Konsolidierter Halbjahresbericht der VP Bank Gruppe
Konzernergebnis
Die VP Bank Gruppe erwirtschaftete im ersten Semester 2021 einen Konzerngewinn von CHF 29.9 Mio. In der Vorjahresperiode wurde ein Konzerngewinn von CHF 14.4 Mio. erzielt.
Die VP Bank Gruppe verfügt über eine solide Eigenmittelausstattung. Per 30. Juni 2021 belief sich die Tier 1 Ratio auf 20.8 Prozent (Dezember 2020: 20.8 Prozent). Diese starke Eigenmittelausstattung bestätigt das solide und erfolgreiche Geschäftsmodell der VP Bank.
Kundenvermögen
Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich per 30. Juni 2021 auf CHF 52.6 Mrd. Gegenüber dem Wert per 31. Dezember 2020 von CHF 47.4 Mrd. bedeutet dies eine Zunahme von 10.8 Prozent (CHF 5.1 Mrd.). Diese Steigerung setzte sich aus einem erneut positiven Netto-Neugeldzufluss von CHF 0.7 Mrd., dem Zugang von Kundenvermögen aus der Akquisition des Kundengeschäfts der Öhman Bank S.A. von CHF 0.9 Mrd. und einer positiven Marktbewertung (Performance) von CHF 3.5 Mrd. zusammen.
Die Custody-Vermögen erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von CHF 7.4 Mrd. um CHF 0.8 Mrd. (10.6 Prozent) auf CHF 8.2 Mrd. Das Kundenvermögen inklusive der Custody-Vermögen notierte per 30. Juni 2021 bei CHF 60.8 Mrd., was einer Steigerung von CHF 5.9 Mrd. im Vergleich zum 31. Dezember 2020 entspricht (CHF 54.9 Mrd.).
Erfolgsrechnung
Geschäftsertrag
In der Berichtsperiode blieb der Geschäftsertrag der VP Bank mit CHF 166.6 Mio. stabil (Vorjahresperiode: CHF 166.8 Mio.).
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wurde um CHF 6.5 Mio. (plus 9.1 Prozent) auf CHF 78.0 Mio. gesteigert (Vorjahr: CHF 71.5 Mio.). Aufgrund der erfreulichen Entwicklung an den Finanzmärkten nahmen die wiederkehrenden Kommissionserträge aus der Vermögensverwaltung um CHF 4.6 Mio. auf CHF 32.0 Mio. (plus 16.6 Prozent) zu (Vorjahr: CHF 27.4 Mio.). Die Courtagen blieben mit CHF 20.4 Mio. stabil (Vorjahr: CHF 20.6 Mio.). Sowohl die Depotgebühren legten im Vorjahresvergleich um CHF 2.7 Mio. (plus 29.0 Prozent) auf CHF 11.9 Mio. zu (Vorjahr: CHF 9.2 Mio.) als auch die Fondsmanagement-Erträge, welche von CHF 27.1 Mio. auf CHF 28.8 Mio. um 6.4 Prozent zulegten.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank im Vergleich zum Vorjahr von CHF 57.4 Mio. um CHF 1.5 Mio. auf CHF 55.9 Mio. in der Berichtsperiode. Die Zinserträge reduzierten sich um CHF 11.5 Mio. (minus 15.4 Prozent). Die Zinsaufwendungen nahmen aufgrund der Zinsentwicklungen ebenfalls um CHF 10.0 Mio. (minus 58.4 Prozent) ab. Diese Reduktion ist vorwiegend auf die im 1. Semester 2020 von den Zentralbanken gesenkten USD- und EUR-Zinsen zurückzuführen.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft belief sich auf CHF 24.1 Mio. und musste damit im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Einbusse von CHF 8.4 Mio. (minus 25.8 Prozent) hinnehmen. Diese Reduktion steht ebenfalls im Zusammenhang mit den von den Zentralbanken im 1. Semester 2020 reduzierten USD- und EUR-Zinsen, welche die Margen auf den Swap-Geschäften negativ beeinflussten.
Die Finanzanlagen trugen mit CHF 7.3 Mio. positiv zum Periodenergebnis bei (Vorjahr: CHF 4.9 Mio.). Die Steigerung der Erträge aus Finanzanlagen geht hauptsächlich auf höhere Dividendenerträge aus Finanzinstrumenten (CHF 5.8 Mio. im Vergleich zu CHF 3.7 Mio. in der Vorjahresperiode) zurück.
Geschäftsaufwand
Der Geschäftsaufwand reduzierte sich deutlich von CHF 146.2 Mio. in der Vorjahresperiode um CHF 14.0 Mio. (minus 9.6 Prozent) auf CHF 132.2 Mio. in der Berichtsperiode. In der Vorjahresperiode ist eine einmalige Wertberichtigung auf einer Kreditposition von rund CHF 20 Mio. enthalten.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode erhöhte sich der Personalaufwand um CHF 4.7 Mio. (5.8 Prozent) auf CHF 86.0 Mio. Das Personalwachstum ist auf die Übernahme des Personals des Kundengeschäfts der Öhman Bank S.A. und die Investitionen in den neuen Geschäftsbereich Client Solutions zurückzuführen.
Der Sachaufwand stieg um CHF 2.0 Mio. auf CHF 31.0 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 29.0 Mio.). Die Erhöhung steht im Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie und Investitionen in die IT. Die Abschreibungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich infolge der Lancierung von strategischen Projekten um CHF 1.3 Mio. von CHF 14.2 Mio. auf CHF 15.5 Mio.
In der Berichtsperiode wurden Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste von CHF 0.3 Mio. netto aufgelöst, während in der Vorjahresperiode CHF 21.7 Mio. gebildet werden mussten, vorwiegend im Zusammenhang mit einer einmaligen Wertberichtigung auf einer Kreditposition von rund CHF 20 Mio.
Bilanz
Die Bilanzsumme belief sich per 30. Juni 2021 im Vergleich zum 31. Dezember 2020 unverändert auf CHF 13.5 Mrd. Während die Kundenforderungen um CHF 0.2 Mrd. (3.8 Prozent) und die Finanzinstrumente um CHF 0.1 Mrd. zunahmen, reduzierten sich die Flüssigen Mittel und Forderungen gegenüber Banken um je CHF 0.2 Mrd. Auf der Passivseite erhöhten sich die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden um CHF 0.2 Mrd. (1.9 Prozent). Die Anleihen reduzierten sich aufgrund der Rückzahlung einer auslaufenden Anleihe im April 2021 um CHF 0.1 Mrd.
Die VP Bank Gruppe verfügt über eine sehr komfortable Liquiditätsausstattung mit Flüssigen Mitteln von rund 18 Prozent der Bilanzsumme in der Höhe von CHF 2.4 Mrd. (CHF 2.6 Mrd. per 31. Dezember 2020). Dies manifestiert sich in einer sehr guten Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 153 Prozent.
Die nach Basel III berechnete Tier 1 Ratio betrug per 30. Juni 2021 20.8 Prozent (per 31. Dezember 2020: 20.8 Prozent), was eine starke Eigenmittelausstattung darstellt und eine hervorragende strategische Ausgangslage für die Weiterentwicklung der VP Bank Gruppe bildet.