Internationaler
Standard,
lokal verfeinert.

Die VP Bank in Singapur

In Singapur, dem Tor zu Asien und zum Pazifikraum, verschmelzen lokale Kompetenz und internationales Know-how. Das gilt für unseren Standort genauso wie auch für die Küche von Heman Tan. Im IronSupperClub präsentiert der passionierte Chefkoch und Keramikkünstler eine gesunde, regionale Kochkunst mit westlichem Einfluss.

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Ich hatte eine äusserst lebhafte Jugend und fand durch das Kochen zurück in ein erfülltes Leben. Meine Kreationen bereiten Spass beim Essen und sind dennoch einzigartig und einfach.

Heman Tan
IronSupperClub, Singapur

Fünf Fragen an Heman Tan

Sie gehen offen mit Ihrer Vergangenheit als Drogenabhängiger um. Hat das Kochen Ihrem Leben einen neuen Sinn und neue Struktur verliehen?

Heman Tan: Kochen ist für mich nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch eine Mission. Meine kulinarischen Fähigkeiten dienen mir als Mittel zur Interaktion mit den Menschen um mich herum. Meine Legasthenie hat mich früher davon abgehalten, bedeutungsvolle Gespräche mit den Menschen in meinem Umfeld zu führen. Doch jetzt habe ich eine andere Sprache, die meine Legasthenie übertrumpft und zu allen Gästen «spricht», die in mein Restaurant kommen: köstliches, sorgfältig zusammengestelltes Essen.

Sie beschäftigen in Ihren Betrieben viele junge Menschen, die schwerwiegende soziale und/oder schulische Probleme haben. Welche Botschaft möchten Sie damit vermitteln?

Heman Tan: Meine wichtigste Botschaft ist «Liebe». Ich habe zahlreiche Zurückweisungen und sogar Beschuldigungen durch die Gesellschaft erfahren. Ich verlor das Vertrauen in mich selbst und war ausserstande Erfolg zu haben. Im IronSupperClub fühle ich mit den jungen Leuten in unserem Team, die unterschiedliche Förderbedürfnisse haben und sozial benachteiligt sind. Wir legen in ihrer Ausbildung besonderen Wert auf die drei Aspekte Selbstvertrauen, Unabhängigkeit und Überzeugung. Ich möchte, dass die jungen Leute davon überzeugt sind, dass sie etwas zum Gemeinwohl beitragen können. Letztes Jahr habe ich sie dazu gebracht, mich in meinen verschiedenen Wohltätigkeitsprojekten zu unterstützen.

Sie servieren Ihr Essen in Keramikgeschirr, das Sie selbst hergestellt haben. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?

Heman Tan: Ich bin ein professioneller Keramiker, der zum Koch geworden ist. Es ist ziemlich schwierig für einen Keramiker, nicht sein eigenes Geschirr zum Servieren zu verwenden. Es war immer mein Traum, das von mir zubereitete Essen auf von mir gefertigtem Geschirr zu servieren. Beim Essen geht es nicht nur um die Nahrung, auch das verwendete Geschirr spielt eine wichtige Rolle.

Als Koch verbringen Sie viel Zeit in der Küche. Wann finden Sie Zeit für sich selbst?

Heman Tan: Ich wache um 4 Uhr morgens auf und laufe dann 15 bis 18 Kilometer. Ich mache beim Schlaf Kompromisse, um mehr im Leben zu erreichen. Zeit ist eine wertvolle Ressource und wir müssen sicherstellen, dass wir diese Ressource gut und planvoll nutzen. Ich sorge dafür, dass ich den ganzen Tag etwas zu tun habe anstelle zu faulenzen.

Wenn Sie sich als Gewürz beschreiben, welches wäre es und warum?

Heman Tan: Ich liebe Ingwer sehr, und Sie werden in vielen meiner Gerichte Ingwer finden, da es eine wundervolle und erstaunliche Zutat ist. Ingwer ist zäh, aber würzig, genau wie meine Lebensgeschichte.