Risikomanagement der VP Bank Gruppe

1. Überblick

Für den Erfolg und die Stabilität einer Bank ist ein effektives Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement eine elementare Voraussetzung. Die VP Bank versteht darunter den systematischen Prozess zur Identifikation, Bewertung, ­Steuerung und Überwachung der relevanten Risiken sowie die Steuerung des Kapitals und der Liquidität, die für die Risikoübernahme und zur Gewährleistung der Risikotrag­fähigkeit benötigt werden. Den verbindlichen Handlungsrahmen hierfür bilden die entsprechenden vom Verwaltungsrat der VP Bank Gruppe festgelegten Reglemente.

Die Risikopolitik stellt ein übergreifendes Rahmenwerk dar und beinhaltet die Limiten und Zielvorgaben des Verwaltungsrates. Sie regelt zusammen mit den Risikostrategien je Risikogruppe (strategische Risiken / Geschäftsrisiken, Finanzrisiken sowie operationelle und Compliance Risiken) die spezifischen Zielsetzungen und Grundsätze, Organisa­tionsstrukturen und Prozesse, Methoden und Instrumente des Risikomanagements im Detail.

Regulatorische Anforderungen bezüglich Risikomanagement sind in Liechtenstein vor allem im Bankengesetz (BankG) und in der Bankenverordnung (BankV) geregelt. Darüber hinaus wurde in Liechtenstein per 1. Februar 2015 die Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation, CCR) der Europäischen Union in Kraft gesetzt. Die CRR stellt zusammen mit der Kapitaladäquanzrichtlinie (Capital Requirements Directive, CRD) die Umsetzung des heute gültigen Basel III Akkords in der Europäischen Union dar. Die CRD wurde in Liechtenstein im BankG und der BankV umgesetzt. Die VP Bank wurde von der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein als lokal systemrelevantes Institut identifiziert und muss in Summe über Eigenmittel in Höhe von mindestens 12.5 Prozent ihrer risikogewichteten Aktiven verfügen. Liquiditätsseitig wird seit dem 1. Januar 2018 die Einhaltung der Liquiditätsdeckungsanforderung (Liquidity Coverage Ratio, LCR) von mindestens 100 Prozent verlangt. Dank ihrer überaus soliden Kapitalbasis, ihrer Bilanzstruktur und ihrer komfortablen Liquiditätssituation hat die VP Bank die regulatorischen Mindestanforderungen 2020 stets deutlich übererfüllt. 

Neben quantitativen Anforderungen werden auch qualitative Anforderungen an die Identifikation, Messung, Steuerung und Überwachung finanzieller und operationeller Risiken gestellt. Diese werden von der VP Bank laufend sichergestellt und weiterentwickelt.

 

Kapital- und Bilanzstrukturmanagement

Die Mindestkapitalquote der VP Bank von 12.5 Prozent der risikogewichteten Aktiven setzt sich aus dem regulatorischen Mindesterfordernis von 8 Prozent, einem Kapitalerhaltungspuffer von 2.5 Prozent und einem Puffer für andere systemrelevante Banken von 2 Prozent zusammen. Weiter sieht Basel III einen antizyklischen Kapitalpuffer vor, der von der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein für 2020 jedoch auf 0 Prozent festgesetzt wurde. 

Die VP Bank hat die Mindestkapitalanforderungen 2020 jederzeit eingehalten. Dank einer überaus soliden Tier 1 Ratio von 20.8 Prozent per Ende 2020 bleibt ausreichender Handlungsspielraum gewährleistet. Dies ermöglicht es der VP Bank, die mit dem Bankgeschäft verbundene Risikonahme zu betreiben. 

Per Ende 2020 betrug die Leverage Ratio (Verschuldungsquote) der VP Bank 7.1 Prozent. Eine regulatorische Mindestquote besteht in Liechtenstein per 31. Dezember 2020 nicht. Die VP Bank publiziert weitere Informationen zur Leverage Ratio im Offenlegungsbericht. 

Im Rahmen des Kapital- und Bilanzstrukturmanagements werden die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und die Abdeckung der betriebswirtschaftlichen Erfordernisse laufend überwacht. Mittels eines internen Prozesses zur Beurteilung einer adäquaten Kapital- und Liquiditätsausstattung (Internal Capital bzw. Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) werden mögliche negative Auswirkungen auf die Kapital- und Liquiditätsbasis in Stresssitua­tionen simuliert und analysiert.

Die durch die COVID-19 Pandemie ausgelösten Markt­turbulenzen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Risikokennzahlen und die Risikotragfähigkeit.

 

Liquiditätsmanagement

Liquiditätsrisiken werden – unter Beachtung der gesetzlichen Liquiditätsnormen und -vorschriften– über interne Vorgaben und Limiten für das Interbanken- und Kreditgeschäft überwacht und gesteuert. Die jederzeitige Wahrung der Liquidität innerhalb der VP Bank Gruppe hat oberste Priorität. Dies wird mit einem hohen Bestand an flüssigen Mitteln und Anlagen mit hoher Liquidität (High Quality Liquid Assets, HQLA) gewährleistet. Die VP Bank hat die Mindestliquiditätsanforderungen 2020 jederzeit eingehalten.

Die VP Bank ist zur Einhaltung der Liquidity Coverage Ratio (LCR) gesetzlich verpflichtet. 2020 war eine Mindestquote in Höhe von 100 Prozent gefordert. Mit einem Wert von 179 Prozent kann die Zielgrösse dank einer komfortablen Liquiditätssituation deutlich übererfüllt werden. 

Die Finanzmarktaufsicht stellt mit dem Internal Liquidity Adequacy Assessment Process (ILAAP) spezifische Anforderungen bezüglich der internen Strategien und Verfahren zur Ermittlung, Steuerung und Überwachung von Liquiditätsrisiken. Sie wurden 2020 erneut von der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein anhand eines ILAAP-Fragebogens erhoben und beurteilt.

Im Rahmen der Liquiditätssteuerung verfügt die VP Bank über einen Liquiditätsnotfallplan, der sicherstellt, dass die VP Bank auch im Falle von Liquiditätskrisen über ausreichend Liquidität verfügt. Zur Überwachung und frühzeitigen Identifizierung einer Verschlechterung der Liquiditätssituation werden Frühwarnindikatoren regelmässig überwacht.

Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und die Abdeckung der betriebswirtschaftlichen Erfordernisse laufend überwacht. Mittels Stresstests werden mögliche negative Szenarien simuliert und die Auswirkungen auf die Liquidität in Stresssituationen analysiert.

 

Kreditrisiko

Aufgrund der Bedeutung des Kundenausleihungsgeschäfts (CHF 6.3 Mrd. per 31. Dezember 2020 bzw. 46 Prozent der Bilanzsumme) kommt der Bewirtschaftung und Überwachung des Kreditrisikos eine zentrale Rolle zu. Zu Beginn der COVID-19 Krise kam es aufgrund der starken Abwertung der Aktienmärkte zu einer Wertberichtigung auf einer einzelnen Kreditposition. Darüber hinaus waren keine weiteren Kreditausfälle zu verzeichnen. Mit der Schaffung der neuen Einheit Group Credit Risk im Verantwortungsbereich des Chief Risk Officers erfolgte eine Neuorganisation von 1st und 2nd Line of Defense im Kreditrisikomanagement. Das Kreditrisikomanagement im Kundenausleihungsgeschäft wird durch das Kreditreglement geregelt. 

Das Volumen der Kundenausleihungen hat sich 2020 um CHF 0.5 Mrd. reduziert. Dies resultiert überwiegend aus einer deutlichen Reduktion der Ausleihungen im Lombardkreditgeschäft (Deleverage) im Zuge des starken Kursverfalls an den globalen Aktienmärkten. Das Volumen an Forderungen gegenüber Banken ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen und beträgt Ende 2020 CHF 1.8 Mrd. Zur Stärkung des Zinserfolges im aktuellen Niedrigzinsumfeld werden freie liquide Mittel vermehrt bei Banken mit guter Bonität, überwiegend Schweizer Kantonalbanken, veranlagt.

Staatliche Stützungsmassnahmen zur Abmilderung der Auswirkungen von Lockdown-Massnahmen auf die Wirtschaft, wie etwa staatlich garantierte Überbrückungskredite, spielen 2020 für die VP Bank eine untergeordnete Rolle (Kreditvolumen von ca. CHF 0.3 Mio.). Die VP Bank unterstützte Kreditnehmer durch Zahlungsaufschub für Tilgungen sowie Zinszahlungen (ca. CHF 6.5 Mio.) und gewährte vereinzelt Überbrückungskredite (ca. CHF 8 Mio.). Über den Ausfall eines Einzelkredites hinaus hatte die COVID-19 Krise bisher keine materiellen Auswirkungen auf die Kreditrisikosituation der VP Bank.

 

Marktrisiko

Das Marktrisiko umfasst im Wesentlichen Zins-, Währungs- und Aktienpreisrisiken, denen die VP Bank Gruppe aus­gesetzt ist. Aufgrund der Bedeutung des zinstragenden Geschäfts kommt der Bewirtschaftung und Überwachung des Marktrisikos auf der Gesamtbilanz eine besondere Bedeutung zu. Das globale Zinsumfeld war im gesamten Jahr 2020 von tiefen Zinsen geprägt. Das Negativzinsumfeld in den beiden Hauptwährungen CHF und EUR sowie das deutlich gesunkene Zinsniveau in USD stellen das Bilanzstrukturmanagement vor grosse Herausforderungen, die Anlage von Kundengeldern gestaltet sich weiterhin schwierig. Der starke Einbruch der Aktienmärkte im März, ausgelöst durch die COVID-19 Pandemie, führte zwischenzeitlich zu Wertverlusten in den eigenen Aktienanlagen, die sich jedoch bis zum Jahresende wieder weitestgehend erholt haben.

 

Operationelles Risiko

Die VP Bank definiert das operationelle Risiko als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten. Mit Hilfe von Risk Assessments werden mögliche Risikoszenarien erkannt, beschrieben und beurteilt. Die Kontrolle des operationellen Risikos findet in sämtlichen Organisationseinheiten der VP Bank durch die jeweilige Führungskraft statt. Dank der einheitlichen Implementierung ist es möglich, den relevanten Zielgruppen (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Führungs­kräften) quartalsweise eine Berichterstattung über den Stand des operationellen Risikos in der VP Bank Gruppe zu vermitteln. 

