1970-1979

1970-1979

1970-1979

Das Ri­si­ko­ma­nage­ment der VP Bank Grup­pe

1. Überblick

Für den Er­folg und die Sta­bi­li­tät ei­ner Bank ist ein ef­fek­ti­ves Ka­pi­tal-, Li­qui­di­täts- und Ri­si­ko­ma­nage­ment eine ele­men­ta­re Vor­aus­set­zung. Hier­un­ter ver­steht die VP Bank den sys­te­ma­ti­schen Pro­zess zur Iden­ti­fi­ka­ti­on, Be­wer­tung, Steue­rung und Über­wa­chung der re­le­van­ten Ri­si­ken so­wie die Steue­rung des Ka­pi­tals und der Li­qui­di­tät, die für die Ri­si­ko­über­nah­me und die Ge­währ­leis­tung der Ri­si­ko­trag­fä­hig­keit be­nö­tigt wer­den. Den ver­bind­li­chen Hand­lungs­rah­men hier­für bil­det die Ri­si­ko­po­li­tik, die vom Ver­wal­tungs­rat der VP Bank Grup­pe fest­ge­legt wird. 

Sie be­inhal­tet ein über­grei­fen­des Rah­men­werk so­wie eine Ri­si­ko­stra­te­gie für jede Ri­si­ko­grup­pe (Fi­nanz­ri­si­ken, Ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken, Ge­schäfts­ri­si­ken). Dar­in sind die spe­zi­fi­schen Ziel­set­zun­gen und Grund­sät­ze, Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren und Pro­zes­se, Me­tho­den und In­stru­men­te so­wie Ziel­vor­ga­ben und Li­mi­ten je­weils de­tail­liert und klar ge­re­gelt.

Am 1. Fe­bru­ar 2015 ist in Liech­ten­stein im Rah­men der Re­vi­si­on der Ban­ken­ge­setz­ge­bung das CRD IV-Pa­ket in Kraft ge­tre­ten (Ba­sel III). Die neue Ge­setz­ge­bung ist mit er­höh­ten An­for­de­run­gen ins­be­son­de­re hin­sicht­lich Ka­pi­tal, Le­ver­age und Li­qui­di­tät ver­bun­den. Als lo­kal sys­tem­re­le­van­tes In­sti­tut muss die VP Bank über Ei­gen­mit­tel in der Höhe von min­des­tens 13 Pro­zent ih­rer ri­si­ko­ge­wich­te­ten Ak­ti­ven ver­fü­gen (bis­her 8 Pro­zent). Die Le­ver­age Ra­tio (Höchst­ver­schul­dungs­quo­te) darf den re­gu­la­to­ri­schen Grenz­wert von vor­aus­sicht­lich 3 Pro­zent nicht un­ter­schrei­ten. Li­qui­di­täts­sei­tig wird auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne Ende 2015 die Ein­hal­tung ei­ner re­gu­la­to­ri­schen Quo­te (Li­qui­di­ty Co­ver­age Ra­tio / LCR) von min­des­tens 60 Pro­zent ver­langt. Eine ent­spre­chen­de Vor­ga­be in Liech­ten­stein be­steht noch nicht. Dank ih­rer über­aus so­li­den Ka­pi­tal­ba­sis, ih­rer Bi­lanz­struk­tur und ih­rer kom­for­ta­blen Li­qui­di­täts­si­tua­ti­on hat die VP Bank die re­gu­la­to­ri­schen Gren­zen 2015 auch nach der In­te­gra­ti­on der Cen­trum Bank stets deut­lich über­er­füllt. 

Ne­ben den quan­ti­ta­ti­ven Vor­ga­ben stellt Ba­sel III eine Rei­he von qua­li­ta­ti­ven An­for­de­run­gen an die Iden­ti­fi­ka­ti­on, Mes­sung, Steue­rung und Über­wa­chung fi­nan­zi­el­ler und ope­ra­ti­ver Ri­si­ken. Die­se muss­ten von der VP Bank über­wie­gend im Ge­schäfts­jahr 2015 um­ge­setzt wer­den. 

 

Kapital- und Bilanzstrukturmanagement

Die Min­dest­ka­pi­tal­quo­te der VP Bank von 13 Pro­zent der ri­si­ko­ge­wich­te­ten Ak­ti­ven setzt sich aus dem re­gu­la­to­ri­schen Min­des­ter­for­der­nis von 8 Pro­zent so­wie ei­nem Ka­pi­tal­er­hal­tungs- und Sys­tem­ri­si­ko­puf­fer von je 2.5 Pro­zent zu­sam­men. Wei­ter sieht Ba­sel III ei­nen an­ti­zy­kli­schen Ka­pi­tal­puf­fer vor, der von der FMA für 2015 je­doch auf 0 Pro­zent fest­ge­setzt wur­de.

Die neue Min­dest­ka­pi­tal­quo­te re­du­ziert den re­gu­la­to­ri­schen Ei­gen­mit­tel­über­schuss der VP Bank ge­gen­über der bis­he­ri­gen Re­ge­lung zwar deut­lich, je­doch bleibt dank ei­ner über­aus so­li­den Tier 1 Ra­tio von 24.4 Pro­zent per Ende 2015 wei­ter­hin ein aus­rei­chen­der Hand­lungs­spiel­raum ge­währ­leis­tet. Dies er­mög­licht es der VP Bank, die mit dem Bank­ge­schäft ver­bun­de­ne Ri­si­ko­nah­me un­ter Ba­sel III im bis­he­ri­gen Um­fang fort­zu­set­zen. Gleich­zei­tig ver­bleibt auch nach Ab­de­ckung al­ler Ri­si­ken durch freie Ei­gen­mit­tel Po­ten­zi­al für Ak­qui­si­tio­nen.

2015 hat die VP Bank im Zuge der Fu­si­on mit der Cen­trum Bank an ei­ner aus­ser­or­dent­li­chen Ge­ne­ral­ver­samm­lung eine Ka­pi­tal­er­hö­hung in Höhe von CHF 7 Mio. auf CHF 66 Mio. un­ter Aus­schluss des Be­zugs­rechts der be­ste­hen­den Ak­tio­nä­re durch­ge­führt. 

Per Ende 2015 be­trug die Le­ver­age Ra­tio der VP Bank 7.0 Pro­zent. Die re­gu­la­to­ri­sche Min­dest­quo­te von vor­aus­sicht­lich 3 Pro­zent ist so­mit eben­falls ein­ge­hal­ten. Die Aus­ge­stal­tung der Le­ver­age Ra­tio ist we­der auf eu­ro­päi­scher noch auf liech­ten­stei­ni­scher Ebe­ne fi­nal ver­ab­schie­det. Sie soll erst ab 2018 als ver­bind­li­che Min­dest­grös­se gel­ten. Die VP Bank muss den Ver­schul­dungs­grad ab 2015 im Rah­men der Of­fen­le­gung nach Säu­le 3 pu­bli­zie­ren. 

Im Rah­men des Ka­pi­tal- und Bi­lanz­struk­tur­ma­nage­ments wer­den die Ein­hal­tung der re­gu­la­to­ri­schen An­for­de­run­gen und die Ab­de­ckung der be­triebs­wirt­schaft­li­chen Er­for­der­nis­se lau­fend über­wacht. Mit­tels ei­nes in­ter­nen Pro­zes­ses zur Be­ur­tei­lung ei­ner ad­äqua­ten Ka­pi­tal­aus­stat­tung (In­ter­nal Ca­pi­tal Ade­quacy As­sess­ment Pro­zess) wer­den mög­li­che ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Ka­pi­tal­ba­sis in Stress­si­tua­tio­nen si­mu­liert und ana­ly­siert.

 

Liquiditätsmanagement

Die für die VP Bank re­le­van­ten Vor­ga­ben un­ter Ba­sel III er­ge­ben sich aus der Ca­pi­tal Re­qui­re­ments Re­gu­la­ti­on (CRR). Die­se for­dert die Ein­hal­tung ei­ner Li­qui­di­ty Co­ver­age Ra­tio (LCR) für die kurz­fris­ti­ge Li­qui­di­tät. Auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne gilt per Ende 2015 eine Min­dest­quo­te von 60 Pro­zent. Mit ei­nem Wert von 98 Pro­zent kann die Ziel­grös­se dank ei­ner kom­for­ta­blen Li­qui­di­täts­si­tua­ti­on er­füllt wer­den.

Die je­der­zei­ti­ge Wah­rung der Li­qui­di­tät in­ner­halb der VP Bank Grup­pe hat wei­ter­hin obers­te Prio­ri­tät. Dies wird mit ei­nem ho­hen Be­stand an flüs­si­gen Mit­teln und An­la­gen mit ho­her Li­qui­di­tät (High Qua­li­ty Li­quid As­sets / HQLA) ge­währ­leis­tet. Die Li­qui­di­täts­si­tua­ti­on der VP Bank wur­de 2015 durch die Fu­si­on mit der Cen­trum Bank nicht we­sent­lich be­ein­flusst.

Die Ein­füh­rung von Ne­ga­tiv­zin­sen auf Ban­ken-Gi­ro­gut­ha­ben durch die Schwei­ze­ri­sche Na­tio­nal­bank (SNB) am 15. Ja­nu­ar 2015 war mit Aus­wir­kun­gen auf das Li­qui­di­täts­ma­nage­ment der VP Bank ver­bun­den. So wer­den seit­her Gut­ha­ben der VP Bank bei der SNB, die über ei­nem Frei­be­trag lie­gen, mit –0.75 Pro­zent ver­zinst. Als Re­ak­ti­on auf den Ent­scheid der SNB hat die VP Bank eine Rei­he von Mass­nah­men er­grif­fen, um die Kos­ten der Li­qui­di­täts­hal­tung zu op­ti­mie­ren.

Künf­tig wird im Be­reich der Li­qui­di­tät ne­ben der Li­qui­di­ty Co­ver­age Ra­tio auch die so­ge­nann­te Net Sta­ble Fun­ding Ra­tio (NSFR) ein­zu­hal­ten sein. Sie gibt die struk­tu­rel­le Li­qui­di­tät von Kre­dit­in­sti­tu­ten vor, wo­bei ein Zeit­ho­ri­zont von ei­nem Jahr be­trach­tet wird, und soll eine lang­fris­tig fris­ten­kon­gru­en­te Re­fi­nan­zie­rung si­cher­stel­len. Ende 2015 feh­len kon­kre­te Vor­ga­ben über die Aus­ge­stal­tung, so­dass noch kei­ne Aus­sa­gen über die Ein­hal­tung der künf­tig ge­for­der­ten Quo­te durch die VP Bank mög­lich sind.

Die Li­qui­di­täts­an­for­de­run­gen wer­den in Zu­kunft auf euro­päi­scher Ebe­ne wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Ge­plant sind bei­spiels­wei­se zu­sätz­li­che Grös­sen zur Über­wa­chung der Li­qui­di­tät (Addi­tio­nal Li­qui­di­ty Mo­ni­to­ring Metrics), eine Re­fi­nan­zie­rungs­pla­nung (Fun­ding Plans) und ein Pro­zess zur Si­cher­stel­lung ei­ner an­ge­mes­se­nen Li­qui­di­tät (In­ter­nal Li­qui­di­ty Ade­quacy As­sess­ment Pro­cess).

An­hand der qua­li­ta­ti­ven An­for­de­run­gen von Ba­sel III in Liech­ten­stein hat die VP Bank ei­nen «Not­fall­plan Li­qui­di­tät» er­stellt und in Kraft ge­setzt. Die­ser dient un­ter an­de­rem der Über­wa­chung von Früh­warn­in­di­ka­to­ren, die auf eine mög­li­che künf­ti­ge Ver­schlech­te­rung der Li­qui­di­täts­si­tua­ti­on hin­wei­sen kön­nen.

Im Rah­men des Li­qui­di­täts­ma­nage­ments wer­den die Ein­hal­tung der re­gu­la­to­ri­schen An­for­de­run­gen und die Ab­de­ckung der be­triebs­wirt­schaft­li­chen Er­for­der­nis­se lau­fend über­wacht. Mit­tels Stress­tests wer­den mög­li­che ne­ga­ti­ve Sze­na­ri­en si­mu­liert und die Aus­wir­kun­gen auf die Li­qui­di­tät in Stress­si­tua­tio­nen ana­ly­siert.

