gemieden, ebenso Grossrisiken und extreme Risikokonzentrationen, welche die Risikotragfähigkeit und damit den Fortbestand der Gruppe gefährden könnten.

 

Funktionentrennung

Die Risikokontrolle und die Berichterstattung an das Group Executive Management und den Verwaltungsrat werden durch eine von den risikobewirtschaftenden Stellen unabhängige Einheit (Group Risk) sichergestellt.

 

Transparenz

Das Fundament der Risikoüberwachung ist eine umfassende, objektive, zeitgerechte und transparente Offen­legung der Risiken gegenüber dem Group Executive Management und dem Verwaltungsrat.

 

3. Organisation des Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagements

Systematik der Bankrisiken

Die Voraussetzung für das Risiko- und Kapitalmanagement der VP Bank ist die Identifikation aller wesentlichen Risiken und deren Aggregation zur Gesamtbankrisikoposition. Welche Risiken wesentlich sind, ergibt sich aus dem Geschäftsmodell und damit verbunden aus dem Angebot an Finanzprodukten und -dienstleistungen der VP Bank.

Die nachfolgende Grafik gibt einen Überblick über die Risiken, denen die VP Bank im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist. Diese werden den fünf Risikogruppen Strategie-, Geschäfts-, Finanz-, operationelles und Reputa­tionsrisiko zugeordnet. 

Das strategische Risiko umfasst das Risiko eines potenziellen Gewinnrückgangs aufgrund einer unzureichenden Ausrichtung des Unternehmens auf das Marktumfeld (politisch, ökonomisch, sozial, technologisch, ökologisch, rechtlich) und kann aus einer unpassenden strategischen Positionierung oder dem Fehlen effektiver Gegenmassnahmen bei Veränderungen entstehen.

Das Geschäftsrisiko beschreibt das Risiko, dass sich die Attraktivität von Standortfaktoren reduziert oder sich die Bedeutung resp. Gewichtung einzelner Geschäftsfelder durch externe Rahmenbedingungen verändert. Es umfasst auch das Risiko, dass die Lancierung neuer Produkte, der Marktzugang oder die Geschäftsabwicklung durch Regulierungen erschwert bzw. verunmöglicht werden oder bestehende Produkte, Marktzugänge und Geschäftsabwicklung unverhältnismässige Kostenfolgen nach sich ziehen bzw. unprofitabel sind. Schliesslich können sich im Zusammenhang mit Zielmärkten aufgrund von politischen oder geopolitischen Einflüssen negative Entwicklungen ergeben. 

Das Finanzrisiko wird bewusst eingegangen, um Erträge zu erwirtschaften oder um geschäftspolitische Interessen zu wahren. Das Liquiditätsrisiko umfasst dabei das kurzfristige Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko sowie das Markt­liquiditätsrisiko. Das Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko drückt die Gefahr aus, dass gegenwärtige und zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht termingerecht, nicht in ­vollem Umfang, nicht in der richtigen Währung oder nicht zu marktüblichen Konditionen refinanziert werden können. Das Marktliquiditätsrisiko beinhaltet Fälle, in denen es aufgrund unzureichender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang und zu vertretbaren Konditionen zu liquidieren oder abzusichern.

Das Marktrisiko drückt die Gefahr möglicher ökonomischer Wertverluste im Banken- und Handelsbuch aus, die durch ungünstige Veränderungen von Marktpreisen (Zinssätze, Devisen- und Aktienkurse, Rohstoffe) oder sonstigen preisbeeinflussenden Parametern wie zum Beispiel Volatilitäten entstehen.

Das Kreditrisiko umfasst das Gegenpartei-, Länder-, Konzentrations- sowie Restrisiko aus der Verwendung von ­Kreditsicherheiten (Verwertungsrisiko). Das Gegenpartei­risiko beschreibt die Gefahr eines finanziellen Verlustes, der entstehen kann, wenn eine Gegenpartei der Bank ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht vollständig oder nicht termingerecht nachkommen kann oder will (Ausfallrisiko) oder sich die Bonität des Schuldners verschlechtert ­(Bonitätsrisiko). Länderrisiko als weitere Ausprägung des Kreditrisikos entsteht, wenn länderspezifische politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandsengagements beeinträchtigen. Das Konzentrations­risiko umfasst potenzielle Verluste, die der Bank nicht durch den Schuldner selbst, sondern durch mangelnde Diversi­fikation des Kreditportfolios entstehen. Das Verwertungs­risiko umfasst potenzielle Verluste, die der Bank nicht durch den Schuldner selbst, sondern aufgrund unzureichender Verwertungsmöglichkeiten der Sicherheiten entstehen. 

Unter dem operationellen Risiko wird die Gefahr von Verlusten in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen sowie in Folge von externen Ereignissen verstanden. Dieses ist vor ihrem Schlagendwerden durch geeignete Kontrollen und Massnahmen zu vermeiden oder, falls das nicht möglich ist, auf ein von der Bank festgelegtes Niveau zu reduzieren. Auch kann operationelles Risiko in sämtlichen Organisationseinheiten der Bank auftreten, wohingegen Finanzrisiko nur in den risikonehmenden Einheiten entstehen kann.

Das Reputationsrisiko beschreibt das Risiko, dass das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden, Aktionären, Regulatoren und der Öffentlichkeit im Allgemeinen geschwächt wird oder sich das öffentliche Ansehen bzw. der Ruf der Bank in Folge anderer Risikoarten oder durch sonstige Ereignisse verschlechtert. Es kann auch dadurch schlagend werden, dass der Bank als Folge davon Vermögensverluste bzw. Ergebniseinbussen entstehen.

 

 

 

Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

Die Abbildung oben zeigt die zentralen Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der am Risikomanagementprozess beteiligten Stellen, Organisationseinheiten und Gremien für die einzelnen Risikogruppen. Es gilt das Postulat der funktionalen und organisatorischen Trennung von Risikosteuerung und -überwachung. Hierdurch sollen Interessenskonflikte zwischen den risikonehmenden und überwachenden Einheiten vermieden werden. Die Steuerung, Überwachung und Prüfung der Risiken findet über drei Verteidigungslinien (Lines of Defense) statt:

  1. Linie (1st Line of Defense): Risikosteuerung
  2. Linie (2nd Line of Defense): Risikoüberwachung
  3. Linie (3rd Line of Defense): Interne/Externe Revision.

Der Verwaltungsrat trägt die Gesamtverantwortung für das Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement innerhalb der Gruppe. Es ist seine Aufgabe, eine geeignete Prozess- und Organisationsstruktur sowie ein Internes Kontrollsystem (IKS) für ein wirksames und effizientes Management von Kapital, Liquidität und Risiko zu errichten und aufrechtzuerhalten und so die Risikotragfähigkeit der Bank nach­haltig sicherzustellen. Der Verwaltungsrat macht Vorgaben für die die Risikopolitik und genehmigt sie. Er überwacht deren Umsetzung, gibt die Risikobereitschaft auf Gruppen­ebene vor und legt die Zielvorgaben und Limiten für das Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement fest. Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben wird der Verwaltungsrat durch das Risk Committee unterstützt. 

Weiter macht der Verwaltungsrat Vorgaben zur internen und externen Revision. Er nimmt die Berichterstattung der internen und externen Revision über alle aussergewöhn­lichen und wesentlichen Vorfälle wie erhebliche Verluste, schwerwiegende Disziplinarfehler, Prozesse etc. entgegen. Bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe wird der Verwaltungsrat durch das Audit Committee unterstützt.

Das Group Strategy & Digitalisation Committee (SDC) unterstützt und berät den Verwaltungsrat bei strategischen Themen und Projekten. Es bereitet Strategiethemen ­zuhanden des Verwaltungsrates vor, vertieft strategische Themen, stellt einen kontinuierlichen Steuerungs- und Führungsprozesses im strategischen Bereich sicher und überprüft periodisch und im Anlassfall die Strategie. Weiter überprüft das Committee die Umsetzung von strategischen Massnahmen.

Das Group Internal Audit ist für die Funktion der Internen Revision innerhalb der VP Bank Gruppe verantwortlich. Es bildet organisatorisch eine selbständige, vom operativen Geschäft unabhängige Organisationseinheit und ist für die periodische Prüfung der im Zusammenhang mit der Risikopolitik relevanten Strukturen und Abläufe zuständig.

Das Group Executive Management (GEM) ist verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung der vom Verwaltungsrat genehmigten Risikopolitik. Zu seinen zentralen Aufgaben zählt die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Risikomanagementprozess und Internem Kontrollsystem. Weiter ist es zuständig für die Besetzung und die Festlegung der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen des Asset & Liability Committees, die Allokation der vom Verwaltungsrat gesetzten Zielvorgaben und Limiten an die einzelnen Gruppengesellschaften sowie das gruppenweite Management des Strategie-, Geschäfts-, Finanz-, operationellen und Reputationsrisikos. 

Das Group Executive Management nimmt in seiner Funktion als Group Risk Committee (GRC), welches die oberste Stelle zur Überwachung und Steuerung der Risiken der VP Bank ist, die Umsetzung der Risikostrategie innerhalb der vom Verwaltungsrat und dem Group Executive Management gesprochenen Limiten und Zielvorgaben sowie die Behandlung von übergeordneten Themen­stellungen wahr. 

