Die Aktie der VP Bank

Wirtschaftliches Umfeld

Im ersten Quartal 2012 haben die Konjunkturdaten vorwiegend positiv überrascht und die Erwartungen mehrfach übertroffen. Die langfristigen Refinanzierungsoperationen der Europäischen Zentralbank (EZB) konnten durch die Sicherstellung ausreichender Liquidität für die europäischen Finanzinstitute zudem eine Systemkrise verhindern und sorgten für eine positive Stimmung an den Finanzmärkten. 

Die Hoffnungen auf eine anhaltende Stabilisierung der Weltwirtschaft wurden aber bereits im zweiten Quartal erneut auf den Prüfstand gestellt. Nicht nur die Rückkehr der Konjunktursorgen durch eine Eintrübung der wichtigsten Vorlaufindikatoren, sondern auch das erneute Aufflammen der europäischen Schuldenkrise im zweiten Quartal zeichnete für turbulente Wochen an den internationalen Finanzmärkten verantwortlich. 

Insbesondere die Wahlen in Griechenland sorgten für eine grosse Verunsicherung über den Fortbestand des Ägäisstaates in der Eurozone und die Konsequenzen eines allfälligen Austritts. Mit Spanien geriet erstmals auch ein Schwergewicht in den Fokus der Schuldenkrise. Das Platzen der Immobilienblase und der deutliche Wirtschaftseinbruch bescherten den spanischen Banken einen enormen Kapitalbedarf, der aus eigener Kraft nicht zu schaffen war. Hilfszusagen von EU und IWF liessen jedoch nicht lange auf sich warten. 

EZB-Präsident Draghi machte im Juli öffentlich klar, alles Notwendige zum Erhalt des Euro zu unternehmen. Kurz darauf kündigte die EZB an, unter gegebenen Bedingungen Anleihen angeschlagener Mitgliedsstaaten zu kaufen, um die Risikoaufschläge zu reduzieren. Dies sollte zusammen mit der Ankündigung der US-Notenbank Fed, erneut in grossem Umfang Anleihen zu kaufen, den Startschuss für eine deutliche Erholung sämtlicher risikobehafteten Anlageklassen bedeuten. Von konjunktureller Seite kamen im dritten Quartal zunehmend unterschiedliche Signale aus unseren Hauptmärkten.

Die Wirtschaft der Eurozone verlor bereits früh im abgelaufenen Jahr an Dynamik. Die notwendigen Sparmassnahmen und die Verunsicherung der Konsumenten sorgten für einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im zweiten und dritten Quartal und schickten die Eurozone nach 2009 erneut in eine Rezession. 

In der Schweiz vermochte ein starker Privatkonsum die Konjunktur vorübergehend zu stützen. Aufgrund der hohen wirtschaftlichen Verflechtung konnte sich die Schweizer Wirtschaft der schwachen Konjunkturentwicklung in der Eurozone jedoch nicht gänzlich entziehen. Lediglich ein deutlicher Lageraufbau verhinderte im dritten Quartal einen erneuten Rückgang des BIP. 

Aus den USA kamen im zweiten Halbjahr hingegen zunehmend positive Nachrichten. Die Erholung schien nach der Wachstumsdelle im zweiten Quartal auf einem immer breiteren Fundament zu stehen. Auch gestützt durch eine weitere Lockerung der Geldpolitik präsentierten sich die Haushalte wieder konsumfreudiger, und die langersehnte Erholung am Immobilienmarkt setzte endlich ein. Das Hauptaugenmerk lag zum Jahresende auf der Debatte im Haushaltsstreit in den USA. Steuererhöhungen und automatische Ausgabenkürzungen drohten die USA 2013 in eine erneute Rezession fallen zu lassen. Der notwendige Kompromiss kam erst kurz nach dem Jahreswechsel zustande. Die Verhandlungen über die Ausgabenkürzungen wurden jedoch lediglich vertagt. 

 

Aktienmärkte

Das Aktienjahr 2012 verlief zweigeteilt. Nach einem erfreulichen Start rückte im Mai die europäische Schuldenkrise wieder verstärkt in den Fokus. Enttäuschende Konjunkturdaten verschärften in der Folge die ohnehin angespannte Lage. Innerhalb von zwei Monaten brach der weltweite Aktienmarkt (MSCI World) um mehr als 13 Prozent ein. Trotz der fundamental günstigen Bewertung und weitgehend positiver Gewinnüberraschungen brachten erst makroökonomische Daten aus den USA, die besser waren als erwartet, die ersehnte Kehrtwende. Die Ankündung weitreichender monetärer Stützungsmassnahmen seitens der Fed und der EZB untermauerte den positiven Trend und sorgte dafür, dass die meisten Börsen das Jahr mit einem deutlichen Plus beenden konnten. 

