Betriebsökologie der VP Bank

Papier- und Wasserverbrauch

Die Vermögensauszüge der VP Bank werden in der Regel nur einmal im Jahr zugestellt; Tages- und Quartalsauszüge werden nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch gedruckt und versendet. Mit dieser Massnahme konnte die VP Bank in den vergangenen Jahren den Papierverbrauch bei Formularen und Belegen erheblich reduzieren. So sank insgesamt die Anzahl der bedruckten Formulare von 655’000 im Jahr 2005 auf 229’400 im Jahr 2013. Ebenso konnte die Anzahl an Kuverts von 1’500’000 im Jahr 2004 auf 811’051 im abgelaufenen Jahr gesenkt werden.

Der Papierverbrauch sank seit 2008 kontinuierlich von 49.59 Tonnen auf 38.11 Tonnen im abgelaufenen Jahr und liegt damit auf dem tiefsten Stand seit 2004. Einen wesent­lichen Beitrag zur Reduktion leistete das e-banking mit der Möglichkeit des e-post-Versandes, der sich gegen­läufig zum Papierverbrauch im gleichen Zeitraum mehr als ver­vierfacht hat.

Die VP Bank druckt ihre Publikationen – wie auch diesen Geschäftsbericht – auf umweltzertifiziertem Papier. Die FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) garantiert, dass das verwendete Papier aus Holz hergestellt wurde, das aus vorbildlich betriebener, schonender Waldbewirtschaftung stammt. Seit 2010 werden auch die Zahlungs­auftragsformulare auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Bei der Auswahl der Druckereien bevorzugt die VP Bank Lieferanten, die klimaneutralen Druck anbieten.

Die Auflagen des gedruckten Geschäfts- und Halbjahres­berichts konnte die VP Bank dank der Einführung von Bestell­karten und des Hinweises auf elektronische Dokumente innerhalb der letzten sechs Jahre um über 65 Prozent reduzieren. Die elektronische Kommunikation der VP Bank Gruppe beinhaltet seit 2010 den Zusatz «Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail ausdrucken».

Für die Standorte Vaduz und Zürich ist die Anzahl elektronischer Postdokumente kontinuierlich gestiegen: 2007 wurden rund 130’250 e-Post-Dokumente versendet, 2011 waren es über 696'270, 2013 bereits 1‘204’603. Gegenüber 2012 bedeutet dies eine neuerliche Zunahme um über 28 Prozent. Seit 2012 wird der Standort Luxemburg mit eingerechnet.

Der Wasserverbrauch konnte gegenüber 2012 erneut um etwa 7 Prozent gesenkt werden und liegt unter allen Verbrauchswerten, die seit 2004 erreicht wurden. Diese Reduktion verteilt sich gleichmässig auf alle Gebäude der VP Bank in Liechtenstein. Der Wasserverbrauch pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter ist seit 2005 von 16.3 auf 11.3 Kubikmeter im Jahr 2013 gesunken.

 

Energie

Die VP Bank Gruppe setzt auf zahlreiche Initiativen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie. Die Massnahmen reichen von der ökologischen Bauweise bei der Renovation des Hauptsitzes in Vaduz und des Neubaus im Servicezen­trum Triesen über die Nutzung der Erdwärme für Kühlung und Heizung bis zur bewegungsgesteuerten Beleuchtung. 

Der Gesamtenergieverbrauch an den Standorten in Liechtenstein sinkt seit fünf Jahren und lag 2013 unter dem Wert von 2004. Dies ist auf Massnahmen zur Erhöhung der Effizienz zurückzuführen: Dazu gehört eine optimierte Kälteanlage in Triesen zur Klimatisierung der Büroräumlichkeiten, die 2012 ausgetauscht wurde. 2013 konnte im Bürogebäude in Vaduz ebenfalls eine neue Kältezentrale installiert werden. Die Anschaffung neuer Server beeinflusste ebenfalls den Stromverbrauch.

Seit über 15 Jahren ist auf dem Dach des Gebäudes in Vaduz eine Fotovoltaikanlage installiert. Sie liefert umweltfreundliche Energie für das Netz der VP Bank. Die Energieeigenproduktion aus Fotovoltaik stieg – bedingt durch eine Erneuerung der Steuerung dieser Anlage – von 2009 bis 2011 kontinuierlich an. In den letzten zwei Jahren reduzierte sich die Energieproduktion durch Fotovoltaik jedoch, was zum Grossteil auf die ungünstige Wetterlage zurückzuführen war.