Die operationellen Risiken haben sich mit der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Massnahmen erhöht: Mitarbeitende könnten durch eine Ansteckung ausfallen, die Datensicherheit muss im Homeoffice gewährleistet werden, die Kontaktwege mit dem Kunden sind eingeschränkt und von Land zu Land bestehen unterschiedliche rechtliche Vorgaben. Mit Beginn der Pandemie wurde unverzüglich eine Task Force und anschliessend das Krisenmanagement aktiviert. Durch eine Vielzahl von Massnahmen konnte der Betrieb in der Pandemie jederzeit sichergestellt werden.

 

Weitere Risiken

Neben den oben erwähnten Risiken deckt das Risikomanagement der VP Bank Gruppe das Geschäfts-/strategische Risiko, das Compliance Risiko sowie das Reputationsrisiko ab. Ausgehend von ihrem Geschäftsmodell und ihrer Leistungspalette werden diese Risiken systematisch analysiert und laufend neu beurteilt.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in der Finanzbranche zunehmend an Bedeutung und findet über die sogenannten ESG-Kriterien verstärkt Eingang in nahezu alle Tätigkeitsbereiche von Finanzinstituten. Die VP Bank wird in den kommenden Jahren den EU Action Plan on Sustainable Finance umsetzen und damit ihren Beitrag zur Förderung von nachhaltigen Investitionen leisten. In der Folge ­erfor­dert dies eine systematische Berücksichtigung von ESG-­Kriterien im Risikomanagementprozess.

ESG-Risiken beinhalten Klimarisiken, soziale Risiken und Governance-Risiken und umfassen die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Ertragslage und finanzielle ­Stabilität der VP Bank. Insbesondere Klimarisiken stellen keine eigene neue Risikokategorie dar, sondern mani­­festieren sich in bereits existierenden Risikokategorien (z.B. Geschäfts-, Finanz- und operationelle Risiken). 

 

2. Risikopolitische Grundsätze

Für das Risikomanagement der VP Bank gelten folgende Grundsätze:

 

Harmonisierung von Risikotragfähigkeit und ­Risikobereitschaft

Die Risikotragfähigkeit bezeichnet im Allgemeinen die Fähigkeit einer Bank, trotz Verlusten aus schlagend werdenden Risiken ihren Geschäftsbetrieb fortführen oder zumindest die Ansprüche von Einlegern und Gläubigern vollumfänglich bedienen zu können. Die Risikobereitschaft gibt das Verlustpotenzial an, welches die Bank bereit ist, aus schlagend werdenden Risiken zu tragen, ohne dabei ihren Fortbestand zu gefährden. Die Risikotragfähigkeit als strategische Erfolgsposition gilt es, durch einen geeigneten Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Kapital- und Liquiditätsausstattung zu wahren und zu steigern.

 

Klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

Die Risikobereitschaft wird mit Hilfe eines umfassenden Limitensystems operationalisiert und zusammen mit einer klaren Regelung der Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten aller am Risiko- und Kapitalmanagement­prozess beteiligten Stellen, Organisationseinheiten und Gremien wirksam umgesetzt.

 

Gewissenhafter Umgang mit Risiken

Strategische und operative Entscheidungen werden auf Basis von Risiko-Rendite-Kalkülen getroffen und mit den Interessen der Kapitalgeber in Einklang gebracht. Die Einhaltung von gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie von unternehmenspolitischen und ethischen Grundsätzen vorausgesetzt, geht die VP Bank bewusst Risiken ein, sofern diese in ihrem Ausmass bekannt sind, die systemtechnischen Voraussetzungen für deren Abbildung gegeben sind und die Bank angemessen dafür entschädigt wird. Geschäfte mit einem unausgewogenen Verhältnis zwischen Risiko und Rendite werden gemieden, ebenso Grossrisiken und extreme Risikokonzentrationen, welche die Risikotragfähigkeit und damit den Fortbestand der Gruppe gefährden könnten.

 

Funktionentrennung

Die Risikokontrolle und die Berichterstattung an das Group Executive Management und den Verwaltungsrat werden durch die von den risikobewirtschaftenden Stellen unabhängigen und dem Chief Risk Officer unterstellten Einheiten wahrgenommen.

 

Transparenz

Das Fundament der Risikoüberwachung ist eine umfassende, objektive, zeitnahe und transparente Offenlegung der Risiken gegenüber dem Group Executive Management und dem Verwaltungsrat.

 

3. Organisation des Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagements

Systematik der Bankrisiken

Die Voraussetzung für das Risiko- und Kapitalmanagement der VP Bank ist die Identifikation aller wesentlichen Risiken und deren Aggregation zur Gesamtbankrisikoposition. Welche Risiken wesentlich sind, ergibt sich aus dem Geschäftsmodell und damit verbunden aus dem Angebot an Finanzprodukten und -dienstleistungen der VP Bank.

Die nachfolgende Darstellung (➔ Grafik) gibt einen Überblick über die Risiken, denen die VP Bank im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist. Diese werden den Risikogruppen Strategie-/Geschäftsrisiken, Finanzrisiken, operationelle Risiken, Compliance Risiken und Reputationsrisiken zugeordnet.

Geschäftsrisiko und strategisches Risiko umfassen das Risiko eines potenziellen Gewinnrückgangs aufgrund einer unzureichenden Ausrichtung des Unternehmens auf das Marktumfeld (politisch, ökonomisch, sozial, technologisch, ökologisch, rechtlich) und können aus einer unpassenden strategischen Positionierung oder dem Fehlen effektiver Gegenmassnahmen bei Veränderungen entstehen.

Hierzu zählt ebenso das Risiko, dass sich die Attraktivität von Standortfaktoren reduziert oder sich die Bedeutung bzw. Gewichtung einzelner Geschäftsfelder durch externe Rahmenbedingungen verändert. Es umfasst zudem das Risiko, dass die Lancierung neuer Produkte, der Markt­zugang oder die Geschäftsabwicklung durch Regulierungen erschwert bzw. verunmöglicht werden oder bestehende Produkte, Marktzugänge und Geschäftsabwicklung unverhältnismässige Kosten nach sich ziehen bzw. unprofitabel sind. Schliesslich können sich im Zusammenhang mit Zielmärkten aufgrund von politischen oder geopolitischen Einflüssen negative Entwicklungen ergeben. 

Finanzrisiken werden bewusst eingegangen, um Erträge zu erwirtschaften oder um geschäftspolitische Interessen zu wahren:

Das Liquiditätsrisiko umfasst dabei das kurzfristige Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko sowie das Marktliquiditäts­risiko. Das Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko drückt die Gefahr aus, dass gegenwärtige und künftige Zahlungsverpflichtungen nicht termingerecht, nicht in vollem Umfang, nicht in der richtigen Währung oder nicht zu markt­üblichen Konditionen refinanziert werden können. Das Marktliquiditätsrisiko beinhaltet Fälle, in denen es aufgrund unzureichender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang und zu vertretbaren Konditionen zu liquidieren oder abzusichern.

Das Marktrisiko drückt die Gefahr möglicher ökonomischer Wertverluste im Banken- und Handelsbuch aus, die durch ungünstige Veränderungen von Marktpreisen (Zinssätze, Devisen- und Aktienkurse, Rohstoffe) oder sonstigen preisbeeinflussenden Parametern wie beispielsweise Volatilitäten entstehen.

Das Kreditrisiko umfasst das Ausfall-/Bonitäts-, Kontrahenten-, Verwertungs-, Konzentrationsrisiko sowie das Länderrisiko. Das Ausfallrisiko beschreibt die Gefahr eines finan­ziellen Verlustes, der durch den Ausfall eines Schuldners oder einer Kreditsicherheit entstehen kann. Länderrisiko entsteht als weitere Ausprägung des Kreditrisikos, nicht durch die Gegenpartei selbst, sondern aufgrund von ­unsicheren politischen, wirtschaftlichen und sozialen ­Verhältnissen und aufgrund von Zahlungsverkehrseinschränkungen im Risikodomizil. Das Kontrahentenrisiko beschreibt die Gefahr eines finanziellen Verlustes, der durch den Ausfall oder die Bonitätsverschlechterung einer Gegenpartei im Handelsgeschäft oder durch Nichterfüllung durch eine Gegenpartei entsteht. Verwertungsrisiken umfassen potenzielle Verluste, die der Bank nicht durch den Schuldner selbst, sondern aufgrund unzureichender Verwertungsmöglichkeiten der Sicherheiten entstehen. Konzentrationsrisiken umfassen potenzielle Verluste, die der Bank nicht durch den Schuldner selbst, sondern durch mangelnde Diversifikation des Kreditportfolios entstehen.

Unter dem operationellen Risiko wird die Gefahr von Verlusten in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen sowie in Folge von externen Ereignissen verstanden. Dieses ist vor ihrem Schlagendwerden durch geeignete Kontrollen und Massnahmen zu vermeiden oder, falls das nicht möglich ist, auf ein von der Bank festgelegtes Niveau zu reduzieren. Auch kann operationelles Risiko in sämtlichen Organisationseinheiten der Bank auftreten, wohingegen Finanzrisiko nur in den risikonehmenden Einheiten entstehen kann.

Unter dem Compliance Risiko wird die Gefahr der Verletzung von gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften verstanden, welche der Reputation der VP Bank erheblich schaden sowie zu Sanktionen, Bussen oder gar zu einem Lizenzentzug führen kann. Das Compliance Risiko der VP Bank besteht insbesondere darin, dass die VP Bank Financial Crime Risiken ihrer Kunden und Gegenparteien – wie Geldwäscherei-, Terrorismusfinanzierungs-, Sanktions-, Embargo- sowie Betrugs- und Korruptionsaktivitäten – nicht bzw. nicht ausreichend erkennt sowie keine geeigneten Überwachungs- und ­Kontrollprozesse/Kontrollmassnahmen zur Erkennung, Bewirtschaftung und Beschränkung der grenzüberschreitenden Compliance Risiken (Crossborder) sowie der Steuer- und Investment Compliance Risiken etabliert hat. 

Das Reputationsrisiko beschreibt das Risiko, dass das ­Vertrauen von Mitarbeitenden, Kunden, Aktionären, Regula­toren und der Öffentlichkeit geschwächt wird oder sich das öffentliche Ansehen bzw. der Ruf der Bank in Folge anderer Risikoarten oder durch sonstige Ereignisse verschlechtert. Es kann dadurch schlagend werden, dass der Bank als Folge Vermögensverluste bzw. Ergebnis­einbussen entstehen.

