Segmentberichterstattung

Die externe Segmentberichterstattung spiegelt die bis 30. Juni 2020 geltende Organisationsstruktur der VP Bank Gruppe und die interne Berichterstattung an das Management wider. Diese bilden die Grundlage für die Beurteilung der finanziellen Performance der Segmente und die Zuteilung von Ressourcen an die Segmente.

Die VP Bank Gruppe besteht per 30. Juni 2020 aus den sechs Organisationseinheiten «Client Business», «Investment Solutions», «Chief Executive Officer», «Chief Financial Officer», «Chief Operating Officer» und «Chief Risk Officer».

In der Segmentberichterstattung wird die Organisationseinheit «Client Business» in die zwei Geschäftssegmente «Client Business Liechtenstein» und «Client Business International» aufgeteilt. Die Einheit «Investment Solutions» wird in der Segmentberichterstattung im «Client Business Liechtenstein» und «Client Business International» geführt. Die vier Organisationseinheiten «Chief Executive Officer», «Chief Financial Officer», «Chief Operating Officer» sowie «Chief Risk Officer» werden in der Berichterstattung im Geschäftssegment «Corporate Center» zusammengefasst.

Die Erträge und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten werden gemäss der Kundenverantwortung respektive dem Verursacherprinzip den Geschäftsseg­menten zugeordnet. Sofern eine direkte Zuordnung nicht möglich ist, werden die entsprechenden Positionen im Corporate Center ausgewiesen. Ausserdem sind im Corporate Center Konsolidierungsbuchungen enthalten.

1. Berechnung gemäss Tabelle P der von der liechtensteinischen Landesregierung erlassenen Richtlinien zur Liechtensteinischen Bankenverordnung (FL-BankV).

Die Verrechnung von Kosten und Erträgen zwischen den Geschäftseinheiten erfolgt auf der Grundlage von festgelegten Transferpreisen. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten werden jährlich überprüft und den wirtschaftlichen Gegebenheiten angeglichen.

Der für das Segment Client Business International ausgewiesene Verlust ist hauptsächlich auf die einmalige Wertberichtigung auf einer Kreditposition von rund CHF 20 Mio. zurückzuführen.

1. Berechnung gemäss Tabelle P der von der liechtensteinischen Landesregierung erlassenen Richtlinien zur Liechtensteinischen Bankenverordnung (FL-BankV).

Die Verrechnung von Kosten und Erträgen zwischen den Geschäftseinheiten erfolgt auf der Grundlage von festgelegten Transferpreisen. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten werden jährlich überprüft und den wirtschaftlichen Gegebenheiten angeglichen.

1. Annualisiert, Durchschnittswerte.
2. Geschäftsaufwand exklusive Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste / Geschäftsertrag abzüglich übriger Erfolg und Erfolg Finanzanlagen.

Das Geschäftssegment «Client Business Liechtenstein» umfasst am Standort Liechtenstein das internationale Private-Banking- und Intermediärgeschäft sowie das lokale Universalbank- und Kreditgeschäft. Es beinhaltet die Einheiten der VP Bank AG Vaduz, die in direktem Kundenkontakt stehen. Zudem sind diesem Geschäftssegment das CIO Office, Group Investment Management, Group Investment Advisory, Group Product Center, Group Sustainability, Private Investment Partners und die VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG zugeordnet.

