Segmentberichterstattung

Die VP Bank Gruppe hat per 1. Januar 2016 ihre Aufbauorganisation angepasst und die neue Organisationseinheit «Chief Operating Officer» geschaffen. Auf Basis einer umfassenden Prüfung der Grundlagen der Kreditpolitik und -strategie des Group Executive Managements erfolgte eine Trennung von Front- und Mid-/Backoffice-Einheiten. Im Zuge dessen gehen die Einheiten Mid- und Backoffice zum «Chief Operating Officer» über. Der Frontbereich verbleibt in der Einheit Client Business. Wie bereits im Geschäftsbericht 2015 der VP Bank Gruppe kommuniziert (S. 17), besteht die Führungsstruktur ab diesem Zeitpunkt aus den vier Organisationseinheiten «Chief Executive Officer», «Client Business», «Chief Financial Officer» und «Chief Operating Officer».

In der Segmentberichterstattung wird die Organisationseinheit «Client Business» in die zwei Geschäftssegmente «Client Business Liechtenstein» und «Client Business International» aufgeteilt. Die drei Organisationseinheiten «Chief Executive Officer», «Chief Financial Officer» sowie «Chief Operating Officer» werden in der Berichterstattung im Geschäftssegment «Corporate Center» zusammengefasst.

Die Vorjahreszahlen der Segmentberichterstattung wurden aufgrund der Trennung von Front- und Mid-/Backoffice-Einheiten angepasst. 

1. Berechnung gemäss Tabelle P der von der liechtensteinischen Landesregierung erlassenen Richtlinien zur Liechtensteinischen Bankenverordnung (FL-BankV).
2. In dieser Position sind akquirierte Kundenbeziehungen (Anhang 17) von CHF 6.7 Mrd. enthalten.

Die Verrechnung von Kosten und Erträgen zwischen den Geschäftseinheiten erfolgt auf der Grundlage von intern festgelegten Transferpreisen, effek­tiver Leistungsverrechnung oder zu marktüblichen Konditionen. Die Verrechnungskosten innerhalb der Segmente werden jährlich überprüft und den wirtschaftlichen Gegebenheiten folgend neu festgelegt.

1. Der einmalige positive Effekt des «bargain purchase» (Badwill aus Akquisistion) wird im Corporate Center ausgewiesen.
2. Berechnung gemäss Tabelle P der von der liechtensteinischen Landesregierung erlassenen Richtlinien zur Liechtensteinischen Bankenverordnung (FL-BankV).
3. In dieser Position sind akquirierte Kundenbeziehungen (Anhang 17) von CHF 6.7 Mrd. enthalten.
4. Zentralisierung der Tätigkeiten des Investmentmanagements VP Bank (Schweiz) AG am Standort Liechtenstein per 1. Juli 2015 (Nettoauswirkungen Bruttogewinn CHF 2.7 Mio.).
5. Verschiebung Einheit «Credit Processing» per 1. Januar 2016 vom Client Business Liechtenstein ins Corporate Center (7 MA; Geschäftsaufwand CHF 0.1 Mio.).

Die Verrechnung von Kosten und Erträgen zwischen den Geschäftseinheiten erfolgt auf der Grundlage von intern festgelegten Transferpreisen, effek­tiver Leistungsverrechnung oder zu marktüblichen Konditionen. Die Verrechnungskosten innerhalb der Segmente werden jährlich überprüft und den wirtschaftlichen Gegebenheiten folgend neu festgelegt.

Client Business Liechtenstein

Das Geschäftssegment «Client Business Liechtenstein» umfasst am Standort Liechtenstein das internationale Private-Banking- und Intermediärgeschäft sowie das lokale Universalbank- und Kreditgeschäft. Es beinhaltet die Einheiten der VP Bank AG Vaduz, die in direktem Kundenkontakt stehen. Zudem sind diesem Geschäftssegment das Group Investment, Product & Market Management und die VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG zugeordnet. 

Client Business International

Das Geschäftssegment «Client Business Internatio­nal» umfasst das Geschäft an den internationalen Stand­orten. Die VP Bank (Schweiz) AG, die VP Bank (Luxembourg) SA, die VP Bank (BVI) Ltd, die VP Bank (Singapore) Ltd, die VP Wealth Management (Hong Kong) Ltd und die VP Fund Solutions (Luxembourg) SA sind diesem Geschäftssegment zugeordnet. 