 

Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

Die folgende Abbildung (➔ Grafik) zeigt die zen­tralen Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der am Risikomanagementprozess beteiligten Stellen, Organisationseinheiten und Gremien für die einzelnen Risikogruppen. Es gilt das Postulat der funktionalen und organisatorischen Trennung von Risikosteuerung und -überwachung. Hierdurch sollen Interessenkonflikte zwischen den risikonehmenden und überwachenden Einheiten vermieden werden. Die Steuerung, Überwachung und Prüfung der Risiken findet über drei Verteidigungslinien (Lines of Defense) statt:

  1. Linie (1st Line of Defense): Risikosteuerung
  2. Linie (2nd Line of Defense): Risikoüberwachung
  3. Linie (3rd Line of Defense): Interne/Externe Revision.

Der Verwaltungsrat trägt die Gesamtverantwortung für das Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement innerhalb der Gruppe. Es ist seine Aufgabe, eine geeignete Prozess- und Organisationsstruktur sowie ein Internes Kontroll­system (IKS) für ein wirksames und effizientes Management von Kapital, Liquidität und Risiko zu errichten und aufrechtzuerhalten und so die Risikotragfähigkeit der Bank nach­haltig sicherzustellen. Der Verwaltungsrat macht Vorgaben für den Risikoappetit, die Risikopolitik sowie die Risiko­strategien und genehmigt diese. Er überwacht deren Umsetzung, gibt die Risikobereitschaft auf Gruppenebene vor und legt die Zielvorgaben und Limiten für das Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement fest. Bei der Wahr­nehmung dieser Aufgaben wird der Verwaltungsrat durch das Risk Committee unterstützt. 

Darüber hinaus nimmt der Verwaltungsrat die Berichterstattung der Internen Revision und der externen Revisionsstelle über alle aussergewöhnlichen und wesentlichen ­Vorfälle wie erhebliche Verluste, schwerwiegende Disziplinarfehler, Prozesse etc. entgegen. Bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe wird der Verwaltungsrat durch das Audit Committee unterstützt.

Das Group Internal Audit ist für die Funktion der Internen Revision innerhalb der VP Bank Gruppe verantwortlich. Es bildet organisatorisch eine selbständige, vom operativen Geschäft unabhängige Organisationseinheit und ist für die periodische Prüfung der im Zusammenhang mit der Risikopolitik relevanten Strukturen und Abläufe sowie deren Einhaltung zuständig.

Das Group Executive Management (GEM) ist verantwort­lich für die Umsetzung und Einhaltung der vom Verwaltungsrat genehmigten Risikopolitik. Zu seinen zentralen Aufgaben zählt die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Risikomanagementprozess und Internem Kontroll­system. Weiter ist es zuständig für die Besetzung und die Festlegung der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen des Asset & Liability Committees, die Allo­kation der vom Verwaltungsrat gesetzten Zielvorgaben und Limiten an die einzelnen Gruppengesellschaften sowie das gruppenweite Management des Strategie-, Geschäfts-, Finanz-, Compliance-, operationellen und Reputations­risikos. 

Das Group Executive Management nimmt in seiner Funktion als Group Risk Committee (GRC), welches die oberste Stelle zur unabhängigen Überwachung der Risiken der VP Bank ist, die Umsetzung der Risikostrategie innerhalb der vom Verwaltungsrat und dem Group Executive Management gesprochenen Limiten und Zielvorgaben sowie die Behandlung von übergeordneten Themen­­stellungen wahr. 

Das Asset & Liability Committee (ALCO) ist unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen und aufsichtsrecht­lichen Vorschriften für die risiko-/ertragsorientierte Bilanzsteuerung auf Basis des Economic Profit-Modells sowie für die Steuerung der Finanzrisiken zuständig. Es beurteilt die Risikolage der Gruppe im Bereich Finanzrisiken und leitet gegebenenfalls Steuerungsmassnahmen ein.

Das Data and Process Risk Committee (DPRC) stellt die Vollständigkeit und Wirksamkeit der Geschäftsprozess­landkarte sowie der entsprechenden internen Kontrollen sicher. Darüber hinaus steuert es externe Risiken sowie das Krisen- und Katastrophenmanagement. Das DPRC strebt auch einen angemessenen Schutz vor Datensicherheits- sowie IT- und Cyberrisiken an. Darüber hinaus stellt es auch eine angemessene Identifikation und Mitigierung der operationellen Risiken sowie der prozessbezogenen Reputationsrisiken sicher.

Das Group Credit Committee (GCC) ist unter anderem für die Steuerung der Kreditrisiken zuständig. Dazu gehören insbesondere die Behandlung von Kreditanträgen im ­Rahmen der delegierten Kompetenzen.

Das Group Compliance Risk Committee (GCRC) steuert proaktiv die Compliance-Risiken, identifiziert die Haupt­risiken und stellt sicher, dass risikomitigierende Kontrollen implementiert und eingehalten werden. Weiter prüft das GCRC kundenbezogene Reputationsrisiken.

Das Group Treasury & Execution (GTR) trägt die Verant­wortung für die Steuerung und Bewirtschaftung der Finanzrisiken innerhalb der vom Verwaltungsrat und dem Group Executive Management gesetzten Limiten und Zielvor­gaben. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der Risiko­tragfähigkeit sowie unter Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Das Group Credit Consulting (CRQ) ist als 1st Line of Defense für die Kreditrisikostrukturierung und -beurteilung aller Kreditanträge auf Gruppenebene sowie für den Überwachungsprozess der Kreditengagements auf Ebene Einzelkredit bezüglich Deckung und Limiten verantwortlich. CRQ ist durch Einheiten in allen Gruppenstandorten vertreten. Für Non-Standard-Kreditanträge wird durch Group Credit Risk eine Überprüfung der Risikoanalyse durchgeführt, die erstinstanzlich von CRQ erstellt wurde. Zusätzlich bewilligt Group Credit Consulting Kredite in Eigenkompetenz bzw. führt sie den entsprechenden Kompetenzstellen zur Beurteilung zu.

Der Chief Risk Officer (CRO) steht an der Spitze der Risikomanagement-Funktion. Er ist innerhalb des Group Executive Managements für die unabhängige Risikoüberwachung der VP Bank Gruppe und der einzelnen Gruppengesellschaften verantwortlich. Der CRO stellt sicher, dass die bestehenden gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und bankinternen Vorschriften zum Risikomanagement eingehalten und neue Vorschriften zum Risikomanagement umgesetzt werden.

Das Group Credit Risk (CCC) ist als 2nd Line of Defense für die Kreditrisikobeurteilung der grössten Einzelkredit­risiken der Gruppe verantwortlich. Dies betrifft alle Kreditengagements, die über die Eigenkompetenz von Group Credit Consulting hinausgehen sowie aufgrund definierter Risikokriterien eine zusätzliche Kreditbeurteilung durch die 2nd Line of Defense auslösen. Zudem ist Group Credit Risk für sämtliche materiellen Kreditrisikostandards der VP Bank Gruppe inklusive aller Richtlinien und Risiko­konzepte ­inklusive IT-Implementierung zuständig. Group ­Credit Risk unterstützt und initiiert zudem sämtliche Entwicklungsprojekte, die mit dem Kreditgeschäft der VP Bank Gruppe zusammenhängen inklusive regulatorischer Projekte. ­Ferner erstellt das CCC in enger Zusammenarbeit mit dem Group Risk regelmässig Portfolio-Kreditrisikoberichte zu Handen des Group Executive Managements und des Verwaltungsrates.

Das Group Risk (RCO) ist als 2nd Line of Defense für die unabhängige Überwachung der Finanz- sowie der opera­tionellen Risiken verantwortlich. In seiner Zuständigkeit liegen die Festlegung und Beurteilung der Risikomethoden und -modelle, die Risikoinventur sowie die Überwachung der ökonomischen Risikotragfähigkeit. Mit der periodischen Risikoberichterstattung werden die verantwortlichen Stellen über Risikolage und die Limiteneinhaltung informiert. 

 

Prozess zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit

Oberste Zielsetzung des ICAAP stellt die Einhaltung der regulatorischen Eigenmittelerfordernisse und damit die Sicherstellung des Fortbestandes der Bank dar. Die Risiken des Bankbetriebs sind durch das verfügbare Risikodeckungspotenzial zu tragen. Nachfolgend werden die Bestandteile des in der VP Bank etablierten Risikomanagementprozesses für alle wesentlichen Risiken erläutert:

Festlegung der Risikostrategien: Die Risikostrategien je Risikogruppe (Strategisches Risiko / Geschäftsrisiko, Finanzrisiko und operationelle und Compliance Risiken) werden aus der Geschäftsstrategie der VP Bank abgeleitet und geben die Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement der jeweiligen Risikoarten vor. Das Grundgerüst und den Ordnungsrahmen für die einzelnen Risikostrategien bildet die Risikopolitik.

Bestimmung des Risikodeckungspotenzials und Fest­setzung der Risikobereitschaft: Das Risikotragfähigkeitskonzept der VP Bank Gruppe unterscheidet zwischen einer regulatorischen und einer wertorientierten Perspektive. Die Erkenntnisse aus beiden Perspektiven werden zur Validierung und Ergänzung der jeweils anderen ­Perspektive herangezogen. Die Bestimmung der Risikotragfähigkeit erfolgt in beiden Sichtweisen unter Berücksichtigung angemessener Abschläge und Risikopuffer. Auf Basis der Risikotragfähigkeitsrechnung legt der VR die Limiten und Zielvorgaben für einen rollierenden ­Risikohorizont von einem Jahr fest. Mindestens halbjährlich werden alle wesentlichen Risiken dem verfügbaren Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt (Risikotrag­fähigkeitsrechnung).

Risikoidentifikation (Risikoinventur): In der jährlich durchzuführenden Risikoinventur im Zuge der Überprüfung von Rahmenwerk und Risikostrategien wird sichergestellt, dass alle für die Gruppe wesentlichen (sowohl quantifizierbare als auch nicht quantifizierbare) Risiken identifiziert werden. Die Analyse erfolgt Top-down und Bottom-up sowohl anhand quantitativer als auch qualitativer Kriterien. Wesentliche Risiken werden vollständig in den Risikomanagementkreislauf integriert. Unwesentliche Risiken werden im Rahmen der Risikoinventur mindestens jährlich überprüft und überwacht. Im Rahmen der Risiko­inventur erfolgt auch die Beurteilung von potenziellen Konzentrationen in allen wesentlichen Risikoarten.