Das Segmentergebnis vor Steuern reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode von CHF 42.1 Mio. auf CHF 38.1 Mio. (minus CHF 4.0 Mio.). Im ersten Semester 2020 verringerte sich der Geschäftsertrag im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 4.0 Mio. (minus 4.7 Prozent). Dieser Rückgang resultiert einerseits aus dem Erfolg aus dem Zins­geschäft mit Kunden (minus 10.2 Prozent) sowie aus dem Erfolg Kommis­sions- und Dienstleistungsgeschäft (minus 3.8 Prozent). Zu dieser negativen Entwicklung im Zins­geschäft hat vor allem die USD-Verzinsung im Kunden­geschäft wesentlich beigetragen. Beim Kommissionserfolg wirkten sich einerseits die tiefere Assetbasis aufgrund von COVID-19 und die damit verbundenen tieferen wiederkehrenden Erträge negativ aus. Andererseits konnten die transaktionsabhängigen Kundenerträge dank erhöhter Kundenaktivitäten gegenüber dem Vorjahreswert aus­geweitet werden. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welcher im Vergleich zum ­Vorjahr um CHF 1.2 Mio. gesteigert werden konnte. Der Geschäftsaufwand konnte mit CHF 42.6 Mio. auf dem ­Vorjahresniveau gehalten werden. Alle Positionen im Geschäftsaufwand mit Ausnahme der Belastungen aus anderen Segmenten konnten im Vergleich zum ersten Semester 2019 reduziert werden. Aufgrund der höheren Kunden­aktivitäten stiegen die Belastungen aus anderen Segmenten (7.2 Prozent). Indirekte Kosten für interne ­Leistungen werden im Geschäftssegment in der Position «Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n)» aus­gewiesen. Die Bruttomarge betrug 61.6 Basispunkte ­(Vorjahresperiode: 66.3 Basispunkte). Die Cost/Income Ratio erhöhte sich von 46.8 Prozent auf 50.0 Prozent.

Das Segment verzeichnete in der Berichtsperiode einen Netto-Neugeldabfluss von CHF 0.1 Mrd., welcher hauptsächlich durch den Abfluss eines grösseren Fondskunden begründet ist. Das betreute Kundenvermögen belief sich per 30. Juni 2020 auf CHF 25.5 Mrd. (31. Dezember 2019: CHF 26.9 Mrd.). Der Personalbestand erhöhte sich von 183 (30. Juni 2019) auf 193 Stellen.

1. Annualisiert, Durchschnittswerte.
2. Geschäftsaufwand exklusive Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste / Geschäftsertrag abzüglich übriger Erfolg und Erfolg Finanzanlagen.

Der für das Segment Client Business International ausgewiesene Verlust ist hauptsächlich auf die einmalige Wertberichtigung auf einer Kreditposition von rund CHF 20 Mio. zurückzuführen.

Das Geschäftssegment «Client Business International» umfasst das Geschäft an den internationalen Standorten. Die VP Bank (Schweiz) AG, die VP Bank (Luxembourg) SA, die VP Bank (BVI) Ltd, die VP Bank Ltd Singapore Branch, VP Wealth Management (Hong Kong) Ltd und die VP Fund Solutions (Luxembourg) SA sind diesem Geschäftssegment zugeordnet.

Das Segmentergebnis vor Steuern reduzierte sich im ersten Semester 2020, im Vergleich zum Halbjahresergebnis 2019, um CHF 17.5 Mio. Der Geschäftsertrag konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 5.9 Mio. (9.6 Prozent) gesteigert werden. Diese Zunahme ist dem höheren Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (24.2 Prozent) und dem Erfolg Handelsgeschäft (34.9 Prozent) zuzuschreiben. Beim Kommissionserfolg steuerten sowohl die erhöhten Kundenhandelsaktivitäten als auch die gezielten Einstellungen von Kundenberatern weiterhin positiv bei. Der tiefere Zinserfolg resultiert grösstenteils aus den stark gesunke­­nen USD-Renditen im Jahr 2020. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um CHF 23.4 Mio. auf CHF 67.5 Mio. Diese Erhöhung resultiert vor allem aus der Wertberichtigung einer ­Einzelkreditposition von rund CHF 20 Mio. (Vorjahres­periode: minus CHF 4.0 Mio.). Die restlichen Positionen im Geschäfts­aufwand konnten im Vergleich zur Vorjahres­periode ­reduziert (Personalaufwand: minus 5.2 Prozent, Sachaufwand: minus 2.7 Prozent) bzw. auf Vorjahres­­niveau gehalten werden. Die Leistungsverrechnung ist im Geschäftssegment «Client Business International» im Sachaufwand enthalten. 

