Die Aktie der VP Bank

Wirtschaftliches Umfeld

Die Messlatte der Ökonomen für das Jahr 2014 hing erneut zu hoch. Im Jahresverlauf mussten auch grosse Institutionen wie der IWF die globalen Wachstumsaussichten schrittweise reduzieren. In den USA verhagelte der kalte Winter das Wachstum im 1. Quartal, wodurch bereits zu Jahresbeginn die Aussichten für die US-Wirtschaft deutlich revidiert werden mussten. Die äusserst solide Konjunkturentwicklung im weiteren Jahresverlauf ermöglichte aber dennoch ins­gesamt einen BIP-Zuwachs von voraussichtlich 2.3 Prozent.

In der Eurozone konnten zwar die schuldengeplagten Länder des Währungsraumes ihren Erholungskurs fortsetzen, die deutsche Wirtschaftsentwicklung verlief jedoch unerwartet holprig. Die Russland-Sanktionen trafen die grösste Volkswirtschaft des gemeinsamen Währungsraumes unerwartet stark. Das aggregierte Wirtschaftswachstum der Eurozone lag vor diesem Hintergrund lediglich bei 0.8 Prozent.

Die Schweizer Volkswirtschaft erwies sich in Anbetracht der widrigen Bedingungen im angrenzenden Europäischen Währungsraum als äusserst solide. Die Zuwächse des privaten Konsums und der Investitionen konnten zwar nicht mehr an die Vorgaben des Vorjahres anknüpfen, dafür entwickelten sich die Exporte erstaunlich robust. Für das Gesamtjahr steht ein BIP-Wachstum von 1.8 Prozent zu Buche.

Die Zuwächse des Welthandels insgesamt präsentierten sich erneut schwach, was vor allem für die exportorientierten Schwellenländer eine Bürde war. Darüber hinaus belasteten strukturelle Schwächen die BIP-Zuwächse, vor allem in den lateinamerikanischen Volkswirtschaften. Die russische Volkswirtschaft war darüber hinaus von den Sanktionen der EU und den USA schwerwiegend in Mitleidenschaft genommen. Der russische Rubel vollzog dabei beispiellose Abwertungen. Die chinesischen Wachstumsraten setzten ihren moderaten Bremskurs fort. Im Jahr 2014 wuchs die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt um 7.4 Prozent. 

Die Inflationsraten der Industrienationen gaben vor dem Hintergrund massiv fallender Ölpreisnotierungen vor allem im 2. Halbjahr deutlich nach. Die grossen Notenbanken mussten somit an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten. Nichtsdestotrotz änderte sich die geldpolitische Positionierung dies- und jenseits des Atlantiks erheblich. Während die US-Notenbank im Oktober 2014 vor dem Hintergrund einer soliden wirtschaftlichen Entwicklung ihre monatlichen Wertpapierkäufe beendete, kündigte die EZB im Januar 2015 ein grossangelegtes Staatsanleihenkaufprogramm an. Der Euro gab vor diesem Hintergrund bereits im Vorfeld gegenüber dem US-Dollar deutlich nach. Kurz vor der Ankündigung der EZB gab die SNB die Aufhebung des Mindestkurses zum Euro bekannt. Sie löste dadurch starke Bewegungen im Devisen-, Zins- und Aktienmarkt aus. Die Schweizer Währungs­hüter hatten bereits im Dezember Negativzinsen für Ge­schäfts­bankeinlagen eingeführt und diese im Januar 2015 nochmals reduziert. Damit rückte eine Normalisierung der Geldpolitik auf dem europäischen Kontinent in weitere Ferne.

Aktienmärkte

Für die meisten Aktienanleger verlief das Jahr 2014 sehr erfolgreich. Der globale Aktienmarkt, gemessen am MSCI World, notierte rund 5.6 Prozent höher als noch zu Jahres­beginn (inklusive Dividenden). Während die Entwicklung in den USA durch höhere Gewinne gestützt war, profitierten Aktien der Eurozone von einer vergleichsweise tiefen Bewertung und einer rückkehrenden Risikobereitschaft. Die Gewinne konnten jedoch weder in der Eurozone noch in der Schweiz signifikant erhöht werden. Der Schweizer Leitindex SMI zählte 2014 mit einem Kursgewinn von 9.5 Prozent weltweit zu den stärksten Märkten.

Der in US-Dollar berechnete Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets verzeichnete im September, aber auch im Dezember, markante Kurseinbrüche. Die Jahresperformance von –2.1 Prozent litt in erster Linie unter der erstarkten Indexwährung, für Schweizer Franken-Anleger ergab sich ein Plus von 9.3 Prozent (inklusive Dividenden). 

Anleger favorisierten besonders grosskapitalisierte Unter­nehmen mit einem klaren Wachstumsfokus. Auf Sektor­- ebene überzeugte die Gesundheitsbranche, aber auch der ameri­kanische IT-Sektor. Zu den klaren Verlierern gehörten Energie­werte sowie Unternehmen aus der Rohstoffbranche. Beide Sektoren litten unter dem dramatischen Einbruch der Roh­stoffpreise. 

