Die Aktie der VP Bank
Wirtschaftliches Umfeld 2015
Aus wirtschaftlicher Sicht bot das Jahr 2015 Licht und Schatten. Überaus erfreulich verlief die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone. Die schuldengeplagten Länder des gemeinsamen Währungsraumes vollzogen stellenweise eine beeindruckende Aufholjagd. So ist etwa die spanische Volkswirtschaft im Jahr 2015 mit 3.2 Prozent gewachsen. Der Währungsraum als Gesamtes präsentierte sich also erfreulich und übertraf die Erwartungen.
Gerade die besser als angenommene Entwicklung in der Eurozone half auch der Schweizer Wirtschaft etwas über den Aufwertungsschock des Schweizer Frankens nach Freigabe des Mindestwechselkurses hinweg. Doch vor allem Restrukturierungsmassnahmen und eine straffere Kostenkalkulation seitens der Schweizer Unternehmen verhinderten einen deutlichen Einbruch des Wirtschaftswachstums. Per Saldo hat die eidgenössische Wirtschaft im vergangenen Jahr ein Wachstum von 0.9 Prozent verbucht, was in Anbetracht des Wechselkursschocks durchaus als erfreulich gewertet werden kann.
Die US-Wirtschaft hielt derweil Kurs. Ein solider Arbeitsplatzaufbau führte zu einem höheren Konsum. Auch die US-Regierung zeigte sich im abgelaufenen Jahr wieder etwas spendierfreudiger. Die US-Wirtschaft wuchs im Jahr 2015 um 2.4 Prozent.
Die Schwellenländer kämpften mit immensen Schwierigkeiten. Der rapide Verfall der Ölpreise und der Rohstoffpreise im Generellen belastete das Wachstum vieler aufstrebender Volkswirtschaften. Die zwei Schwergewichte Brasilien und Russland stürzten in eine schwere Rezession. Russland war darüber hinaus auch noch von den Sanktionen des Westens schwer getroffen. China sorgte vor allem mit dem Einbruch der Aktienbörsen in den Sommermonaten 2015 für negative Schlagzeilen. Dabei geriet beinahe in Vergessenheit, dass das Land trotz der Finanzmarktturbulenzen konjunkturell auf dem Zielpfad blieb und einen BIP-Zuwachs von 6.9 Prozent im Jahr 2015 verbucht hat.
Die Inflationsraten in den Industrienationen verharrten im vergangenen Jahr entweder im negativen Bereich oder in der Nähe der Nullmarke. Die im Vergleich zum Jahr 2014 massiv niedrigeren Ölpreisnotierungen hinterliessen somit deutliche Spuren. Besonders markant fiel die Entwicklung in der Schweiz aus, wo die Franken-Aufwertung die Teuerungsraten noch zusätzlich in den negativen Bereich drückte.
Der eidgenössische Konsumentenpreisindex ging im Jahresdurchschnitt um historische 1.1 Prozent zurück. Weniger markant ging es in der Eurozone und in den USA zu, doch in beiden Wirtschaftsräumen blieben die Inflationsraten nahe Null.
Die Schweizerische Nationabank (SNB) und die Europäische Zentralbank (EZB) fuhren vor diesem Hintergrund mit ihrer ultralockeren Geldpolitik fort. Mit Aufgabe des Mindestwechselkurses am 15. Januar 2015 senkte die SNB den Einlagesatz auf –0.75 Prozent. Um eine deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern, intervenierte die SNB fortlaufend am Devisenmarkt, was die Bilanzsumme der Notenbank weiter ausweitete.
Die EZB stellte im Januar 2015 ein grossangelegtes Anleihenkaufprogramm vor. Seit März 2015 kauft die EZB im Umfang von EUR 60 Mrd. monatlich festverzinsliche Papiere öffentlicher und privater Emittenten. Zwar verzichteten die Frankfurter Notenbanker im weiteren Verlauf auf eine Ausweitung der monatlichen Käufe, doch im Dezember 2015 wurde der Einlagensatz von –0.2 Prozent auf –0.3 Prozent gesenkt.
Wenngleich der Leitzins im positiven Bereich blieb, führte die mit Beginn der Wertpapierkäufe zunehmende Überschussliquidität zu negativen Geldmarktsätzen. Somit sahen sich Banken und Verbraucher auch im Eurobereich einem Umfeld negativer Zinsen gegenüber.