Das Asset & Liability Committee (ALCO) ist unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen und aufsichtsrecht­lichen Vorschriften für die risiko-/ertragsorientierte Bilanzsteuerung auf Basis des Economic Profit-Modells sowie für die Steuerung der Finanzrisiken zuständig. Es beurteilt die Risikolage der Gruppe im Bereich Finanzrisiken und leitet gegebenenfalls Steuerungsmassnahmen ein.

Das Security Risk Committee (SRC) ist das oberste Sicherheitsgremium der VP Bank, welches durch Zielvorgaben in den verschiedenen Sicherheitsthemen die operative Umsetzung in den beteiligten Bereichen steuert. Es kümmert sich um alle strategischen Sicherheitsthemen der VP Bank Gruppe. Dies beinhaltet die physische Sicherheit, die Informationssicherheit (inkl. Cybersicherheit), Business Continuity Management sowie die dazu benötige Sicherheits-Awareness und -Kultur.

Das Group Credit Committee (GCC) ist unter anderem zuständig für die Überwachung der Kreditrisiken auf Stufe Einzelkredit im Rahmen der 1st Line of Defense. Dazu ­gehören insbesondere die Behandlung von Kreditanträgen im Rahmen der delegierten Kompetenzen sowie die Risiko­beurteilung einzelner Kredite.

Das Group Treasury & Execution trägt die Verantwortung für die Steuerung und Bewirtschaftung der Finanzrisiken innerhalb der vom Verwaltungsrat und dem Group Executive Management gesetzten Limiten und Zielvorgaben. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit sowie unter Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Das Group Credit ist verantwortlich für den Überwachungsprozess der Kreditengagements auf Ebene Einzelkredit bezüglich Deckung und Limiten. Zusätzlich stellt Group Credit sicher, dass Kredite durch die festgelegten Kompetenzstellen bewilligt werden und erstellt regelmässig Kreditreports zuhanden des Group Executive Managements.

Der Chief Risk Officer (CRO) steht an der Spitze der Risikomanagement-Funktion. Er ist innerhalb des Group Executive Managements für die unabhängige Risikoüberwachung der VP Bank Gruppe und der einzelnen Gruppengesellschaften verantwortlich. Dies umfasst alle Risikogruppen mit Ausnahme des Ausfallrisikos auf Stufe Einzelengagement. Der CRO stellt sicher, dass die bestehenden gesetz­lichen, aufsichtsrechtlichen und bankinternen Vorschriften zum Risikomanagement eingehalten und neue Vorschriften zum Risikomanagement umgesetzt werden. 

Als unabhängige Stelle für die zentrale Identifikation, Bewertung (Messung und Beurteilung) und Überwachung (Kontrolle und Berichterstattung) von Risikolage und Risikotragfähigkeit der Gruppe unterstützt das Group Risk den CRO bei der Wahrnehmung seiner jeweiligen Aufgaben. 

 

Prozess zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit

Oberste Zielsetzung des ICAAP bildet die Einhaltung der regulatorischen Eigenmittelerfordernisse und damit die Sicherstellung des Going Concern. Die Risiken des Bank­betriebs sind durch das freie Risikodeckungskapital zu tragen. Zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit gilt in der VP Bank nachfolgender Risikomanagementprozess für alle wesentlichen Risiken.

Festlegung der Risikostrategien: Die Risikostrategien je Risikogruppe (Strategisches Risiko, Geschäftsrisiko, Finanzrisiko und operationelle Risiken) werden aus der Geschäftsstrategie der VP Bank abgeleitet und geben die Rahmen­bedingungen für ein effizientes Risikomanagement der jeweiligen Risikoarten vor. Das Grundgerüst und den Ordnungsrahmen für die einzelnen Risikostrategien bildet die Risikopolitik.

Bestimmung des Risikodeckungspotenzials und Fest­setzung der Risikobereitschaft: Das Risikotragfähigkeitskonzept der VP Bank Gruppe unterscheidet zwischen einer regulatorischen und einer wertorientierten Perspektive. Die Erkenntnisse aus beiden Perspektiven werden zur ­Validierung und Ergänzung der jeweils anderen Perspektive herangezogen. Die Bestimmung des freien Risikodeckungs­potenzials erfolgt in beiden Sichtweisen unter Berücksichtigung angemessener Abschläge und Risikopuffer. Auf Basis der Risikotragfähigkeitsrechnung legt der VR die Limiten und Zielvorgaben für einen rollierenden Risikohorizont von einem Jahr fest. Mindestens halbjährlich werden alle wesentlichen Risiken dem verfügbarem Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt (Risikotragfähigkeitsrechnung).

Risikoidentifikation (Risikoinventur): In der jährlich durch­zuführenden Risikoinventur im Zuge der Überprüfung von Rahmenwerk und Risikostrategien wird sichergestellt, dass alle für die Gruppe wesentlichen (sowohl quantifizierbaren als auch nicht quantifizierbaren) Risiken identifiziert werden. Die Analyse erfolgt Top-Down und Bottom-Up sowohl anhand quantitativer als auch qualitativer Kriterien. Wesentliche Risiken werden vollständig in den Risiko­managementkreislauf integriert. Unwesentliche Risiken werden im Rahmen der Risikoinventur mindestens jährlich überprüft und überwacht. Im Rahmen der Risikoinventur erfolgt auch die Beurteilung von potenziellen Konzentra­tionen in allen wesentlichen Risikoarten.

Risikomessung und -bewertung: Massgeblich für die ­Beurteilung der Risikotragfähigkeit aus regulatorischer Sicht sind die anrechenbaren Eigenmittel sowie das ­regulatorisch gebundene Kapital. Aus wertorientierter Sicht ergibt sich die Risikotragfähigkeit anhand des ­Barwertes des Eigenkapitals unter Berücksichtigung von Betriebs- und Risikokosten sowie eines Puffers für übrige Risiken. Der ökonomische Kapitalbedarf aus wertorien­tierter Sicht wird einheitlich mit einem Konfidenzniveau von 99 Prozent und einem Risikohorizont von einem Jahr bemessen. Für die Ermittlung des ökonomischen Kapitalbedarfes werden alle im Rahmen der jährlichen Risiko­inventur als wesentlich eingestuften Risikoarten der VP Bank berücksichtigt und mögliche unerwartete Wert­verluste betrachtet. Die ökonomische Risikobetrachtung beinhaltet auch solche Risikoarten, die nicht von den ­regulatorischen Anforderungen an die Eigenkapitalaus­stattung der Bank erfasst werden. Zur Ermittlung des ­ökonomischen Kapitalbedarfes werden alle wesentlichen Risiken zu einer Gesamt­einschätzung aggregiert.

Beurteilung der Risikotragfähigkeit: Die Risikotragfähigkeit lässt sich anhand des Ausnutzungsgrades des ökonomischen Kapitalbedarfes für alle wesentlichen Risiken am freien Risikodeckungspotenzial per Auswertungsstichtag bewerten. Vorwarnstufen ermöglichen dabei eine früh­zeitige Weichenstellung, um den Fortbestand der Bank nicht zu gefährden. Die Risikotragfähigkeit gilt als gegeben, solange der Ausnutzungsgrad des ökonomischen Kapitalbedarfs (aus regulatorischer und wertorientierter Sicht) am freien Risikodeckungspotenzial per Auswertungsstichtag unter 100 Prozent liegt.

Die Risikosteuerung umfasst sämtliche Massnahmen auf allen Organisationsebenen zur aktiven Beeinflussung der als wesentlich identifizierten Risiken der Bank. Das Ziel besteht dabei in der Optimierung der Ertrags-/Risikokorrelation innerhalb der vom Verwaltungsrat und dem Group Executive Management gesetzten Limiten und ­Zielvorgaben zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit der Gruppe sowie unter Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Risikosteuerung vollzieht sich sowohl auf strategischer als auch auf opera­tiver Ebene. Basierend auf der Gegenüberstellung von Risiken und Limiten einerseits sowie von regulatorischem und ökono­mischem Kapitalbedarf und Risikodeckungs­potenzial ­andererseits werden im Falle einer negativen Abweichung gegensteuernde Massnahmen ergriffen.

Risikoüberwachung (Kontrolle und Berichterstattung an GEM und VR): Die Risikosteuerung wird von einer umfassenden Risikoüberwachung begleitet, die funktional und organisatorisch unabhängig von der Risikosteuerung erfolgt. Die Risikoüberwachung umfasst die Kontrolle und die Berichterstattung. Im Rahmen der Kontrolle der Finanzrisiken werden aus einem regelmässigen Soll-Ist-Vergleich Steuerungsimpulse abgeleitet. Das Soll ergibt sich aus den gesprochenen Limiten und Zielvorgaben sowie aus den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Für die Überprüfung der Limitenauslastung (Ist) werden zudem Vorwarnstufen eingesetzt, um bereits vor dem Schlagendwerden etwaiger Risiken rechtzeitig Steuerungsmassnahmen ergreifen zu können.

Da operationelle Risiken als Folge von internen Kontroll­lücken im Zuge der laufenden Geschäftstätigkeit entstehen können, findet die Kontrolle der operationellen Risiken in sämtlichen Organisationseinheiten der VP Bank durch die jeweilige Führungskraft statt.

