Konsolidierter Jahresbericht der VP Bank Gruppe

Konzernergebnis

Die VP Bank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen sehr erfreulichen Netto-Neugeldzufluss von CHF 3.2 Mrd. verzeichnet. Das anhaltend tiefe Zinsumfeld sowie die Zins- und Aktienmarktentwicklung führten zu einem im Vergleich zum Vorjahr 16.8 Prozent tieferen Konzerngewinn von CHF 54.7 Mio. (2017: CHF 65.8 Mio.).

Das Zinsumfeld war weiterhin von anhaltend tiefen bis negativen Zinsen geprägt. An den Börsen überwog eine eingetrübte Stimmung, so verlor der SMI im Geschäftsjahr mehr als 10 Prozent. Gleichzeitig belastete die Einführung neuer regulatorischer Vorschriften im In- und Ausland weiterhin die Ressourcen der Bankenbranche. In diesem anspruchsvollen Umfeld hat sich die VP Bank gut behauptet.

Die nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernrechnung 2018 der VP Bank Gruppe weist einen Konzerngewinn von CHF 54.7 Mio. aus. Im Vorjahr wurde ein Gewinn von CHF 65.8 Mio. erzielt. Der Konzerngewinn 2018 verzeichnete damit aufgrund des negativen Marktumfeldes eine Reduktion um CHF 11.1 Mio. oder 16.8 Prozent gegenüber dem Vorjahresgewinn.

Die positive Entwicklung des Netto-Neugeldes hat sich auch im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt. Die VP Bank Gruppe erzielte mit rund CHF 3.2 Mrd. (2017: CHF 1.9 Mrd.) den höchsten organischen Netto-Neugeldzufluss seit über zehn Jahren. Damit sieht sich die Bank mit ihrer Wachstumsstrategie weiterhin auf Kurs. Dieses hervor­ragende Neugeldwachstum resultierte aus einer intensivierten Marktbearbeitung und umgesetzten Wachstums­initiativen sowie der Rekrutierungsoffensive von neuen Senior-Kundenberatern.

Unter Berücksichtigung des Jahresergebnisses und der langjährigen ausgewogenen Dividendenpolitik wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 26. April 2019 eine unveränderte Dividende von CHF 5.50 (Vorjahr CHF 5.50) pro Namenaktie A und CHF 0.55 (Vorjahr CHF 0.55) pro Namenaktie B beantragen.

 

Mittelfristziele

Der Verwaltungsrat der VP Bank Gruppe hat folgende Zielwerte für das Jahr 2020 definiert:

  • CHF 50 Mrd. betreute Kundenvermögen (Assets under Management)
  • CHF 80 Mio. Konzerngewinn
  • Cost/Income Ratio unter 70 Prozent

Die VP Bank Gruppe setzte ihre Wachstumsstrategie auch im Berichtsjahr fort. Die Marktbearbeitung wurde weiter intensiviert, infolge konnten das betreute Kundenvermögen erhöht und die Basis für eine zukünftige Steigerung der Ertragslage geschaffen werden.

Die VP Bank beabsichtigt, weitere Akquisitionen von Banken oder einzelnen Teams durchzuführen, die aufgrund ihres Geschäftsmodelles mit vergleichbaren Kernkompe­tenzen, Unternehmenskulturen, Zielmärkten und Kundenstrukturen die VP Bank Gruppe ideal ergänzen. Unterstützt wird die Zielerreichung auch durch die im Branchenvergleich überdurchschnittlich solide Eigenmittelausstattung der VP Bank Gruppe. Um das organische Wachstum voranzutreiben, wird im Rahmen einer Rekrutierungsoffensive die Anstellung von rund 25 neuen Senior-Kundenbetreuern pro Jahr geplant. Im Rahmen dieser Rekrutierungs­offensive wurden im laufenden Jahr 24 neue Kunden­berater verpflichtet (2017: 24). Zudem wird im Rahmen der ­Digitalisierungsstrategie mit Hochdruck an neuen innova­tiven Dienstleistungen gearbeitet und gezielt in digitale Tools investiert, um die internen Prozesse effi­zienter zu gestalten und den Kundennutzen weiter zu ­optimieren.

Die betreuten Kundenvermögen beliefen sich per 31. Dezember 2018 auf CHF 41.5 Mrd. (Vorjahr: CHF 40.4 Mrd.). Der Konzerngewinn per 31.12.2018 betrug CHF 54.7 Mio. (Vorjahr: CHF 65.8 Mio.) und die Cost/Income Ratio 75.8 Prozent (Vorjahr: 64.2 Prozent). 