Die US-Notenbank zeigte sich hierzu konträr. Im Dezember 2015 hoben die Währungshüter in Washington erstmalig seit fast zehn Jahren den Leitzins wieder um 25 Basispunkte an. Da die Fed bereits seit längerem Zinserhöhungen in Aussicht stellte, kam es zu keinen nennenswerten Auswirkungen an den Finanzmärkten.
Die Aktienmärkte 2015
Nach den starken Zugewinnen in den Vorjahren verlief das Aktienjahr 2015 für den erfolgsverwöhnten Investor schleppend. Während die Industrieländer in Summe noch ein mageres Plus verzeichneten, kamen besonders die Schwellenländer unter Druck (–15 Prozent in US-Dollar).
Regional öffneten sich teils enorme Divergenzen: So gehörten Japan (+10 Prozent), aber auch die Eurozone (+11 Prozent) zu den klaren Gewinnern, während die schwache Performance in den Schwellenländern durch die lateinamerikanischen Länder weiter verschärft wurde.
Das erste Halbjahr 2015 war noch von steigenden Aktienkursen geprägt. Die aus den Vorjahren omnipräsente Griechenlandkrise verlor zumindest medial an Bedeutung, was zu einer deutlichen Verbesserung der Anlegerstimmung in Europa führte. Diese positive Grundstimmung, gepaart mit einer expansiven und vertrauenswürdigen Geldpolitik, liess den DAX bis Mitte April 2015 um beinahe 24 Prozent ansteigen. Auch in Japan setzte die Geldpolitik klare und wichtige Impulse und liess den Topix in den ersten drei Monaten beinahe die 30-Prozent-Marke erklimmen.
Nach einem euphorischen ersten Halbjahr folgte in der zweiten Jahreshälfte die Ernüchterung. Sorgen über eine chinesische Wachstumsabschwächung liessen den ohnehin stark kreditfinanzierten chinesischen Heimmarkt einbrechen und führten zu einem globalen Anstieg der Risikoaversion. Auch fundamental gab es kaum noch Unterstützung. Der schwächelnde Rohölpreis wirkte sich derart negativ auf die Gewinnentwicklung des Energiesektors aus, dass der US-Gesamtmarkt im vergangenen Jahr die schwächste Gewinnentwicklung seit dem Jahr 2008 aufwies. Durch die Verkaufswellen im August und September 2015 wurde ein Grossteil der bisher erzielten Kurszuwächse wieder vernichtet.
Die Aktie der VP Bank
Mit einem Plus von 0.08 Prozent (inkl. Dividende) erzielte die Aktie der VP Bank 2015 im Vergleich zum Gesamtmarkt (Swiss Performance Index) eine leichte Underperformance. Die VP Bank schüttete eine Dividende von CHF 3.00 pro Inhaberaktie bei einem durchschnittlichen Aktienkurs von CHF 79.90 aus. Die erzielte Dividendenrendite von 4.9 Prozent liegt damit über dem Schweizer Gesamtmarkt und dem Bankensektor. Sowohl der Höchst- als auch der Tiefststand wurden im Januar 2015 mit CHF 87.50 sowie CHF 71.15 erreicht.
Investor Relations
Ziel der Investor Relations der VP Bank ist es, Aktionären und anderen Kapitalmarktteilnehmern in einem offenen und kontinuierlichen Dialog ein getreues Bild der Unternehmensgruppe zu vermitteln und die interessierte Öffentlichkeit über die aktuellen Entwicklungen umgehend zu informieren.
Zu den Aufgaben der Investor Relations-Arbeit zählen Gespräche mit Analysten und Investoren, die Verbreitung von Ad-hoc-Informationen bei börsenrelevanten Geschäftsvorfällen, die Erstellung des Geschäftsberichtes, die Berichterstattung über die Jahres- und Halbjahresergebnisse sowie die Organisation der Generalversammlung.
Im Jahr 2015 führte die VP Bank im Rahmen ihrer Investor Relations-Aktivitäten zahlreiche Analysten- und Pressegespräche, um die Kommunikation mit Investoren und Finanzintermediären zu vertiefen.
Im Mai 2015 fand der 2. Investorentag der VP Bank in Zürich mit rund 30 anwesenden Aktionären, Investoren und Analysten statt. Als prominenter Gastredner trat Adrian Hasler, Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein, auf.