Reputationsrisiken können neben Finanz- und operatio­nellen Risiken auch Geschäftsrisiken (einschliesslich des Strategierisikos) beinhalten. Die Geschäftsrisiken und ­etwaige Reputationsrisiken werden vom Group Executive Management überwacht.

Im Rahmen der Berichterstattung werden die Ergebnisse der Kontrolle zuverlässig, regelmässig, verständlich und transparent aufbereitet. Die Aufbereitung erfolgt ex ante zur Entscheidungsvorbereitung, ex post zu Kontrollzwecken – insbesondere zur Analyse etwaiger Abweichungen von den Plangrössen – sowie ad hoc bei plötzlich und ­unerwartet eintretenden Risiken.

Der Prozess zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit der VP Bank Gruppe ist in der folgendenAbbildung dargestellt.

 

4. Offenlegung Eigen­mittel1

Die geforderten qualitativen und quantitativen Informa­tionen zur Eigenmittelunterlegung, zu den Strategien und Verfahren für das Risikomanagement sowie zur Risikosituation der VP Bank sind im Risikobericht sowie im Kommentar zur konsolidierten Jahresrechnung offengelegt. Darüber hinaus erstellt die VP Bank Gruppe für das Geschäftsjahr 2019 einen Offenlegungsbericht. Damit erfüllt die Bank die aufsichtsrechtlichen Anforderungen gemäss Bankenverordnung (BankV) und des Bankgesetzes (BankG).

Die Kapital- und Liquiditätsanforderungen an die Kredit­institute in Liechtenstein basieren auf Basel III und deren Umsetzung in der Europäischen Union. Die VP Bank hat in Liechtenstein als eine von drei systemrelevanten Banken zusätzliche Kapitalpuffer zu erfüllen. 

Die VP Bank ermittelt den Eigenmittelbedarf gemäss den Bestimmungen der CRR. Dabei kommen folgende Ansätze zur Anwendung: 

  • Standardansatz für Kreditrisiken gemäss Teil 3 Titel II Kapitel 2 CRR
  • Basisindikatoransatz für operationelle Risiken gemäss Teil 3 Titel III Kapitel 2 CRR
  • Standardverfahren für Marktrisiken gemäss Teil 3 Titel IV Kapitel 2-4 CRR
  • Standardmethode für CVA-Risiken gemäss Art. 384 CRR
  • Umfassende Methode zur Berücksichtigung finanzieller Sicherheiten gemäss Art. 223 CRR.

Für das Strategie-, das Geschäfts- sowie das Reputations­risiko bestehen in der CRR keine expliziten regulatorischen Eigenmittelerfordernisse.

Per 31. Dezember 2019 erforderten die Geschäftsaktivi­täten der VP Bank Gruppe Eigenmittel in Höhe von CHF 629.4 Mio. (Vorjahr: CHF 586.3 Mio.). Dies entspricht 13 Prozent der risikogewichteten Aktiven von CHF 4'841.9 Mio. (Vorjahr: CHF 4'510.32 Mio.). Der Eigenmittelüberschuss (basierend auf einem Erfordernis von 13 Prozent) beträgt per 31. Dezember 2019 CHF 349.5 Mio. (Vorjahr: CHF 354.5 Mio.). Die Tier 1 Ratio von 20.2 Prozent (Vorjahr: 20.8 Prozent) spiegelt die weiterhin äusserst solide Eigenmittel­ausstattung der VP Bank wider. Die VP Bank Gruppe hat 2019 kein Hybridkapital in den anrechenbaren eigenen Mitteln eingesetzt und verrechnet gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) keine Aktiven und Passiven (Bilanzverkürzung).

 

Die untenstehende Tabelle zeigt die Eigenmittelsituation der Gruppe per 31. Dezember 2019.

Eigenmittelunterlegung (Basel III)

in CHF 1'000

31.12.2019

31.12.2018

Anrechenbare Eigenmittel

 

 

Einbezahltes Kapital

 66'154

 66'154

Abzug für eigene Aktien

–68'004

–65'807

Gewinnreserven und übrige Reserven

 960'352

 926'516

Konzerngewinn

 73'543

 54'717

Total Eigenkapital gemäss Bilanz

 1'032'045

 981'580

Abzug für Dividende gemäss Antrag des Verwaltungsrates

–36'385

–36'385

Abzug für Goodwill und immaterielle Werte

–62'189

–51'454

Aufrechnungen versicherungsmathematischer Erfolg IAS 19

 61'151

 69'923

Abzug Kapitalinstrumente gem. Art. 28 CRR

–8'341

–10'450

Übrige Abzüge (latente Steuern, Verbriefungspositionen, Kreditrisikoanpassungen)

–7'319

–10'431

Total regulatorische Abzüge

–53'083

–38'797

Anrechenbares Kernkapital (Tier 1)

 978'962

 942'783

Anrechenbares Kernkapital (bereinigt)

 978'962

 942'783

Kreditrisiko (nach Liechtensteiner Standardansatz)

 320'430

 299'785

davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch

 8'265

 4'098

Marktrisiko (nach Liechtensteiner Standardansatz)

 20'253

 17'163

Operationelles Risiko (nach Basisindikatorenansatz)

 45'535

 43'136

Credit Value Adjustment (CVA)

 1'130

 742

Total Erforderliche Eigenmittel

 387'348

 360'826

Kapitalpuffer

 242'093

 225'516

Total Erforderliche Eigenmittel mit Kapitalpuffer

 629'441

 586'342

 

 

 

CET1-Kapitalquote 

 20.2 %

 20.9 %

Tier 1-Kapitalquote

 20.2 %

 20.9 %

Gesamtkapitalquote

 20.2 %

 20.9 %

 

 

 

Risikogewichtete Aktiven insgesamt

 4'841'859

 4'510'319

 

 

 

Kapitalrendite (Konzerngewinn / Bilanzsumme)

 0.5 %

 0.4 %

 

 

1 ungeprüft

5. Finanzrisiken

Die Überwachung und Steuerung der Finanzrisiken basiert – unter Berücksichtigung der einschlägigen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben – auf bankinternen Zielvorgaben und Limiten, die sich unter anderem auf Volumina und Sensitivitäten beziehen. Szenarioanalysen und Stresstests zeigen zudem die Auswirkungen von Ereignissen auf, die im Rahmen der ordentlichen Risikobewertung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt werden können.

Der Verwaltungsrat gibt dabei strategische Leitplanken vor, innerhalb derer sich das Risikomanagement vollzieht. Auf operativer Ebene erfolgt die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung aller relevanten Risiken. Das Group Executive Management ist für die Umsetzung und Einhaltung der vom Verwaltungsrat genehmigten Risiko­strategie für Finanzrisiken verantwortlich. 

 

Marktrisiken

Marktrisiken entstehen durch das Eingehen von Positionen in Schuldtiteln, Aktien und sonstigen Wertpapieren aus den Finanzanlagen, Fremdwährungen, Edelmetallen und in entsprechenden Derivaten, aus dem Kundengeschäft und aus dem Geschäft mit Banken sowie aus den konsolidierten Gruppengesellschaften, deren funktionale Währung auf eine Fremdwährung lautet.

Einen wesentlichen Bestandteil des Marktrisikos bildet das Zinsrisiko in der Bilanz der VP Bank. Es entsteht hauptsächlich aufgrund abweichender Fälligkeiten der aktiv- und passivseitigen Positionen. Die Tabelle Fälligkeitsstruktur zeigt die Vermögenswerte und Verpflichtungen der VP Bank, aufgeteilt nach Positionen auf Sicht, kündbaren Positionen und Positionen mit unterschiedlicher Fälligkeit (vgl. Anhang 35). Für die Bestimmung des Währungsrisikos sind die aktiv- und passivseitigen Fremdwährungspositionen der VP Bank von Bedeutung. Eine Übersicht, aufgeteilt nach Währungen, befindet sich im Anhang 34 (vgl. Bilanz nach Währungen).

Für die Überwachung und Steuerung der Marktrisiken setzt die Bank ein umfassendes Set an Methoden und Kennzahlen ein. Dabei hat sich der Value-at-Risk-Ansatz als Standardmethode zur Messung des allgemeinen Marktrisikos etabliert. Der Value-at-Risk für Marktrisiken quantifiziert die negative Abweichung, ausgedrückt in Schweizer Franken, vom Wert aller Marktrisikopositionen zum Auswertungsstichtag. Die Berechnung der Value-at-Risk-Kennzahl erfolgt gruppenweit mit Hilfe der historischen Simulation. Dabei werden zur Bewertung sämtlicher Marktrisikopositionen die historischen Veränderungen der Marktdaten über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren herangezogen. Der prognostizierte Verlust gilt für eine Haltedauer von zehn Handelstagen und wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent nicht überschritten. Zur Berechnung des Zinsänderungs-Value-at-Risk werden fest verzinste Geschäfte mit ihrer jeweiligen Zinsbindungsdauer, variabel verzinste Geschäfte mit einem internen Repli­kationsmodell abgebildet.

Der Markt-Value-at-Risk der VP Bank Gruppe belief sich am 31. Dezember 2019 auf CHF 24.1 Mio. (Vorjahr auf ­Haltedauer von zehn Tagen skaliert CHF 30.9 Mio.).