Per 31.12.2018 verfügte die VP Bank Gruppe über eine Tier 1 Ratio von 20.9 Prozent (Vorjahr: 25.7 Prozent) und somit über genügend Eigenkapital für weitere Akquisi­tionen.

Die Ratingagentur Standard & Poor’s erhöhte im Mai 2018 das bereits sehr gute «A–»-Rating für die VP Bank auf «A» und bewertet den Ausblick mit «stabil». Diese Erhöhung des Ratings berücksichtigt insbesondere die beträchtlichen Netto-Neugeldzuflüsse im Jahr 2017, die operativen Fortschritte sowie die nach wie vor sehr starke Kapital­ausstattung. Standard & Poor’s hebt zudem den finanziellen Spielraum hervor, mit dem die VP Bank weiterhin in das operative Geschäft investieren und eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der Bankenbranche in Europa spielen kann. Die VP Bank ist eine der wenigen Privat­banken in Liechtenstein und der Schweiz, die von einer internationalen Ratingagentur bewertet werden. Rating und Ausblick wurden am 9.8.2018 von Standard & Poor’s bestätigt. 

Die Cost/Income Ratio erhöhte sich im Berichtsjahr aufgrund des negativen Marktumfeldes und der Investitionen in das zukünftige Wachstum auf 75.8 Prozent (Vorjahr 64.2 Prozent). Die Kennzahl «Geschäftsaufwand in Prozent des Geschäftsertrages» verzeichnete einen leichten Anstieg auf 79.9 Prozent (Vorjahr: 76.6 Prozent).

 

Kundenvermögen

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich Ende 2018 auf CHF 41.5 Mrd. Gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 40.4 Mrd. bedeutet dies eine Zunahme um CHF 1.1 Mrd. (plus 2.8 Prozent).

Im Vergleich zur organischen Entwicklung des Netto-Neugeldes im Jahr 2017 zeigte das Netto-Neugeld im Berichtsjahr eine markante Verbesserung. Insgesamt verzeichnete die VP Bank Gruppe im Jahr 2018 einen sehr hohen Netto-Neugeldzufluss von CHF 3‘197 Mio. (Vorjahr: Plus CHF 1‘894 Mio.). Alle internationalen Standorte haben zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen. Die Zuflüsse von Kundengeldern wurden dank intensiver Marktbearbeitung, Zuflüssen von bestehenden Kunden und Rekrutierung von neuen Kundenberatern, insbesondere an den internatio­nalen Standorten, erzielt.

Die Custody-Vermögen erhöhten sich um CHF 0.9 Mrd. (15.3 Prozent) auf CHF 7.0 Mrd. (Vorjahr: CHF 6.1 Mrd.). 

Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-­Vermögen betrug per 31. Dezember 2018 CHF 48.5 Mrd. (Vorjahr: CHF 46.4 Mrd.).

 

Erfolgsrechnung

Geschäftsertrag

Im Vergleich zum Vorjahr entwickelte sich der Geschäfts­ertrag 2018 um CHF 9.3 Mio. (minus 3.1 Prozent) rückläufig – von CHF 300.1 Mio. im Vorjahr auf CHF 290.8 Mio. 

Trotz des negativen Zinsumfelds konnte der Erfolg aus dem Zinsgeschäft durch die aktive Bewirtschaftung der Bilanz, Margenanpassungen, Volumenerhöhungen und die höheren Zinsen auf den US-Dollar im Vergleich zur Vorperiode um CHF 6.5 Mio. oder 6.3 Prozent auf CHF 111.0 Mio. gesteigert werden. Aus Risiko/Rendite-Über­legungen wurden Kundeneinlagen in Fremdwährungen teilweise nicht mehr im Interbankenmarkt platziert, sondern über Fremdwährungs-Swaps in Schweizer Franken getauscht und bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angelegt. Der Ertrag aus der Zinskomponente aus diesen Fremdwährungs-Swaps konnte nochmals um CHF 4.2 Mio. oder 15.6 Prozent auf CHF 31.1 Mio. (Vorjahr: CHF 26.9 Mio.) erhöht werden und überstieg den Aufwand für die SNB-Negativzinsen von CHF 16.1 Mio. (Vorjahr: CHF 15.3 Mio.) und den Minderertrag aus Zinsen von Banken. 