Die Bruttomarge reduzierte sich leicht auf 65.8 Basispunkte (Vorjahresperiode: 67.9 Basispunkte). Die Cost/Income Ratio konnte von 74.0 Prozent auf 64.1 Prozent verbessert werden.

Das Netto-Neugeld entwickelte sich im ersten Semester 2020 trotz den Herausforderungen aufgrund von COVID-19 mit CHF 1.1 Mrd. nach wie vor positiv. Die gezielten Einstellungen von Kundenberatern an den Standorten zeigen im ersten Semester 2020 weiterhin Neugeldzuflüsse. Im Fondsgeschäft sowie an den europäischen Märkten konnten dank intensiver Marktbearbeitung erneut Neugeld­zuflüsse erzielt werden. Das betreute Kundenvermögen betrug per 30. Juni 2020 CHF 20.1 Mrd. (31. Dezember 2019: CHF 20.7 Mrd.). Der Personalbestand stieg von 325 Stellen (30. Juni 2019) auf 336 Stellen.

Das Geschäftssegment «Corporate Center» ist für den Bankbetrieb und die Geschäftsabwicklung von grosser Bedeutung. Es umfasst die Bereiche Group Operations, Group Information Technology, Group Projects Services, Corporate Excellence & Transformation, Corporate Services, Group Credit, Group Treasury & Execution, Group Finance, Group Financial Management & Reporting, Group Risk, Group Legal Services, Group Compliance, Group Human Resources und CEO Office. Im Corporate Center werden jene Erträge und Aufwendungen der VP Bank AG, für die kein direkter Bezug zu den kundenorientierten Geschäftssegmenten besteht, sowie die Konsolidierungsposten ausgewiesen. Die umsatzgenerierenden Geschäftstätigkeiten des Segments «Corporate Center» stehen im Zusammenhang mit der Ausübung der Group Treasury-Funktion. Das Ergebnis der eigenen Finanzanlagen, der Strukturbeitrag und die Wertveränderungen aus Absicherungsgeschäften werden in diesem Segment ausgewiesen. 

Das Segmentergebnis vor Steuern betrug im ersten Halbjahr 2020 minus CHF 17.2 Mio. gegenüber minus CHF 19.1 Mio. in der Vorjahresperiode.

Der Geschäftsertrag erhöhte sich im ersten Semester 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 2.1 Mio. 

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 8.9 Mio. gesteigert werden. Dies ist teilweise auf den höheren Ertrag aus SNB-Swaps sowie auf die Optimierung von Anlagen der liquiden Mittel zurückzuführen. 

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungs­geschäft weist eine Ertragsminderung aus. Diese beinhal­tet Bankkommissionen, welche durch die Serviceeinheiten mittels interner Leistungsverrechnung den Front-Geschäfts­einheiten in Rechnung gestellt wurden.

Der Erfolg Handelsgeschäft beinhaltet die Einnahmen des Group Treasury & Execution. Dabei handelt es sich um Erträge aus der Abwicklung von Devisengeschäften. Ebenfalls werden das Ergebnis aus Derivaten zur Risiko­minimierung sowie Erfolge aus der Bewirtschaftung der Bilanz unter dieser Position ausgewiesen.

Der Erfolg aus Finanzanlagen belief sich im ersten Semester 2020 aufgrund der Marktentwicklung auf CHF 4.9 Mio. In der Vorjahresperiode resultierte bei dieser Position ein Erfolg von CHF 11.3 Mio. 

Der Geschäftsaufwand konnte in der Berichtsperiode mit CHF 36.2 Mio. auf dem Vorjahresniveau (0.4 Prozent) gehalten werden. Der Personal- und Sachaufwand erhöhte sich um CHF 1.2 Mio. bzw. CHF 0.1 Mio. Die Abschreibungen erhöhten sich leicht von CHF 8.0 Mio. auf CHF 8.2 Mio.

Der Personalbestand stieg von 367 (30. Juni 2019) auf 379 Stellen an.