Die untenstehende Tabelle zeigt den Value-at-Risk (auf Monats­basis), gegliedert nach Risikoarten, und den über alle ­Risikokategorien berechneten Markt-Value-at-Risk. Dabei wird der Berechnung von Durchschnitts-, Höchst- und Tiefstwerten pro Risikoart und gesamthaft jeweils eine separate Jahresbetrachtung zugrunde gelegt; der ­Gesamtwert entspricht somit nicht zwingend der Summe der jeweiligen Einzelwerte pro Risikoart.

 

Market-Value-at-Risk
(basierend auf Monatsendwerten)

in CHF Mio.

Gesamt

Zinsände-
rungsrisiko

Aktien-
preis- und
Rohstoff-
risiko

Währungs-
risiko

2019

 

 

 

 

Jahresende

 24.1

 6.7

 8.7

 8.7

Durchschnitt

 28.0

 10.4

 8.5

 9.1

Höchstwert

 29.5

 12.4

 9.4

 9.7

Tiefstwert

 24.1

 6.7

 6.8

 8.4

 

 

 

 

 

 2018 1

 

 

 

 

Jahresende

 30.9

 16.6

 7.2

 7.2

Durchschnitt

 28.7

 15.7

 6.6

 6.4

Höchstwert

 30.9

 16.7

 7.2

 7.2

Tiefstwert

 23.8

 13.8

 3.9

 6.1

  1. Ab 2019 wird für die Marktrisiken eine Haltedauer von 10 Tagen angewendet; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

 

Da mit dem Value-at-Risk-Ansatz Maximalverluste aus extremen Marktsituationen nicht bestimmt werden können, wird die Marktrisikoanalyse um Stresstests ergänzt. Solche Tests ermöglichen eine Schätzung der Auswirkungen extremer Marktschwankungen in den Risikofaktoren auf den Barwert des Eigenkapitals. So werden im Bereich der Marktrisiken die Barwertschwankungen aus sämtlichen Bilanzpositionen und Derivaten aufgrund von synthetisch erzeugten Marktbewegungen (Parallelverschiebung, Drehung oder Neigungsveränderung der Zinskurven, Schwankung der Wechselkurse um das Mehrfache ihrer impliziten Volatilität, Kursverfall der Aktienmärkte) mit Hilfe von Sensitivitätskennzahlen ermittelt.

Die Tabelle unten veranschaulicht die Ergebnisse des Key-Rate-Duration-Verfahrens. Hierbei werden zunächst die Barwerte aus allen Aktiv- und Passivpositionen sowie den derivativen Finanzinstrumenten ermittelt. Anschliessend werden die Zinssätze der relevanten Zinskurven in jedem Laufzeitband und pro Währung um 1 Prozent (+100 Basispunkte) erhöht. Die jeweiligen Veränderungen stellen den Gewinn oder Verlust des Barwertes dar, der aus der Verschiebung der Zinskurve resultiert. Negative Werte lassen dabei auf einen Aktivüberhang, positive Werte auf einen Passivüberhang im Laufzeitband schliessen.

 

Key-Rate-Duration-Profil pro 100 Basispunkte Anstieg

in CHF 1'000

innert
1 Monat

1 bis 3
Monate

3 bis 12
Monate

1 bis 5
Jahre

über
5 Jahre

Total

31.12.2019

 

 

 

 

 

 

CHF

 1'207

 753

 2'077

–2'330

–8'213

–6'506

EUR

 701

–422

 1'734

–3'332

–16'231

–17'550

USD

 534

–977

 1'178

–7'923

–3'312

–10'500

Übrige Währungen

 57

 41

 550

 2'426

 0

 3'074

Total

 2'499

–605

 5'539

–11'159

–27'756

–31'482

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2018

 

 

 

 

 

 

CHF

 1'197

 1'439

 1'262

–22'036

–19'677

–37'815

EUR

 909

–194

 1'019

–12'259

–14'436

–24'961

USD

 769

–464

–464

–13'434

–3'552

–17'145

Übrige Währungen

 142

–54

 442

 1'583

 0

 2'113

Total

 3'017

 727

 2'259

–46'146

–37'665

–77'808

In der Tabelle unten sind die Auswirkungen einer negativen Veränderung in den wesentlichen Fremdwährungen auf den Konzerngewinn und das Eigenkapital dargestellt. Massgeblich für die zugrunde gelegte Schwankung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem US-Dollar ist die jeweilige implizite Volatilität per 31.12.2019 resp. 31.12.2018. 

 

Veränderung der wesentlichen Fremdwährungen

Währung

Veränderung in %

Effekt auf den
Konzerngewinn
in CHF 1'000

Effekt auf das
Eigenkapital
in CHF 1'000

2019

 

 

 

EUR

–5

–2'939 

 0 

USD

–6

–6'440 

–3'844 

 

 

 

 

2018

 

 

 

EUR

–6

–2'924 

 0 

USD

–8

–8'097 

–4'115 

Die Auswirkungen einer möglichen Abwärtsbewegung in den Aktienmärkten von 10 Prozent, 20 Prozent und 30 Prozent auf den Konzerngewinn und das Eigenkapital illustriert die folgende Tabelle.

 

Veränderung der relevanten Aktienmärkte

Veränderung

Effekt auf den
Konzerngewinn
in CHF 1'000

Effekt auf das
Eigenkapital
in CHF 1'000

2019

 

 

–10 %

–3'508 

–10'649 

–20 %

–7'015 

–21'297 

–30 %

–10'523 

–31'946 

 

 

 

2018

 

 

–10 %

–8'090 

–5'114 

–20 %

–16'180 

–10'227 

–30 %

–24'271 

–15'341 

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Risiko­steuerung ausschliesslich im Bankenbuch abgeschlossen und dienen zur Absicherung gegen Aktienpreis-, Zinsänderungs- und Währungsrisiken sowie zur Bewirtschaftung des Bankenbuchs. Die hierfür zugelassenen Derivate sind in der Risikopolitik festgelegt.

Die VP Bank refinanziert ihre mittel- bis langfristigen Kundenausleihungen und den Eigenbestand an Schuldtiteln primär aus kurzfristigen Kundeneinlagen und unterliegt damit einem Zinsänderungsrisiko. Steigende Zinsen haben einen negativen Effekt auf den Barwert der festverzinslichen Kredite und erhöhen die Refinanzierungskosten. Im Rahmen des Asset- & Liability-Managements werden zur Absicherung dieses Risikos vor allem Zinsswaps eingesetzt, welche zum Fair Value bilanziert werden. Um die gegenläufigen Wertänderungen der abgesicherten Kreditgeschäfte bilanziell zu erfassen, wendet die VP Bank unter IFRS Fair Value Hedge Accounting an. Hierfür wird ein Teil der Grundgeschäfte (Festzinskredite) mit den Sicherungs­geschäften (Payer-Swaps) in Sicherungsbeziehungen verknüpft. Die Buchwerte der betroffenen Grundgeschäfte werden im Falle von Fair Value-Änderungen, welche auf Zinsänderungen zurückzuführen sind, erfolgswirksam angepasst. 

Weil mit dem Abschluss von Payer-Swaps die offenen Festzinspositionen in variable Zinspositionen transformiert werden, ist in Bezug auf das abgesicherte Risiko ein enger wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen den Grund- und Sicherungsgeschäften gegeben. Deshalb wird das Absicherungsverhältnis zwischen dem designierten Betrag der Grundgeschäfte und dem designierten Betrag der Sicherungsinstrumente (Hedge Ratio) auf eins zu eins festgesetzt. Eine Sicherungsbeziehung ist wirksam bzw. effektiv, wenn sich die zinsinduzierten Wertänderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte kompensieren. Ineffektivitäten resultieren hauptsächlich aus Durationsabweichungen, z.B. aufgrund unterschiedlicher Zinssätze, Zinszahlungs­zeitpunkte oder Fälligkeiten der Geschäfte.

Die initiale Wirksamkeit einer Sicherungsbeziehung wird mit einem prospektiven Effektivitätstest nachgewiesen. Dazu werden zukünftige Fair Value-Änderungen der ­­ Grund- und Sicherungsgeschäfte szenariobasiert simuliert und einer Regressionsanalyse unterzogen. Die Effektivität wird auf Basis der Analyseergebnisse beurteilt. Während der Laufzeit der Sicherungsbeziehung findet eine wiederkehrende Überprüfung statt.

Durch den Abschluss von Devisentermingeschäften hat die VP Bank die eigenen Finanzanlagen gegen Wechselkursschwankungen in den Hauptwährungen abgesichert. Währungsrisiken aus dem Kundengeschäft dürfen grundsätzlich nicht entstehen; verbleibende offene Währungs­positionen werden über den Devisenkassamarkt geschlossen. Für die Bewirtschaftung der Fremdwährungsrisiken aus dem Kundengeschäft ist das Group Treasury & Execution verantwortlich.

 

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken können durch vertragliche Inkongruenzen zwischen den Liquiditätszuflüssen und -abflüssen in den einzelnen Laufzeitbändern entstehen. Etwaige Differenzen zeigen auf, wie viel Liquidität die Bank unter Umständen in jedem Laufzeitband beschaffen müsste, sollten alle Volumina zum frühestmöglichen Zeitpunkt abfliessen. Darüber hinaus können Refinanzierungskonzentrationen, die derart bedeutend sind, dass ein massiver Rückzug der entsprechenden Mittel Liquiditätsprobleme auslösen könnte, zu einem Liquiditätsrisiko führen.