 

Die VP Bank freut sich über eine massive Einsparung bei den Heizkosten. Der Ölverbrauch konnte gegenüber 2012 um über 50 Prozent gesenkt werden. Den grössten Beitrag dazu lieferte 2013 die optimierte Abwärmenutzung im Haus Giessen in Vaduz, die im März 2013 in Betrieb ging. 

 

Die VP Bank setzt auf Energieeffizienz. So wurde bei der Neuanschaffung der Kältemaschinen ein Pflichtenheft erstellt, nach dem die Maschinen mit elektronisch gesteuerten Expan­sionsventilen und mit Wärmerückgewinnung ausgestattet werden müssen. Diese Modifikationen bewirken eine höhere Energieeffizienz und sparen Energie, die sich für Raumheizung und Wärmeaufbereitung sinnvoll nutzen lässt. Mit einer modernen Wärmerückgewinnungsanlage konnte der Erdgasverbrauch gegenüber 2012 um über 66 Prozent gesenkt werden.

 

Gesamtkonzept

Die unterschiedlichen Gebäude der VP Bank machen ein Gesamtkonzept erforderlich, um die Standorte der VP Bank in Liechtenstein energietechnisch auf den gleichen Stand zu bringen. Ziel dieses Konzeptes ist es, bereits vorhandene Anlagen aufeinander abzustimmen, die Energieverteilung zu optimieren und die vorhandene Abwärme effizient zu nutzen. 2009 wurden daher Energieflusszähler installiert, um die Energieströme von Heizung und Kühlung zu erfassen und zu optimieren. Die Auswertung erfolgt im Abgleich mit den jahreszeitlichen Schwankungen. Die Ergebnisse fliessen in die Optimierung der Gesamtenergieversorgung ein. 

Das Energieversorgungsprojekt sieht des Weiteren den Einsatz neuer Technologien vor, die eine Heizung auf Basis von Wärmerückgewinnung ermöglichen. Eine erste Teilumsetzung ist seit Anfang 2013 im Gange. Für das Jahr 2014 ist ein Umbau des Hauptgebäudes in Vaduz geplant. Er sieht eine neue Kältezentrale mit Wärmerückgewinnung und einem neuen Heizsystem vor. Die Anlage soll im März 2014 in Betrieb gehen.

Mit dieser Inbetriebnahme wird ein grosser Teil des Gesamtkonzeptes umgesetzt sein. Ein nächster Schritt ist die Planung der Grundwassernutzung in Vaduz. Mit dieser Massnahme kann das vorhandene Grundwasser im Sommer für Kühlungszwecke und im Winter für das Heizen eingesetzt werden. Erste Gespräche mit dem Amt für Umweltschutz wurden bereits geführt sowie eine Probebohrung vorgenommen. Ziel ist es, die Umsetzung im Jahr 2016 abzuschliessen. Für den Standort Liechtenstein wird ein separater ausführlicher Energiebericht erstellt. 

Im Herbst 2012 wurde ein neuer Servicevertrag für Kopier­geräte unterzeichnet. Die alten Stockwerkdrucker wurden im Laufe des Jahres 2013 ausgetauscht und durch neue Geräte ersetzt. Die Geräte bestehen aus recyclingfähigen Bauteilen und verfügen über umweltfreundliche polymerisierte Toner, bei deren Herstellung rund 40 Prozent weniger CO2-Ausstoss anfällt als bei herkömmlichen Tonern. Wesentlicher Vorteil ist auch der geringe TEC-Wert. Der TEC-Wert drückt den durchschnittlichen wöchentlichen Stromverbrauch (TEC = Typical Electricity Consumption) elektrischer Produkte auf Basis üblicher Büroanwendungen aus. 

Die zum Einsatz kommende neue Gerätegeneration fungiert als Multifunktionsgerät und ist Drucker, Scanner, Kopierer und Fax in einem. Sie schaltet schneller in die Energiesparfunktionen und benötigt wesentlich weniger Energie im Schlafmodus als bisherige Modelle. Dies hilft der VP Bank, Betriebskosten zu sparen. Des Weiteren entspricht es dem Ziel, kontinuierlich neue Technologien für minimierten Energieverbrauch einzusetzen und damit die CO2-Emissionen weiter zu senken. Die Wartung der Geräte wurde an einen externen Betreuer ausgelagert.