Die Erhöhung des Zinsertrages aus dem Kundengeschäft um CHF 12.4 Mio. auf CHF 99.5 Mio. ist auf Margenanpassungen und Volumenerhöhungen zurückzuführen. Im Gegenzug dazu erhöhte sich der Zinsaufwand aus dem Kundengeschäft aufgrund gestiegener USD-Zinsen um CHF 19.1 Mio. auf CHF 33.5 Mio. im Berichtsjahr. Die ­Zinserträge aus Finanzinstrumenten, bewertet zu fort­geführten Anschaffungskosten, erhöhten sich im Wesent­lichen aufgrund von höheren Bilanzbeständen um CHF 6.0 Mio. auf CHF 26.4 Mio. Der Erfolg aus dem Zins­geschäft ­beinhaltet auch Wertveränderungen der Zins­absicherungsgeschäfte («Zinsderivate») in der Höhe von CHF minus 1.4 Mio. (Vorjahr: minus CHF 1.1 Mio.).

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungs­geschäft erhöhte sich im Berichtsjahr um CHF 0.4 Mio. auf CHF 124.3 Mio. (plus 0.3 Prozent). Die eingetrübte Verfassung der Aktienmärkte im Berichtsjahr wirkte sich negativ auf den Kommissionserfolg aus. Die Courtageeinnahmen fielen 2018 gegenüber der Vergleichsperiode um CHF 3.9 Mio. oder 11.6 Prozent von CHF 33.3 Mio. auf CHF 29.5 Mio. Der erfreuliche Neugeldzufluss hat sich auch positiv auf die bestandesabhängigen Erträge ausgewirkt: In der Folge verzeichneten die Kommissionserträge aus Ver­mögensverwaltung und Anlagegeschäft einen Anstieg von plus 11.5 Prozent von CHF 43.9 Mio. im Jahr 2017 auf CHF 48.9 Mio. im Jahr 2018. Die Depotgebühren haben sich im Vorjahresvergleich nur unwesentlich verändert.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft steigerte sich um 9.4 Prozent von CHF 50.2 Mio. im Jahr 2017 auf CHF 55.0 Mio. im Jahr 2018. Der Ertrag aus dem (Devisen-)Handel im Auftrag von Kunden konnte um erfreuliche 6.3 Prozent auf CHF 54.9 Mio. erhöht werden. Im Wertschriftenhandel werden die realisierten und nicht realisierten Bewertungsdifferenzen der Absicherungsgeschäfte der Finanzanlagen erfasst. Aufgrund des Marktumfeldes konnte ein Gewinn von CHF 0.1 Mio. verbucht werden (Vorjahr: minus CHF 1.4 Mio.). 

Aus den Finanzanlagen resultierte im Berichtsjahr ein ­Verlust von CHF 1.6 Mio. (Vorjahresperiode: Erfolg von CHF 19.2 Mio.). Diese Reduktion um CHF 20.9 Mio. lässt sich im Wesentlichen auf nicht realisierte Bewertungs­verluste von Finanzinstrumenten, bewertet zum Fair Value (FVTPL) in der Höhe von minus CHF 8.8 Mio. zurückführen (Vorjahresperiode: plus CHF 11.8 Mio.). 

 

Geschäftsaufwand

Der Geschäftsaufwand stieg im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.6 Mio. von CHF 229.8 Mio. auf CHF 232.3 Mio. (Zunahme um 1.1 Prozent).

Unter Ausklammerung des Einmaleffektes IAS 19 im Vorjahr aufgrund der Senkung des Umwandlungssatzes, was zu einer Entlastung des Personalaufwandes von CHF 10.1 Mio. im Jahr 2017 führte, erhöhte sich der Personalaufwand im Vorjahresvergleich um 12.8 Mio. oder 8.8 Prozent auf CHF 157.7 Mio. im Jahr 2018. Diese Erhöhung resultiert vorwiegend aus dem um 8.6 Prozent höheren Personal­bestand von 868 Vollzeitstellen per Ende 2018. Im Einklang mit den strategischen Wachstumsinitiativen resultiert diese bereinigte Steigerung im Personalaufwand unter anderem aus der Rekrutierungsoffensive von neuen Senior-Kundenberatern. 

Der Sachaufwand erhöhte sich im Jahr 2018 um CHF 5.1 Mio. (plus 8.8 Prozent) von CHF 57.8 Mio. auf CHF 62.9 Mio. Diese Steigerung ist primär bei den Informationsbeschaffungskosten und den Informatiksystemen zu verzeichnen (plus CHF 2.4 Mio.) und ist hauptsächlich auf den Ausbau der personellen Ressourcen mit entsprechend höheren Wartungs- und Lizenzgebühren zurückzuführen. Zusätzlich stieg der Raumaufwand um CHF 1.2 Mio., was vor allem mit den neuen Gebäuden und den Umbauten im Zusammenhang steht. Die Marketingkosten lagen im Vorjahresvergleich um CHF 0.8 Mio. tiefer. Im Vorjahr sind die ein­maligen Kosten für unseren neuen Markenauftritt erfasst. Der übrige Sachaufwand stieg um CHF 1.9 Mio. auf CHF 9.1 Mio. aufgrund höherer regulatorischer Abgaben und Umzugskosten.