Die Liquiditätsrisiken werden – unter Einhaltung der gesetzlichen Liquiditätsnormen und Vorschriften zu aktiv- und passivseitigen Klumpenrisiken – über interne Vorgaben und Limiten für das Interbanken- und Kreditgeschäft überwacht und gesteuert.

Per Ende 2019 gilt für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) eine Untergrenze von 100 Prozent. Mit einem Wert von 213 Prozent für die LCR per Ende 2019 weist die VP Bank eine sehr komfortable Liquiditätssituation auf. 

Im kurzfristigen Laufzeitbereich refinanziert sich die Bank massgeblich über Kundeneinlagen auf Sicht. Die Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven ist im Anhang 35 dargestellt. 

Über den Zugang zum Eurex-Repo-Markt kann die VP Bank bei Bedarf rasch Liquidität auf gedeckter Basis beschaffen. Mit der Hilfe von Stresstests wird das Risiko eines ausser­gewöhnlichen, jedoch plausiblen Ereignisses bewertet, das nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit eintritt. Dadurch kann die VP Bank allfällige Gegenmassnahmen rechtzeitig ergreifen und falls notwendig Limitierungen setzen.

 

Kreditrisiken

Kreditrisiken entstehen aus sämtlichen Geschäften, bei denen Zahlungsverpflichtungen Dritter gegenüber der Bank bestehen oder entstehen können. Kreditrisiken erwachsen in der VP Bank aus dem Kundenausleihungs­geschäft, dem Geldmarktgeschäft inklusive Bankgarantien, Korrespondenz- und Metallkonten, dem Reverse-Repo-­Geschäft, eigenen Wertschriftenanlagen, dem Securities Lending & Borrowing, dem Collateral Management sowie aus OTC-Derivategeschäften.

Konzentrationsrisiken können durch Grosskredite ­(Klumpenrisiken) oder durch mangelnde Diversifikation des Kreditportfolios entstehen. Sie können sich dadurch ergeben, dass Kreditnehmer in den gleichen Ländern oder Regionen ansässig sind, in den gleichen Branchen tätig sind oder über ähnliche Sicherheiten verfügen. ­Konzentrationen können dazu führen, dass die Bonität von Kreditnehmern von den gleichen ökonomischen, ­politischen oder sonstigen Faktoren beeinflusst wird. Konzen­­trationsrisiken werden von der VP Bank eng überwacht sowie durch entsprechende Limiten und operationelle Kontrollen begrenzt.

Am 31. Dezember 2019 betrug das gesamte Kreditengagement ohne Berücksichtigung von Sicherheiten CHF 10.1 Mrd. (per 31. Dezember 2018: CHF 9.6 Mrd.). Die folgende Tabelle zeigt, aus welchen Bilanz- und Ausserbilanzpositionen sich dieses zusammensetzt.

 

Kreditengagements

in CHF 1'000

31.12.2019

31.12.2018

Bilanzpositionen

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 122'956

 67'407

Forderungen gegenüber Banken

 735'026

 771'107

Forderungen gegenüber Kunden

 6'796'832

 6'195'833

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 484

 493

Handelsbestände

 

 

Derivative Finanzinstrumente

 72'513

 42'164

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 73'805

 112'678

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 2'302'477

 2'389'521

Total

 10'104'093

 9'579'203

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte

 

 

Eventualverpflichtungen

 143'951

 207'207

Unwiderrufliche Zusagen

 97'495

 93'898

Total

 241'446

 301'105

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Verteilung des gesamten Kreditengagements hinsichtlich Gegenpartei, Deckung, Risikogewichtungsklassen und Domizil. Für eine Aufteilung der Finanzinstrumente nach Rating, ➔Tabelle S. 134.

 

Kreditengagements nach Gegenpartei

in CHF 1'000

Zentral-
regierungen
und Zentral-
banken

Banken
und 
Effekten-
händler

Andere
Institu-
tionen

Unter-
nehmen

Privat-
kunden und
Kleinunter-
nehmen

Übrige
Positionen

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2019

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 122'956

 

 

 

 

 

 122'956

Forderungen gegenüber Banken

 

 735'026

 

 

 

 

 735'026

Forderungen gegenüber Kunden

 

 

 

 2'256'590

 4'540'242

 

 6'796'832

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 484

 

 

 

 484

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 

 19'287

 11

 16'466

 36'688

 61

 72'513

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 4'175

 15'898

 5'458

 48'274

 

 

 73'805

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 273'825

 662'160

 258'700

 1'107'792

 

 

 2'302'477

Total

 400'956

 1'432'371

 264'652

 3'429'122

 4'576'930

 61

 10'104'093

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2019

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 

 4'407

 

 105'646

 33'899

 

 143'951

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 

 31'297

 66'198

 

 97'495

Total

 0

 4'407

 0

 136'943

 100'096

 0

 241'446

Bilanzpositionen per 31.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 66'407

 

 

 1'000

 

 

 67'407

Forderungen gegenüber Banken

 

 771'107

 

 

 

 

 771'107

Forderungen gegenüber Kunden

 3'071

 22'120

 312'855

 1'766'980

 4'090'258

 549

 6'195'833

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 493

 

 

 

 493

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 

 11'434

 819

 9'428

 20'461

 22

 42'164

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 8'889

 28'004

 22'500

 53'275

 

 9

 112'678

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 380'537

 593'205

 344'834

 1'070'945

 

 

 2'389'521

Total

 458'905

 1'425'870

 681'502

 2'901'627

 4'110'719

 581

 9'579'203

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 

 56'688

 176

 120'028

 30'315

 

 207'207

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 1'984

 30'910

 48'916

 12'088

 93'898

Total

 0

 56'688

 2'160

 150'938

 79'231

 12'088

 301'105

 

Die folgende Tabelle zeigt die Kreditengagements nach Deckung. Forderungen gegenüber Kunden werden standardmässig auf gedeckter Basis vergeben. In diesen Bereich fallen vor allem das Hypothekargeschäft in der Schweiz und in Liechtenstein, das Lombardkreditgeschäft sowie wenige Spezialkredite. Forderungen gegenüber Banken sowie Finanz­instrumente werden in der Regel auf unbesicherter Basis vergeben.

Im Hypothekargeschäft erfolgt die Deckung in erster Linie durch Wohnliegenschaften, gemischte oder gewerbliche Objekte in der Schweiz und Liechtenstein. Für die Richtlinien und Verfahren zur Bewertung und Verwaltung der Hypothekarsicherheiten gelten in Liechtenstein die Vorschriften der Kapitaladäquanzverordnung. Lombardkredite werden standardmässig gegen Verpfändung von liquiden und diversifizierten Wertschriftenportfolios vergeben. Ergänzend können Lebensversicherungspolicen als Sicherheiten herangezogen werden. Für die Emittenten der entsprechenden Policen gelten vordefinierte Mindestanforderungen. Jeder Emittent ist vorgängig zu genehmigen.

Die qualitativen Anforderungen an die Deckungen sowie die zulässigen Belehnungen pro Deckungsart sind intern ­fest­gelegt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Besicherung nicht wesentlich verändert. Durch eine umsichtige Kredit­politik werden Risikokonzentrationen innerhalb der Sicherheiten vermieden. Die standardmässige Besicherung von Kredit­engagements und die konservative Belehnung der Sicherheiten führen dazu, dass der erwartete Kreditverlust (Expected Credit Loss, ECL) insbesondere im Hypothekar- und Lombardbereich massgeblich reduziert werden kann.

 

Kreditengagements nach Deckung

in CHF 1'000

Gedeckt
durch anerkannte
finanzielle Sicherheiten

Nicht gedeckt
durch anerkannte
finanzielle Sicherheiten

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2019

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 122'956

 122'956

Forderungen gegenüber Banken

 

 735'026

 735'026

Forderungen gegenüber Kunden

 6'028'571

 768'261

 6'796'832

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 484

 484

Handelsbestände

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 30'962

 41'551

 72'513

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 

 73'805

 73'805

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 

 2'302'477

 2'302'477

Total

 6'059'533

 4'044'560

 10'104'093

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2019

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 133'355

 10'597

 143'951

Unwiderrufliche Zusagen

 47'732

 49'763

 97'495

Total

 181'087

 60'360

 241'446

Bilanzpositionen per 31.12.2018

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 67'407

 67'407

Forderungen gegenüber Banken

 

 771'107

 771'107

Forderungen gegenüber Kunden

 5'698'639

 497'194

 6'195'833

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 493

 493

Handelsbestände

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 25'125

 17'039

 42'164

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 

 112'678

 112'678

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 

 2'389'521

 2'389'521

Total

 5'723'764

 3'855'439

 9'579'203

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2018

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 202'170

 5'037

 207'207

Unwiderrufliche Zusagen

 16'975

 76'923

 93'898

Total

 219'145

 81'960

 301'105

Bei Forderungen gegenüber Banken, bei Geldmarktpapieren sowie bei verzinslichen Wertschriften in den eigenen Anlagen basiert die Bewertung auf externen Ratings. Die folgenden Tabellen zeigen die einzelnen Bilanz- und Ausserbilanz­positionen nach Risikogewichtungsklassen und Domizil.