 

Kreditrisiken

Auf­grund der Be­deu­tung des Kun­den­aus­lei­hungs­ge­schäfts (CHF 5.0 Mrd. per 31. De­zem­ber 2015) kommt der Be­wirt­schaf­tung und Über­wa­chung der Kre­dit­ri­si­ken wei­ter­hin eine zen­tra­le Rol­le zu. 

Das Vo­lu­men der Kun­den­aus­lei­hun­gen wur­de 2015 um CHF 0.7 Mrd. er­höht. Die Ent­wick­lung wur­de mass­geb­lich durch die Fu­si­on mit der Cen­trum Bank be­ein­flusst.

Im In­ter­ban­ken­ge­schäft wur­de das Vo­lu­men der An­la­gen ge­gen­über Ende 2014 um CHF 1.2 Mrd. auf CHF 2.1 Mrd. re­du­ziert. 

Seit dem Aus­bruch der Schul­den­kri­se ha­ben ei­ni­ge der be­trof­fe­nen Län­der wirt­schaft­li­che Fort­schrit­te er­zielt. Die in die­sen Län­dern ganz oder teil­wei­se aus­ge­setz­ten Li­mi­ten wur­den zum Teil wie­der ein­ge­führt. 

 

Marktrisiken

Die Schwan­kungs­brei­te von Zin­sen, Wäh­run­gen und Ak­ti­en, ins­be­son­de­re in den Kern­märk­ten der VP Bank Grup­pe, hat im Ge­schäfts­jahr 2015 deut­lich zu­ge­nom­men. Aus­lö­ser wa­ren die Auf­he­bung des Euro-Min­dest­kur­ses so­wie die wei­te­re Ver­schie­bung des Drei­mo­nats-Li­bor-Ziel­ban­des in den ne­ga­ti­ven Be­reich durch die SNB im Ja­nu­ar 2015. Die Er­eig­nis­se, ins­be­son­de­re die Zins­si­tua­ti­on im Schwei­zer Fran­ken, ha­ben das Bi­lanz­struk­tur­ma­nage­ment vor gros­se Her­aus­for­de­run­gen ge­stellt. Die VP Bank hat durch eine Rei­he von ge­ziel­ten Mass­nah­men dar­auf re­agiert. Im Vor­der­grund stan­den da­bei die Sta­bi­li­sie­rung des Zins­er­folgs so­wie die Steue­rung der Zins- und Wäh­rungs­ri­si­ken. Auf­grund ih­rer kom­for­ta­blen Li­qui­di­täts- und Ka­pi­tal­aus­stat­tung war die Ri­si­ko­trag­fä­hig­keit der Bank auch nach dem SNB-Ent­scheid stets si­cher­ge­stellt. Die Über­wa­chung und Be­wirt­schaf­tung der Markt­ri­si­ken bleibt 2016 von zen­tra­ler Be­deu­tung.

 

Operationelle Risiken

Das sys­te­ma­ti­sche Ma­nage­ment der Ope­ra­tio­nel­len Ri­si­ken wur­de in der VP Bank 2015 kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt. Im Zen­trum der An­stren­gun­gen stan­den da­bei die Durch­füh­rung von Risk As­sess­ments im Stamm­haus und in den Grup­pen­ge­sell­schaf­ten so­wie der wei­te­re Aus­bau und die Op­ti­mie­rung des be­ste­hen­den In­ter­nen Kon­troll­sys­tems (IKS).

 

2. Risikopolitische Grundsätze

Für das Ka­pi­tal-, Li­qui­di­täts- und Ri­si­ko­ma­nage­ment gel­ten fol­gen­de Grund­sät­ze:

Harmonisierung von Risikotragfähigkeit und Risikoappetit

Der Ri­si­ko­ap­pe­tit spie­gelt sich im Ri­si­ko­ka­pi­tal wi­der und gibt den Ma­xi­mal­ver­lust an, den die Bank be­reit ist, aus schla­gend wer­den­den Ri­si­ken zu tra­gen, ohne da­bei ih­ren Fort­be­stand zu ge­fähr­den. Die Ri­si­ko­trag­fä­hig­keit als stra­te­gi­sche Er­folgs­po­si­ti­on gilt es durch ei­nen ge­eig­ne­ten Pro­zess zur Si­cher­stel­lung ei­ner an­ge­mes­se­nen Ka­pi­tal­aus­stat­tung zu wah­ren und zu stei­gern.

 

Klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

Der Ri­si­ko­ap­pe­tit wird mit Hil­fe ei­nes um­fas­sen­den Li­mi­ten­sys­tems ope­ra­tio­na­li­siert und zu­sam­men mit ei­ner kla­ren Re­ge­lung der Auf­ga­ben, Kom­pe­ten­zen und Ver­ant­wort­lich­kei­ten al­ler am Ri­si­ko- und Ka­pi­tal­ma­nage­ment­pro­zess be­tei­lig­ten Stel­len, Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten und Gre­mi­en wirk­sam um­ge­setzt. Ri­si­ko­de­ckungs­po­ten­zi­al, Ri­si­ko­ka­pi­tal und Li­mi­ten wer­den bei Be­darf, min­des­tens aber ein­mal jähr­lich, über­prüft und ge­ge­be­nen­falls ad­jus­tiert. 

 

Gewissenhafter Umgang mit Risiken

Stra­te­gi­sche und ope­ra­ti­ve Ent­schei­dun­gen wer­den auf der Ba­sis von Ri­si­ko-Ren­di­te-Kal­kü­len ge­trof­fen und mit den In­ter­es­sen der Ka­pi­tal­ge­ber in Ein­klang ge­bracht. Die Ein­hal­tung von ge­setz­li­chen und auf­sichts­recht­li­chen An­for­de­run­gen so­wie von un­ter­neh­mens­po­li­ti­schen und ethi­schen Grund­sät­zen vor­aus­ge­setzt, geht die VP Bank be­wusst Ri­si­ken ein, so­fern die­se in ih­rem Aus­mass be­kannt sind, die sys­tem­tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen für de­ren Ab­bil­dung ge­ge­ben sind und die Bank an­ge­mes­sen da­für ent­schä­digt wird. Ge­schäf­te mit ei­nem un­aus­ge­wo­ge­nen Ver­hält­nis zwi­schen Ri­si­ko und Ren­di­te wer­den ge­mie­den, eben­so Gross­ri­si­ken und ex­tre­me Ri­si­ko­kon­zen­tra­tio­nen, wel­che die Ri­si­ko­trag­fä­hig­keit und da­mit den Fort­be­stand der Grup­pe ge­fähr­den könn­ten.

 

Funktionentrennung

Die Ri­si­ko­kon­trol­le und das Ri­si­ko­re­porting wer­den durch eine von den ri­si­ko­be­wirt­schaf­ten­den Stel­len un­ab­hän­gi­ge Ein­heit (Group Risk Con­trol) si­cher­ge­stellt.

 

Transparenz

Das Fun­da­ment der Ri­si­ko­über­wa­chung ist eine um­fas­sen­de, ob­jek­ti­ve, zeit­ge­rech­te und trans­pa­ren­te Of­fen­le­gung der Ri­si­ken ge­gen­über dem Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment und dem Ver­wal­tungs­rat.

 

3. Organisation des Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagements

Systematik der Bankrisiken

Die nach­fol­gen­de Gra­fik gibt ei­nen Über­blick über die Ri­si­ken, de­nen die VP Bank im Rah­men ih­rer Ge­schäfts­tä­tig­keit aus­ge­setzt ist. Die­se wer­den den drei Ri­si­ko­grup­pen Fi­nanz­ri­si­ken, Ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken und Ge­schäfts­ri­si­ken (ein­schliess­lich der stra­te­gi­schen Ri­si­ken) zu­ge­ord­net. 

Wäh­rend Fi­nanz­ri­si­ken be­wusst ein­ge­gan­gen wer­den, um Er­trä­ge zu er­wirt­schaf­ten, sind Ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken durch ge­eig­ne­te Kon­trol­len und Mass­nah­men zu ver­mei­den oder, falls dies nicht mög­lich ist, auf ein von der Bank fest­ge­leg­tes Ni­veau zu re­du­zie­ren.

An­ders als Ge­schäfts­ri­si­ken sind Fi­nanz­ri­si­ken und Ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken das Er­geb­nis ei­nes Bot­tom-up-Pro­zes­ses im Ri­si­ko­ma­nage­ment­pro­zess der Bank. Mass­nah­men zu de­ren Be­gren­zung wer­den von den ver­ant­wort­li­chen Stel­len, Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten oder Gre­mi­en er­ar­bei­tet und vom Ver­wal­tungs­rat oder vom Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment be­wil­ligt. Ge­schäfts­ri­si­ken hin­ge­gen wer­den un­ter Be­rück­sich­ti­gung des Ban­ken­um­felds und der in­ter­nen Un­ter­neh­mens­si­tua­ti­on durch das Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment ana­ly­siert. Die Un­ter­neh­mens­füh­rung lei­tet aus der Ana­ly­se Top-Ri­si­ko-Sze­na­ri­en ab und er­ar­bei­tet ent­spre­chen­de Mass­nah­men, mit de­ren Um­set­zung die zu­stän­di­ge Stel­le bzw. Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­heit be­auf­tragt wird (Top-down-Pro­zess).

Markt­ri­si­ken drü­cken die Ge­fahr mög­li­cher öko­no­mi­scher Wert­ver­lus­te im Ban­ken- und Han­dels­buch aus, die durch un­güns­ti­ge Ver­än­de­run­gen von Markt­prei­sen (Zins­sät­ze, De­vi­sen- und Ak­ti­en­kur­se, Roh­stoff­no­tie­run­gen) oder sons­ti­gen preis­be­ein­flus­sen­den Pa­ra­me­tern wie Vo­la­ti­li­tä­ten ent­ste­hen.

Li­qui­di­täts­ri­si­ken um­fas­sen das Li­qui­di­täts- und Re­fi­n­an­zie­rungs­ri­si­ko so­wie das Markt­li­qui­di­täts­ri­si­ko. Das Li­qui­di­täts- und Re­fi­nan­zie­rungs­ri­si­ko drückt die Ge­fahr aus, ge­gen­wär­ti­gen oder künf­ti­gen Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen nicht ter­min­ge­recht oder in vol­lem Um­fang nach­kom­men zu kön­nen. Das Markt­li­qui­di­täts­ri­si­ko be­inhal­tet Fäl­le, in de­nen es auf­grund un­zu­rei­chen­der Markt­li­qui­di­tät nicht mög­lich ist, ri­si­ko­be­haf­te­te Po­si­tio­nen zeit­ge­recht im ge­wünsch­ten Um­fang und zu ver­tret­ba­ren Kon­di­tio­nen zu li­qui­die­ren.

Kre­dit­ri­si­ken um­fas­sen das Ge­gen­par­tei- so­wie das Län­der­ri­si­ko. Ge­gen­par­tei­ri­si­ken be­schrei­ben die Ge­fahr ei­nes fi­nan­zi­el­len Ver­lus­tes, der ent­ste­hen kann, wenn eine Ge­gen­par­tei der Bank ih­ren ver­trag­li­chen Ver­pflich­tun­gen nicht voll­stän­dig oder nicht ter­min­ge­recht nach­kom­men kann oder will (Aus­fall­ri­si­ko) oder sich die Bo­ni­tät des Schuld­ners ver­schlech­tert (Bo­ni­täts­ri­si­ko). Län­der­ri­si­ken als wei­te­re Aus­prä­gung des Kre­dit­ri­si­kos ent­ste­hen, wenn län­der­spe­zi­fi­sche po­li­ti­sche oder wirt­schaft­li­che Be­din­gun­gen den Wert ei­nes Aus­lands­en­ga­ge­ments be­ein­träch­ti­gen.

Ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken stel­len die Ge­fahr von Ver­lus­ten in­fol­ge der Un­an­ge­mes­sen­heit oder des Ver­sa­gens von in­ter­nen Ver­fah­ren, Men­schen oder Sys­te­men dar oder tre­ten auf­grund ex­ter­ner Er­eig­nis­se auf.

