Konsolidierter Halbjahres­bericht der VP Bank Gruppe

Konzernergebnis

Die VP Bank Gruppe erwirtschaftete im ersten Semester 2022 einen Konzerngewinn von CHF 21.3 Mio. In der Vorjahrsperiode wurde ein Konzerngewinn von CHF 29.9 Mio. erzielt.

 

Eigenmittel

Die VP Bank Gruppe verfügt über eine solide Eigenmittelausstattung. Per 30. Juni 2022 belief sich die Tier 1 Ratio auf 22.8 Prozent. Im Dezember 2021 betrug sie 22.4 Prozent.

 

Kundenvermögen

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe summierten sich per 30. Juni 2022 auf CHF 46.5 Mrd. Gegenüber dem Vorjahresende mit betreuten Kundenvermögen in der Höhe von CHF 51.3 Mrd. bedeutet dies eine Ab­­nahme von 9.3 Prozent oder CHF 4.8 Mrd. Die negative Marktperformance von CHF 4.8 Mrd. konnte mit einem positiven Netto-Neugeldzufluss von CHF 0.2 Mrd. nur teilweise kompensiert werden. Es wurden CHF 0.2 Mrd. Vermögenswerte von sanktionierten russischen Kunden in Custody-Vermögen umklassiert.

Die Custody-Vermögen reduzierten sich im Vergleich zum Finanzjahr 2021 von CHF 7.5 Mrd. um CHF 2.0 Mrd. auf CHF 5.5 Mrd. Dies entspricht einer Abnahme von 27.2 Prozent. 

Das Kundenvermögen inklusive der Custody-Vermögen notierte per 30. Juni 2022 bei CHF 51.9 Mrd. und liegt damit CHF 6.8 Mrd. tiefer als per 31. Dezember 2021 mit einem Kundenvermögen von CHF 58.8 Mrd.

 

Erfolgsrechnung

Geschäftsertrag

Im Berichtsjahr erwirtschaftete die VP Bank einen Ge­­schäftsertrag von CHF 161.5 Mio. Gegenüber der Vorjahresperiode mit einem Geschäftsertrag von CHF 166.6 Mio. entspricht dies einer Reduktion von CHF 5.1 Mio. beziehungsweise 3.1 Prozent.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungs­geschäft reduzierte sich um CHF 6 Mio. beziehungsweise 7.7 Prozent auf CHF 72 Mio. Aufgrund der negativen Entwicklung an den Finanzmärkten nahmen die wiederkehrenden Kommissionserträge aus der Vermögensverwaltung um CHF 0.7 Mio. beziehungsweise 1.3 Prozent ab und beliefen sich per 30. Juni 2022 auf CHF 57.8 Mio. Die transaktionsabhängigen Kommissionserträge nahmen mit CHF 14.1 Mio. gegenüber den Vorjahreserträgen von CHF 19.4 Mio. um 27.3 Prozent ab.

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr minim um CHF 0.3 Mio. auf CHF 55.6 Mio. in der Berichtsperiode. Die Zinserträge nahmen um CHF 1.6 Mio. zu, was einem Plus von 2.5 Prozent entspricht. Die Zinsaufwendungen nahmen aufgrund der Zinsentwicklungen ebenfalls um CHF 1.8 Mio. beziehungsweise 25.7 Prozent zu.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft belief sich auf CHF 27.1 Mio. und erfuhr damit im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Steigerung von CHF 3.0 Mio. beziehungsweise 12.4 Prozent. Diese Steigerung steht ebenfalls hauptsächlich im Zusammenhang mit der Erhöhung der USD-Zinsen, welche die Margen auf den Swap-Geschäften positiv beeinflussten. 

Der Erfolg aus Finanzanlagen trug mit CHF 6.5 Mio. positiv zum Semesterergebnis bei. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Reduktion von CHF 0.8 Mio. Diese Abnahme geht hauptsächlich auf zu Fair Value bewertete Finanzinstrumente zurück. 

 

Geschäftsaufwand

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich von CHF 132.2 Mio. in der Vorjahresperiode um CHF 6.2 Mio. beziehungsweise 4.7 Prozent auf CHF 138.4 Mio. in der Berichtsperiode.

Im Vergleich zur Vorjahresperiode reduzierte sich der Personalaufwand um CHF 0.6 Mio. oder 0.7 Prozent auf CHF 85.4 Mio.

Der Sachaufwand stieg um CHF 5.8 Mio. auf CHF 36.7 Mio. Diese Erhöhung steht vorwiegend im Zusammenhang mit Investitionen in die Umsetzung der Strategie. Die Abschreibungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich infolge der Inbetriebnahme von Projekten um CHF 3.5 Mio. auf CHF 19.0 Mio.

In der Berichtsperiode wurden Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste von CHF 2.8 Mio. netto aufgelöst, während in der Vorjahresperiode CHF 0.3 Mio. aufgelöst werden konnten.

 

Bilanz

Die Bilanzsumme beläuft sich per 30. Juni 2022 auf CHF 13.6 Mrd. Im Vergleich zum 31. Dezember 2021 entspricht dies einer Zunahme von CHF 0.4 Mrd. beziehungsweise 3.3 Prozent. Die Forderungen gegenüber Banken erhöhten sich um CHF 0.6 Mrd. beziehungsweise 35.1 Prozent und Finanzin­strumente zu fortgeführten Anschaffungskosten um CHF 0.2 Mrd. beziehungsweise 8.3 Prozent. Demgegenüber reduzierten sich die Kundenforderungen um CHF 0.3 Mrd. beziehungsweise 5.5 Prozent. Auf der Passivseite nahmen die Verpflichtungen gegenüber Banken um CHF 0.5 Mrd. zu und die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden reduzierten sich um CHF 0.1 Mrd. beziehungsweise 0.8 Prozent.

Die VP Bank Gruppe verfügt über eine sehr gute Liquidi­tätsausstattung mit Flüssigen Mitteln in der Höhe von CHF 2.3 Mrd. Dies entspricht 16.8 Prozent der Bilanzsumme, was sich in einer sehr guten Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 250 Prozent manifestiert.