Die Risikobereitschaft blieb über das ganze Jahr 2014 relativ hoch. Kurzzeitige technische Korrekturen konnten innerhalb weniger Wochen wieder ausgeglichen werden. Der auf dem S&P 500 basierende Volatilitätsindikator (VIX) fiel gar auf das tiefste Jahresniveau seit dem Jahr 2007.

Die Aktie der VP Bank

Die VP Bank ist seit dem Jahr 1983 an der Schweizer Börse kotiert. Die Börsenkapitalisierung per 31. Dezember 2014 belief sich auf CHF 503 Mio. Die Aktie schwankte zwischen den Werten CHF 74.40 (August) und CHF 98.95 (Januar). Das durchschnittliche Kursniveau (Schlusskurse) belief sich auf CHF 84.88. Die VP Bank schüttete im Jahr 2014 eine Dividende von CHF 3.50 pro Inhaberaktie aus. Die dadurch erzielte Dividendenrendite liegt sowohl über dem Schweizer Gesamtmarkt als auch über dem Branchenschnitt. 

Die Aktie der VP Bank büsste im Jahr 2014 rund 9 Prozent ein (inklusive Dividende). Dies liegt unterhalb des Gesamtmarktes und des Branchenindex. Die Kursverluste traten besonders im ersten Halbjahr auf. Ab Juni verlief die Kursentwicklung in einem Seitwärtskanal. Im Zuge der Ankündigung der Fusion mit der Centrum Bank kam es im Dezember zu leicht positiven Ausschlägen.

Investor Relations

Ziel der Investor Relations der VP Bank ist es, Aktionären und anderen Kapitalmarktteilnehmern in einem offenen und kontinuierlichen Dialog ein getreues Bild der Unternehmensgruppe zu vermitteln und die interessierte Öffentlichkeit über die aktuellen Entwicklungen umgehend zu informieren. Zu den Aufgaben der Investor Relations-Arbeit zählen Gespräche mit Analysten und Investoren, die Verbreitung von Ad-hoc-Informationen bei börsenrelevanten Geschäftsvorfällen, die Erstellung des Geschäftsberichtes, die Berichterstattung über die Jahres- und Halbjahresergebnisse sowie die Organisation der Generalversammlung. 

Im Jahr 2014 wurden die Investor Relations Aktivitäten weiter intensiviert. Zahlreiche Analysten- und Pressegespräche waren wichtige Anlässe, um die Kommunikation mit Investoren und Finanzintermediären zu vertiefen. 2014 fand erstmals ein VP Bank Investorentag in Liechtenstein statt, weitere Investorentage sind geplant.

Die regelmässigen Präsentationen der aktuellen Ergebnisentwicklung dienen dem Ausbau der Kommunikation mit insti­tutionellen und privaten Anlegern. Ergänzend dazu stehen die Website www.vpbank.com und der Online-Geschäftsbericht unter vpbank.wsc.ch mit sämtlichen aktuellen Informationen zur Verfügung. 

Der Geschäftsbericht 2013 der VP Bank wurde 2014 erneut mehrfach ausgezeichnet. Im Vergleich mit insgesamt 226 Unternehmen aus der Schweiz und Liechtenstein reihte eine Jury aus Kommunikations- und Finanzprofis im Rahmen des «Schweizer Geschäftsberichte-Ratings 2014» den Geschäftsbericht der VP Bank Gruppe unter die besten zwölf Berichte. Im Rahmen der «Galaxy Awards» der «International Academy of Communications Arts and Sciences» ging der Geschäfts­bericht 2013 als «Gold Winner» hervor. Ebenfalls einen «Gold Award» erreichte der Geschäftsbericht bei den internationalen «Spotlight Awards» der «League of American Communications Professionals». 

Weitere Auszeichnungen für den Geschäftsbericht gab es als «Silver Award« bei den «Vision Awards» sowie als «Bronze Winner» bei den «ARC Awards» der internationalen «Annual Report Competition». Auch der Online-Geschäftsbericht der VP Bank Gruppe fand internationale Beachtung: Bei den «Vision Awards» erhielt die VP Bank einen «Silver Award», bei den «Stevie Awards» eine Bronzeauszeichnung in der Kategorie «Best Annual Reports». Mit diesen Preisen stellt die VP Bank die hohe Qualität ihrer Informationspolitik unter Beweis.

Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat 2014 das «A–»-Rating (A–/A–2) bestätigt. Die Ratingagentur hat im Zuge dessen den Ausblick der VP Bank per 30. April 2014 von «Stable» auf «Negative» festgelegt und per 8. August 2014 bestätigt. In ihrem Report hebt Standard & Poor’s jedoch die hervorragende Kapitalausstattung sowie die stabile Kundenbasis und Eigentümerstruktur der VP Bank hervor. 

Das gute Rating «A–» bestätigt das solide und erfolgreiche Geschäftsmodell der VP Bank Gruppe. Die VP Bank ist eine der wenigen Privatbanken in Liechtenstein und der Schweiz, die von einer internationalen Ratingagentur bewertet werden.

Die VP Bank wird von Analysten der MainFirst Bank AG sowie der Zürcher Kantonalbank beobachtet.

 

 

 

 

 

 


Weitere Angaben zur Kapitalstruktur sowie zu den Anker­aktionären der VP Bank finden Sie im Kapitel «Corporate Governance 2014», Seite 61 ff.

Kontakt

Tanja Muster · Leiterin Group Communications & Marketing

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