 

Kreditengagements nach Risikogewichtungsklassen

in CHF 1'000

 0 %

 10 %

 20 %

 35 %

 50 %

 75 %

 100 %

 150 %

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 122'956

 

 

 

 

 

 

 

 122'956

Forderungen gegenüber Banken

 217'035

 

 511'267

 

 6'718

 

 7

 

 735'026

Forderungen gegenüber Kunden

 2'912'406

 

 290'683

 1'970'034

 780'947

 10'855

 797'655

 34'735

 6'797'316

Derivative Finanzinstrumente

 34'602

 

 19'001

 

 1'810

 

 17'099

 

 72'513

Finanzinstrumente

 439'593

 422'130

 570'277

 

 565'580

 

 378'702

 

 2'376'282

Total 

 3'726'591

 422'130

 1'391'229

 1'970'034

 1'355'055

 10'855

 1'193'463

 34'735

 10'104'093

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 

 

 2'944

 

 901

 

 139'745

 362

 143'951

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 

 

 

 

 97'495

 

 97'495

Total 

 0

 0

 2'944

 0

 901

 0

 237'240

 362

 241'446

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzpositionen per 31.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 19'674

 

 46'733

 

 

 

 1'000

 

 67'407

Forderungen gegenüber Banken

 179'505

 

 564'777

 

 26'796

 

 29

 

 771'107

Forderungen gegenüber Kunden

 2'711'487

 

 39'827

 2'032'767

 803'498

 21'568

 578'449

 8'730

 6'196'326

Derivative Finanzinstrumente

 21'592

 

 7'254

 

 3'427

 6

 9'884

 

 42'164

Finanzinstrumente

 599'650

 

 995'028

 

 579'785

 

 327'736

 

 2'502'199

Total 

 3'531'908

 0

 1'653'620

 2'032'767

 1'413'505

 21'574

 917'099

 8'730

 9'579'203

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 65'252

 

 573

 

 917

 779

 139'687

 

 207'207

Unwiderrufliche Zusagen

 

 

 1'984

 500

 

 1'895

 89'519

 

 93'898

Total 

 65'252

 0

 2'557

 500

 917

 2'674

 229'206

 0

 301'105

 

Kreditengagements nach Domizil

in CHF 1'000

Liechtenstein
und Schweiz

Europa

Nord-
amerika
1

Süd-
amerika

Asien

Andere

Total

Bilanzpositionen per 31.12.2019

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 

 38'351

 

 84'604

 

 122'956

Forderungen gegenüber Banken

 538'296

 182'343

 5'388

 

 8'326

 673

 735'026

Forderungen gegenüber Kunden

 3'781'796

 1'252'132

 1'016'412

 42'639

 608'835

 95'016

 6'796'832

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 484

 

 

 

 484

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 23'276

 15'861

 5'296

 33

 27'684

 364

 72'513

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 

 46'114

 23'018

 

 4'673

 

 73'805

Finanzinstrumente, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten

 326'410

 1'005'862

 802'196

 10'974

 115'590

 41'446

 2'302'477

Total

 4'669'778

 2'502'312

 1'891'145

 53'646

 849'712

 137'499

 10'104'093

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2019

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 94'050

 15'451

 26'588

 1'580

 3'958

 2'325

 143'951

Unwiderrufliche Zusagen

 59'242

 9'004

 29'175

 

 74

 

 97'495

Total

 153'292

 24'455

 55'763

 1'580

 4'032

 2'325

 241'446

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzpositionen per 31.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 1'000

 

 19'674

 

 46'733

 

 67'407

Forderungen gegenüber Banken

 583'419

 153'043

 6'089

 

 27'709

 848

 771'107

Forderungen gegenüber Kunden

 3'692'992

 1'066'474

 770'882

 15'570

 558'379

 91'536

 6'195'833

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 

 

 493

 

 

 

 493

Handelsbestände

 

 

 

 

 

 

 0

Derivative Finanzinstrumente

 13'891

 10'223

 3'921

 151

 13'708

 271

 42'164

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 

 77'153

 29'085

 

 6'440

 

 112'678

Finanzinstrumente, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten

 326'919

 977'641

 915'540

 10'967

 109'207

 49'248

 2'389'521

Total

 4'618'222

 2'284'533

 1'745'682

 26'687

 762'176

 141'903

 9'579'203

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte per 31.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

Eventualverpflichtungen

 116'572

 13'132

 67'087

 5'224

 3'059

 2'132

 207'207

Unwiderrufliche Zusagen

 60'480

 10'981

 22'361

 

 75

 

 93'898

Total

 177'053

 24'113

 89'449

 5'224

 3'134

 2'132

 301'105

  1. Gemäss ISO-3166 werden die Karibikländer Nordamerika zugeteilt

 

Kredite werden im Rahmen des Kundenausleihungsgeschäftes regional und international an private und kommerzielle Kunden vergeben, wobei der Schwerpunkt im Privatkundengeschäft und mit CHF 3.4 Mrd. im Hypothekarbereich liegt (per 31. Dezember 2018: CHF 3.2 Mrd.). Regional betrachtet wickelt die VP Bank den grössten Teil dieses Geschäfts im Fürstentum Liechtenstein und in der Ostschweiz ab. Aufgrund der breiten Streuung der Engagements ist kein Branchenklumpenrisiko vorhanden.

Die zehn grössten Einzelengagements umfassen 11 Prozent der gesamten Kreditengagements (per 31. Dezember 2018: 13 Prozent). Bei Engagements gegenüber Banken handelt es sich um Institute mit hoher Schuldnerfähigkeit (Investment Grade Rating) und Hauptsitz in einem OECD-Land.

Den verbindlichen Handlungsrahmen für das Kreditrisikomanagement im Kundenausleihungsgeschäft bildet – neben den Reglementen Risikopolitik – das Kreditreglement. Darin sind nicht nur die allgemeinen Kreditrichtlinien und die Rahmenbedingungen für den Abschluss von Kreditgeschäften geregelt, sondern auch die Entscheidungsträger und die korrespondierenden Bandbreiten fest­gelegt, im Rahmen derer Kredite bewilligt werden dürfen (Kompetenzordnung).

Im Grundsatz müssen die Engagements im privaten Kundenausleihungsgeschäft und im kommerziellen Kredit­geschäft durch den Belehnungswert der Sicherheiten (Sicherheiten nach Risikoabschlag) gedeckt sein. Die Gegenparteirisiken im Ausleihungsgeschäft werden durch Limiten geregelt, welche die Höhe eines Engagements in Abhängigkeit von Bonität, Branche, Deckung und Risikodomizil des Kunden begrenzen. Für die Einschätzung der Bonität verwendet die VP Bank ein internes Ratingverfahren. Abweichungen von den Kreditgrundsätzen (Exceptions to Policy) werden im Kreditrisikomanagementprozess je nach Risikogehalt entsprechend behandelt.

Im Interbankengeschäft geht die VP Bank sowohl gedeckte als auch ungedeckte Positionen ein. Ungedeckte Positionen resultieren aus dem Geldmarktgeschäft (inklusive Bankgarantien, Korrespondenz- und Metallkonten), gedeckte Positionen aus dem Reverse-Repo-Geschäft, dem Securities Lending & Borrowing, dem Collateral Management sowie aus OTC-Derivategeschäften. Da Repoanlagen vollständig besichert sind und die erhaltenen Sicherheiten in einer Krisensituation als zuverlässige Liquiditätsquelle dienen, wird mit Reverse-Repo-Geschäften nicht nur das Gegenpartei-, sondern auch das Liquiditäts­risiko vermindert.

Gegenparteirisiken im Interbankengeschäft dürfen nur in bewilligten Ländern und mit autorisierten Gegen­parteien eingegangen werden. Ein umfassendes Limitensystem begrenzt die Höhe eines Engagements in Abhängigkeit von der Laufzeit, dem Rating, dem Risikodomizil und den Sicherheiten der Gegenpartei. Dabei verwendet die VP Bank für Banken das Rating der beiden Rating­agenturen Standard & Poor‘s und Moody’s. OTC-Derivategeschäfte dürfen ausschliesslich bei Gegenparteien ­abgeschlossen werden, mit denen ein Nettingvertrag ­vereinbart wurde.

Kreditrisiken werden nicht nur auf Einzelgeschäfts-, sondern auch auf Portfolioebene gesteuert und überwacht. Auf Portfolioebene nutzt die VP Bank zur Überwachung und Messung des Kreditrisikos den erwarteten und ­unerwarteten Kreditverlust. Der erwartete Kreditverlust beziffert – auf der Grundlage historischer Verlustdaten und geschätzter Ausfallwahrscheinlichkeiten – pro Kredit­port­folio jenen Verlust, mit dem innerhalb eines Jahres gerechnet werden muss. Der unerwartete Kreditverlust beziffert die Abweichung des effektiven Verlustes vom erwarteten Verlust (Expected Credit Loss) auf einem ­Kon­fidenzniveau von 99 Prozent und über einen Risiko­horizont von einem Jahr.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist das Volumen der Kreditderivate in den eigenen Anlagen unverändert geblieben. Die folgende Tabelle zeigt die Bewertung pro Produktart.

