Segmentberichterstattung

1. Die Rückstellung für eine Zahlung an die deutschen Behörden basierend auf einer entsprechenden Einigung ist für alle Gruppengesellschaften im Corporate Center enthalten.
2. Berechnung gemäss Tabelle P der von der liechtensteinischen Landesregierung erlassenen Richtlinien zur Liechtensteinischen Bankenverordnung (FL-BankV).

Die Verrechnung von Kosten und Erträgen zwischen den Geschäftseinheiten erfolgt auf der Grundlage von intern festgelegten Transferpreisen, effek­tiver Leistungsverrechnung oder zu marktüblichen Konditionen. Die Verrechnungskosten innerhalb der Segmente werden jährlich überprüft und den wirtschaftlichen Gegebenheiten folgend neu festgelegt.

Die VP Bank Gruppe hat per 1. Januar 2017 ihre Aufbauorganisation angepasst und die neuen Organisationseinheiten «General Counsel & Chief Risk Officer» sowie «Investment Solutions» geschaffen. Im Zuge des Umsetzungsprozesses der Strategie 2020 wird die Funktion des General Counsel mit jener des Chief Risk Officers zusammengelegt sowie die Investmentkompetenz gezielt gestärkt. Wie bereits im Geschäftsbericht 2016 der VP Bank Gruppe kommuniziert (Seite 15), besteht die Führungsstruktur ab diesem Zeitpunkt aus den sechs Organisationseinheiten «Chief Executive Officer», «Client Business», «Investment Solutions», «General Counsel & Chief Risk Officer», «Chief Financial Officer» und «Chief Operating Officer».

In der Segmentberichterstattung wird die Organisationseinheit «Client Business» in die zwei Geschäftssegmente «Client Business Liechtenstein» und «Client Business International» aufgeteilt. Die Einheit «Investment Solutions» wird in der Segmentberichterstattung im «Client Business Liechtenstein» und «Client Business International» geführt. Die vier Organisationseinheiten «Chief Executive Officer», «Chief Financial Officer», «Chief Operating Officer» sowie «General Counsel & Chief Risk Officer» werden in der Berichterstattung im Geschäftssegment «Corporate Center» zusammengefasst.

1. Änderungen von Bilanzierungsgrundsätzen (Anhang 1 und 3 und Rechnungslegungsgrundsätze).
2. Berechnung gemäss Tabelle P der von der liechtensteinischen Landesregierung erlassenen Richtlinien zur Liechtensteinischen Bankenverordnung (FL-BankV).

Die Verrechnung von Kosten und Erträgen zwischen den Geschäftseinheiten erfolgt auf der Grundlage von intern festgelegten Transferpreisen, effek­tiver Leistungsverrechnung oder zu marktüblichen Konditionen. Die Verrechnungskosten innerhalb der Segmente werden jährlich überprüft und den wirtschaftlichen Gegebenheiten folgend neu festgelegt.

1. Annualisiert, Durchschnittswerte.
2. Geschäftsaufwand exklusive Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste / Geschäftsertrag abzüglich übriger Erfolg und Erfolg Finanzanlagen.

Das Geschäftssegment «Client Business Liechtenstein» umfasst am Standort Liechtenstein das internationale Private Banking- und Intermediärgeschäft sowie das lokale Universalbank- und Kreditgeschäft. Es beinhaltet die Einheiten der VP Bank AG Vaduz, die in direktem Kundenkontakt stehen. Zudem sind diesem Geschäftssegment das Group Investment, Product & Market Management und die VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG zugeordnet.