Ge­schäfts­ri­si­ken re­sul­tie­ren zum ei­nen aus un­er­war­te­ten Ver­än­de­run­gen der Markt- und Um­feld­be­din­gun­gen mit ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die Er­trags­la­ge; zum an­de­ren be­zeich­nen sie die Ge­fahr von un­er­war­te­ten Ver­lus­ten, die sich aus Ma­nage­men­tent­schei­dun­gen zur ge­schäfts­po­li­ti­schen Aus­rich­tung der Grup­pe er­ge­ben (stra­te­gi­sche Ri­si­ken).

Wer­den die oben ge­nann­ten Ri­si­ken nicht er­kannt, ange­mes­sen ge­steu­ert, be­wirt­schaf­tet und über­wacht, so kann dies – ab­ge­se­hen von fi­nan­zi­el­len Ver­lus­ten – zu ei­ner Ruf­schä­di­gung füh­ren. Die VP Bank be­trach­tet da­her das Re­pu­ta­ti­ons­ri­si­ko nicht als eine ei­gen­stän­di­ge Ri­si­ko­ka­te­go­rie, son­dern als die Ge­fahr von Ver­lus­ten, die sich aus den ein­zel­nen Ri­si­ko­ar­ten der üb­ri­gen Ri­si­ko­ka­te­go­ri­en er­gibt. Das Ma­nage­ment der Re­pu­ta­ti­ons­ri­si­ken ob­liegt dem Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment.

 

Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

In Be­zug auf die Or­ga­ni­sa­ti­on des Ka­pi­tal-, Li­qui­di­täts- und Ri­si­ko­ma­nage­ments ver­langt das Re­gel­werk Ba­sel III, dass eine von den ope­ra­ti­ven Ge­schäfts­be­rei­chen un­ab­hän­gi­ge Ri­si­ko­ma­nage­ment­funk­ti­on vor­liegt. Ge­mäss gel­ten­der Ban­ken­ver­ord­nung in Liech­ten­stein muss an der Spit­ze der Ri­si­ko­ma­nage­ment­funk­ti­on ein Mit­glied des Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment (Chief Risk Of­fi­cer) ste­hen, das ei­gens für die­se Funk­ti­on zu­stän­dig ist. So­fern kein In­ter­es­sen­kon­flikt be­steht, kann eine an­de­re Füh­rungs­kraft in­ner­halb der Bank die­se Funk­ti­on wahr­neh­men. In der VP Bank wird die Rol­le des Chief Risk Of­fi­cer ab 2016 durch den Chief Fi­nan­ci­al Of­fi­cer in Per­so­nal­uni­on aus­ge­übt. 

Ne­ben dem Chief Risk Of­fi­cer sind eine Rei­he von Gre­mi­en und ope­ra­ti­ven Ein­hei­ten in den Ri­si­ko- und Ka­pi­tal­ma­nage­ment-Pro­zess in­vol­viert. Die Ab­bil­dung oben gibt ei­nen sche­ma­ti­schen Über­blick über die Or­ga­ni­sa­ti­on in der VP Bank.

Der Ver­wal­tungs­rat trägt die Ge­samt­ver­ant­wor­tung für das Ka­pi­tal-, Li­qui­di­täts- und Ri­si­ko­ma­nage­ment in­ner­halb der Grup­pe. Es ist sei­ne Auf­ga­be, eine ge­eig­ne­te Pro­zess- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tur so­wie ein In­ter­nes Kon­troll­sys­tem (IKS) für ein wirk­sa­mes und ef­fi­zi­en­tes Ma­nage­ment von Ka­pi­tal, Li­qui­di­tät und Ri­si­ko zu er­rich­ten und auf­recht­zu­er­hal­ten und so die Ri­si­ko­trag­fä­hig­keit der Bank nach­hal­tig si­cher­zu­stel­len. Der Ver­wal­tungs­rat ge­neh­migt die Ri­si­ko­po­li­tik und über­wacht de­ren Um­set­zung, gibt den Ri­si­ko­ap­pe­tit auf Grup­pen­ebe­ne vor und setzt die Ziel­vor­ga­ben und Li­mi­ten für das Ka­pi­tal-, Li­qui­di­täts- und Ri­si­ko­ma­nage­ment. Bei der Wahr­neh­mung sei­ner Auf­ga­ben wird der Ver­wal­tungs­rat durch das Au­dit Com­mit­tee, das Risk Com­mit­tee und das Group In­ter­nal Au­dit un­ter­stützt.

Das Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment ist ver­ant­wort­lich für die Um­set­zung und Ein­hal­tung der Ri­si­ko­po­li­tik. Zu den zen­tra­len Auf­ga­ben zäh­len die Al­lo­ka­ti­on der vom Ver­wal­tungs­rat ge­setz­ten Ziel­vor­ga­ben und Li­mi­ten an die ein­zel­nen Grup­pen­ge­sell­schaf­ten, das grup­pen­wei­te Ma­nage­ment der Kre­dit-, Markt-, Li­qui­di­täts-, Ope­ra­tio­nel­len, Ge­schäfts- und Re­pu­ta­ti­ons­ri­si­ken so­wie die Ka­pi­tal­ma­nage­men­tak­ti­vi­tä­ten. Un­ter­stützt wird das Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment durch das Group Risk Com­mit­tee. Als obers­te Fach­stel­le zur Ri­si­ko­steue­rung und Ri­si­ko­über­wa­chung ist es auch für die Um­set­zung der Ri­si­ko­stra­te­gie ver­ant­wort­lich.

Als un­ab­hän­gi­ge Stel­le für die zen­tra­le Iden­ti­fi­ka­ti­on, Be­wer­tung (Mes­sung und Be­ur­tei­lung) und Über­wa­chung (Kon­trol­le und Be­richt­er­stat­tung) von Ri­si­ko­la­ge und Ri­si­ko­trag­fä­hig­keit der Grup­pe un­ter­stützt die Ein­heit Group Risk Con­trol den Ver­wal­tungs­rat und das Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment bei der Wahr­neh­mung ih­rer je­wei­li­gen Auf­ga­ben. Eine wei­te­re Auf­ga­be der Group Risk Con­trol liegt dar­in zu über­wa­chen, ob die be­ste­hen­den ge­setz­li­chen, auf­sichts­recht­li­chen und bank­in­ter­nen Vor­schrif­ten ein­ge­hal­ten und neue Vor­schrif­ten um­ge­setzt wer­den. Hin­zu kommt die re­gel­mäs­si­ge Über­prü­fung und Be­ur­tei­lung der im Ri­si­ko­ma­nage­ment ein­ge­setz­ten Me­tho­den, Kenn­zah­len und Sys­te­me auf Zweck­mäs­sig­keit und An­ge­mes­sen­heit.

Das Group Tre­a­su­ry trägt die Ver­ant­wor­tung für die Steue­rung der Fi­nanz­ri­si­ken in­ner­halb der vom Ver­wal­tungs­rat und des Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment ge­setz­ten Ziel­vor­ga­ben und Li­mi­ten un­ter Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen und auf­sichts­recht­li­chen Vor­schrif­ten. Zu den Kern­auf­ga­ben zäh­len das Bi­lanz­struk­tur­ma­nage­ment un­ter Be­rück­sich­ti­gung des Er­trags, der Ri­si­ken und der Ei­gen­mit­tel­si­tua­ti­on der VP Bank so­wie das Ka­pi­tal­ma­nage­ment, das Li­qui­di­täts­ma­nage­ment, das Col­la­te­ral Ma­nage­ment und das Li­mi­ten­ma­nage­ment für Ban­ken und Län­der.

Zu den ope­ra­ti­ven Ein­hei­ten zäh­len alle ri­si­ko­neh­men­den Stel­len und Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten.

 

Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung

Um si­cher­zu­stel­len, dass sie auch bei ad­ver­sen Markt­ent­wick­lun­gen bzw. bei Ex­tre­mer­eig­nis­sen über eine an­ge­mes­se­ne Ka­pi­tal­aus­stat­tung ver­fügt, wen­det die VP Bank den In­ter­nal Ca­pi­tal Ade­quacy As­sess­ment Pro­cess (ICAAP) an, der im Fol­gen­den kurz skiz­ziert und in der Ab­bil­dung un­ten dar­ge­stellt wird.

Die Fest­le­gung von Ri­si­ko­stra­te­gie und Ri­si­ko­be­reit­schaft, aus de­nen die Glo­bal- und Ein­zelli­mi­ten ab­ge­lei­tet wer­den, er­folgt im Zuge des jähr­li­chen Pla­nungs­pro­zes­ses auf der Ba­sis ei­ner Ri­si­ko­trag­fä­hig­keits­ana­ly­se und un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Stress­sze­na­ri­en, stra­te­gi­schen In­itia­ti­ven und Ver­än­de­run­gen in den re­gu­la­to­ri­schen Vor­ga­ben sei­tens des Ver­wal­tungs­rats. Das Ri­si­ko­ka­pi­tal um­fasst das für die Ge­schäfts­tä­tig­kei­ten re­gu­la­to­risch er­for­der­li­che Ka­pi­tal und das öko­no­mi­sche Ka­pi­tal für ex­tre­me un­er­war­te­te Ver­lus­te aus Markt-, Kre­dit- und Ope­ra­tio­nel­len Ri­si­ken. Für Letz­te­re stellt der Ver­wal­tungs­rat ei­nen Teil des ma­xi­mal ver­füg­ba­ren Ri­si­ko­de­ckungs­po­ten­zi­als in Form ei­ner Ge­samt­bankli­mi­te zur Ver­fü­gung. Dem­zu­fol­ge wer­den nicht die ge­sam­ten frei ver­füg­ba­ren Ei­gen­mit­tel (nach Ab­zug des re­gu­la­to­risch er­for­der­li­chen Ka­pi­tals so­wie der für künf­ti­ge In­ves­ti­ti­ons­mit­tel ver­plan­ten Mit­tel) be­reit­ge­stellt; ein Teil da­von wird viel­mehr als Ri­si­ko­puf­fer für nicht quan­ti­fi­zier­ba­re oder un­voll­stän­dig iden­ti­fi­zier­te Ri­si­ken zu­rück­be­hal­ten. Um si­cher­zu­stel­len, dass der VP Bank stets ge­nü­gend Ei­gen­ka­pi­tal zur Ab­de­ckung al­ler we­sent­li­chen Ri­si­ken zur Ver­fü­gung steht, wird eine rol­lie­ren­de drei­jäh­ri­ge Ka­pi­tal­pla­nung – un­ter Be­rück­sich­ti­gung un­ter­schied­lich stark aus­ge­präg­ter Stress­ni­veaus – er­stellt.

In der jähr­lich durch­zu­füh­ren­den Ri­si­ko­iden­ti­fi­ka­ti­on (Ri­si­ko­in­ven­tur) wird si­cher­ge­stellt, dass alle für die Grup­pe rele­van­ten Ri­si­ken iden­ti­fi­ziert wer­den. Eine Ri­si­ko­iden­ti­fi­ka­ti­on wird dar­über hin­aus im Zuge der Ein­füh­rung neu­er Fi­nanz­in­stru­men­te, der Auf­nah­me von Ak­ti­vi­tä­ten in neu­en Ge­schäfts­fel­dern oder geo­gra­fi­schen Märk­ten so­wie im Fal­le von Ver­än­de­run­gen in den ge­setz­li­chen oder auf­sichts­recht­li­chen Vor­schrif­ten zwin­gend vor­ge­nom­men.