Die Abschreibungen lagen per 31. Dezember 2018 um CHF 1.6 Mio. oder um 6.6 Prozent über der Vorjahres­periode und betrugen CHF 25.1 Mio. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf Abschreibungen auf Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (Software) für regulatorische Projekte und Wachstumsinitiativen zurückzuführen, die nach Fertigstellung planmässig über mehrere Jahre abgeschrieben werden.

Im Jahr 2018 wurden in der Position «Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste» netto CHF 13.4 Mio. zugunsten des Konzerngewinnes aufgelöst. Die Auswirkungen des Hurrikans Irma auf das Ausfallrisiko des Kreditport­folios der VP Bank (BVI) Ltd. haben sich reduziert, was eine entsprechende Auflösung von Wertberichtigungen auslöste. 

Zudem wurden im Berichtsjahr weitere Einzelwertberich­tigungen aufgelöst. Die Veränderung von plus CHF 27.0 Mio. der «Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste» im Vergleich zu den im Vorjahr zulasten der Konzernrechnung erfassten CHF 13.6 Mio. basiert auf der im Jahr 2017 gebuchten Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen in der Höhe von netto CHF 13.6 Mio. Davon betreffen als Einmaleffekt CHF 10.9 Mio. die ­Einigung mit den Behörden in Nordrhein-Westfalen im Zusammenhang mit unversteuerten Vermögenswerten deutscher Kunden und die damit vorgenommene Rück­stellung.

 

Gewinnsteuern

Die Gewinnsteuern beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf CHF 3.8 Mio. und fielen damit um CHF 0.8 Mio. tiefer aus als in der Vorjahresperiode. 

 

Konzerngewinn

Der Konzerngewinn 2018 betrug CHF 54.7 Mio. und ­reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16.8 Prozent (Vorjahr: CHF 65.8 Mio.). Der Konzerngewinn pro Namenaktie A belief sich auf CHF 9.04 (Vorjahr: CHF 10.89).

 

Gesamtergebnis

Das Gesamtergebnis umfasst alle verbuchten Erträge und Aufwendungen in der Erfolgsrechnung und im Eigenkapital. Im Eigenkapital direkt verbucht werden im Wesentlichen versicherungsmathematische Anpassungen bei den Vorsorgeeinrichtungen und Wertveränderungen der Finanzinstrumente (FVTOCI). Die VP Bank Gruppe erzielte 2018 ein Gesamtergebnis von CHF 38.7 Mio. gegenüber CHF 79.5 Mio. im Vorjahr.

 

Bilanz

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um CHF 0.3 Mrd. auf CHF 12.4 Mrd. per 31. Dezember 2018. Diese Abnahme der Bilanzsumme ist primär auf die Kundeneinlagen unter den «Übrigen Verpflich­tungen gegenüber Kunden» zurückzuführen, welche sich im Berichtsjahr auf CHF 9.7 Mrd. belaufen (minus CHF 0.2 Mrd.), und «Verpflichtungen gegenüber Banken» (minus CHF 0.1 Mrd.). Auf der Aktivseite verminderten sich die flüssigen Mittel um CHF 1.1 Mrd. auf CHF 2.5 Mrd. (31. Dezember 2017: CHF 3.6 Mrd.). Haupt­ursachen für die Abnahme der Flüssigen Mittel sind das Kreditwachstum, die Aufstockung der Finanzanlagen und die Abnahme der bilanzwirksamen Kundengelder. Der Anteil der liquiden Mittel an der Bilanz beträgt damit 20.3 Prozent (Vorjahr: 28.3 Prozent), was eine sehr komfortable Liquiditätsausstattung der VP Bank bedeutet. Wie unter dem Zinsertrag aufgeführt, wurden zur Optimierung des Zinsgeschäfts mittels aktiver Risiko/Rendite-Steuerung vermehrt Kundengelder bei der SNB deponiert. Dies hatte zur Folge, dass die Forderungen gegenüber Banken und damit deren Gegenparteirisiken seit 31. Dezember 2015 von CHF 2.1 Mrd. auf CHF 0.8 Mrd. per 31. Dezember 2018 reduziert wurden (31. Dezember 2017: CHF 0.9 Mrd.). 