Risikomessung: Massgeblich für die Beurteilung der Risiko­tragfähigkeit aus regulatorischer Sicht sind die ­anrechenbaren Eigenmittel sowie das regulatorisch gebundene Kapital. Aus wertorientierter Sicht ergibt sich die Risikotragfähigkeit anhand des Barwerts des Eigen­kapitals unter Berücksichtigung von Betriebs- und Risikokosten, eines Puffers für übrige Risiken sowie des ökonomischen Kapitalbedarfs. Für die Ermittlung des ökono­mi­schen Kapitalbedarfs werden alle im Rahmen der ­jähr­li- chen Risikoinventur als wesentlich eingestuften Risikoarten der VP Bank berücksichtigt und mögliche unerwartete Wertverluste betrachtet (Konfidenzniveau: 99 Prozent, Risikohorizont: 1 Jahr). Die ökonomische Risikobetrachtung beinhaltet auch solche Risikoarten, die nicht von den regulatorischen Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Bank erfasst werden. Zur Ermittlung des ökonomischen Kapitalbedarfs werden alle wesentlichen Risiken zu einer Gesamteinschätzung aggregiert.

Beurteilung der Risikotragfähigkeit: Die Risikotragfähigkeit ist dann gegeben, wenn das vorhandene Risikodeckungspotenzial zu jedem Zeitpunkt grösser als die eingegangenen Risiken ist. Vorwarnstufen ermöglichen dabei eine frühzeitige Weichenstellung, um den Fortbestand der Bank nicht zu gefährden.

Die Risikosteuerung umfasst sämtliche Massnahmen auf allen Organisationsebenen zur aktiven Beeinflussung der als wesentlich identifizierten Risiken der Bank. Das Ziel besteht dabei in der Optimierung der Ertrags-/Risiko­korrelation innerhalb der vom Verwaltungsrat und dem Group Executive Management gesetzten Limiten und Zielvorgaben zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit der Gruppe sowie unter Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Risikosteuerung vollzieht sich sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene. Basierend auf der Gegenüberstellung von Risiken und Limiten einerseits sowie von regulatorischem und ökonomischem Kapitalbedarf und Risikodeckungspotenzial andererseits werden im Falle einer negativen Abweichung gegensteuernde Massnahmen ergriffen.

Unabhängige Risikoüberwachung (Kontrolle und Berichterstattung an GEM und VR): Die Risikosteuerung wird von einer umfassenden Risikoüberwachung begleitet, die funktional und organisatorisch unabhängig von der Risikosteuerung erfolgt. Die Risikoüberwachung umfasst die Kontrolle und die Berichterstattung. Im Rahmen der Kontrolle der Finanzrisiken werden aus einem regelmässigen Soll-Ist-Vergleich Steuerungsimpulse abgeleitet. Das Soll ergibt sich aus den gesprochenen Limiten und Zielvorgaben sowie aus den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Für die Überprüfung der Limitenauslastung (Ist) werden zudem Vorwarnstufen eingesetzt, um bereits vor dem Schlagendwerden etwaiger Risiken rechtzeitig Steuerungsmassnahmen ergreifen zu können.

Da operationelle Risiken als Folge von internen Kontroll­lücken im Zuge der laufenden Geschäftstätigkeit entstehen können, findet die Kontrolle der operationellen Risiken in sämtlichen Organisationseinheiten der VP Bank durch die jeweilige Führungskraft statt.

Aus Risikoüberwachungssicht werden risikobasierte Kontrollen für die Compliance Risiken laufend von Group Compliance durchgeführt, während die Steuerung der Compliance Risiken in den jeweiligen Geschäftsbereichen ange­siedelt ist.

Reputationsrisiken können aus Finanz-, operationellen und Compliance Risiken sowie aus Geschäfts- und strategischen Risiken resultieren. Die Geschäfts- und strategischen Risiken sowie etwaige Reputationsrisiken werden vom Group Executive Management behandelt.

Im Rahmen der Berichterstattung werden die Ergebnisse der Kontrollen regelmässig, verständlich und transparent auf­bereitet. Die Aufbereitung erfolgt ex ante zur Entscheidungsvorbereitung, ex post zu Kontrollzwecken – insbesondere zur Analyse etwaiger Abweichungen von den Plangrössen – sowie ad hoc bei plötzlich und unerwartet eintretenden ­Risiken.

Der Prozess zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit der VP Bank Gruppe ist in der Abbildung auf der vorangehenden Seite dargestellt.

4. Offenlegung Eigenmittel

Die geforderten qualitativen und quantitativen Informationen zur Eigenmittelunterlegung, zu den Strategien und Verfahren für das Risikomanagement sowie zur Risikosituation der VP Bank sind im Risikobericht sowie im Kommentar zur konsolidierten Jahresrechnung offengelegt. Darüber hinaus erstellt die VP Bank Gruppe für das Geschäftsjahr 2020 einen Offenlegungsbericht. Damit erfüllt die Bank die aufsichtsrechtlichen Anforderungen gemäss Bankenverordnung (BankV) und Bankengesetz (BankG).

Die Kapital- und Liquiditätsanforderungen an die Kredit­institute in Liechtenstein basieren auf Basel III und deren Umsetzung in der Europäischen Union. Die VP Bank hat in Liechtenstein als eine von drei systemrelevanten Banken zusätzliche Kapitalpuffer zu erfüllen.

Die VP Bank ermittelt den Eigenmittelbedarf gemäss den Bestimmungen der CRR. Dabei kommen folgende Ansätze zur Anwendung: 

  • Standardansatz für Kreditrisiken gemäss Teil 3 Titel II Kapitel 2 CRR
  • Basisindikatoransatz für operationelle Risiken gemäss Teil 3 Titel III Kapitel 2 CRR
  • Standardverfahren für Marktrisiken gemäss Teil 3 Titel IV Kapitel 2–4 CRR
  • Standardmethode für CVA-Risiken gemäss Art. 384 CRR
  • Umfassende Methode zur Berücksichtigung finanzieller Sicherheiten gemäss Art. 223 CRR

Für das Strategie-, das Geschäfts- sowie das Reputations­risiko bestehen in der CRR keine expliziten regulatorischen Eigenmittelerfordernisse.

Die nachfolgende Tabelle zeigt zusätzlich zu den Informationen auf Seite 118 die Eigenmittelsituation der VP Bank Gruppe per 31. Dezember 2020.

 

Eigenmittelunterlegung (Basel III)

in CHF 1'000

31.12.2020

31.12.2019

Anrechenbare Eigenmittel

 

 

Einbezahltes Kapital

 66'154

 66'154

Abzug für eigene Aktien

–61'071

 68'004

Gewinnreserven und übrige Reserven

978'352

 954'587

Konzerngewinn

 41'622

 73'543

Total Eigenkapital gemäss Bilanz

 1'025'057

 1'026'280

Abzug für Dividende gemäss Antrag des Verwaltungsrates

–26'462

–36'385

Abzug für Goodwill und immaterielle Werte

–66'679

–62'189

Aufrechnungen versicherungsmathematischer Erfolg IAS 19

 57'859

 61'151

Abzug Kapitalinstrumente gem. Art. 28 CRR

–9'989

–8'341

Übrige Abzüge (latente Steuern, Verbriefungspositionen, Kreditrisikoanpassungen)

–7'032

–7'3191

Total regulatorische Abzüge

–52'303

–53'083

Anrechenbares Kernkapital (Tier 1)

 972'754

 973'197

Anrechenbares Kernkapital (bereinigt)

 972'754

973'197

Kreditrisiko (nach Liechtensteiner Standardansatz)

 309'649

 320'430

davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch

 8'011

 8'265

Marktrisiko (nach Liechtensteiner Standardansatz)

 16'313

 20'253

Operationelles Risiko (nach Basisindikatorenansatz)

 46'984

 45'535

Credit Value Adjustment (CVA)

 1'093

 1'130

Total Erforderliche Eigenmittel

 374'039

 387'348

Kapitalpuffer

 210'397

 242'093

Total Erforderliche Eigenmittel mit Kapitalpuffer

 584'436

 629'441

 

 

 

CET1-Kapitalquote 

 20.8 %

 20.1 %

Tier 1-Kapitalquote

 20.8 %

 20.1 %

Gesamtkapitalquote

 20.8 %

 20.1 %

 

 

 

Risikogewichtete Aktiven insgesamt

4'675'482

 4'841'859

 

 

 

Kapitalrendite (Konzerngewinn / Bilanzsumme)

 0.3 %

 0.5 %

 

5. Finanzrisiken

Die Überwachung und Steuerung der Finanzrisiken basiert – unter Berücksichtigung der einschlägigen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben – auf bankinternen Zielvorgaben und Limiten, die sich unter anderem auf Volumina und Sensitivitäten beziehen. Szenarioanalysen und Stresstests zeigen zudem die Auswirkungen von Ereignissen auf, die im Rahmen der ordentlichen Risikobewertung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt werden können.

Der Verwaltungsrat gibt dabei strategische Leitplanken vor, innerhalb derer sich das Risikomanagement vollzieht. Auf operativer Ebene erfolgt die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung aller relevanten Risiken. Das Group Executive Management ist für die Umsetzung und Einhaltung der vom Verwaltungsrat genehmigten ­Risikostrategie für Finanzrisiken verantwortlich. 

 

Marktrisiken

Marktrisiken entstehen durch das Eingehen von Positionen in Finanzanlagen (Schuldtitel, Aktien und sonstige Wert­papiere), Fremdwährungen, Edelmetallen und entsprechenden Derivaten, des Weiteren aus dem Kundengeschäft, dem Interbankengeschäft und aus den konsolidierten Gruppengesellschaften, deren funktionale Währung auf eine Fremdwährung lautet.

Einen wesentlichen Bestandteil des Marktrisikos bildet das Zinsrisiko in der Bilanz der VP Bank. Es entsteht hauptsächlich aufgrund abweichender Fälligkeiten zwischen aktiv- und passivseitigen Positionen. Die Tabelle Fälligkeitsstruktur zeigt die Vermögenswerte und Verpflichtungen der VP Bank, aufgeteilt nach Positionen auf Sicht, künd­baren Positionen und Positionen mit bestimmter Fälligkeit (➔ vgl. Anhang 35). Für die Bestimmung des Währungs­risikos sind die aktiv- und passivseitigen Fremdwährungspositionen der VP Bank von Bedeutung. Eine Übersicht, aufgeteilt nach Währungen, befindet sich im Anhang 34 (➔ vgl. Bilanz nach Währungen).