Segmentergebnis

Das Segmentergebnis vor Steuern erhöhte sich im ersten Semester 2017 im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 7.4 Mio. (15.6 Prozent). Im ersten Semester 2017 konnte der Geschäftsertrag im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 3.6 Mio. (4.1 Prozent) gesteigert werden. Dieser Zuwachs resultiert aus dem Erfolg aus dem Zinsgeschäft mit Kunden (+9.8 Prozent) sowie aus dem Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+1.0 Prozent). Zu diesem positiven Resultat im Zinsgeschäft haben vor allem die Zinsentwicklungen im USD sowie die Margenerhöhungen im Kreditgeschäft beigetragen. Beim Kommissionserfolg zeigen insbesondere die transaktionsabhängigen Kundenerträge dank zunehmender Kundenaktivitäten eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahreswert. Der Geschäftsaufwand konnte um CHF 3.7 Mio. (9.2 Prozent) auf CHF 37.1 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 40.9 Mio.) reduziert werden. Dieser Rückgang resultiert vor allem aus der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste sowie der geringeren Leistungsverrechnung mit anderen Segmenten. Im ersten Semester 2017 reduzierte sich der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 3.6 Mio. auf minus CHF 2.8 Mio. (Vergleichsperiode: CHF 0.8 Mio.) aufgrund der Auf­lösung nicht mehr notwendiger Wertberichtigungen. Die Leistungsverrechnung basiert im Geschäftssegment Client Business Liechtenstein auf intern festgelegten Transferpreisen. Indirekte Kosten für interne Leistungen werden im Geschäftssegment in der Position «Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n)» ausgewiesen. Die Bruttomarge konnte mit 74.0 Basispunkten (Vorjahresperiode: 73.6 Basispunkte) leicht gesteigert werden. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 43.3 Prozent auf 41.6 Prozent.

Das Segment verzeichnete in der Berichtsperiode einen ausgeglichenen Netto-Neugeldfluss. Die Neugeldzuflüsse aus der Marktbearbeitung konnten die Geldabflüsse aufgrund des regulatorischen Umfeldes und der Steuerthematik vollumfänglich kompensieren. Das betreute Kundenvermögen belief sich per 30. Juni 2017 auf CHF 25.0 Mrd. (31. Dezember 2016: CHF 23.6 Mrd.). Der Personalbestand stieg von 171 (30. Juni 2016) auf 179 Stellen. 

1. Annualisiert, Durchschnittswerte.
2. Geschäftsaufwand exklusive Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste / Geschäftsertrag abzüglich übriger Erfolg und Erfolg Finanzanlagen.

Struktur

Das Geschäftssegment «Client Business International» umfasst das Geschäft an den internationalen Standorten. Die VP Bank (Schweiz) AG, die VP Bank (Luxembourg) SA, die VP Bank (BVI) Ltd, die VP Bank (Singapore) Ltd, VP Wealth Management (Hong Kong) Ltd, und die VP Fund Solutions (Luxembourg) SA sind diesem Geschäftssegment zugeordnet. 

Das Segmentergebnis vor Steuern konnte im ersten Semester 2017, im Vergleich zum Halbjahresergebnis 2016, um CHF 1.1 Mio. verbessert werden. Der Geschäftsertrag konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 3.7 Mio. (10.9 Prozent) gesteigert werden. Diese Zunahme ist mehrheitlich dem höheren Zinserfolg aus dem Kundengeschäft zuzuschreiben (23.3 Prozent), aber auch der Erfolg aus dem Handelsgeschäft (39.2 Prozent) sowie der Übrige Erfolg (u.a. Erlös aus dem Verkauf einer Assoziierten Gesellschaft) trugen zu diesem positiven Resultat bei. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um CHF 2.6 Mio. respektive 8.8 Prozent auf CHF 32.6 Mio. Diese Erhöhung resultiert aus dem Personal- und dem Sachaufwand, begründet hauptsächlich durch die Rekrutierungs­offensive von neuen Senior-Kundenbetreuern. Der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste lag bei CHF 1.4 Mio. Die Leistungsverrechnung basiert im Geschäftssegment «Client Business International» auf der effektiven Rechnungsstellung und ist im Sachaufwand enthalten. 

Die Bruttomarge reduzierte sich auf 64.5 Basispunkte (Vorjahresperiode: 65.5 Basispunkte). Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 85.8 Prozent auf 81.7 Prozent.