Die Ri­si­ko­trag­fä­hig­keit er­mit­telt sich an­hand des Aus­las­tungs­grads des öko­no­mi­schen Ka­pi­tal­be­darfs, ge­mes­sen an den frei ver­füg­ba­ren Ei­gen­mit­teln der Bank, ab­züg­lich des vom Ver­wal­tungs­rat fest­ge­leg­ten Ri­si­ko­puf­fers. Für die Be­rech­nung des öko­no­mi­schen Ka­pi­tal­be­darfs wer­den die Ri­si­ken zu ei­ner Ge­samt­ein­schät­zung ag­gre­giert, wo­bei für die Fi­nanz­ri­si­ken die Va­lue-at-Risk-Me­tho­dik an­ge­wen­det wird. Der Be­rech­nung der Ope­ra­tio­nel­len Ri­si­ken liegt der Ba­sis­in­di­ka­to­r­an­satz zu­grun­de. Dar­über hin­aus greift die VP Bank auf ein brei­tes In­stru­men­ta­ri­um an Me­tho­den und Kenn­zah­len zu­rück, auf die in den Ab­schnit­ten zu den ein­zel­nen Ri­si­ko­grup­pen nä­her ein­ge­gan­gen wird.

Die Ri­si­ko­steue­rung voll­zieht sich auf stra­te­gi­scher Ebe­ne durch die Fest­le­gung von Zie­len, Li­mi­ten, Hand­lungs­grund­sät­zen so­wie durch Pro­zess­vor­ga­ben. Auf ope­ra­ti­ver Ebe­ne er­folgt die Ri­si­ko­streu­ung über die Be­wirt­schaf­tung der Fi­nanz­ri­si­ken in­ner­halb der ge­setz­ten Ziel­vor­ga­ben und Li­mi­ten so­wie un­ter Ein­hal­tung der re­gu­la­to­ri­schen An­for­de­run­gen.

Die Ri­si­ko­über­wa­chung (Kon­trol­le und Re­porting) um­fasst die Kon­trol­le und die Be­richt­er­stat­tung über die Ri­si­ko­la­ge. Im Rah­men der Kon­trol­le wer­den aus ei­nem re­gel­mäs­si­gen Soll-Ist-Ver­gleich et­wai­ge Li­mi­ten­über­schrei­tun­gen fest­ge­stellt und Steue­rungs­im­pul­se ab­ge­lei­tet. Das Soll er­gibt sich aus den in­ter­nen Ziel­vor­ga­ben und Li­mi­ten so­wie den ge­setz­li­chen und auf­sichts­recht­li­chen Nor­men. Vor­warn­stu­fen er­mög­li­chen da­bei eine früh­zei­ti­ge Wei­chen­stel­lung, um eine Li­mi­ten­über­schrei­tung zu ver­mei­den. Die Er­geb­nis­se der Kon­trol­le wer­den im Zuge des Be­richts­we­sens zu­ver­läs­sig, re­gel­mäs­sig und trans­pa­rent auf­be­rei­tet. Die Be­richt­er­stat­tung er­folgt ex ante zur Ent­schei­dungs­vor­be­rei­tung, ex post zu Kon­troll­zwe­cken so­wie ad hoc bei plötz­lich und un­er­war­tet ein­tre­ten­den Ri­si­ken.

Ne­ben ei­nem ICAAP-Re­port hat die VP Bank als lo­kal sys­tem­re­le­van­tes In­sti­tut jähr­lich ei­nen Re­co­very Plan (Sa­nie­rungs­plan) auf Stu­fe Grup­pe zu er­stel­len und der Fi­nanz­markt­auf­sicht Liech­ten­stein (FMA) ein­zu­rei­chen. Der Re­co­very Plan soll als Vor­be­rei­tung für die Be­wäl­ti­gung von Kri­sen­si­tua­tio­nen die­nen und dazu bei­tra­gen, dass die Wi­der­stands­fä­hig­keit und Re­agi­bi­li­tät der sys­tem­re­le­van­ten In­sti­tu­te ge­gen­über mög­li­chen Kri­sen­sze­na­ri­en deut­lich ver­bes­sert wer­den. Zen­tra­le Ele­men­te des Re­co­very Plan stel­len da­bei so­wohl das be­wuss­te Aus­ein­an­der­set­zen mit mög­li­chen Kri­sen­sze­na­ri­en als auch die Vor­be­rei­tung von stra­te­gi­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men für den Kri­sen­fall dar.

Der Re­co­very Plan zeigt ver­schie­de­ne Sa­nie­rungs­hand­lungs­op­tio­nen auf, die der Bank im Kri­sen­fall hel­fen, die Er­for­der­nis­se hin­sicht­lich Ka­pi­ta­li­sie­rung und Li­qui­di­tät wei­ter­hin er­fül­len zu kön­nen. Ziel je­der Mass­nah­me ist es, die fi­nan­zi­el­le So­li­di­tät nach­hal­tig si­cher- bzw. wie­der­her­zu­stel­len und so­mit die Exis­tenz­fä­hig­keit auch im Kri­sen­fall zu si­chern. Vor­aus ge­hen be­reits Mass­nah­men, die im Rah­men des lau­fen­den Ge­schäfts­be­triebs und im Rah­men des ICAAP-Re­port (in­klu­si­ve der drei­jäh­ri­gen Ka­pi­tal­pla­nung) ge­trof­fen wer­den, um den Sta­tus «go­ing con­cern» bzw. die Ein­hal­tung der Ka­pi­tal­an­for­de­rung von 13 Pro­zent si­chern zu kön­nen. Soll­ten die­se Mass­nah­men je­doch nicht grei­fen, sind die Sa­nie­rungs­hand­lungs­op­tio­nen des Re­co­very Plans um­zu­set­zen.

 

4. Offenlegung zu den Basler Eigen­mittelvorschriften

Die ge­for­der­ten qua­li­ta­ti­ven und quan­ti­ta­ti­ven In­for­ma­tio­nen zur Ei­gen­mit­tel­un­ter­le­gung, zu den Stra­te­gi­en und Ver­fah­ren für das Ri­si­ko­ma­nage­ment so­wie zur Ri­si­ko­si­tua­ti­on der VP Bank sind im Ri­si­ko­be­richt so­wie im Kom­men­tar zur kon­so­li­dier­ten Jah­res­rech­nung of­fen­ge­legt. Dar­über hin­aus er­stellt die VP Bank Grup­pe für das Ge­schäfts­jahr 2015 erst­mals ei­nen Of­fen­le­gungs­be­richt. Da­mit er­füllt die Bank die auf­sichts­recht­li­chen An­for­de­run­gen der per 1. Fe­bru­ar 2015 in Kraft ge­tre­te­nen Ab­än­de­run­gen der Ban­ken­ver­ord­nung (BankV) und des Bank­ge­set­zes (BankG) aus der Über­füh­rung der Richt­li­nie 2013/​36/​EU (CRD IV) re­spek­ti­ve der Ver­ord­nung (EU) Nr. 575/​2013 (CRR).

Die Um­set­zung des Re­gel­werks Ba­sel III stellt stren­ge­re Ka­pi­tal- und Li­qui­di­täts­an­for­de­run­gen an die Kre­dit­in­sti­tu­te. Die VP Bank hat in Liech­ten­stein als eine von drei sys­tem­re­le­van­ten Ban­ken zu­sätz­li­che Ka­pi­tal­puf­fer zu er­fül­len. Hö­he­re re­gu­la­to­ri­sche Ei­gen­mit­te­l­er­for­der­nis­se er­hö­hen die Sta­bi­li­tät des Fi­nanz­sys­tems und ver­bes­sern den Schutz der Gläu­bi­ger. 

Für jede Ri­si­ko­ka­te­go­rie sieht das zum Bi­lanz­stich­tag gül­ti­ge Re­gel­werk Ba­sel III ver­schie­de­ne An­sät­ze zur Be­rech­nung der Ei­gen­mit­tel­an­for­de­run­gen vor. Die VP Bank wen­det für Kre­dit- und Markt­ri­si­ken den Stan­dard­an­satz und für Ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken den Ba­sis­in­di­ka­to­r­an­satz an.

Per 31. De­zem­ber 2015 er­for­der­ten die Ge­schäfts­ak­ti­vi­tä­ten der VP Bank Grup­pe Ei­gen­mit­tel in Höhe von CHF 485.0 Mio. Dies ent­spricht 13 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Ak­ti­ven von CHF 3'731.1 Mio. Per 31. De­zem­ber 2014 ba­sier­ten die er­for­der­li­chen Ei­gen­mit­tel auf ei­nem re­gu­la­to­ri­schen Er­for­der­nis von 8 Pro­zent. Dies ent­sprach CHF 336.3 Mio. per 31. De­zem­ber 2014. Das an­re­chen­ba­re Kern­ka­pi­tal nach Be­rei­ni­gung be­trug Ende 2015 CHF 911.2 Mio. (per 31. De­zem­ber 2014 CHF 860.5 Mio.). Der Ei­gen­mit­tel­über­schuss (ba­sie­rend auf ei­nem Er­for­der­nis von 13 Pro­zent) be­trägt per 31. De­zem­ber 2015 CHF 426.2 Mio. (per 31. De­zem­ber 2014 CHF 524.2 Mio., ba­sie­rend auf ei­nem Er­for­der­nis von 8 Pro­zent). Die Tier 1-Ra­tio von 24.4 Pro­zent (per 31. De­zem­ber 2014 20.5 Pro­zent) wi­der­spie­gelt die wei­ter­hin äus­serst so­li­de Ei­gen­mit­tel­aus­stat­tung der VP Bank. Die VP Bank Grup­pe hat 2015 kein Hy­bridka­pi­tal in den an­re­chen­ba­ren ei­ge­nen Mit­teln ein­ge­setzt und ver­rech­net ge­mäss den In­ter­na­tio­nal Fi­n­an­cial Re­porting Stan­dards (IFRS) kei­ne Ak­ti­ven und Pas­si­ven (Bi­lanz­ver­kür­zung). 

Die fol­gen­de Ta­bel­le zeigt die Ei­gen­mit­tel­si­tua­ti­on der Grup­pe per 31. De­zem­ber 2015.

Ei­gen­mit­tel­un­ter­le­gung (Ba­sel III)

 

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31.12.2015

Ba­sel III

31.12.2014

Ba­sel II

 

 

66'154

59'148

849'232

820'094

64'056

20'025

–50'499

–21'017

–26'462

–19'846

–41'083

–38'407

49'806

40'621

911'204

860'618

911'204

860'523

389'288

263'371

9'643

6'321

 

9'009

25'591

29'075

69'067

34'865

1'102

n.a.

485'048

336'320

 

 

 

24.4 %

20.5 %

24.4 %

20.5 %

24.4 %

20.5 %

 

 

 

3'731'142

4'203'993

 

 

 

0.5 %

0.2 %

 

5. Finanzrisiken

Die Über­wa­chung und Steue­rung der Fi­nanz­ri­si­ken ba­siert – un­ter Be­rück­sich­ti­gung der ein­schlä­gi­gen ge­setz­li­chen und auf­sichts­recht­li­chen Vor­ga­ben – auf bank­in­ter­nen Ziel­vor­ga­ben und Li­mi­ten, die sich auf Vo­lu­mi­na und Sen­si­ti­vi­tä­ten be­zie­hen. Sze­na­rio­ana­ly­sen und Stress­tests zei­gen zu­dem die Aus­wir­kun­gen von Er­eig­nis­sen auf, die im Rah­men der or­dent­li­chen Ri­si­ko­be­wer­tung nicht oder nicht aus­rei­chend be­rück­sich­tigt wer­den kön­nen.

Für die zen­tra­le Steue­rung der Fi­nanz­ri­si­ken in­ner­halb der Li­mi­ten­vor­ga­ben ist die Ein­heit Group Tre­a­su­ry mit den be­reits ge­nann­ten Auf­ga­ben­be­rei­chen ver­ant­wort­lich. Die vom Ver­wal­tungs­rat als Va­lue-at-Risk (VaR) fest­ge­leg­te Li­mi­te für Fi­nanz­ri­si­ken ver­teilt das Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment auf die ein­zel­nen Grup­pen­ge­sell­schaf­ten und Ri­si­ko­ka­te­go­ri­en, in­ner­halb de­rer die ein­zel­nen Ge­sell­schaf­ten die Ri­si­ken er­geb­nis­ver­ant­wort­lich steu­ern. Die Ein­heit Group Risk Con­trol über­wacht grup­pen­weit die Ein­hal­tung der Li­mi­ten.