Für die Überwachung und Steuerung der Marktrisiken setzt die Bank ein umfassendes Set an Methoden und Kennzahlen ein. Dabei hat sich der Value-at-Risk-Ansatz als Standardmethode zur Messung des allgemeinen Marktrisikos etabliert. Der Value-at-Risk für Marktrisiken quanti­fiziert die potenzielle negative Abweichung, ausgedrückt in CHF, vom Wert aller Marktrisikopositionen zum Auswertungsstichtag. Die Berechnung der Value-at-Risk-Kennzahl erfolgt gruppenweit mit Hilfe der historischen Simulation. Dabei werden zur Bewertung sämtlicher Marktrisikopositionen die historischen Veränderungen der Marktdaten über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren herangezogen. Der prognostizierte Verlust gilt für eine Haltedauer von zehn Handelstagen und wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent nicht überschritten. Zur Berechnung des Zinsänderungs-Value-at-Risk werden fest verzinste Geschäfte mit ihrer jeweiligen Zinsbindungsdauer sowie variabel verzinste Geschäfte mit einem internen Replikationsmodell abgebildet.

Der Markt-Value-at-Risk der VP Bank Gruppe belief sich am 31. Dezember 2020 auf CHF 22.9 Mio. (Vorjahr: CHF 24.1 Mio.).

Die folgende Tabelle zeigt den Value-at-Risk, gegliedert nach Risikoarten, und den über alle Risikoarten berechneten Markt-Value-at-Risk. Dabei wird der Berechnung von Durchschnitts-, Höchst- und Tiefstwerten pro Risikoart und gesamthaft jeweils eine separate Jahresbetrachtung der Monatsendwerte zugrunde gelegt; der Gesamtwert entspricht somit nicht zwingend der Summe der jeweiligen Einzelwerte pro Risikoart. 

Market-Value-at-Risk
(basierend auf Monatsendwerten)

in CHF Mio.

Gesamt

Zinsände-
rungsrisiko

Aktien-
preis- und
Rohstoff-
risiko

Währungs-
risiko

2020

 

 

 

 

Jahresende

 22.9

 6.2

 9.3

 7.4

Durchschnitt

 23.7

 7.1

 7.7

 8.8

Höchstwert

 25.8

 8.6

 9.3

 9.6

Tiefstwert

 22.0

 6.2

 6.8

 7.2

 

 

 

 

 

2019

 

 

 

 

Jahresende

 24.1

 6.7

 8.7

 8.7

Durchschnitt

 28.0

 10.4

 8.5

 9.1

Höchstwert

 29.5

 12.4

 9.4

 9.7

Tiefstwert

 24.1

 6.7

 6.8

 8.4

 

Da mit dem Value-at-Risk-Ansatz Maximalverluste aus extremen Marktsituationen nicht bestimmt werden können, wird die Marktrisikoanalyse um Stresstests ergänzt. Solche Tests ermöglichen eine Schätzung der Auswirkungen extremer Marktschwankungen in den Risikofaktoren auf den Barwert des Eigenkapitals. So werden im Bereich der Markt­risiken die Barwertschwankungen aus sämtlichen Bilanz­positionen und Derivaten aufgrund von synthetisch erzeugten Marktbewegungen (Parallelverschiebung, Drehung oder Neigungsveränderung der Zinskurven, Schwankung der Wechselkurse um das Mehrfache ihrer impliziten Vola­tilität, Kursverfall der Aktienmärkte) mit Hilfe von Sensitivitätskennzahlen ermittelt.

Die Tabelle auf der folgenden Seite veranschaulicht die Ergebnisse des Key-Rate-Duration-Verfahrens. Hierbei werden zunächst die Barwerte aus allen Aktiv- und Passivpositionen sowie den derivativen Finanzinstrumenten ermittelt. Anschliessend werden die Zinssätze der relevanten Zinskurven in jedem Laufzeitband und pro Währung um 1 Basispunkt erhöht und das Ergebnis auf 1 Prozent (100 Basispunkte) skaliert. Die jeweiligen Veränderungen stellen den Gewinn oder Verlust des Barwertes dar, der aus der Verschiebung der Zinskurve resultiert. Negative Werte lassen dabei auf einen Aktivüberhang, positive Werte auf einen Passivüberhang im Laufzeitband schliessen.

Key-Rate-Duration-Profil pro 100 Basispunkte Anstieg

in CHF 1'000

innert
1 Monat

1 bis 3
Monate

3 bis 12
Monate

1 bis 5
Jahre

über
5 Jahre

Total

31.12.2020

 

 

 

 

 

 

CHF

 780

 1'397

 775

 709

–10'762

–7'101

EUR

 454

 50

 1'986

–3'861

–9'342

–10'713

USD

 1'047

–2'285

 1'154

–1'713

–8'698

–10'495

Übrige Währungen

 85

–225

 995

 2'985

 0

 3'840

Total

 2'366

–1'063

 4'910

–1'880

–28'802

–24'469

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2019

 

 

 

 

 

 

CHF

 1'207

 753

 2'077

–2'330

–8'213

–6'506

EUR

 701

–422

 1'734

–3'332

–16'231

–17'550

USD

 534

–977

 1'178

–7'923

–3'312

–10'500

Übrige Währungen

 57

 41

 550

 2'426

 0

 3'074

Total

 2'499

–605

 5'539

–11'159

–27'756

–31'482

In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen einer negativen Veränderung in den wesentlichen Fremdwährungen auf den Konzerngewinn und das Eigenkapital dargestellt. Massgeblich für die zugrunde gelegte Schwankung des CHF gegenüber dem EUR und dem USD ist die jeweilige implizite Volatilität per 31. Dezember 2020 bzw. 31. Dezember 2019. 

 

Veränderung der wesentlichen Fremdwährungen

Währung

Veränderung in %

Effekt auf den
Konzerngewinn
in CHF 1'000

Effekt auf das
Eigenkapital
in CHF 1'000

2020

 

 

 

EUR

–5

–1'918 

 0 

USD

–6

–6'402 

–3'480 

 

 

 

 

2019

 

 

 

EUR

–5

–2'939 

 0 

USD

–6

–6'440 

–3'844 

Die Auswirkungen einer möglichen Abwärtsbewegung in den Aktienmärkten von 10 Prozent, 20 Prozent und 30 Prozent auf den Konzerngewinn und das Eigenkapital illustriert die folgende Tabelle.

 

Veränderung der relevanten Aktienmärkte

Veränderung

Effekt auf den
Konzerngewinn
in CHF 1'000

Effekt auf das
Eigenkapital
in CHF 1'000

2020

 

 

–10 %

–3'838 

–9'905 

–20 %

–7'677 

–19'809 

–30 %

–11'515 

–29'714 

 

 

 

2019

 

 

–10 %

–3'508 

–10'649 

–20 %

–7'015 

–21'297 

–30 %

–10'523 

–31'946 

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Risiko­steuerung ausschliesslich im Bankenbuch abgeschlossen und dienen zur Absicherung gegen Aktienpreis-, Zinsänderungs- und Währungsrisiken sowie zur Bewirtschaftung des Bankenbuchs. Die hierfür zugelassenen ­Derivate sind in der Risikopolitik festgelegt.

Die VP Bank refinanziert ihre mittel- bis langfristigen ­Kundenausleihungen und den Eigenbestand an Schuld­titeln primär aus kurzfristigen Kundeneinlagen und unterliegt damit einem Zinsänderungsrisiko. Steigende Zinsen haben einen negativen Effekt auf den Barwert der festver­zinslichen Kredite und erhöhen die Refinanzierungskosten. Im Rahmen des Asset- & Liability-Managements werden zur Absicherung dieses Risikos vor allem Zinsswaps eingesetzt, welche zum Fair Value bilanziert werden. Um die gegenläufigen Wertänderungen der abgesicherten Kreditgeschäfte bilanziell zu erfassen, wendet die VP Bank unter IFRS Fair Value Hedge Accounting an. Hierfür wird ein Teil der Grundgeschäfte (Festzinskredite) mit den Sicherungsgeschäften (Payer-Swaps) in Sicherungsbeziehungen verknüpft. Die Buchwerte der betroffenen Grundgeschäfte werden im Falle von Fair Value-Änderungen, welche auf Zinsänderungen zurückzuführen sind, erfolgswirksam angepasst. 

Weil mit dem Abschluss von Payer-Swaps die offenen Festzinspositionen in variable Zinspositionen transformiert werden, ist in Bezug auf das abgesicherte Risiko ein enger wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen den Grund- und Sicherungsgeschäften gegeben. Deshalb wird das Absicherungsverhältnis zwischen dem designierten Betrag der Grundgeschäfte und dem designierten Betrag der Sicherungsinstrumente (Hedge Ratio) auf eins zu eins festgesetzt. Eine Sicherungsbeziehung ist wirksam bzw. effektiv, wenn sich die zinsinduzierten Wertänderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte kompensieren. Ineffektivitäten resultieren hauptsächlich aus Durationsabweichungen, z.B. aufgrund unterschiedlicher Zinssätze, Zinszahlungszeitpunkte oder Fälligkeiten der Geschäfte.

Die initiale Wirksamkeit einer Sicherungsbeziehung wird mit einem prospektiven Effektivitätstest nachgewiesen. Dazu werden künftige Fair Value-Änderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte szenariobasiert simuliert und einer Regressionsanalyse unterzogen. Die Effektivität wird auf Basis der Analyseergebnisse beurteilt. Während der Laufzeit der Sicherungsbeziehung findet eine wiederkehrende Überprüfung statt.

Durch den Abschluss von Devisengeschäften hat die VP Bank die eigenen Finanzanlagen gegen Wechselkursschwankungen in den Hauptwährungen abgesichert. ­Währungsrisiken aus dem Kundengeschäft dürfen grundsätzlich nicht entstehen; verbleibende offene Währungs­positionen werden über den Devisenmarkt geschlossen. Für die Bewirtschaftung der Fremdwährungsrisiken aus dem Kundengeschäft ist das Group Treasury & Execution verantwortlich.

 

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken können durch vertragliche Inkongruenzen zwischen den Liquiditätszuflüssen und -abflüssen in den einzelnen Laufzeitbändern entstehen. Etwaige Differenzen zeigen auf, wie viel Liquidität die Bank unter Umständen in jedem Laufzeitband beschaffen müsste, sollten alle Volumina zum frühestmöglichen Zeitpunkt abfliessen. Darüber hinaus können Refinanzierungskonzentrationen, die derart bedeutend sind, dass ein massiver Rückzug der entsprechenden Mittel Liquiditätsprobleme auslösen könnte, zu einem Liquiditätsrisiko führen.

Die Liquiditätsrisiken werden – unter Einhaltung der gesetzlichen Liquiditätsnormen und Vorschriften zu aktiv- und passivseitigen Klumpenrisiken – über interne Vorgaben und Limiten für das Interbanken- und Kreditgeschäft und weitere bilanzbezogenen Kennzahlen überwacht und gesteuert.