 

Kreditderivate (Kontraktvolumen)

in CHF 1'000

Sicherungs-
geber per
31.12.2019

Sicherungs-
geber per
31.12.2018

Collateralized Debt Obligations

 0

 9

Total

 0

 9

Die folgende Tabelle zeigt die ausfallgefährdeten und ertragslosen Forderungen sowie die Einzelwertberichtigungen nach Domizil.

Ausfallgefährdete Kreditengagements nach Domizil

in CHF 1'000

Ausfallgefährdete
Forderungen
(Bruttobetrag)

Ertragslose Forderungen
(Bruttobetrag)

Einzel-
wertberichti-
gungen

31.12.2019

 

 

 

Liechtenstein und Schweiz

 22'386

 18'066

 7'550

Europa

 11'148

 11'148

 11'124

Nordamerika

 23'167

 23'167

 13'080

Südamerika

 

 

 

Asien

 

 

 

Andere

 

 

 

Total 

 56'701

 52'381

 31'754

 

 

 

 

31.12.2018

 

 

 

Liechtenstein und Schweiz

 25'224

 16'473

 7'950

Europa

 15'817

 9'072

 15'684

Nordamerika

 19'155

 

 9'390

Südamerika

 

 

 

Asien

 

 

 

Andere

 

 470

 

Total 

 60'196

 26'015

 33'024

 

Ertragslose Forderungen nach Restlaufzeit

in CHF 1'000

Fällig
innert
3 Mona-
ten

Fällig nach
3 Monaten
bis zu 6
Monaten

Fällig nach
6 Monaten
bis zu 12
Monaten

Fällig
nach 12
Monaten

Total

Total Berichtsperiode 2019

 39'758

 

 

 12'623

 52'381

Total Berichtsperiode 2018

 24'658

 

 

 1'357

 26'015

 

Länderrisiko

Länderrisiken entstehen, wenn länderspezifische politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandsengagements beeinträchtigen. Die Überwachung und Steuerung der Länderrisiken erfolgt über Volumenlimiten, die jeweils sämtliche Engagements pro Länderrating (Standard & Poor’s und Moody’s) beschränken. Dabei werden alle Forderungen der Bilanz und Ausserbilanz berücksichtigt; Anlagen im Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz fallen nicht unter diese Länderlimitenregelung. Für die Erfassung des Länderrisikos ist das Risikodomizil des Engagements massgeblich. Bei gedeckten Engagements wird dabei das Land berücksichtigt, in dem sich die Sicherheiten befinden.

Länderrisiken werden nach Länderrating überwacht und limitiert. Die folgende Tabelle zeigt die entsprechende Verteilung nach Ratingklassen.Die Länderengagements der Ratingklasse «Not Rated» sind grösstenteils Engagements aus der lokalen Geschäftstätigkeit (hypothekarisch gedeckte Forderungen) der VP Bank (BVI) Ltd.

 

Länderengagements nach Rating

in %

31.12.2019

31.12.2018

AAA

 84.9

 86.5

AA

 12.0

 8.8

A

 0.6

 2.3

BBB – B

 0.9

 0.7

CCC – C

 0.1

 0.1

Not Rated

 1.5

 1.6

Total

 100.0

 100.0

 

IFRS 9 Wertberichtigungen

Auf den nachfolgenden Seiten sind die zusätzlich offenzulegenden Tabellen aus IFRS 9 Wertberichtigungen ersichtlich. 

 

Kreditrisiken nach Ratingklassen

in CHF 1'000

 

Buchwert der untenstehenden Finanzinstrumente
 

 

Rating
(Standard &
Poor’s oder
Äquivalent)

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
31.12.2019

Total
31.12.2018

Flüssige Mittel

 

 

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 2'896'279

 

 

 2'896'279

 2'507'690

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 

 

 

 0

 

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 

 

 

 0

 

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

 

Ausfall

D

 

 

 

 0

 

Bruttobetrag

 

 2'896'279

 0

 0

 2'896'279

 2'507'690

Wertberichtigungen

 

–113

 

 

–113

–133

Nettobetrag

 

 2'896'166

 0

 0

 2'896'166

 2'507'557

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 84'626

 

 

 84'626

 46'741

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 38'365

 

 

 38'365

 19'677

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 

 

 

 0

 1'000

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

 

Ausfall

D

 

 

 

 0

 

Bruttobetrag

 

 122'990

 0

 0

 122'990

 67'418

Wertberichtigungen

 

–34

 

 

–34

–11

Nettobetrag

 

 122'956

 0

 0

 122'956

 67'407

 

Forderungen gegenüber Banken

 

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 105'842

 

 

 105'842

 72'952

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 333'932

 

 

 333'932

 458'518

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 75'309

 

 

 75'309

 22'311

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

 35'694

Ausfall

D

 

 

 

 0

 

Bruttobetrag

 

 515'083

 0

 0

 515'083

 589'475

Wertberichtigungen

 

–86

 

 

–86

–92

Nettobetrag

 

 514'997

 0

 0

 514'997

 589'383

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden

 

 

 

 

 

Tiefes Kreditrisiko

 

 6'703'401

 

 

 6'703'401

 6'067'109

Moderates Kreditrisiko

 

 13'790

 65'333

 

 79'123

 112'467

Hohes Kreditrisiko

 

 

 

 22'216

 22'216

 32'099

Gefährdeter Kredit

 

 

 

 5'577

 5'577

 6'213

Ausfall

 

 

 

 23'070

 23'070

 22'474

Bruttobetrag

 

 6'717'191

 65'333

 50'863

 6'833'386

 6'240'362

Wertberichtigungen

 

–1'879

–2'438

–31'754

–36'071

–44'036

Nettobetrag

 

 6'715'312

 62'895

 19'109

 6'797'316

 6'196'326

 

 

 

 

 

 

 

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten
Anschaffungskosten

 

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 577'239

 

 

 577'239

 550'732

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 1'453'358

 

 

 1'453'358

 1'602'338

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 273'188

 

 

 273'188

 237'809

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

 

Ausfall

D

 

 

 

 0

 

Bruttobetrag

 

 2'303'785

 0

 0

 2'303'785

 2'390'879

Wertberichtigungen

 

–1'308

 

 

–1'308

–1'358

Nettobetrag

 

 2'302'477

 0

 0

 2'302'477

 2'389'521

 

in CHF 1'000

Ausfallrisiken auf Kreditzusagen und Finanzgarantien
 

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
31.12.2019

Total
31.12.2018

Ausfallrisiken auf Kreditzusagen und Finanzgarantien

 

 

 

 

 

Tiefes Kreditrisiko

 11'453

 

 

 11'453

 23

Moderates Kreditrisiko

 

 

 

 0

 

Hohes Kreditrisiko

 220'254

 160

 

 220'414

 287'754

Gefährdeter Kredit

 

 

 

 0

 

Ausfall

 

 

 

 0

 

Bruttobetrag

 231'707

 160

 0

 231'867

 287'777

Wertberichtigungen

–295

 

 

–295

–31

Nettobetrag

 231'412

 160

 0

 231'572

 287'746

 

Erwartete Kreditverluste nach IFRS 9 Wertberichtigungen

in CHF 1'000

Wertberichtigungen der untenstehenden Finanzinstrumente

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
2019

Total
2018

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 

 

 

 

01. Januar

 11

 

 

 11

 4

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 34

 

 

 34

 11

Transfer

 

 

 

 0

 

zu Stufe 1

 

 

 

 0

 

zu Stufe 2

 

 

 

 0

 

zu Stufe 3

 

 

 

 0

 

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 

 

 

 0

 

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–11

 

 

–11

–4

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

 

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

 

 0

 

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 

 

 

 0

 

31. Dezember

 34

 0

 0

 34

 11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Banken

 

 

 

 

 

01. Januar

 92

 

 

 92

 22

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 12

 

 

 12

 18

Transfer

 

 

 

 0

 

zu Stufe 1

 

 

 

 0

 

zu Stufe 2

 

 

 

 0

 

zu Stufe 3

 

 

 

 0

 

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 

 

 

 0

 

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–17

 

 

–17

–9

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

 

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

 

 0

 

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

–1

 

 

–1

 61

31. Dezember

 86

 0

 0

 86

 92

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden – Hypothekarkredite 1

 

 

 

 

 

01. Januar

 61

 6'529

 9'254

 15'844

 37'792

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 15

 188

 

 203

 429

Transfer

 

 

 

 0

 

zu Stufe 1

 6'419

–4'135

–2'284

 0

 

zu Stufe 2

 

 

 

 0

 

zu Stufe 3

 

–431

 431

 0

 

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

–6'423

 292

 2'600

–3'531

–15'663

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–13

–1'097

–394

–1'504

–6'734

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

 

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

–332

–332

 

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

–2

 63

–313

–252

 20

31. Dezember

 57

 1'409

 8'962

 10'428

 15'844

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden – Lombardkredite 1

 

 

 

 

 

01. Januar

 241

 3'933

 17'662

 21'836

 23'468

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 1'281

 137

 

 1'418

 4'072

Transfer

 

 

 

 0

 

zu Stufe 1

 

 

 0

 0

 

zu Stufe 2

 

 

 

 0

 

zu Stufe 3

 

–1

 1

 0

 

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 137

 

–94

 43

 422

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–140

–3'049

–473

–3'662

–4'883

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

 

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

 