 

Marktrisiken

Markt­ri­si­ken ent­ste­hen durch das Ein­ge­hen von Po­si­tio­nen in Schuld­ti­teln, Ak­ti­en und sons­ti­gen Wert­pa­pie­ren aus den Fi­nanz­an­la­gen, Fremd­wäh­run­gen, Edel­me­tal­len und in ent­spre­chen­den De­ri­va­ten, aus dem Kun­den­ge­schäft so­wie aus den kon­so­li­dier­ten Grup­pen­ge­sell­schaf­ten, de­ren funk­tio­na­le Wäh­rung auf eine Fremd­wäh­rung lau­tet.

Für die Über­wa­chung und Steue­rung der Markt­ri­si­ken setzt die Bank ein um­fas­sen­des Set an Me­tho­den und Kenn­zah­len ein. Da­bei hat sich der Va­lue-at-Risk-An­satz als Stan­dard­me­tho­de zur Mes­sung des all­ge­mei­nen Markt­ri­si­kos eta­bliert. Der Va­lue-at-Risk für Markt­ri­si­ken quan­ti­fi­ziert die ne­ga­ti­ve Ab­wei­chung, aus­ge­drückt in Schwei­zer Fran­ken, vom Wert al­ler Markt­ri­si­ko­po­si­tio­nen zum Aus­wer­tungs­stich­tag. Die Be­rech­nung der Va­lue-at-Risk-Kenn­zahl er­folgt grup­pen­weit mit Hil­fe der his­to­ri­schen Si­mu­la­ti­on. Da­bei wer­den zur Be­wer­tung sämt­li­cher Markt­ri­si­ko­po­si­tio­nen die his­to­ri­schen Ver­än­de­run­gen der Markt­da­ten der letz­ten 260 Han­dels­ta­ge her­an­ge­zo­gen. Der pro­gnos­ti­zier­te Ver­lust gilt für eine Hal­te­dau­er von 30 Ta­gen und wird mit ei­ner Wahr­schein­lich­keit von 99 Pro­zent nicht über­schrit­ten. Zur Be­rech­nung des Zins­än­de­rungs-Va­lue-at-Risk wer­den fest ver­zins­te Ge­schäf­te mit der Zins­bin­dungs­dau­er, va­ria­bel ver­zins­te Ge­schäf­te mit ei­nem in­ter­nen Re­pli­ka­ti­ons­mo­dell ab­ge­bil­det.

Der Markt-Va­lue-at-Risk der VP Bank Grup­pe be­lief sich am 31. De­zem­ber 2015 auf CHF 58.5 Mio. (31. De­zem­ber 2014: CHF 22.3 Mio.). Dies ent­spricht ei­ner Er­hö­hung um CHF 36.2 Mio., die vor al­lem aus dem Zins- und Wäh­rungs­ri­si­ko stammt. Die Zu­nah­me ba­siert ei­ner­seits auf ei­ner Aus­wei­tung der Zins- und Wäh­rungs­po­si­ti­on per Ende 2015, an­de­rer­seits auf hö­he­ren Preis­schwan­kun­gen in­ner­halb der Be­ob­ach­tungs­pe­ri­ode, wel­che für die Be­rech­nung des Va­lue-at-Risk her­an­ge­zo­gen wird. Das Ak­ti­en­preis- und Roh­stoff­ri­si­ko blieb im Jah­res­ver­gleich in etwa kon­stant. 

Die fol­gen­de Ta­bel­le zeigt den Va­lue-at-Risk (ba­sie­rend auf Mo­nats­end­wer­ten), ge­glie­dert nach Ri­si­ko­ar­ten, und den über alle Ri­si­ko­ka­te­go­ri­en be­rech­ne­ten Markt-Va­lue-at-Risk. Da­bei wird der Be­rech­nung von Durch­schnitts-, Höchst- und Tiefst­wer­ten pro Ri­si­ko­art und ge­samt­haft je­weils eine se­pa­ra­te Jah­res­be­trach­tung zu­grun­de ge­legt; der Ge­samt­wert ent­spricht so­mit nicht zwin­gend der Sum­me der je­wei­li­gen Ein­zel­wer­te pro Ri­si­ko­art.

 

Va­lue-at-Risk (ba­sie­rend auf Mo­nats­end­wer­ten)

 

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Ge­samt 

Zins­ände­rungs­ri­si­ko

Ak­ti­en­preis-
und Roh­stoff
ri­si­ko

Wäh­rungs­ri­si­ko

 

 

 

 

58.5

26.4

6.8

25.2

49.9

20.6

6.7

22.7

58.5

26.4

7.8

26.2

43.7

17.9

5.8

19.2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

22.3

9.7

6.1

6.5

25.2

11.8

5.4

8.0

32.1

16.2

6.1

10.4

20.4

9.1

4.7

5.8

Da mit dem Va­lue-at-Risk-An­satz Ma­xi­mal­ver­lus­te aus ex­tre­men Markt­si­tua­tio­nen nicht be­stimmt wer­den kön­nen, wird die Markt­ri­si­ko­ana­ly­se um Stress­tests er­gänzt. Sol­che Tests er­mög­li­chen eine Schät­zung der Aus­wir­kun­gen ex­tre­mer Markt­schwan­kun­gen in den Ri­si­ko­fak­to­ren auf den Bar­wert des Ei­gen­ka­pi­tals. So wer­den im Be­reich der Markt­ri­si­ken die Bar­wert­schwan­kun­gen aus sämt­li­chen Bi­lanz­po­si­tio­nen auf­grund von syn­the­tisch er­zeug­ten Markt­be­we­gun­gen (Par­al­lel­ver­schie­bung, Dre­hung oder Nei­gungs­ver­än­de­rung der Zins­kur­ven, Schwan­kung der Wech­sel­kur­se um das Mehr­fa­che ih­rer im­pli­zi­ten Vo­la­ti­li­tät, Kur­szer­fall der Ak­ti­en­märk­te) mit Hil­fe von Sen­si­ti­vi­täts­kenn­zah­len er­mit­telt.

Die fol­gen­de Ta­bel­le ver­an­schau­licht die Er­geb­nis­se des Key-Rate-Du­ra­ti­on-Ver­fah­rens. Hier­bei wer­den zu­nächst die Bar­wer­te aus al­len Ak­tiv- und Pas­siv­po­si­tio­nen so­wie den de­ri­va­ti­ven Fi­nanz­in­stru­men­ten er­mit­telt. An­schlies­send wer­den die Zins­sät­ze der re­le­van­ten Zins­kur­ven in je­dem Lauf­zeit­band und pro Wäh­rung um 1 Pro­zent (+100 Ba­sis­punk­te) er­höht. Die je­wei­li­gen Ver­än­de­run­gen stel­len den Ge­winn oder Ver­lust des Bar­wer­tes dar, der aus der Ver­schie­bung der Zins­kur­ve re­sul­tiert. Ne­ga­ti­ve Wer­te las­sen da­bei auf ei­nen Ak­ti­v­über­hang, po­si­ti­ve Wer­te auf ei­nen Pas­siv­über­hang im Lauf­zeit­band schlies­sen.

 

Key-Rate-Du­ra­ti­on-Pro­fil pro 100 Ba­sis­punk­te An­stieg

 

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in­nert 

1 Mo­nat

1 bis 3 

Mo­na­te

3 bis 12 

Mo­na­te

1 bis 5 

Jah­re

über 

5 Jah­re

To­tal

 

 

 

 

 

 

1'196

1'843

2'126

–24'006

–18'928

–37'769

591

–752

2'335

–6'442

–5'357

–9'625

832

–768

1'854

–13'191

–612

–11'885

61

–36

520

1'435

 

1'980

2'680

287

6'835

–42'204

–24'897

–57'299

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

716

838

2'580

–18'517

–16'629

–31'012

828

–825

–629

–6'746

585

–6'787

731

–723

600

–2'031

836

–587

92

–171

337

1'045

 

1'303

2'367

–881

2'888

–26'249

–15'208

–37'083

 

Ver­än­de­rung der we­sent­li­chen Fremd­wäh­run­gen

In der fol­gen­den Ta­bel­le sind die Aus­wir­kun­gen ei­ner ne­ga­ti­ven Ver­än­de­rung in den we­sent­li­chen Fremd­wäh­run­gen auf den Kon­zern­ge­winn und das Ei­gen­ka­pi­tal dar­ge­stellt. Mass­geb­lich für die zu­grun­de ge­leg­te Schwan­kung des Schwei­zer Fran­kens ge­gen­über dem Euro und dem US-Dol­lar ist die je­wei­li­ge im­pli­zi­te Vo­la­ti­li­tät per 31. De­zem­ber 2015 bzw. 31. De­zem­ber 2014.

 

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Ver­än­de­rung

in %

Ef­fekt auf den Kon­zern­ge­winn

in CHF 1'000

Ef­fekt auf das Ei­gen­ka­pi­tal

in CHF 1'000

 

 

 

–8

 –2'897 

 – 

–10

 –7'665 

 –8'595 

 

 

 

 

 

 

 

–4

 –1'335 

 –2 

–10

 –5'422 

 –7'966 

 

Ver­än­de­rung der re­le­van­ten Ak­ti­en­märk­te

Die Aus­wir­kun­gen ei­ner mög­li­chen Ab­wärts­be­we­gung in den Ak­ti­en­märk­ten von 10 Pro­zent, 20 Pro­zent und 30 Pro­zent auf den Kon­zern­ge­winn und das Ei­gen­ka­pi­tal il­lus­triert die fol­gen­de Ta­bel­le.

 

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Ef­fekt auf den Kon­zern­ge­winn

in CHF 1'000

Ef­fekt auf das Ei­gen­ka­pi­tal

in CHF 1'000

 

 

 –6'891 

 –1'446 

 –13'782 

 –2'891 

 –20'673 

 –4'337 

 

 

 

 

 

 –6'396 

 –1'568 

 –12'792 

 –3'135 

 –19'187 

 –4'703 

 

De­ri­va­ti­ve Fi­nanz­in­stru­men­te wer­den im Rah­men der Ri­si­ko­steue­rung aus­schliess­lich im Ban­ken­buch ab­ge­schlos­sen und die­nen zur Ab­si­che­rung ge­gen Ak­ti­en­preis-, Zins­än­de­rungs- und Wäh­rungs­ri­si­ken so­wie zur Be­wirt­schaf­tung des Ban­ken­buchs. Die hier­für zu­ge­las­se­nen De­ri­va­te sind in der Ri­si­ko­po­li­tik fest­ge­legt.

Die VP Bank re­fi­nan­ziert ihre mit­tel- bis lang­fris­ti­gen Kun­den­aus­lei­hun­gen pri­mär aus kurz­fris­ti­gen Kun­den­ein­la­gen und un­ter­liegt da­mit ei­nem Zins­än­de­rungs­ri­si­ko. Stei­gen­de Zin­sen ha­ben ei­nen ne­ga­ti­ven Ef­fekt auf den Bar­wert der fest­ver­zins­li­chen Kre­di­te und er­hö­hen die Re­fi­nan­zie­rungs­kos­ten. Im Rah­men des As­set & Lia­bi­li­ty Ma­nage­ments wer­den zur Ab­si­che­rung die­ses Ri­si­kos vor al­lem Zins­s­waps ein­ge­setzt, wel­che zum Fair Va­lue bi­lan­ziert wer­den. Um die ge­gen­läu­fi­gen Wer­tän­de­run­gen der ab­ge­si­cher­ten Kre­dit­ge­schäf­te bi­lan­zi­ell zu er­fas­sen, wen­det die VP Bank seit 2015 un­ter IFRS Fair Va­lue Hedge Ac­coun­ting an. Hier­für wird ein Teil der Grund­ge­schäf­te (Fest­zin­s­kre­di­te) mit den Si­che­rungs­ge­schäf­ten (Pay­er-Swaps) in Si­che­rungs­be­zie­hun­gen ver­knüpft. Die Buch­wer­te der be­trof­fe­nen Grund­ge­schäf­te wer­den im Fal­le von Fair Va­lue-Ände­run­gen, wel­che auf Zins­än­de­run­gen zu­rück­zu­füh­ren sind, er­folgs­wirk­sam an­ge­passt. 