Corporate Center

Das Geschäftssegment «Corporate Center» ist für den Bankbetrieb und die Geschäftsabwicklung von grosser Bedeutung. Es umfasst die Bereiche Group Operations, Group Information Technology, Group Credit, Group Treasury & Execution, Group Finance, Group Risk, Group Legal, Compliance & Tax, Group Human Resources Management, Group Communications & Marketing und Group Business Development. Im Corporate Center werden jene Erträge und Aufwendungen der VP Bank AG, für die kein direkter Bezug zu den kundenorientierten Geschäftssegmenten besteht, sowie die Konsolidierungsposten aus­gewiesen. Die umsatzgenerierenden Geschäftstätigkeiten des Segments «Corporate Center» stehen im Zusammenhang mit der Ausübung der Group Treasury-Funktion. Das Ergebnis der eigenen Finanzanlagen, der Strukturbeitrag und die Wertverände­rungen aus Zinsabsicherungsgeschäften werden in diesem Segment ausgewiesen. Im Vorjahr wurden der einmalige positive Effekt des «bargain purchase» aus der Fusion der Centrum Bank Vaduz (Gewinn aus dem Erwerb der Centrum Bank), wie auch die Auf­wendungen für Restrukturierungskosten (inklusive Sozialplan) und Projektkosten im Geschäftssegment «Corporate Center» ausgewiesen.

1. Annualisiert, Durchschnittswerte.
2. Geschäftsaufwand / Bruttoerfolg abzüglich übriger Erfolg und Erfolg Finanzanlagen.

Das Segmentergebnis vor Steuern erhöhte sich im ersten Semester 2016 im Vergleich zur Vorjahres­periode um CHF 10.1 Mio. (27.2 Prozent). Im ersten Semester 2016 konnte der Bruttoerfolg im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 7.1 Mio. (8.8 Prozent) gesteigert werden. Dieser Zuwachs resultiert aus dem Erfolg aus dem Zinsgeschäft mit Kunden (+36.3 Prozent). Zu diesem positiven Resultat haben vor allem die Zinsentwicklungen im USD sowie EUR sowie die Margenerhöhungen im Kreditgeschäft beigetragen. Der Geschäftsaufwand konnte um CHF 3.6 Mio. (8.7 Prozent) auf CHF 38.2 Mio. (Vorjahresperiode CHF 41.8 Mio.) reduziert werden. Dieser Rückgang resultiert primär aus der geringeren Leistungsverrechnung aus anderen Segmenten. Die tieferen Belastungen sind auf Synergieeffekte der Fusion mit der Centrum Bank Fusion zurückzuführen. Die Leistungsverrechnung basiert im Geschäftssegment Client Business Liechtenstein auf intern festgelegten Transferpreisen. Indirekte Kosten für interne Leistungen werden im Geschäftssegment in der Position «Dienstleistungen von/an andere(n) Segmente(n)» ausgewiesen. Im ersten Semester 2016 erhöhte sich der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 0.6 Mio. auf CHF 0.8 Mio. (Vergleichsperiode: CHF 0.2 Mio.). Die Brutto­marge konnte mit 73.6 Basispunkten (Vorjahresperiode: 73.8 Basispunkte) gehalten werden. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 51.6 Prozent auf 43.3 Prozent.

Das Segment verzeichnete in der Berichtsperiode einen geringen Netto-Neugeldabfluss von Kundengeldern in der Höhe von CHF 0.3 Mrd. Die Neugeldzuflüsse aus der Marktbearbeitung konnten die Geldabflüsse aufgrund des regulatorischen Umfeldes und der Steuerthematik nicht vollumfänglich kompensieren. Das betreute Kundenvermögen belief sich per 30. Juni 2016 auf CHF 23.6 Mrd. (31. Dezember 2015: CHF 24.3 Mrd.). Der Personalbestand stieg von 164 (30. Juni 2015) auf 171 Stellen.

1. Annualisiert, Durchschnittswerte.
2. Geschäftsaufwand / Bruttoerfolg abzüglich übriger Erfolg und Erfolg Finanzanlagen.

Das Segmentergebnis vor Steuern konnte im ersten Semester 2016, im Vergleich zum Halbjahresergeb­nis 2015, um CHF 3.2 Mio. verbessert werden. Der Bruttoerfolg ging insbesondere wegen des rückläu­figen Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts sowie des Erfolges Handelsgeschäft um 7.5 Prozent von CHF 37.0 Mio. auf CHF 34.2 Mio. zurück. Dies ist grösstenteils auf die im Vorjahr durchgeführte Zentralisierung der Tätigkeiten im Investment Management der VP Bank (Schweiz) AG am Stand­ort Liechtenstein zurückzuführen. Positiv entwickelten sich der Erfolg aus dem Zinsgeschäft und der Erfolg Finanzanlagen, die im Vergleich zum Vorjahr um CHF 1.5 Mio. respektive CHF 0.3 Mio. gesteigert werden konnten. Der Geschäftsaufwand konnte um CHF 0.7 Mio. respektive 2.5 Prozent auf CHF 28.2 Mio. reduziert werden. Dieser Rückgang resultiert aus dem Personal- und dem Sachaufwand, teilweise begründet durch die Zentralisierung des Investment Managements. Die Leistungsverrechnung basiert im Geschäftssegment «Client Business International» auf der effektiven Rechnungsstellung und ist im Sachaufwand enthalten. Der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste konnte wesentlich um CHF 4.6 Mio. gesenkt werden. 