Das Netto-Neugeld entwickelte sich im ersten Semester 2017 mit CHF 1.1 Mrd. positiv. Alle Standorte verzeichneten in der Berichtsperiode Netto-Neugeldzuflüsse. Die Rekrutierungsoffensive an diesen Standorten zeigte im 1. Semester 2017 bereits erste Neugeldzuflüsse. Im Fondsgeschäft sowie an den asiati­schen Märkten konnten dank intensiver Marktbearbeitung erneut Neugeldzuflüsse erzielt werden. Das betreute Kundenvermögen betrug per 30. Juni 2017 CHF 12.4 Mrd. (31. Dezember 2016: CHF 10.4 Mrd.). Der Personalbestand von 241 Stellen ist vergleichbar mit dem Vorjahr (30. Juni 2016: 239 Stellen).

Das Geschäftssegment «Corporate Center» ist für den Bankbetrieb und die Geschäftsabwicklung von grosser Bedeutung. Es umfasst die Bereiche Group Operations, Group Information Technology, Group Credit, Group Treasury & Execution, Group Finance, Group Risk, Group Legal, Compliance & Tax, Group Human Resources Management, Group Communications & Marketing, Group Business Development und Group Strategy. Im Corporate Center werden jene Erträge und Aufwendungen der VP Bank AG, für die kein direkter Bezug zu den kundenorientierten Geschäftssegmenten besteht, sowie die Konsolidierungsposten ausgewiesen. Die umsatzgenerierenden Geschäftstätigkeiten des Segments «Corporate Center» stehen im Zusammenhang mit der Ausübung der Group Treasury-Funktion. Das Ergebnis der eigenen Finanzanlagen, der Strukturbeitrag und die Wertveränderungen aus Absicherungsgeschäften werden in diesem Segment ausgewiesen. 

Das Segmentergebnis vor Steuern betrug im ersten Halbjahr 2017 minus CHF 26.1 Mio. gegenüber minus CHF 23.3 Mio. in der Vorjahresperiode.

Der Geschäftsertrag konnte im ersten Semester 2017 gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 13.9 Mio. gesteigert werden. Verantwortlich für diese Erhöhung ist grösstenteils der Erfolg Finanzanlagen. 

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 1.8 Mio. Dies ist teilweise auf das weiterhin negative Zinsniveau und folglich auf die Abnahme der Zinserträge aus der Fristentransformation (Negativzinsen der SNB) zurückzuführen. 

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft weist eine Ertragsminderung aus. Diese beinhaltet fremde Bankkommissionen, welche durch die Serviceeinheiten mittels interner Leistungsverrechnung den Front-Geschäftseinheiten in Rechnung gestellt wurden.

Der Erfolg Handelsgeschäft beinhaltet die Einnahmen des Group Treasury & Execution. Dabei handelt es sich um Erträge aus der Abwicklung von Devisengeschäften. Ebenfalls werden das Ergebnis aus Derivaten zur Risikominimierung sowie Erfolge aus der Bewirtschaftung der Bilanz unter dieser Position ausgewiesen.

Der Erfolg aus Finanzanlagen betrug im ersten Semester 2017 CHF 11.9 Mio. Dieser erfreuliche Anstieg um CHF 11.2 Mio. resultiert vor allem aus nicht realisierten Bewertungserfolgen der Finanzinstrumente. Die Zins- und Dividendenerträge weisen einen leichten Anstieg auf.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich in der Berichtsperiode um CHF 16.8 Mio. von CHF 30.7 Mio. auf CHF 47.5 Mio. Grund dafür ist vor allem die Rückstellung für eine Zahlung an die deutschen Behörden, basierend auf einer entsprechenden Einigung. Die Einigung umfasst die VP Bank AG und alle ihre Tochterbanken und ist gesamthaft im Corporate Center ausgewiesen. Der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste verzeichnete deshalb in der Berichtsperiode eine Zunahme von CHF 10.6 Mio. Der Personal- und Sachaufwand erhöhte sich um CHF 2.9 Mio. bzw. CHF 3.0 Mio., unter anderem wegen Kosten im Zusammenhang mit Wachstumsinitiativen sowie Kosten für den Brand Renewal (Erscheinungsbild der VP Bank). Die Abschreibungen reduzierten sich von CHF 7.8 Mio. auf CHF 7.0 Mio. 

Der Personalbestand stieg von 326 (30. Juni 2016) auf 338 Stellen.