Weil mit dem Ab­schluss von Pay­er-Swaps die of­fe­nen Fest­zins­po­si­tio­nen in va­ria­ble Zins­po­si­tio­nen trans­for­miert wer­den, ist in Be­zug auf das ab­ge­si­cher­te Ri­si­ko ein en­ger wirt­schaft­li­cher Zu­sam­men­hang zwi­schen den Grund- und Si­che­rungs­ge­schäf­ten ge­ge­ben. Des­halb wird das Ab­si­che­rungs­ver­hält­nis zwi­schen dem de­si­gnier­ten Be­trag der Grund­ge­schäf­te und dem de­si­gnier­ten Be­trag der Si­che­rungs­in­stru­men­te (Hedge Ra­tio) auf eins zu eins fest­ge­setzt. Eine Si­che­rungs­be­zie­hung ist wirk­sam bzw. ef­fek­tiv, wenn sich die zins­in­du­zier­ten Wer­tän­de­run­gen der Grund- und Si­che­rungs­ge­schäf­te kom­pen­sie­ren. In­ef­fek­ti­vi­tä­ten re­sul­tie­ren haupt­säch­lich aus Du­ra­ti­ons­ab­wei­chun­gen, z.B. auf­grund un­ter­schied­li­cher Zins­sät­ze, Zins­zah­lungs­zeit­punk­te oder Fäl­lig­kei­ten der Ge­schäf­te.

Die in­itia­le Wirk­sam­keit ei­ner Si­che­rungs­be­zie­hung wird mit ei­nem pro­spek­ti­ven Ef­fek­ti­vi­täts­test nach­ge­wie­sen. Dazu wer­den künf­ti­ge Fair Va­lue-Ände­run­gen der Grund- und Si­che­rungs­ge­schäf­te sze­na­ri­o­ba­siert si­mu­liert und ei­ner Re­gres­si­ons­ana­ly­se un­ter­zo­gen. Die Ef­fek­ti­vi­tät wird auf Ba­sis der Ana­ly­se­er­geb­nis­se be­ur­teilt. Wäh­rend der Lauf­zeit der Si­che­rungs­be­zie­hung fin­det eine wie­der­keh­ren­de Über­prü­fung statt.

Wäh­rungs­ri­si­ken aus dem Kun­den­ge­schäft dür­fen grund­sätz­lich nicht ent­ste­hen; ver­blei­ben­de of­fe­ne Wäh­rungs­po­si­tio­nen wer­den über den De­vi­sen­kas­sa­markt ge­schlos­sen. Für die Be­wirt­schaf­tung der Fremd­wäh­rungs­ri­si­ken aus dem Kun­den­ge­schäft ist das Group Tre­a­su­ry & Exe­cu­ti­on ver­ant­wort­lich.

 

Liquiditätsrisiken

Li­qui­di­täts­ri­si­ken kön­nen durch ver­trag­li­che In­kon­gru­en­zen zwi­schen den Li­qui­di­täts­zu­flüs­sen und -ab­flüs­sen in den ein­zel­nen Lauf­zeit­bän­dern ent­ste­hen. Et­wai­ge Dif­fe­ren­zen zei­gen auf, wie viel Li­qui­di­tät die Bank un­ter Um­stän­den in je­dem Lauf­zeit­band be­schaf­fen müss­te, soll­ten alle Vo­lu­mi­na zum frü­hest­mög­li­chen Zeit­punkt ab­flies­sen. Dar­über hin­aus kön­nen Re­fi­nan­zie­rungs­kon­zen­tra­tio­nen, die der­art be­deu­tend sind, dass ein mas­si­ver Rück­zug der ent­spre­chen­den Mit­tel Li­qui­di­täts­pro­ble­me aus­lö­sen könn­te, zu ei­nem Li­qui­di­täts­ri­si­ko füh­ren. Auch stellt die man­geln­de Ver­füg­bar­keit von bei der Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­bank (SNB) re­po­fä­hi­gen Ak­ti­ven ein po­ten­zi­el­les Li­qui­di­täts­ri­si­ko dar.

Die Li­qui­di­täts­ri­si­ken wer­den – un­ter Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen Li­qui­di­täts­nor­men und Vor­schrif­ten zu ak­tiv- und pas­siv­sei­ti­gen Klum­pen­ri­si­ken – über in­ter­ne Vor­ga­ben und Li­mi­ten für das In­ter­ban­ken- und Kre­dit­ge­schäft über­wacht und ge­steu­ert. Die im Jahr 2015 wei­ter­hin gül­ti­ge An­for­de­rung der SNB an die Min­dest­re­ser­ve und die Vor­schrif­ten des liech­ten­stei­ner Ban­ken­ge­set­zes zur kurz­fris­ti­gen Li­qui­di­tät wur­den im Jah­res­ver­lauf 2015 stets ein­ge­hal­ten. 

Im Rah­men der Ein­füh­rung von Ba­sel III in Liech­ten­stein wird die Li­qui­di­ty Co­ver­age Ra­tio (LCR) be­rech­net und an die Fi­nanz­markt­auf­sicht Liech­ten­stein (FMA) rap­por­tiert. Auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne gilt per Ende 2015 eine Un­ter­gren­ze für den LCR von 60 Pro­zent, die bis 2019 schritt­wei­se auf 100 Pro­zent an­ge­ho­ben wird. Mit ei­nem Wert von 98 Pro­zent für den LCR per Ende 2015 weist die VP Bank eine kom­for­ta­ble Li­qui­di­täts­si­tua­ti­on auf. 

Die Vor­ga­ben zur Net Sta­ble Fun­ding Ra­tio (NSFR) lie­gen per Ende 2015 noch nicht vor.

Im kurz­fris­ti­gen Lauf­zeit­be­reich re­fi­nan­ziert sich die Bank mass­geb­lich über Kun­den­ein­la­gen auf Sicht. Die fol­gen­de Ta­bel­le zeigt die Fäl­lig­keits­struk­tur der Pas­siv­sei­te nach Lauf­zeit­bän­dern. Per 31. De­zem­ber 2015 bzw. 31. De­zem­ber 2014 glie­dern sich die Cash­flows (nicht dis­kon­tier­te Ka­pi­tal- und Zins­zah­lun­gen) wie folgt: 

 

Pas­siv­sei­ti­ge Cash­flows

 

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Auf Sicht

Künd­bar

Fäl­lig
in­nert
3 Mo­na­ten

Fäl­lig nach
3 Mo­na­ten
bis zu
12 Mo­na­ten

Fäl­lig nach
12 Mo­na­ten
bis zu
5 Jah­ren

Fäl­lig nach
5 Jah­ren

To­tal 

 

 

 

 

 

 

 

100'156

 

 

 

 

 

100'156

 

757'294

 

 

 

 

757'294

8'633'137

637'706

344'422

67'529

107'318

 

9'790'112

53'235

 

 

 

 

 

53'235

 

 

9'246

219'387

144'878

209'920

583'431

8'786'528

1'395'000

353'668

286'916

252'196

209'920

11'284'228

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

256'853

 

47'205

 

 

 

304'058

 

859'101

 

 

 

 

859'101

7'401'785

481'402

556'492

146'936

1'329

 

8'587'944

45'917

 

 

 

 

 

45'917

 

 

14'366

44'590

330'938

19'010

408'904

7'704'555

1'340'503

618'063

191'526

332'267

19'010

10'205'924

 

Über den Zu­gang zum Eur­ex-Repo-Markt kann die VP Bank bei Be­darf rasch Li­qui­di­tät auf ge­deck­ter Ba­sis be­schaf­fen. Mit Hil­fe von Stress­tests wird das Ri­si­ko ei­nes aus­ser­ge­wöhn­li­chen, je­doch plau­si­blen Er­eig­nis­ses be­wer­tet, das nur mit ei­ner sehr ge­rin­gen Wahr­schein­lich­keit ein­tritt. Da­durch kann die VP Bank all­fäl­li­ge Ge­gen­mass­nah­men recht­zei­tig er­grei­fen und, falls not­wen­dig, Li­mi­tie­run­gen set­zen.

 

Kreditrisiken

Kre­dit­ri­si­ken ent­ste­hen aus sämt­li­chen Ge­schäf­ten, bei de­nen Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen Drit­ter ge­gen­über der Bank be­ste­hen oder ent­ste­hen kön­nen. Kre­dit­ri­si­ken er­wach­sen der VP Bank aus dem Kun­den­aus­lei­hungs­ge­schäft, dem Geld­markt­ge­schäft in­klu­si­ve Bank­ga­ran­ti­en, Kor­re­spon­denz- und Me­tall­kon­ten, dem Re­ver­se-Repo-Ge­schäft, ei­ge­nen Wert­schrif­ten­an­la­gen, dem Se­cu­ri­ties Len­ding & Bor­ro­wing, dem Col­la­te­ral Ma­nage­ment so­wie aus OTC-De­ri­va­te­ge­schäf­ten.

Am 31. De­zem­ber 2015 be­trug das ge­sam­te Kre­dit­en­ga­ge­ment CHF 9.1 Mrd. (per 31. De­zem­ber 2014: CHF 9.0 Mrd.). Die fol­gen­de Ta­bel­le zeigt, aus wel­chen Bi­lanz- und Aus­ser­bi­lanz­po­si­tio­nen sich die­ses zu­sam­men­setzt.

 

Kre­dit­en­ga­ge­ments

 

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31.12.2015

31.12.2014

 

 

14'652

22'026

2'060'270

3'282'226

5'006'508

4'263'446

501

497

 

 

36'883

56'126

316'421

291'607

1'665'607

1'074'109

9'100'841

8'990'037

 

 

 

 

 

60'521

78'203

47'922

32'985

108'443

111'188

 

Kre­dit­en­ga­ge­ments nach Ge­gen­par­tei

 

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Zen­tral­re­gie­-run­gen und 

Zen­tral­ban­ken

Ban­ken und Ef­fek­ten-händ­ler

An­de­re

In­sti­tu­-
tio­nen

Un­ter-
neh­men

Pri­vat­kun­den  und Klein­un­ter­neh­mer

Übri­ge

Po­si­tio­nen

To­tal

 

 

 

 

 

 

 

14'652

 

 

 

 

 

14'652

 

2'060'121

148

 

 

 

2'060'270

 

12'718

1'844

1'608'750

3'383'177

19

5'006'508

 

 

501

 

 

 

501

 

 

 

 

 

 

0

 

17'719

227

5'196

2'646

11'095

36'883

12'134

166'539

75'365

62'371

 

12

316'421

652'470

412'122

267'586

325'980

 

7'448

1'665'607

679'257

2'669'220

345'670

2'002'298

3'385'823

18'574

9'100'841

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

48

29

17'211

16'692

26'541

60'521

 

 

1'721

 

29'315

16'886

47'922

0

48

1'750

17'211

46'006

43'427

108'443

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

22'026

 

 

 

 

 

22'026

 

3'282'069

157

 

 

 

3'282'226

 

 

3'910

1'679'027

2'580'425

85

4'263'446

 

 

497

 

 

 

497

 

 

 

 

 

 

0

3'693

15'291

7'448

27'688

2'006

 

56'126

20'590

175'231

43'088

52'667

 

31

291'607

308'008

326'482

194'622

242'130

 

2'867

1'074'109

354'317

3'799'073

249'722

2'001'512

2'582'430

2'983

8'990'037

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4'123

16'464

5'436

35'205

16'584

391

78'203

0

7'500

1'872

0

22'089

1'524

32'985

4'123

23'964

7'308

35'205

38'673

1'915

111'188

 

Kre­dit­en­ga­ge­ments nach De­ckung

 

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Ge­deckt 

durch an­er­kann­te 

fi­nan­zi­el­le Si­cher­hei­ten 

Nicht ge­deckt 

durch an­er­kann­te 

fi­nan­zi­el­le Si­cher­hei­ten

To­tal

 

 

 

 

 14'652 

14'652

 210'210 

 1'850'060 

2'060'270

 4'675'993 

 330'515 

5'006'508

 

 501 

501

 

 

0

 24'045 

 12'838 

36'883

 

 316'421 

316'421

 

 1'665'607 

1'665'607

 4'910'248 

 4'190'593 

9'100'841

 

 

 

 

 

 

 

 35'054 

 25'467 

60'521

 7'121 

 40'801 

47'922

 42'175 

 66'268 

108'443

 

 

 

 

 

 

 

 

 22'026 

22'026

 

 3'282'226 

3'282'226

 3'710'538 

 552'908 

4'263'446

 

 497 

497

 

 

0

 31'971 

 24'155 

56'126

 

 291'607 

291'607

 

 1'074'109 

1'074'109

 3'742'509 

 5'247'528 

8'990'038

 

 

 

 

 

 

 

 43'461 

 34'742 

 78'203 

 2'647 

 30'338 

 32'985 

 46'108 

 65'080 

111'188

Bei For­de­run­gen ge­gen­über Ban­ken, bei Geld­markt­pa­pie­ren so­wie bei ver­zins­li­chen Wert­schrif­ten in den ei­ge­nen An­la­gen ba­siert die Be­wer­tung auf ex­ter­nen Ra­tings.