Per Ende 2020 gilt für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) eine Untergrenze von 100 Prozent. Mit einem Wert von 179 Prozent für die LCR per Ende 2020 weist die VP Bank eine sehr komfortable Liquiditätssituation auf. 

Die Fälligkeitsstruktur der Aktiven und Passiven ist im Anhang 35 dargestellt. Im kurzfristigen Laufzeitbereich refinanziert sich die Bank massgeblich über Kundenein­lagen auf Sicht. 

Über den Zugang zum Eurex-Repo-Markt kann die VP Bank bei Bedarf rasch Liquidität auf gedeckter Basis beschaffen. Mit Hilfe von Stresstests wird das Risiko eines ausser­gewöhnlichen, jedoch plausiblen Ereignisses bewertet, das nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit eintritt. Dadurch kann die VP Bank allfällige Gegenmassnahmen rechtzeitig ergreifen und falls notwendig Limitierungen setzen.

 

Kreditrisiken

Kreditrisiken entstehen aus sämtlichen Geschäften, bei denen Zahlungsverpflichtungen Dritter gegenüber der VP Bank bestehen oder entstehen können. Kreditrisiken erwachsen in der VP Bank aus dem Kundenausleihungs­geschäft, dem Geldmarktgeschäft inklusive Bankgarantien, Korrespondenz- und Metallkonten, dem Reverse-Repo-­Geschäft, eigenen Wertschriftenanlagen, dem Securities Lending & Borrowing, dem Collateral Management sowie aus OTC-Derivategeschäften.

Konzentrationsrisiken können durch Grosskredite (Klumpenrisiken) oder durch mangelnde Diversifikation des ­Kreditportfolios entstehen. Sie können sich dadurch ergeben, dass Kreditnehmer in den gleichen Ländern oder Regionen ansässig sind, in den gleichen Branchen tätig sind oder über ähnliche Sicherheiten verfügen. Konzentra­tionen können dazu führen, dass die Bonität von Kredit­nehmern oder die Werthaltigkeit von Sicherheiten von den gleichen ökonomischen, politischen oder sonstigen Faktoren beeinflusst wird. Konzentrationsrisiken werden von der VP Bank eng überwacht sowie durch entsprechende Limiten und operationelle Kontrollen begrenzt.

Am 31. Dezember 2020 betrug das gesamte Kreditengagement ohne Berücksichtigung von Sicherheiten CHF 10.5 Mrd. (per 31. Dezember 2019: CHF 10.1 Mrd.). Die folgende Tabelle zeigt, aus welchen Bilanz- und Ausserbilanzpositionen sich dieses zusammensetzt.

 

Kreditengagements

in CHF 1'000

31.12.2020

31.12.2019

Bilanzpositionen

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 116'166

 122'956

Forderungen gegenüber Banken

 1'784'320

 735'026

Forderungen gegenüber Kunden

 6'281'087

 6'796'832

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

 442

 484

Handelsbestände

 290

 

Derivative Finanzinstrumente

 79'491

 72'513

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

 45'190

 73'805

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

 2'201'303

 2'302'477

Total

 10'508'289

 10'104'093

 

 

 

Ausserbilanzgeschäfte

 

 

Eventualverpflichtungen

 115'339

 143'951

Unwiderrufliche Zusagen

 81'668

 97'495

Total

 197'007

 241'446

Das Volumen der Kundenausleihungen hat sich 2020 um CHF 0.5 Mrd. reduziert. Dies resultiert überwiegend aus einer deutlichen Reduktion der Ausleihungen im Lombardkreditgeschäft (Deleverage) im Zuge der COVID-19 Krise. Das Volumen an Forderungen gegenüber Banken ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen und beträgt Ende 2020 CHF 1.8 Mrd. Freie liquide Mittel werden verstärkt bei Banken mit guter Bonität, überwiegend Schweizer Kantonalbanken, veranlagt. 

Forderungen gegenüber Kunden werden standardmässig auf gedeckter Basis vergeben. In diesen Bereich fallen vor allem das Hypothekargeschäft in der Schweiz und in Liechtenstein, das Lombardkreditgeschäft sowie wenige Spezialkredite. 

Im Hypothekargeschäft erfolgt die Deckung in erster Linie durch Wohnliegenschaften, gemischte oder gewerbliche Objekte in der Schweiz und Liechtenstein. Für die Richt­linien und Verfahren zur Bewertung und Verwaltung der Hypothekarsicherheiten gelten in Liechtenstein die Vorschriften der Kapitaladäquanzverordnung. Lombardkredite werden standardmässig gegen Verpfändung von liquiden und diversifizierten Wertschriftenportfolios vergeben. Zudem können Lebensversicherungspolicen als Sicher­heiten herangezogen werden. Für die Emittenten der entsprechenden Policen gelten vordefinierte Mindestanforderungen. Jeder Emittent ist vorgängig zu genehmigen.

Die qualitativen Anforderungen an die Deckungen sowie die zulässigen Belehnungen pro Deckungsart sind intern festgelegt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Besicherung nicht wesentlich verändert. Durch eine umsichtige Kreditpolitik sind Risikokonzentrationen innerhalb der Sicherheiten zu vermeiden. Die standardmässige Besicherung von Kreditengagements und die konservative Belehnung der Sicherheiten führen dazu, dass der erwartete Kreditverlust (Expected Credit Loss, ECL) insbesondere im Hypothekar- und Lombardbereich massgeblich reduziert werden kann.

Kredite werden im Rahmen des Kundenausleihungsgeschäfts regional und international an private und kommerzielle Kunden vergeben, wobei der Schwerpunkt im Privatkundengeschäft und mit CHF 3.4 Mrd. im Hypothekarbereich liegt (per 31. Dezember 2019: CHF 3.3 Mrd.). Regional betrachtet wickelt die VP Bank den grössten Teil dieses Geschäfts im Fürstentum Liechtenstein und in der Ostschweiz ab. 

Die zehn grössten Einzelengagements umfassen 11 Prozent der gesamten Kreditengagements (per 31. Dezember 2019: 11 Prozent). 

Den verbindlichen Handlungsrahmen für das Kreditrisikomanagement im Kundenausleihungsgeschäft bildet – neben den Reglementen der Risikopolitik – das Kreditreglement. Darin sind nicht nur die allgemeinen Kreditrichtlinien und die Rahmenbedingungen für den Abschluss von Kreditgeschäften geregelt, sondern auch die Entscheidungsträger und die korrespondierenden Bandbreiten festgelegt, im Rahmen derer Kredite bewilligt werden dürfen (Kompetenzordnung).

Im Grundsatz müssen die Engagements im privaten ­Kundenausleihungsgeschäft und im kommerziellen Kreditgeschäft durch den Belehnungswert der Sicherheiten (Sicherheiten nach Risikoabschlag) gedeckt sein. Die Gegenparteirisiken im Ausleihungsgeschäft werden durch Limiten geregelt, welche die Höhe eines Engagements in Abhängigkeit von Bonität, Branche, Deckung und Risikodomizil des Kunden begrenzen. Für die Einschätzung der Bonität verwendet die VP Bank ein internes Ratingverfahren. Abweichungen von den Kreditgrundsätzen (Exceptions to Policy) werden im Kreditrisikomanagementprozess je nach Risikogehalt entsprechend behandelt.

Im Interbankengeschäft geht die VP Bank sowohl gedeckte als auch ungedeckte Positionen ein. Ungedeckte Positionen resultieren aus dem Geldmarktgeschäft (inklusive Bankgarantien, Korrespondenz- und Metallkonten), gedeckte Posi­tionen aus dem Reverse-Repo-Geschäft, dem Securities Lending & Borrowing, dem Collateral Management sowie aus OTC-Derivategeschäften. Da Repoanlagen vollständig besichert sind und die erhaltenen Sicherheiten in einer Krisensituation als zuverlässige Liquiditätsquelle dienen, wird mit Reverse-Repo-Geschäften nicht nur das Gegen­partei-, sondern auch das Liquiditätsrisiko vermindert.

Gegenparteirisiken im Interbankengeschäft dürfen nur in bewilligten Ländern und mit autorisierten Gegenparteien eingegangen werden. Bei Engagements gegenüber ­Banken handelt es sich um Institute mit hoher Schuldner­fähigkeit (Investment Grade Rating) und Hauptsitz in einem OECD-Land. Ein umfassendes Limitensystem begrenzt die Höhe eines Engagements in Abhängigkeit von der Laufzeit, dem Rating, dem Risikodomizil und den Sicher­heiten der Gegenpartei. Dabei stützt sich die VP Bank für Banken auf das Rating der beiden Ratingagenturen Standard & Poor‘s und Moody’s. OTC-Derivategeschäfte dürfen ausschliesslich mit Gegenparteien abgeschlossen werden, mit denen ein Nettingvertrag vereinbart wurde.

Kreditrisiken werden nicht nur auf Einzelgeschäfts-, sondern auch auf Portfolioebene gesteuert und überwacht. Auf Portfolioebene nutzt die VP Bank zur Überwachung und Messung des Kreditrisikos den erwarteten und ­unerwarteten Kreditverlust. Der erwartete Kreditverlust beziffert – auf der Grundlage historischer Verlustdaten und geschätzter Ausfallwahrscheinlichkeiten – pro Kreditportfolio jenen Verlust, mit dem innerhalb eines Jahres gerechnet werden muss. Der unerwartete Kreditverlust beziffert die Abweichung potenzieller Verluste vom erwarteten Verlust (Expected Credit Loss) auf einem Konfidenz­niveau von 99 Prozent und über einen Risikohorizont von einem Jahr.

 

Kreditderivate (Kontraktvolumen)

in CHF 1'000

Sicherungs-
geber per
31.12.2020

Sicherungs-
geber per
31.12.2019

Collateralized Debt Obligations

 0

 0

Total

 0

 0

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Eigen­geschäfte in Kreditderivaten getätigt. 

 

Länderrisiko

Länderrisiken entstehen, wenn länderspezifische politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslands­engagements beeinträchtigen. Die Überwachung und Steuerung der Länderrisiken erfolgt über Volumenlimiten, die jeweils sämtliche Engagements pro Länderrating (Standard & Poor’s und Moody’s) beschränken. Dabei werden alle Forderungen der Bilanz und Ausserbilanz berücksichtigt; Anlagen im Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz fallen nicht unter diese Länder­limitenregelung. Für die Erfassung des Länderrisikos ist das Risikodomizil des Engagements massgeblich. Bei gedeckten Engagements wird dabei das Land berücksichtigt, in dem sich die Sicherheiten befinden. 

Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Kreditengagements nach Länderrating. Die Länderengagements der Ratingklasse «Not Rated» stellen grösstenteils Engagements aus der lokalen Geschäftstätigkeit (hypothekarisch gedeckte Forderungen) der VP Bank (BVI) Ltd dar.

Länderengagements nach Rating

in %

31.12.2020

31.12.2019

AAA

 81.5

 84.9

AA

 14.7

 12.0

A

 1.6

 0.6

BBB–B

 0.7

 0.9

CCC–C

 0.1

 0.1

Not Rated

 1.5

 1.5

Total

 100.0

 100.0

 

IFRS 9 Wertberichtigungen

Auf den nachfolgenden Seiten sind die zusätzlich offenzulegenden Tabellen aus IFRS 9 Wertberichtigungen ersichtlich. 

Kreditrisiken nach Ratingklassen

in CHF 1'000

 

Buchwert der untenstehenden Finanzinstrumente
 

 

Rating
(Standard &
Poor’s oder
Äquivalent)

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
31.12.2020

Flüssige Mittel

 

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 2'567'371

 

 

 2'567'371

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 

 

 

 0

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 

 

 

 0

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 2'567'371

 0

 0

 2'567'371

Wertberichtigungen

 

–142

 

 

–142

Nettobetrag

 

 2'567'229

 0

 0

 2'567'229

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 53'463

 

 

 53'463

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 62'735

 

 

 62'735

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 

 

 

 0

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 116'198

 0

 0

 116'198

Wertberichtigungen

 

–32

 

 

–32

Nettobetrag

 

 116'166

 0

 0

 116'166

Forderungen gegenüber Banken

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 144'697

 

 

 144'697

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 1'257'230

 

 

 1'257'230

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 207'572

 

 

 207'572

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 777

 

 777

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 1'609'499

 777

 0

 1'610'276

Wertberichtigungen

 

–135

 

 

–135

Nettobetrag

 

 1'609'364

 777

 0

 1'610'141

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden

 

 

 

 

Tiefes Kreditrisiko

 

 6'116'318

 

 

 6'116'318

Moderates Kreditrisiko

 

 

 96'369

 

 96'369

Hohes Kreditrisiko

 

 

 25'637

 11'159

 36'796

Gefährdeter Kredit

 

 

 

 6'043

 6'043

Ausfall

 

 

 

 56'102

 56'102

Bruttobetrag

 

 6'116'318

 122'006

 73'304

 6'311'628

Wertberichtigungen

 

–1'581

–376

–28'142

–30'099

Nettobetrag

 

 6'114'737

 121'630

 45'162

 6'281'529

 

 

 

 

 

 

 

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten
Anschaffungskosten

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 615'882

 

 

 615'882

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 1'295'562

 

 

 1'295'562

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 272'901

 

 

 272'901

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 18'529

 

 18'529

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 2'184'345

 18'529

 0

 2'202'874

Wertberichtigungen

 

–1'270

–301

 

–1'571

Nettobetrag

 

 2'183'075

 18'228

 0

 2'201'303

 

in CHF 1'000

Ausfallrisiken auf Kreditzusagen und Finanzgarantien
 

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
31.12.2020

Ausfallrisiken auf Kreditzusagen und Finanzgarantien

 

 

 

 

Tiefes Kreditrisiko

 22

 

 

 22

Moderates Kreditrisiko

 

 

 

 0

Hohes Kreditrisiko

 181'035

 651

 

 181'686

Gefährdeter Kredit

 

 

 

 0

Ausfall

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 181'057

 651

 0

 181'708

Wertberichtigungen

–201

 

 

–201

Nettobetrag

 180'856

 651

 0

 181'507

 

in CHF 1'000

 

Buchwert der untenstehenden Finanzinstrumente
 

 

Rating
(Standard &
Poor’s oder
Äquivalent)

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
31.12.2019

Flüssige Mittel

 

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 2'896'279

 

 

 2'896'279

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 

 

 

 0

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 

 

 

 0

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 2'896'279

 0

 0

 2'896'279

Wertberichtigungen

 

–113

 

 

–113

Nettobetrag

 

 2'896'166

 0

 0

 2'896'166

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Geldmarktpapieren

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 84'626

 

 

 84'626

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 38'365

 

 

 38'365

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 

 

 

 0

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 122'990

 0

 0

 122'990

Wertberichtigungen

 

–34

 

 

–34

Nettobetrag

 

 122'956

 0

 0

 122'956

 

Forderungen gegenüber Banken

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 105'842

 

 

 105'842

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 333'932

 

 

 333'932

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 75'309

 

 

 75'309

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 515'083

 0

 0

 515'083

Wertberichtigungen

 

–86

 

 

–86

Nettobetrag

 

 514'997

 0

 0

 514'997

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden

 

 

 

 

Tiefes Kreditrisiko

 

 6'703'401

 

 

 6'703'401

Moderates Kreditrisiko

 

 13'790

 65'333

 

 79'123

Hohes Kreditrisiko

 

 

 

 22'216

 22'216

Gefährdeter Kredit

 

 

 

 5'577

 5'577

Ausfall

 

 

 

 23'070

 23'070

Bruttobetrag

 

 6'717'191

 65'333

 50'863

 6'833'386

Wertberichtigungen

 

–1'879

–2'438

–31'754

–36'071

Nettobetrag

 

 6'715'312

 62'895

 19'109

 6'797'316

 

 

 

 

 

 

 

Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten
Anschaffungskosten

 

 

 

 

Investment Grade

 

 

 

 

 

Sehr tiefes Kreditrisiko

AAA

 577'239

 

 

 577'239

Tiefes Kreditrisiko

AA+, AA, AA-, A+, A, A-

 1'453'358

 

 

 1'453'358

Moderates Kreditrisiko

BBB+, BBB, BBB-

 273'188

 

 

 273'188

Geringe Bonität

BB+, BB, BB-,
B+, B, B-,
CCC+, CCC,
CCC-, CC, C

 

 

 

 0

Ausfall

D

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 

 2'303'785

 0

 0

 2'303'785

Wertberichtigungen

 

–1'308

 

 

–1'308

Nettobetrag

 

 2'302'477

 0

 0

 2'302'477

 

in CHF 1'000

Ausfallrisiken auf Kreditzusagen und Finanzgarantien
 

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
31.12.2019

Ausfallrisiken auf Kreditzusagen und Finanzgarantien

 

 

 

 

Tiefes Kreditrisiko

 11'453

 

 

 11'453

Moderates Kreditrisiko

 

 

 

 0

Hohes Kreditrisiko

 220'254

 160

 

 220'414

Gefährdeter Kredit

 

 

 

 0

Ausfall

 

 

 

 0

Bruttobetrag

 231'707

 160

 0

 231'867

Wertberichtigungen

–295

 

 

–295

Nettobetrag

 231'412

 160

 0

 231'572

 

Erwartete Kreditverluste nach IFRS 9 Wertberichtigungen

in CHF 1'000

Wertberichtigungen der untenstehenden Finanzinstrumente

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
2020

Forderungen gegenüber Kunden – Hypothekarkredite 1

 

 

 

 

01. Januar 2020

 57

 1'409

 8'962

 10'428

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 23

 15

 

 38

Transfer

 

 

 

 0

zu Stufe 1

 601

–368

–233

 0

zu Stufe 2

 

 

 

 0

zu Stufe 3

 

 

 

 0

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

–609

 19

 2'831

 2'241

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–10

–96

–1'331

–1'437

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

–961

 

–961

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

–3'648

–3'648

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 

 

–92

–92

31. Dezember 2020

 62

 18

 6'489

 6'569

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden – Lombardkredite 1

 

 

 

 

01. Januar 2020

 1'520

 1'021

 17'754

 20'295

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 321

 19

 

 340

Transfer

 

 

 

 0

zu Stufe 1

 

 

 

 0

zu Stufe 2

–14

 14

 

 0

zu Stufe 3

 

 

 

 0

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

–218

 

 21'635

 21'417

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–365

–754

 

–1'119

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

–22'254

–22'254

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 17

 1

–392

–374

31. Dezember 2020

 1'261

 301

 16'743

 18'305

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden – sonstige Kredite 1

 

 

 

 

01. Januar 2020

 302

 8

 5'038

 5'348

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 82

 3

 

 85

Transfer

 

 

 

 0

zu Stufe 1

 5

–5

 

 0

zu Stufe 2

–3

 3

 

 0

zu Stufe 3

–1

 

 1

 0

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 15

 50

 103

 168

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–116

–1

 

–117

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

–113

–113

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

–26

–1

–119

–146

31. Dezember 2020

 258

 57

 4'910

 5'225

  1. Nach Art der Deckung.

 

Forderungen gegenüber Kunden – Hypothekarkredite 1

 

 

 

 

01. Januar 2019

 61

 6'529

 9'254

 15'844

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 15

 188

 

 203

Transfer

 

 

 

 0

zu Stufe 1

 6'419

–4'135

–2'284

 0

zu Stufe 2

 

 

 

 0

zu Stufe 3

 

–431

 431

 0

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

–6'423

 292

 2'600

–3'531

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–13

–1'097

–394

–1'504

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

–332

–332

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

–2

 63

–313

–252

31. Dezember 2019

 57

 1'409

 8'962

 10'428

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden – Lombardkredite 1

 

 

 

 

01. Januar 2019

 241

 3'933

 17'662

 21'836

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 1'281

 137

 

 1'418

Transfer

 

 

 

 0

zu Stufe 1

 

 

 

 0

zu Stufe 2

 

 

 

 0

zu Stufe 3

 

–1

 1

 0

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 137

 

–94

 43

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–140

–3'049

–473

–3'662

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

 

 0

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 1

 1

 658

 660

31. Dezember 2019

 1'520

 1'021

 17'754

 20'295

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Kunden – sonstige Kredite 1

 

 

 

 

01. Januar 2019

 243

 5

 6'108

 6'356

Neue finanzielle Vermögenswerte, entstanden oder gekauft

 130

 7

 

 137

Transfer

 

 

 

 0

zu Stufe 1

 

 

 

 0

zu Stufe 2

 

 

 

 0

zu Stufe 3

 

 

 

 0

Netto-Neubewertung der ECL-Wertberichtigungen

 12

 

 20

 32

Während der Berichtsperiode ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte (nicht abgeschrieben), das heisst, Rückzahlungen, Modifikationen, Verkäufe, usw.