Die Bruttomarge reduzierte sich auf 65.5 Basispunkte (Vorjahresperiode 68.5 Basispunkte). Die Cost/ Income Ratio erhöhte sich von 79.1 Prozent auf 85.8 Prozent.

Das Netto-Neugeld entwickelte sich im ersten Semester 2016 mit CHF 0.1 Mrd. positiv. In den asiatischen Märkten konnten erneut Netto-Neugeldzuflüsse erzielt werden. Andere Standorte verzeichneten Geldabflüsse, die durch das regulatorische Umfeld und die Steuerthematik ausgelöst wurden. Das betreute Kundenvermögen betrug per 30. Juni 2016 CHF 10.4 Mrd. (31. Dezember 2015: CHF 10.5 Mrd.). Der Personalbestand von 239 Stellen ist vergleichbar mit dem Vorjahr (–1 Stelle im Vergleich zum 30. Juni 2015).

Das Segmentergebnis vor Steuern betrug im ersten Halbjahr 2016 minus CHF 23.3 Mio. gegenüber CHF 1.0 Mio. in der Vorjahresperiode.

Der Bruttoerfolg reduzierte sich im ersten Semester 2016 gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 47.1 Mio. Verantwortlich für diese Abnahme ist grösstenteils der Einmaleffekt des «bargain purchase», welcher im Vorjahr unter dem übrigen Erfolg verbucht werden konnte. 

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 3.5 Mio. Dies ist teilweise auf das negative Zinsniveau und folglich auf die Abnahme der Zinserträge aus der Fristentransformation (Negativzinsen der SNB) zurückzuführen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft weist eine Ertragsminderung aus. Diese beinhaltet fremde Bankkommissionen, welche durch die Serviceeinheiten mittels interner Leistungsverrechnung den Front-Geschäftseinheiten in Rechnung gestellt wurden.

Der Erfolg Handelsgeschäft weist unter anderem die Einnahmen des Group Treasury & Execution aus. Dabei handelt es sich um Erträge aus der Abwicklung von Kundengeschäften. Ebenfalls werden das Ergebnis aus Derivaten zur Risikominimierung sowie Erfolge aus der Bewirtschaftung der Bilanz unter dieser Position ausgewiesen.

Der Erfolg aus Finanzanlagen betrug im ersten Semester 2016 CHF 0.7 Mio. Diese Verbesserung um CHF 6.6 Mio. lässt sich im Wesentlichen auf den einmaligen Vorjahreseffekt, ausgelöst durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses zum Schweizer Franken durch die SNB zurückführen, welcher Bewertungsverluste zur Folge hatte. Die Zins- und Dividendenerträge weisen einen leichten Anstieg auf.

Der Erfolg aus dem Erwerb der Centrum Bank («bargain purchase») wurde im Vorjahr erfolgswirksam in der Position übriger Erfolg verbucht.

Der Geschäftsaufwand konnte in der Berichtsperiode um CHF 3.0 Mio. von CHF 26.0 Mio. auf CHF 23.0 Mio. reduziert werden. Dies ist einerseits auf Synergieeffekte im Personal- und Sachaufwand der Fusion mit der Centrum Bank Fusion zurückzuführen, andererseits fielen in der Berichtsperiode keine Integra­tionskosten an. Aufgrund des tieferen Geschäftsaufwands im Corporate Center werden mit CHF 20.0 Mio. folglich weniger Dienstleistungen als in der Vergleichsperiode 2015 weiterverrechnet (CHF 23.7 Mio.). Die Abschreibungen reduzierten sich um CHF 7.2 Mio. auf CHF 7.8 Mio. Der Grund für die Abnahme ist der Wegfall von Abschreibungen im Zusammenhang mit der Avaloq-Bankenplattform sowie fusionsbedingt einmalige Abschreibungen im Vorjahr. 

Der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste verzeichnete in der Berichtsperiode fusionsbedingt eine Abnahme von CHF 12.7 Mio. Der Personalbestand konnte im Wesentlichen aufgrund der Synergieeffekte aus der Fusion von 342 (30. Juni 2015) auf 326 Stellen reduziert werden.