Auch wenn sich die Kursverläufe in den meisten Regionen sehr ähnlich präsentierten, zeigten sich zum Teil frappante Unterschiede in deren Ausprägung. In Europa setzten Anleger trotz Sparprogrammen und einer weltweiten Wachstumsabschwächung weiterhin auf den bewährten deutschen Aktienmarkt und bescherten dem Leitindex (DAX) Kurszuwächse von 29 Prozent. Trotz des Versprechens der EZB, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen angeschlagener Mitgliedsstaaten zu kaufen, konnten der spanische und italienische Aktienmarkt nicht an die Jahresperformance der Kernländer anknüpfen. Seit dem Tiefststand Mitte des Jahres legten der spanische und italienische Aktienmarkt bis zum Jahresende fast doppelt so viel zu wie der deutsche Aktienmarkt. Die katastrophale Performance des ersten Halbjahres konnte damit aber nicht mehr wettgemacht werden und sie belegten demzufolge im europäischen Vergleich der Jahresperformance nur die hinteren Ränge.

Grössere Divergenzen gab es auch innerhalb der Schwellenländer. Während asiatische, aber auch Aktien aus dem osteuropäischen Raum Renditen von rund 18 Prozent erzielten, konnte sich der stark rohstofforientierte südamerikanische Aktienmarkt nach der Talfahrt im Mai nicht im gleichen Umfang erholen. 

 

Die Aktie der VP Bank

Die VP Bank ist seit 1983 an der Schweizer Börse SIX kotiert. Die Marktkapitalisierung per 31.12.2012 belief sich auf CHF 378 Mio. 

Nach den schwachen Vorjahren konnte die europäische Bankenbranche teils deutliche Kursgewinne verbuchen. Besonders Banken aus Grossbritannien und Frankreich gehörten zu den Gewinnern. In der Schweiz und Liechtenstein präsentiert sich das Bild hingegen zweigeteilt. Während sich die Entwicklung an den Börsen positiv auf Kundengelder und Erträge auswirkte, bleiben die niedrigen Zinsen sowie der strukturelle Wandel nach wie vor eine Herausforderung. Insgesamt entwickelte sich der Schweizer Bankensektor mit einem Plus von rund 14 Prozent robust, wenn auch unterhalb seiner europäischen Pendants. 

Mit einem Kursverlust (inklusive Dividende) von 19 Prozent konnten die Aktien der VP Bank nicht von der Erholung profitieren. Der Höchstkurs von CHF 85 wurde im Januar und der Tiefstkurs von CHF 60 im November erreicht. Im Mittel notierte die Aktie der VP Bank bei CHF 74. Der Gewinneinbruch im Geschäftsjahr 2011 und die Reduktion der Dividende haben die Investoren verunsichert. Die gesunkene Cost/Income-Ratio im ersten Halbjahr konnte im Jahresverlauf nicht für positive Impulse sorgen.

 

Investor Relations

Ziel der Investor Relations der VP Bank ist es, Aktionären und anderen Kapitalmarktteilnehmern in einem offenen und kontinuierlichen Dialog ein getreues Bild der Unternehmensgruppe zu vermitteln und die interessierte Öffentlichkeit über die aktuellen Entwicklungen umgehend zu informieren.

Zu den Aufgaben der Investor-Relations-Arbeit zählen Ge-spräche mit Analysten und Investoren, die Verbreitung von Ad-hoc-Informationen bei börsenrelevanten Geschäftsvorfällen, die Erstellung des Geschäftsberichtes, die Berichterstattung über die Jahres- und Halbjahresergebnisse sowie die Organisation der Generalversammlung. Auch im Jahr 2012 waren Analysten- und Pressegespräche wichtige Anlässe, um die Kommunikation mit Investoren und Finanzintermediären zu vertiefen.

Die regelmässigen Präsentationen der aktuellen Ergebnisentwicklung dienen dem Ausbau der Kommunikation mit institutionellen und privaten Anlegern. Ergänzend dazu steht die neu gestaltete Website www.vpbank.com mit sämtlichen aktuellen Informationen zur Verfügung. 

Der Geschäftsbericht 2011 der VP Bank gewann im Rahmen der internationalen «Galaxy Awards» einen «Gold Award». Beim weltgrössten Rating der Geschäftsberichte durch die «League of American Communications Professionals» erhielt der Geschäftsbericht 2011 der VP Bank mit dem «Silver Award» eine weitere Auszeichnung. Mit diesen Preisen stellt die VP Bank die hohe Qualität ihrer Informationspolitik unter Beweis.

Die VP Bank wird von Analysten der Institute Crédit Agricole Cheuvreux Switzerland und der Zürcher Kantonalbank beobachtet. 

Standard & Poor’s bewertet die VP Bank Gruppe mit einem Rating «A–». 

Die VP Bank ist eine der wenigen Privatbanken in Liechtenstein und der Schweiz, die von einer internationalen Ratingagentur bewertet werden.

 

 

 

 

 

 

 


Weitere Angaben zur Aktie, zur Kapitalstruktur sowie zu bedeutenden Aktionären finden Sie im Kapitel «Corporate Governance».

 

Kontakt

Tanja Muster - Leiterin Group Communications & Marketing

Tel +423 235 66 55 - Fax +423 235 65 00

investor.relations(at)vpbank.com

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