Die regelmässigen Präsentationen der aktuellen Ergebnisentwicklung dienen dem Ausbau der Kommunikation mit institutionellen und privaten Anlegern. Ergänzend dazu stehen die Website www.vpbank.com und der Online-Geschäftsbericht unter vpbank.wsc.ch mit sämtlichen aktuellen Informationen zur Verfügung. 2015 wurde der Inhalt der Investorenseite überarbeitet und mit zusätzlichen Informationen versehen.
Im Dialog mit Investoren, Aktionären und Kunden legt die VP Bank Wert auf aktuellste Informationen und auf eine hohe Userfreundlichkeit. Der Weiterentwicklung des Online-Geschäftsberichts der VP Bank Gruppe wurde daher auch 2015 besondere Bedeutung beigemessen. Erstmals wurde auch der Halbjahresbericht 2015 der VP Bank als Online-Version gestaltet.
Insgesamt drei Auszeichnungen für den Online-Geschäftsbericht 2014 stellten erneut die Kreativität der VP Bank unter Beweis. Im Rahmen der «Galaxy Awards» erhielt der Online-Report der VP Bank einen Gold Award und ist «Best of Category» weltweit in der Kategorie «Annual Reports Online». Die «Galaxy Awards» werden in den USA verliehen und verzeichneten 2015 über 700 Teilnehmer aus 20 Ländern.
Auch die Printversion des VP Bank Geschäftsberichtes wurde mit zwei internationalen Awards ausgezeichnet. Eine Jury aus Kommunikations- und Finanzprofis reihte ausserdem im Rahmen des «Schweizer Geschäftsberichte-Ratings 2015» den Geschäftsbericht der VP Bank Gruppe unter die besten 15 Berichte aus der Schweiz und Liechtenstein.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte im August 2015 das «A–»-Rating (A–/A–2) und unterstrich damit die hohe Kreditwürdigkeit der VP Bank Gruppe. In ihrem Report hob Standard & Poor’s insbesondere die hervorragende Kapitalbasis hervor. Des Weiteren würdigte die Ratingagentur die beständige Aktionärsstruktur der VP Bank sowie die stabilen Kundeneinlagen.
Das unverändert gute Rating «A–» bestätigt das solide und erfolgreiche Geschäftsmodell der VP Bank Gruppe. Die VP Bank ist eine der wenigen Privatbanken in Liechtenstein und der Schweiz, die von einer internationalen Ratingagentur bewertet werden.
Die VP Bank wurde 2015 von Analysten der MainFirst Bank AG sowie der Zürcher Kantonalbank beobachtet.
Termine |
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Publikation Geschäftsergebnis 2015 | Dienstag, 8. März 2016 |
53. ordentliche Generalversammlung | Freitag, 29. April 2016 |
Dividendenzahlung | Freitag, 6. Mai 2016 |
Publikation Halbjahreszahlen 2016 | Dienstag, 30. August 2016 |
Publikation Geschäftsergebnis 2016 | Dienstag, 7. März 2017 |
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Informationen zur Aktie der VP Bank | |
Inhaberaktien, kotiert an der Schweizer Börse (SIX) | |
Kotierte Stück | 6'015'000 |
Free Float | 40.02 % |
Symbol SIX | VPB |
Bloomberg Ticker | VPB SW |
Reuters Ticker | VPB.S |
Valorennummer | 1073721 |
ISIN | LI0010737216 |
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Aktienkennzahlen 2015 |
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Höchstkurs (05.01.2015) | 87.50 |
Tiefstkurs (22.01.2015) | 71.15 |
Schlusskurs (Ultimo, 30.12.2015) | 82.00 |
Durchschnittskurs | 79.90 |
Börsenkapitalisierung in CHF Mio. | 542 |
Konzerngewinn pro Inhaberaktie | 10.17 |
Price Earnings Ratio pro Inhaberaktie | 8.06 |
Dividende pro Inhaberaktie (Vorschlag) | 4.00 |
Dividendenrendite netto in % | 4.9 |
Rating Standard & Poor’s | A– (A–/Negative/A–2) |
Weitere Angaben zur Kapitalstruktur sowie zu den Ankeraktionären der VP Bank finden Sie im Kapitel «Corporate Governance 2015».
Kontakt
Tanja Muster · Leiterin Group Communications & Marketing
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