Die fol­gen­den Ta­bel­len zei­gen die ein­zel­nen Bi­lanz- und Aus­ser­bi­lanz­po­si­tio­nen nach Ra­ting­klas­sen, nach Ri­si­ko­ge­wich­tungs­klas­sen und Do­mi­zil.

 

Kre­dit­en­ga­ge­ments nach Ra­ting­klas­sen

 

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Nicht wert­be­rich­tig­te Po­si­tio­nen

Wert­be­rich­tig­te Po­si­tio­nen

To­tal

 

Sehr si­cher

(AAA bis BBB–)

Nor­mal si­cher

(BB+ bis BB–)

Un­si­cher

(B+ bis C)

Ohne ex­ter­nes Ra­ting 

 

 

 

 

 

 

 

14'652

 

 

 

 

14'652

2'016'304

 

 

45'712

–1'747

2'060'270

 

 

 

5'067'390

–60'882

5'006'508

 

 

 

501

 

501

 

 

 

 

 

0

19'808

 

 

17'075

 

36'883

313'951

 

 

2'470

 

316'421

1'637'006

1'105

 

27'496

 

1'665'607

4'001'722

1'105

0

5'160'643

–62'629

9'100'841

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

60'521

 

60'521

 

 

 

47'922

 

47'922

0

0

0

108'443

0

108'443

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

22'026

 

 

 

 

22'026

3'217'306

 

 

67'912

–2'992

3'282'226

 

 

 

4'307'592

–44'146

4'263'446

 

 

 

497

 

497

 

 

 

 

 

0

47'568

 

 

8'558

 

56'126

290'276

 

 

1'331

 

291'607

1'028'995

 

 

45'114

 

1'074'109

4'606'171

0

0

4'431'004

–47'138

8'990'037

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

78'203

 

78'203

 

 

 

32'985

 

32'985

0

0

0

111'188

0

111'188

 

Kre­dit­en­ga­ge­ments nach Ri­si­ko­ge­wich­tungs­klas­sen 1

 

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0 %

20 %

35 %

50 %

75 %

100 %

150 %

To­tal

 

 

 

 

 

 

 

 

14'652

 

 

 

 

 

 

14'652

210'358

1'573'051

 

276'861

 

 

 

2'060'270

1'212'549

252'912

1'975'614

890'056

78'526

584'797

12'556

5'007'009

14'915

17'628

2'022

91

109

2'119

 

36'883

818'798

867'189

 

262'047

 

33'994

 

1'982'028

5'604

7'961

189

9'378

191

38'533

 

61'856

2'276'876

2'718'741

1'977'826

1'438'432

78'825

659'442

12'556

9'162'698

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

42'177

100

211

73

1'019

16'941

 

60'521

 

1'721

 

 

549

45'652

 

47'922

42'177

1'821

211

73

1'568

62'593

0

108'443

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

22'026

 

 

 

 

 

 

22'026

 

2'411'212

 

638'341

 

232'673

 

3'282'226

611'493

71'954

1'761'943

251'038

82'717

1'472'441

12'358

4'263'943

28'505

17'013

 

3'104

 

7'504

 

56'126

370'295

633'528

 

281'093

 

80'800

 

1'365'716

4'088

7'743

157

4'711

 

40'040

 

56'739

1'036'407

3'141'450

1'762'100

1'178'286

82'717

1'833'458

12'358

9'046'776

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

49'823

15'192

 

2'142

 

11'039

7

78'203

1'382

1'872

521

7'585

 

21'625

 

32'985

51'205

17'064

521

9'727

0

32'664

7

111'188

  1. 1

Kre­dit­en­ga­ge­ments nach Do­mi­zil

 

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Liech­ten­stein und Schweiz

Eu­ro­pa

Nord­ame­ri­ka

Süd­ame­ri­ka

Asi­en

An­de­re

To­tal

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14'652

 

14'652

982'804

930'309

81'922

50'232

3'115

11'887

2'060'270

3'535'911

529'667

152'432

35'320

184'534

568'644

5'006'508

 

 

 

 

 

501

501

 

 

 

 

 

 

0

25'545

7'090

625

107

259

3'258

36'883

 

228'230

41'477

2'538

15'294

28'883

316'421

84'279

785'480

679'363

21'518

44'331

50'636

1'665'607

4'628'539

2'480'777

955'819

109'714

262'184

663'808

9'100'841

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14'981

20'629

278

2'739

2'167

19'728

60'521

20'116

 

86

 

76

27'643

47'922

35'097

20'629

364

2'739

2'243

47'371

108'443

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

22'026

 

22'026

1'399'720

1'718'427

44'290

237

86'872

32'679

3'282'226

3'213'008

553'304

40'913

56'992

82'568

316'662

4'263'446

 

 

 

 

 

497

497

 

 

 

 

 

 

0

38'714

12'673

198

823

324

3'395

56'126

 

219'744

42'682

2'994

5'999

20'189

291'607

49'319

730'413

214'294

14'505

21'376

44'201

1'074'109

4'700'761

3'234'562

342'376

75'550

219'165

417'623

8'990'037

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

25'912

33'705

3'369

3'303

1'805

10'109

78'203

14'431

 

17

 

 

18'537

32'985

40'343

33'705

3'386

3'303

1'805

28'646

111'188

 

Kre­di­te wer­den im Rah­men des Kun­den­aus­lei­hungs­ge­schäf­tes re­gio­nal und in­ter­na­tio­nal an pri­va­te und kom­mer­zi­el­le Kun­den ver­ge­ben, wo­bei der Schwer­punkt im Pri­vat­kun­den­ge­schäft und mit CHF 3.4 Mrd. im Hy­po­thekar­be­reich liegt (per 31. De­zem­ber 2014: CHF 2.9 Mrd.). Re­gio­nal be­trach­tet wi­ckelt die VP Bank den gröss­ten Teil die­ses Ge­schäfts im Fürs­ten­tum Liech­ten­stein und in der Ost­schweiz ab. Auf­grund der brei­ten Streu­ung der En­ga­ge­ments ist kein Bran­chen­klum­pen­ri­si­ko vor­han­den.

Die zehn gröss­ten Ein­zel­en­ga­ge­ments um­fas­sen 16 Pro­zent der ge­sam­ten Kre­dit­en­ga­ge­ments (per 31. De­zem­ber 2014: 19 Pro­zent). Bei En­ga­ge­ments ge­gen­über Ban­ken han­delt es sich aus­schliess­lich um In­sti­tu­te mit ho­her Schuld­ner­fä­hig­keit (In­vest­ment Gra­de Ra­ting) und Haupt­sitz in ei­nem OECD-Land (aus­ge­nom­men GI­IPS-Län­der).

Den ver­bind­li­chen Hand­lungs­rah­men für das Kre­dit­ri­si­ko­ma­nage­ment im Kun­den­aus­lei­hungs­ge­schäft bil­det – ne­ben der Ri­si­ko­po­li­tik – das Kre­dit­re­gle­ment. Dar­in sind nicht nur die all­ge­mei­nen Kre­dit­richt­li­ni­en und die Rah­men­be­din­gun­gen für den Ab­schluss von Kre­dit­ge­schäf­ten ge­re­gelt, son­dern auch die Ent­schei­dungs­trä­ger und die kor­re­s­pon­die­ren­den Band­brei­ten fest­ge­legt, im Rah­men de­rer Kre­di­te be­wil­ligt wer­den dür­fen (Kom­pe­tenz­ord­nung).

Bis auf we­ni­ge Aus­nah­men im pri­va­ten Kun­den­ge­schäft und im kom­mer­zi­el­len Kre­dit­ge­schäft müs­sen die En­ga­ge­ments im Kun­den­aus­lei­hungs­ge­schäft durch den Be­leh­nungs­wert der Si­cher­hei­ten (Si­cher­hei­ten nach Ri­si­ko­ab­schlag) ge­deckt sein. Die Ge­gen­par­tei­ri­si­ken im Aus­lei­hungs­ge­schäft wer­den durch Li­mi­ten ge­re­gelt, wel­che die Höhe ei­nes En­ga­ge­ments in Ab­hän­gig­keit von Bo­ni­tät, Bran­che, De­ckung und Ri­si­ko­do­mi­zil des Kun­den be­gren­zen. Für die Ein­schät­zung der Bo­ni­tät ver­wen­det die VP Bank ein in­ter­nes Ra­ting­ver­fah­ren. Ab­wei­chun­gen von den Kre­dit­grund­sät­zen (Ex­cep­ti­ons to Po­li­cy) wer­den im Kre­dit­ri­si­ko­ma­nage­ment­pro­zess je nach Ri­si­ko­ge­halt ent­spre­chend be­han­delt.

Im In­ter­ban­ken­ge­schäft geht die VP Bank so­wohl ge­deck­te als auch un­ge­deck­te Po­si­tio­nen ein. Un­ge­deck­te Po­si­tio­nen re­sul­tie­ren aus dem Geld­markt­ge­schäft (in­klu­si­ve Bank­ga­ran­ti­en, Kor­re­spon­denz- und Me­tall­kon­ten), ge­deck­te Po­si­tio­nen aus dem Re­ver­se-Repo-Ge­schäft, dem Se­cu­ri­ties Len­ding & Bor­ro­wing, dem Col­la­te­ral Ma­nage­ment so­wie aus OTC-De­ri­va­te­ge­schäf­ten. Da Re­po­an­la­gen voll­stän­dig be­si­chert sind und die er­hal­te­nen Si­cher­hei­ten in ei­ner Kri­sen­si­tua­ti­on als zu­ver­läs­si­ge Li­qui­di­täts­quel­le die­nen, wird mit Re­ver­se-Repo-Ge­schäf­ten nicht nur das Ge­gen­par­tei-, son­dern auch das Li­qui­di­täts­ri­si­ko ver­min­dert.

Ge­gen­par­tei­ri­si­ken im In­ter­ban­ken­ge­schäft dür­fen nur in be­wil­lig­ten Län­dern und mit au­to­ri­sier­ten Ge­gen­par­tei­en ein­ge­gan­gen wer­den. Ein um­fas­sen­des Li­mi­ten­sys­tem be­grenzt die Höhe ei­nes En­ga­ge­ments in Ab­hän­gig­keit von der Lauf­zeit, dem Ra­ting, dem Ri­si­ko­do­mi­zil und den Si­cher­hei­ten der Ge­gen­par­tei. Da­bei ver­wen­det die VP Bank für Ban­ken das Ra­ting der bei­den Ra­ting­agen­tu­ren Stan­dard & Po­or’s und Moo­dy’s. OTC-De­ri­va­te­ge­schäf­te dür­fen aus­schliess­lich bei Ge­gen­par­tei­en ab­ge­schlos­sen wer­den, mit de­nen ein Net­ting­ver­trag ver­ein­bart wur­de.