Die Kundenausleihungen in der Position «Forderungen gegenüber Kunden» stiegen im Berichtsjahr insbesondere durch Lombardkredite um CHF 0.5 Mrd. (9.7 Prozent) auf CHF 6.2 Mrd. (Vorjahr: CHF 5.6 Mrd.). Die VP Bank setzt dabei unverändert auf ein qualitatives Wachstum der ­Kundenausleihungen sowie auf eine hohe Disziplin und Kontrolle bei der Kreditvergabe. 

Im Rahmen der ALM Strategie (Bilanzstrukturmanagement) wurde das Volumen der Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten, von CHF 2.2 Mrd. im Vorjahr um CHF 0.2 Mrd. auf CHF 2.4 Mrd. im Jahr 2018 planmässig ausgebaut (plus 10.0 Prozent). 

Auf der Passivseite verminderten sich die Kundeneinlagen (Verpflichtungen gegenüber Kunden), Spargelder und Kassenobligationen seit Jahresanfang 2018 um CHF 0.2 Mrd. auf CHF 10.6 Mrd. per 31.12.2018 (minus 2.2 Prozent). 

Am 26. Juni 2018 hat die VP Bank kommuniziert, im Rahmen der Ermächtigung der Generalversammlung vom 24. April 2015 die Anzahl eigener Aktien mittels eines ­weiteren Aktienrückkaufs auf bis zu 10 Prozent des Aktienkapitals zu erhöhen. Die VP Bank knüpft damit an die drei erfolgreichen Programme aus den Jahren 2015 und 2016 an. Die zurückgekauften Namenaktien sollen für zukünftige Akquisitionen oder für Treasury-Management-Zwecke verwendet werden.

Die VP Bank ist im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufprogrammes bereit, bis zu 180'000 Namenaktien A zurückzukaufen. Die Rückkauffrist für Namenaktien A ­dauert vom 27. Juni 2018 bis längstens 28. Juni 2019 und wird über die ordentliche Handelslinie an der SIX Swiss Exchange erfolgen. Die VP Bank wird jedoch zu keinem Zeitpunkt mehr eigene Namenaktien A halten, als es ihr im Rahmen der oben erwähnten Ermächtigung durch die Generalversammlung erlaubt ist (maximal 601'500 Stück, was 10 Prozent aller Namenaktien A entspricht). Per Ende 2018 hält die VP Bank insgesamt 599'442 eigene Namen­aktien A.

Das Rückkaufangebot für die nicht kotierten Namenaktien B wurde zu einem Preis von CHF 21.30 festgelegt. Dieser Rückkauf wurde im August 2018 erfolgreich abgeschlossen. Bis zum Ablauf der Angebotsfrist wurden der VP Bank 173'067 Namenaktien B mit einem Nennwert von CHF 1.00 angedient. Nach Abschluss des Rückkaufangebotes hält die VP Bank per 31. Dezember 2018 insgesamt 324'929 eigene Namenaktien B. Da keine Vernichtung der zurückgekauften Aktien stattfindet, bleiben die Kapital- und Stimmrechtsverhältnisse unverändert. Bei der Berechnung der Tier 1 Ratio muss das gesamte Rückkaufprogramm, d.h. 10 Prozent des Aktienkapitals, in Abzug gebracht werden.

Das Konzerneigenkapital der VP Bank AG belief sich Ende 2018 auf CHF 981.6 Mio. (Ende 2017 CHF 990.1 Mio.). Dies entspricht einer geringfügigen Abnahme von 0.9 Prozent.

Die risikogewichteten Aktiven erhöhten sich um CHF 0.7 Mrd. (plus 18.7 Prozent) auf CHF 4.5 Mrd. im Berichtsjahr und damit betrug die Tier 1 Ratio per 31. Dezember 2018 20.9 Prozent (31. Dezember 2017: 25.7 Prozent). Dies ist im Vergleich mit anderen Banken ein hervorragender Wert und erlaubt es der VP Bank, weiterhin eine organische und akquisitorische Wachstumsstrategie zu verfolgen.

 

Ausblick

Mit der Digitalisierung steht die Finanzindustrie vor gros­sen Herausforderungen, aber auch vor vielversprechenden Chancen. Die VP Bank ist für diese Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet, hat entsprechende Projekte lanciert und setzt ihre nachhaltige Wachstumsstrategie weiter fort. Die hohe Eigenmittelausstattung und das ­stabile Aktionariat bilden eine ausgezeichnete Basis für eine erfolgreiche Zukunft, um künftig eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der Finanzindustrie wahrnehmen zu können.