–83

–4

–693

–780

Änderungen in Modellen / Risikoparametern

 

 

 

 0

Abschreibungen von Ausleihungen / zweckkonforme Verwendung

 

 

 

 0

Währungsumrechnung und übrige Anpassungen

 

 

–398

–398

31. Dezember 2019

 302

 8

 5'038

 5'348

  1. Nach Art der Deckung.

 

Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen signifikanter Änderungen der Bruttobuchwerte von Finanzinstrumenten auf die Wertberichtigungen.

in CHF 1'000

Einfluss: Erhöhung/Reduktion

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
2020

Volumenveränderung Zentralbanken, Geldmarktpapiere und
Banken um CHF 759 Mio.

 76

 

 

 76

Volumenveränderung der Anleihen AMC/OCI um 
CHF 102 Mio. (Stage 1)

–38

 

 

–38

Reklassierung einzelner Anleihen in Stage 2

 

 301

 

 301

Volumenveränderung der Kundenausleihungen um
CHF 642 Mio.

–136

 

–3'612

–3'748

Einfluss von Volumenänderungen auf den ECL

–98

 301

–3'612

–3'409

Kredite mit speziellen Sicherheiten der
VP Bank (Luxembourg) SA

 

–726

 

–726

Neubeurteilung von Hypothekarforderungen der
VP Bank (BVI) Ltd (Hurrikan Irma)

 5

–368

 

–363

Einfluss von Veränderungen der Kundenausleihungen
mit zusätzlicher Risikovorsorge

 5

–1'094

 

–1'089

Rücknahme der Spezialparameter für Hypothekarforderungen
der VP Bank (BVI) Ltd (Hurrikan Irma)

 

–961

 

–961

Sonstige Effekte

–261

–7

 

–268

Total

–354

–1'761

–3'612

–5'727

 

in CHF 1'000

Einfluss: Erhöhung/Reduktion

 

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Total
2019

Volumenveränderung Zentralbanken, Geldmarktpapiere und
Banken um CHF 371 Mio.

 1

 

 

 1

Volumenveränderung der Anleihen AMC/OCI um 
CHF -79 Mio.

–51

 

 

–51

Volumenveränderung der Kundenausleihungen um
CHF 572 Mio.

 1'340

 

 

 1'340

Einfluss von Volumenänderungen auf den ECL

 1'290

 0

 0

 1'290

Hypothekarforderungen der VP Bank (BVI) Ltd

 2

–4'214

 

–4'212

Kredite mit speziellen Sicherheiten der
VP Bank (Luxembourg) SA

 

–2'907

 

–2'907

Neubeurteilung von sonstigen Kundenausleihungen mit Einzelwertberichtigungen

 

 

 

 0

Einfluss von Veränderungen der Kundenausleihungen
mit zusätzlicher Risikovorsorge

 2

–7'121

 0

–7'119

Sonstige Effekte

 265

–3

 

 262

Total

 1'557

–7'124

 0

–5'567

 

Die nachfolgende Tabelle liefert Informationen über Vermögenswerte, welche angepasst wurden und gleichzeitig eine Wertberichtigung der Stufe 2 und 3 haben.

Angaben über den Anpassungseffekt bei der Bewertung von gefährdeten Krediten (Stufe 2 und 3)
in CHF 1'000

Total
2020

Total
2019

Vermögenswerte, angepasst während des Geschäftsjahres

 

 

Bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten vor der Anpassung

 

 

Netto Anpassungsverlust

 

 

Vermögenswerte, angepasst seit dem erstmaligen Ansatz

 

 

Bruttobetrag per 31. Dezember der Vermögenswerte, welche bei der Wertberichtigung von Stufe 2 oder Stufe 3 zu Stufe 1 gewechselt haben. 

 6'045

 24'634

 

6. Operationelles Risiko

Während Finanzrisiken bewusst eingegangen werden, um Erträge zu erwirtschaften, soll das operationelle Risiko durch geeignete Kontrollen und Massnahmen vermieden oder, falls dies nicht möglich ist, auf ein von der Bank festgelegtes Niveau reduziert werden.

Die Ursachen für operationelles Risiko sind facettenreich. Menschen unterlaufen Fehler, IT-Systeme versagen, externe Risiken wirken auf die Bank ein oder Geschäftsprozesse greifen nicht. Daher gilt es, die Auslöser bedeutender ­Risikoereignisse und deren Effekte zu eruieren, um sie mit geeigneten präventiven Massnahmen zu begrenzen.

Das Management des operationellen Risikos wird in der VP Bank als integrative Querschnittsfunktion verstanden, die gruppenweit einheitlich sowie bereichs- und prozessübergreifend umzusetzen ist.

Dabei kommen folgende Methoden zum Einsatz:

  • Das Interne Kontrollsystem der VP Bank umfasst alle ­prozessintegrierten und prozessunabhängigen Vor­kehrungen, Funktionen und Kontrollen, welche den ordnungsgemässen Geschäftsbetrieb sicherstellen.
  • Um potenzielle Verluste rechtzeitig zu erkennen und um sicherzustellen, dass noch ausreichend Zeit für die Planung und Realisierung von Gegensteuerungsmassnahmen verbleibt, werden Frühwarnindikatoren eingesetzt.
  • Bedeutende Verlustereignisse werden systematisch erfasst und zentral ausgewertet. Die Erkenntnisse aus der Verlustdatensammlung fliessen unmittelbar in den Risikomanagementprozess ein. 

Die zentrale Einheit Group Risk ist für die gruppenweite Implementierung, Überwachung und Weiterentwicklung der eingesetzten Risikomanagementmethoden zuständig und trägt die Fachverantwortung für die zugehörige IT- Applikation. 

Die Risikofaktoren, welche zu operationellen Risiken führen können, werden im Rahmen periodischer Top-down- und Bottom-up-Risk-Assessments beurteilt. Auf Basis dieser Beurteilungen entscheidet das Group Executive Management über den Umgang mit den identifizierten Risiken.

Für die Identifizierung und Bewertung operationeller ­Risiken sowie für die Definition und Durchführung von Schlüsselkontrollen und Massnahmen zur Risikobegrenzung ist jede Führungsperson verantwortlich. Diese ­Verantwortung ist nicht delegierbar. 

Um ein koordiniertes Vorgehen sicherzustellen, werden Wissen und Erfahrungen innerhalb der Gruppe ausgetauscht. Dank der einheitlichen Implementierung ist es möglich, den relevanten Zielgruppen (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Führungskräften) quartalsweise eine aussagekräftige Berichterstattung über den Stand der Operationellen Risiken in der VP Bank Gruppe zu ­vermitteln. 

Das Business Continuity Management (BCM) als weiterer wichtiger Teilbereich wird bei der VP Bank systematisch nach der Norm ISO 22301:2012 betrieben. Als Basis dient die vom Group Executive Management in Kraft gesetzte BCM-Strategie, die laufend auf Erfüllung und Richtigkeit hin überprüft wird. Die operativ kritischen Prozesse werden im Detail analysiert, diskutiert und wo notwendig mit einem klaren Vorgehen bei Eintreten des Risikos dokumentiert. Die für das Krisenmanagement notwendige Organisation ist etabliert, deren Mitglieder werden laufend geschult und instruiert. 

 

7. Geschäftsrisiko und strategisches Risiko

Das Geschäftsrisiko resultiert zum einen aus unerwarteten Veränderungen der Markt- und Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen auf die Ertragslage oder die Eigenmittel, zum anderen bezeichnet es die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus Managemententscheidungen zur geschäftspolitischen Ausrichtung der Gruppe ergeben (strategisches Risiko). Das Group Executive Management ist für die Bewirtschaftung des Geschäfts­risikos verantwortlich. Dieses wird unter Berücksichtigung des Bankenumfeldes und der internen Unternehmenssituation durch das Group Executive Management analysiert, Top-Risiko-Szenarien abgeleitet und entsprechende Massnahmen erarbeitet, mit deren Umsetzung die zuständige Stelle bzw. Organisationseinheit beauftragt wird (Top-down-Prozess).

 

8. Compliance Risiko

Unter dem Compliance Risiko wird die Gefahr der Verletzung von gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften verstanden, welche der Reputation der VP Bank erheblich schaden sowie zu Sanktionen, Bussen oder gar zu einem Lizenzentzug führen kann. Das Compliance-Risiko der VP Bank besteht insbesondere darin, dass die VP Bank Financial Crime Risiken ihrer Kunden und Gegenparteien – wie Geldwäscherei-, Terrorismusfinanzierungs-, Sanktions-, Embargo- sowie Betrugs- und Korruptionsaktivitäten – nicht bzw. nicht ausreichend erkennt sowie keine geeigneten Überwachungs- und Kontrollprozesse/Kontrollmassnahmen zur Erkennung, Bewirtschaftung und Beschränkung der grenzüberschreitenden Compliance Risiken (Crossborder) sowie der Steuer- und Investment Compliance Risiken etabliert hat. 

Sämtliche relevanten Compliance Risiken, welche für die Geschäfts- und Dienstleistungsaktivitäten der VP Bank Gruppe von Bedeutung sind, werden im Rahmen eines gruppenweiten, jährlichen Compliance Risiko Assessments erfasst und beurteilt. Dabei werden alle relevanten, risikobasierten Compliance Kontrollen sowie Prozesse und ­Systeme in der Gesamtorganisation der VP Bank Gruppe beurteilt, zwecks Feststellung ihrer Aktualität, Angemessenheit und Effektivität. Dabei müssen die risikobasierten Compliance Kontrollen in einem angemessenen Verhältnis zwischen dem jeweiligen Compliance Risiko, dem Bewirtschaftungsaufwand und den beabsichtigten Kontrollzielen stehen. Die VP Bank Gruppe stellt zudem durch regelmässige Compliancetrainings sicher, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VP Bank Gruppe die relevanten Compliance-Vorschriften kennen und einhalten.

 

9. Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko stellt das Risiko negativer wirtschaft­licher Auswirkungen dar, die durch die Schädigung des öffentlichen Ansehens bzw. des Rufs der VP Bank entstehen könnten. Geschäfts- und strategische Risiken, Finanzrisiken, sowie operationelle und Compliance-Risiken können in Reputationsrisiken münden und das Vertrauen von Mitarbeitenden, Kunden, Aktionären, Regulatoren oder der Öffentlichkeit im Allgemeinen in die Bank schwächen. Dadurch können Vermögensverluste bzw. Ergebniseinbussen entstehen, wie beispielsweise durch verschlechterte oder endende Kundenbeziehungen, Rating-Herab­stufungen, höhere Refinanzierungskosten oder erschwerter Zugang zum Interbankenmarkt .

Reputationsrisiken werden vom Group Executive Management überwacht.