Kre­dit­ri­si­ken wer­den nicht nur auf Ein­zel­ge­schäfts-, son­dern auch auf Port­fo­li­o­ebe­ne ge­steu­ert und über­wacht. Auf Port­fo­li­o­ebe­ne nutzt die VP Bank zur Über­wa­chung und Mes­sung des Kre­dit­ri­si­kos den er­war­te­ten und un­er­war­te­ten Kre­dit­ver­lust. Der er­war­te­te Kre­dit­ver­lust be­zif­fert – auf der Grund­la­ge his­to­ri­scher Ver­lust­da­ten und ge­schätz­ter Aus­fall­wahr­schein­lich­kei­ten – pro Kre­dit­port­fo­lio den­je­ni­gen Ver­lust, mit dem in­ner­halb ei­nes Jah­res ge­rech­net wer­den muss. Die Ana­ly­se­er­geb­nis­se flies­sen zu­dem in die Be­rech­nung der Port­fo­li­o­wert­be­rich­ti­gun­gen im Jah­res­ab­schluss ein. Der un­er­war­te­te Kre­dit­ver­lust be­zif­fert die als Va­lue-at-Risk aus­ge­drück­te Ab­wei­chung des ef­fek­ti­ven Ver­lus­tes vom er­war­te­ten Ver­lust un­ter der An­nah­me ei­ner be­stimm­ten Wahr­schein­lich­keit.

Im ab­ge­lau­fe­nen Ge­schäfts­jahr hat die VP Bank das Vo­lu­men der Kre­dit­de­ri­va­te in den ei­ge­nen An­la­gen wei­ter re­du­ziert. Die fol­gen­de Ta­bel­le zeigt das Kon­trakt­vo­lu­men der Kre­dit­de­ri­va­te pro Pro­dukt­art.

 

Kre­dit­de­ri­va­te (Kon­trakt­vo­lu­men)

 

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Si­che­rungs­ge­ber per 31.12.2015

Si­che­rungs­ge­ber per 31.12.2014

12

30

12

30

 

Aus­fall­ge­fähr­de­te Kre­dit­en­ga­ge­ments nach Do­mi­zil

Die fol­gen­de Ta­bel­le zeigt die aus­fall­ge­fähr­de­ten und er­trags­lo­sen For­de­run­gen so­wie die Ein­zel­wert­be­rich­ti­gun­gen nach Do­mi­zil.

 

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Aus­fall­ge­fähr­de­te For­de­run­gen

 (Brut­to­be­trag) 

Er­trags­lo­se For­de­run­gen

 (Brut­to­be­trag)

Ein­zel­wert­-

be­rich­ti­gun­gen

 

 

 

51'894

8'828

18'023

15'363

10'707

11'733

21

 

21

142

123

129

 

 

 

9'364

5

8'331

76'784

19'663

38'238

 

 

 

 

 

 

 

58'576

11'975

12'581

1'520

287

1'397

20

3

16

107

45

107

 

 

 

9'576

39

8'690

69'798

12'348

22'794

 

Er­trags­lo­se For­de­run­gen nach Rest­lauf­zeit

 

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Fäl­lig in­nert 

3 Mo­na­ten

Fäl­lig nach 

3 bis zu 6 

Mo­na­ten 

Fäl­lig nach 

6 bis zu 12 

Mo­na­ten 

Fäl­lig nach 

12 Mo­na­ten

To­tal

19'663

 

 

 

19'663

12'348

 

 

 

12'348

 

Länderrisiko

Län­der­ri­si­ken ent­ste­hen, wenn län­der­spe­zi­fi­sche po­li­ti­sche oder wirt­schaft­li­che Be­din­gun­gen den Wert ei­nes Aus­lands­en­ga­ge­ments be­ein­träch­ti­gen.

Die Über­wa­chung und Steue­rung der Län­der­ri­si­ken er­folgt über Vo­lu­men­li­mi­ten, die je­weils sämt­li­che En­ga­ge­ments pro Län­der­ra­ting (Stan­dard & Po­or’s und Moo­dy’s) be­schrän­ken. Da­bei wer­den alle For­de­run­gen der Bi­lanz und Aus­ser­bi­lanz be­rück­sich­tigt; An­la­gen im Fürs­ten­tum Liech­ten­stein und in der Schweiz fal­len nicht un­ter die­se Län­der­li­mi­ten­re­ge­lung. Für die Er­fas­sung des Län­der­ri­si­kos ist das Ri­si­ko­do­mi­zil des En­ga­ge­ments mass­geb­lich. Bei ge­deck­ten En­ga­ge­ments wird da­bei das Land be­rück­sich­tigt, in dem sich die Si­cher­hei­ten be­fin­den.

Die fol­gen­de Ta­bel­le zeigt die Ver­tei­lung der Kre­dit­en­ga­ge­ments nach Län­der­ra­ting. Die Län­de­r­en­ga­ge­ments der Ra­ting­klas­se «Not Ra­ted» sind gröss­ten­teils En­ga­ge­ments aus der lo­ka­len Ge­schäfts­tä­tig­keit (hy­po­the­ka­risch ge­deck­te For­de­run­gen) der VP Bank (BVI) Ltd.

 

Län­de­r­en­ga­ge­ments nach Ra­ting

 

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31.12.2015

31.12.2014

 

 

93.0

93.5

 

 

3.7

4.3

 

 

1.0

0.4

 

 

0.7

0.2

 

 

0.1

0.0

 

 

1.5

1.6

 

 

100.0

100.0

In Be­zug auf das Län­der­ri­si­ko von Russ­land und der Ukrai­ne be­ste­hen bei der VP Bank hin­sicht­lich Ri­si­ko­do­mi­zil kei­ne nen­nens­wer­ten En­ga­ge­ments.

 

Fi­nanz­in­stru­men­te in GI­IPS-Län­dern

 

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Be­wer­tet
zum Fair Va­lue

Be­wer­tet zu fort­ge­führ­ten An­schaf­fungs­kos­ten

To­tal

31.12.2015

To­tal 31.12.2014

 

 

 

 

2'018

 

2'018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2'018

0

2'018

0

  1. 1

 

6. Operationelle Risiken

Die Ur­sa­chen für Ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken sind fa­cet­ten­reich. Men­schen un­ter­lau­fen Feh­ler, IT-Sys­te­me ver­sa­gen oder Ge­schäfts­pro­zes­se grei­fen nicht. Da­her gilt es, die Aus­lö­ser be­deu­ten­der Ri­si­ko­er­eig­nis­se und de­ren Ef­fek­te zu eru­ie­ren, um sie mit ge­eig­ne­ten prä­ven­ti­ven Mass­nah­men zu be­gren­zen.

Das Ma­nage­ment Ope­ra­tio­nel­ler Ri­si­ken wird in der VP Bank als in­te­gra­ti­ve Quer­schnitts­funk­ti­on ver­stan­den, die grup­pen­weit ein­heit­lich und be­reichs- so­wie pro­zess­über­grei­fend um­zu­set­zen ist. 

Für die Iden­ti­fi­ka­ti­on und Be­wer­tung Ope­ra­tio­nel­ler Ri­si­ken so­wie für die De­fi­ni­ti­on und Durch­füh­rung von Schlüs­sel­kon­trol­len und Mass­nah­men zur Ri­si­ko­be­gren­zung ist jede Füh­rungs­per­son ver­ant­wort­lich. Die­se Ver­ant­wor­tung ist nicht de­le­gier­bar. Durch jede Füh­rungs­per­son wird jähr­lich kri­tisch be­ur­teilt, ob die Schlüs­sel­kon­trol­len noch gül­tig sind und ob Schlüs­sel­kon­trol­len feh­len. Jede Füh­rungs­per­son der 1. und 2. Stu­fe ver­fasst jähr­lich eine Selbst­ein­schät­zung des ei­ge­nen In­ter­nen Kon­troll­sys­tems. Die Re­sul­ta­te die­ser Ana­ly­se wer­den jähr­lich an die zen­tra­le Ein­heit Group Risk Con­trol kom­mu­ni­ziert. 

Die­se stellt im Rah­men ih­rer Me­tho­den­ho­heit grup­pen­weit die In­stru­men­te für ein sys­te­ma­ti­sches Ma­nage­ment der Ope­ra­tio­nel­len Ri­si­ken zur Ver­fü­gung und ent­wi­ckelt die­se wei­ter. Hier­zu ge­hö­ren die Durch­füh­rung von Risk-As­sess­ments (Sze­na­rio­ana­ly­sen) im Zuge der Ri­si­ko­iden­ti­fi­ka­ti­on und -be­wer­tung, die Durch­füh­rung von Schlüs­sel­kon­trol­len, die Pfle­ge ei­ner Scha­dens­fall­da­ten­bank so­wie der Ein­satz von Früh­warn­in­di­ka­to­ren.

Durch die in­ten­si­ve Zu­sam­men­ar­beit mit den Fach­be­rei­chen zur Wei­ter­ent­wick­lung des ge­sam­ten sys­te­ma­ti­schen Ma­nage­ments Ope­ra­tio­nel­ler Ri­si­ken konn­te das Ri­si­ko­be­wusst­sein auf al­len Stu­fen ver­tieft wer­den. So wur­de un­ter an­de­rem der Ka­ta­log an Schlüs­sel­kon­trol­len wei­ter­ent­wi­ckelt, und die Scha­dens­fall­da­ten­bank wur­de – ne­ben den er­folgs­wirk­sa­men Ver­lus­ten – um Ein­zel­wert­be­rich­ti­gun­gen und Rück­stel­lun­gen er­wei­tert. Um ein ko­or­di­nier­tes Vor­ge­hen si­cher­zu­stel­len, wer­den Wis­sen und Er­fah­run­gen in­ner­halb der Grup­pe aus­ge­tauscht. Dank der ein­heit­li­chen Im­ple­men­tie­rung ist es mög­lich, den re­le­van­ten Ziel­grup­pen (Ver­wal­tungs­rat, Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment und Füh­rungs­kräf­ten) quar­tals­wei­se eine aus­sa­ge­kräf­ti­ge Be­richt­er­stat­tung über den Stand der Ope­ra­tio­nel­len Ri­si­ken in der VP Bank Grup­pe zu ver­mit­teln. Das Busi­ness Con­ti­nui­ty Ma­nage­ment (BCM) als wei­te­rer wich­ti­ger Teil­be­reich wird bei der VP Bank sehr sys­te­ma­tisch und mit viel Sach- und Fach­kennt­nis nach der zer­ti­fi­zier­ten Norm ISO 22301:2012 be­trie­ben. Als Ba­sis dient die vom Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment in Kraft ge­setz­te BCM-Stra­te­gie, die suk­zes­si­ve um­ge­setzt und lau­fend auf Er­fül­lung und Rich­tig­keit hin über­prüft wird. Die ope­ra­tiv kri­ti­schen Pro­zes­se wer­den im De­tail ana­ly­siert, dis­ku­tiert und wo not­wen­dig mit ei­nem kla­ren Vor­ge­hen bei Ein­tre­ten des Ri­si­kos do­ku­men­tiert. Die für das Kri­sen­ma­nage­ment not­wen­di­ge Or­ga­ni­sa­ti­on ist eta­bliert, de­ren Mit­glie­der wer­den lau­fend ge­schult und in­stru­iert.

 

7. Geschäftsrisiken

Die Ge­schäfts­ri­si­ken un­ter­lie­gen in der VP Bank ei­nem qua­li­ta­ti­ven Ma­nage­ment­pro­zess. Im Rah­men des or­dent­li­chen Stra­te­gie­pro­zes­ses wer­den die Ge­schäfts­ri­si­ken durch das Group Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment iden­ti­fi­ziert und ent­spre­chend be­rück­sich­tigt. Auf­grund der Viel­schich­tig­keit der Ef­fek­te, wel­che die künf­ti­ge Ge­schäfts­ent­wick­lung und Er­trags­la­ge der Bank be­ein­flus­sen kön­nen, wer­den po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­ri­si­ken, de­ren Ein­tritts­wahr­schein­lich­kei­ten und Ef­fek­te an­hand von Sze­na­ri­en dis­ku­tiert und ge­eig­ne­te Mass­nah­men zur Ri­si­ko­ein­däm­mung be­schlos­sen. Die Er­geb­nis­se die­nen als Grund­la­ge für den stra­te­gi­schen Pla­nungs­pro­zess und flies­sen so­mit in die Mit­tel­frist- bzw. Jah­res­pla­nung und den Bud­ge­tie­rungs­pro­zess ein.