 0

–1'476

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 1

 1

 658

 660

 233

31. Dezember

 1'520

 1'021

 17'754

 20'295

 21'836

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden – sonstige Kredite 1

 

 

 

 

 

01. Januar

 243

 5

 6'108

 6'356

 1'768

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 130

 7

 

 137

 172

Transfer

 

 

 

 0

 

zu Stufe 1

 

 

 

 0

 

zu Stufe 2

 

 

 

 0

 

zu Stufe 3

 

 

 0

 0

 

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 12

 

 20

 32

 4'600

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–83

–4

–693

–780

–134

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

 

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

 

 0

–60

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 

 

–398

–398

 10

31. Dezember

 302

 8

 5'038

 5'348

 6'356

 

 

 

 

 

 

Finanzinstrumente – bewertet zu fortgeführten
Anschaffungskosten

 

 

 

 

 

01. Januar

 1'358

 

 

 1'358

 1'202

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 355

 

 

 355

 496

Transfer

 

 

 

 0

 

zu Stufe 1

 

 

 

 0

 

zu Stufe 2

 

 

 

 0

 

zu Stufe 3

 

 

 

 0

 

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

–175

 

 

–175

–96

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–232

 

 

–232

–243

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

 

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

 

 0

 

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 2

 

 

 2

–1

31. Dezember

 1'308

 0

 0

 1'308

 1'358

  1. Nach Art der Deckung.

Flüssige Mittel

 

 

 

 

 

01. Januar

 133

 

 

 133

 168

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 

 

 

 0

–37

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 6

 

 

 6

 1

Finanzielle Vermögenswerte, während der Periode erfasst (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Vertrieb, usw.

–26

 

 

–26

 1

31. Dezember

 113

 0

 0

 113

 133

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausfallrisiken auf Kreditzusagen und Finanzgarantien

 

 

 

 

 

01. Januar

 30

 1

 

 31

 13

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 8

 

 

 8

–1

Finanzielle Vermögenswerte, während der Periode erfasst (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Vertrieb, usw.

–4

–1

 

–5

–5

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 263

 

 

 263

 5

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

–2

 

 

–2

 19

31. Dezember

 295

 0

 0

 295

 31

 

Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen signifikanter Änderungen der Bruttobuchwerte von Finanzinstrumenten auf die Wertberichtigungen.

in CHF 1'000

Einfluss: Erhöhung/Reduktion

 

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
2019

Total
2018

Volumenveränderung Zentralbanken, Geldmarktpapiere und
Banken um CHF 371 Mio. (Vorjahr: - CHF 1'168 Mio.)

 1

 

 

 1

–21

Volumenveränderung der Anleihen AMC/OCI um 
CHF -79 Mio. (Vorjahr: CHF 218 Mio.)

–51

 

 

–51

 157

Volumenveränderung der Kundenausleihungen um
CHF 572 Mio. (Vorjahr: CHF 549 Mio.)

 1'340

 

 

 1'340

 86

Einfluss von Volumenänderungen auf den ECL

 1'290

 0

 0

 1'290

 222

Hypothekarforderungen der VP Bank (BVI) Ltd

 2

–4'214

 

–4'212

–13'475

Kredite mit speziellen Sicherheiten der
VP Bank (Luxembourg) SA

 

–2'907

 

–2'907

 0

Neubeurteilung von sonstigen Kundenausleihungen mit Einzelwertberichtigungen

 

 

 

 0

–581

Einfluss von Veränderungen der Kundenausleihungen
mit zusätzlicher Risikovorsorge

 2

–7'121

 0

–7'119

–14'056

Sonstige Effekte

 265

–3

 

 262

–330

Total

 1'557

–7'124

 0

–5'567

–14'164

 

Die nachfolgende Tabelle liefert Informationen über Vermögenswerte, welche angepasst wurden und gleichzeitig eine Wertberichtigung der Stufe 2 und 3 haben.

Angaben über den Anpassungseffekt bei der Bewertung von gefährdeten Krediten (Stufe 2 und 3)
in CHF 1'000

Total
2019

Total
2018

Vermögenswerte, angepasst während des Geschäftsjahres

 

 

Bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten vor der Anpassung

 0

 

Netto Anpassungsverlust

 0

 

Vermögenswerte, angepasst seit dem erstmaligen Ansatz

 

 

Bruttobetrag per 31. Dezember der Vermögenswerte, welche bei der Wertberichtigung von Stufe 2 oder Stufe 3 zu Stufe 1 gewechselt haben. 

 24'634

 68'560

 

6. Operationelles Risiko

Während Finanzrisiken bewusst eingegangen werden, um Erträge zu erwirtschaften, soll das operationelle Risiko durch geeignete Kontrollen und Massnahmen vermieden oder, falls dies nicht möglich ist, auf ein von der Bank festgelegtes Niveau reduziert werden.

Die Ursachen für operationelles Risiko sind facettenreich. Menschen unterlaufen Fehler, IT-Systeme versagen oder Geschäftsprozesse greifen nicht. Daher gilt es, die Aus­löser bedeutender Risikoereignisse und deren Effekte zu eruieren, um sie mit geeigneten präventiven Massnahmen zu begrenzen.

Das Management des operationellen Risikos wird in der VP Bank als integrative Querschnittsfunktion verstanden, die gruppenweit einheitlich sowie bereichs- und prozessübergreifend umzusetzen ist.

Dabei kommen folgende Methoden zum Einsatz:

Das interne Kontrollsystem der VP Bank umfasst alle ­prozessintegrierten und prozessunabhängigen Vor­kehrungen, Funktionen und Kontrollen, welche den ordnungs­gemässen Geschäftsbetrieb sicherstellen.

Um potenzielle Verluste rechtzeitig zu erkennen und um sicherzustellen, dass noch ausreichend Zeit für die Planung und Realisierung von Gegensteuerungsmass­nahmen verbleibt, werden Frühwarnindikatoren ein­gesetzt. 

Bedeutende Verlustereignisse werden systematisch erfasst und zentral ausgewertet. Die Erkenntnisse aus der Verlustdatensammlung fliessen unmittelbar in den Risikomanagementprozess ein. 

Die zentrale Einheit Group Risk ist für die gruppenweite Implementierung, Überwachung und Weiterentwicklung der eingesetzten Risikomanagementmethoden zuständig und trägt die Fachverantwortung für die zugehörige IT- Applikation.

Die Risikofaktoren, welche zu operationellen Risiken führen können, werden im Rahmen periodischer Risk-Assessments beurteilt. Auf Basis dieser Beurteilungen entscheidet das Group Executive Management über den Umgang mit denselben.

Für die Identifizierung und Bewertung operationeller Risiken sowie für die Definition und Durchführung von Schlüsselkontrollen und Massnahmen zur Risikobegrenzung ist jede Führungsperson verantwortlich. Diese Verantwortung ist nicht delegierbar. 

Um ein koordiniertes Vorgehen sicherzustellen, werden Wissen und Erfahrungen innerhalb der Gruppe ausgetauscht. Dank der einheitlichen Implementierung ist es möglich, den relevanten Zielgruppen (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Führungskräften) quartalsweise eine aussagekräftige Berichterstattung über den Stand der Operationellen Risiken in der VP Bank Gruppe zu ­vermitteln. 

Das Business Continuity Management (BCM) als weiterer wichtiger Teilbereich wird bei der VP Bank sehr systematisch und mit viel Sach- und Fachkenntnis nach der Norm ISO 22301:2012 betrieben. Als Basis dient die vom Group Executive Management in Kraft gesetzte BCM Strategie, die laufend auf Erfüllung und Richtigkeit hin überprüft wird. Die operativ kritischen Prozesse werden im Detail analysiert, diskutiert und wo notwendig mit einem klaren Vorgehen bei Eintreten des Risikos dokumentiert. Die für das Krisenmanagement notwendige Organisation ist etabliert, deren Mitglieder werden laufend geschult und instruiert.

 

7. Geschäftsrisiko

Das Geschäftsrisiko resultiert zum einen aus unerwarteten Veränderungen der Markt- und Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen auf die Ertragslage oder die Eigenmittel, zum anderen bezeichnet es die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus Managementent­scheidungen zur geschäftspolitischen Ausrichtung der Gruppe ergeben (strategisches Risiko). Das Group Executive Management ist für die Bewirtschaftung des Geschäfts­risikos verantwortlich. Dieses wird unter Berücksichtigung des Bankenumfeldes und der internen Unternehmenssituation durch das Group Executive Management analysiert, Top-­Risiko-Szenarien werden abgeleitet und entsprechende Massnahmen erarbeitet, mit deren Umsetzung die zuständige Stelle beziehungsweise Organisationseinheit beauftragt wird (Top-Down-Prozess).

 

8. Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko beinhaltet das Risiko, dass das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden, Aktionären, Regulatoren und der Öffentlichkeit im Allgemeinen geschwächt wird oder sich das öffentliche Ansehen bzw. der Ruf der Bank in Folge anderer Risikoarten oder durch sonstige Ereignisse verschlechtert. 

Reputationsrisiken können neben Finanz- und operatio­nellen Risiken auch Geschäftsrisiken (einschliesslich des Strategierisikos) beinhalten. Diese können für die Bank zu Vermögensverlusten bzw. Ergebniseinbussen führen.

Die Geschäftsrisiken und etwaige Reputationsrisiken ­werden vom Group Executive Management überwacht.