 

Abfallvermeidung

Seit 2004 nimmt die VP Bank eine getrennte Sammlung von Abfällen vor. Zeitungen und Zeitschriften werden vom restlichen Papier abgesondert und separat gesammelt sowie recycelt. Glas, Karton, Styropor, PET-Flaschen und Grünabfall werden ebenfalls getrennt entsorgt. Die gesamte Abfallmenge erreichte 2013 mit 171 Tonnen den tiefsten Wert seit 2007. Auch die Gesamtabfallmenge pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter war mit 0.36 Tonnen im Vorjahr die niedrigste Menge seit neun Jahren.

Das von der VP Bank entsorgte restliche Papier wird in einer betriebseigenen Anlage geschnetzelt und zu Briketts gepresst. So entstehen in Vaduz pro Jahr etwa 28 Tonnen Papierbriketts, die von einem Recycler aus der Region abgeholt und der Verbrennung zugeführt werden.

 

Umweltmanagement

Die Verantwortung für die ökologische Nachhaltigkeit trägt die Einheit Logistics & Security. Deren Leiter vertritt die VP Bank beim Schweizer Netzwerk für Nachhaltigkeit und Management. Die VP Bank ist in der Arbeitsgruppe für betriebliches Mobilitätsmanagement der Gemeinde Vaduz vertreten und sorgt für einen professionellen Erfahrungs­austausch rund um dieses Thema.

Ein weiteres Gremium, in dem die VP Bank aktiv mitarbeitet, ist die Arbeitsgruppe Mobilitätsmanagement der Liechten­steinischen Industrie- und Handelskammer.

Die VP Bank ist Mitglied im Öbu, Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, dem Schweizer Think-Tank für Umwelt-, Sozial- und Managementthemen.

Seit 2008 nimmt die VP Bank am Carbon Disclosure Project (CDP) teil. CDP ist eine internationale Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, dass Unternehmen und Kommunen ihre CO2-Emissionen reduzieren und nachhaltig mit Wasser umgehen. CDP Schweiz erhebt im Namen von Investoren Daten und Informationen zu CO2-Emissionen, Klimarisiken sowie Reduktionszielen und -strategien der grössten in der Schweiz kotierten Aktiengesellschaften. Die Ergebnisse werden in einem jährlichen Bericht veröffentlicht.

 

Mobilitätsmanagement

Vor sechs Jahren hat die VP Bank für das Stammhaus in Vaduz ein Mobilitätskonzept eingeführt, das finanzielle Anreize zur Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel und ein abgestuftes Gebührensystem für Mitarbeiterparkplätze vorsieht. Das Konzept finanziert sich selbst: Die Einnahmen aus der Vermietung der Parkplätze werden für Bonuszahlungen an jene Mit­arbeitenden eingesetzt, die auf ein eigenes Auto und einen Parkplatz verzichten.

Das Konzept motiviert die Mitarbeitenden auch zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Das Mobilitätsmanagement offeriert darüber hinaus die kostenlose Nutzung von Mobility Cars. Dieses Angebot stösst auf grosse Resonanz. Eine positive Tendenz verzeichnete die Gesamtzahl der geschäftlich gefahrenen Kilometer mit dem Privatwagen: Sie lag 2013 um 68 Prozent niedriger als vor der Einführung 2007. Der Einsatz eines Videokonferenz-Systems hilft mit, die Reisetätigkeit der Mitarbeitenden zu reduzieren.

Für Mitarbeitende wird zusätzlich ein Gratisticket für Bus und Bahn innerhalb Liechtensteins zur Verfügung gestellt. Die Einnahmen des Mobilitätsmanagements werden unter anderem für die Rückvergütung von Tickets der öffentlichen Verkehrsmittel eingesetzt. 2013 haben davon 90 Mitarbeitende profitiert.

Die Bilanz des Mobilitätskonzeptes ist erfolgreich: Sämtliche Ziele – Reduktion des Autoverkehrs, Schaffung eines Umweltbewusstseins, Förderung des öffentlichen Verkehrs und Beseitigung der Parkplatzknappheit – wurden erreicht. Das Konzept gilt als beispielgebend für die Region. Im Jahr 2011 erhielt die VP Bank für ihr Mobilitätsmanagement den «Zurich Klimapreis». Der Preis honoriert Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und Senkung des CO2-Ausstosses. 

Im September 2013 erhielt die VP Bank von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein eine Auszeichnung als besonders fahrradfreundlicher Betrieb.